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"zu Hause" beim Seelsorger?


SandraHD

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Seit fast 3 Jahren haben wir die Situation in Seelsorgeeinheiten eingeteilt zu sein. Seit dem haben wir einen Pfarrer, der verantwortlich für 3 Pfarreien und 9 Kirchtürme ist. Er wird von einem Kaplan (der ja alle 3 Jahre wechselt) und einem Pensionär unterstützt.

 

Ich muß zugeben, daß ich mich nicht mehr so "zu Hause" fühle, wie das vorher bei "meinem" Pfarrer war. Er war mein Seelsorger. Er kannte mich.

 

Heute ist das schwierig. Der Pfarrer hat so viel zu tun, daß er sich um einzelne Schäfchen zwar kümmern möchte, das aber einfach magels Zeit nicht schafft. Der Kaplan sammelt Erfahrungen und hat aber auch schon jetzt viel zu viel zu tun.

 

Hier geht es nicht um die Feier des Gottesdienstes. Mir geht es darum, daß ich früher meinen Pfarrer einfach bitten konnte für mich zu beten. Er hatte immer mal einen Moment Zeit um zuzuhören. Jetzt ist das kaum möglich. Es gibt keine Gelegenheiten mehr bei denen man einfach ins Gespräch kommt.

 

Darüber bin ich sehr traurig.

 

Was macht ihr für Erfahrungen mit dem Priestermangel und den Seelsorgeeinheiten???

 

Liebe Grüße

Sandra

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ich kann dich gut verstehen in den sog traditionalistischen gemeinden gibt es immer eine enge bindung an den seelsorgen auch persönlich die Priester sind meist relativ jung und es wir unendlich viel von ihnen verlangt aber ich habe nirgendst ene so familäre bindung an priestern erlebt wie dort

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Eine gute Beziehung zwischen dem Pfarrer und der Gemeinde gibt es auch in traditionellen gewachsenen Gemeinden. Die Aussichten, die und Sandra schildert, werden auf viele Gegenden zukommen. Auch wenn die Eucharistiefeier Kern des Glaubenslebens ist, für das Glauben und Leben einer Gemeinde ist mehr notwendig als der einigermaßen regelmäßige Gottesdienst.

"Ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich," hat Jesus Christus als Vorgabe für die Hirten gegeben, aber in einer solchen räumlich unüberschaubaren Gemeinde ist das eben nicht machbar.

bearbeitet von Elima
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Ich muß zugeben, daß ich mich nicht mehr so "zu Hause" fühle, wie das vorher bei "meinem" Pfarrer war. Er war mein Seelsorger. Er kannte mich.
Liebe Sandra: Du spürst die Not der Zeit in manchen Gebieten: Priester betreuen mehrere Pfarren, so dass ihnen für manche Einzelseelsorge die Zeit mangelt. Das ist eine Anregung für uns, sowohl für würdigen Priesternachwuchs zu beten wie auch die Hochschätzung des katholischen Priesters zu fördern.

 

Heute ist das schwierig. Der Pfarrer hat so viel zu tun, daß er sich um einzelne Schäfchen zwar kümmern möchte, das aber einfach mangels Zeit nicht schafft. Der Kaplan sammelt Erfahrungen und hat aber auch schon jetzt viel zu viel zu tun.
In einer Stadt wie Wien gibt es gottlob noch genug Möglichkeiten sich auch bei Priestern persönlich auszusprechen. Am Land ist das nicht mehr überall so. Aber die Not kann auch eine Anregung an die Laien sein, sich geistlich gegenseitig zu stützen. Gebetsgruppen, Gebetgeemeinschaften können eine große Hilfe sein. Mein Beichtvater meinte einmal, dass der eigentliche Seelenführer der Heilige Geist ist. Und wenn wir dafür offen sind, dann wird Gott es sicher fügen, dass wir trotz dem Priestermangel in manchen Gebieten die entsprechende geistliche Hilfe bekommen. Ich habe auf meinem Glaubensweg immer wieder staunend und dankbar erlebt, wie Gott uns Menschen begegnen läßt, die uns auf unserem Lebensweg und im Glauben weiter helfen. Ich wünsche Dir diese wunderbare Erfahrung der göttlichen Vorsehung.
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Vielen lieben Dank für eure aufmunternden Antworten.

Ich weiß, daß der Heilige Geist der eigentliche Helfer ist, der andere Menschen gute Ratschläge aussprechen läßt.

Dennocho fehlt für mich etwas.

 

Wir ihr ja vielleicht wißt hatte ich eine Frühgeburt, bei der ich fast gestorben wäre. Und ich hatte große Probleme das zu verarbeiten. Einer unserer Priester bot mir an sich mit mir zu treffen um über das Erlebte zu sprechen und das zu verarbeiten.

Ja, wir trafen uns, aber es waren keine tiefgründigen Gespräche. Auch die Ruhe hat gefehlt. Immer drängte der nächste Termin. Und ich mußte doch alle meine Aussagen erklären, weil er mein bisheriges Leben nicht kannte.

 

Und dieses Kennenlernen... ich denke, das fehlt in den Seelsorgeeinheiten, bei denen jeder Priester viel zu viele Schäfchen zu betreuen hat.

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Vielen lieben Dank für eure aufmunternden Antworten.

Ich weiß, daß der Heilige Geist der eigentliche Helfer ist, der andere Menschen gute Ratschläge aussprechen läßt.

Dennocho fehlt für mich etwas.

 

Wir ihr ja vielleicht wißt hatte ich eine Frühgeburt, bei der ich fast gestorben wäre. Und ich hatte große Probleme das zu verarbeiten. Einer unserer Priester bot mir an sich mit mir zu treffen um über das Erlebte zu sprechen und das zu verarbeiten.

Ja, wir trafen uns, aber es waren keine tiefgründigen Gespräche. Auch die Ruhe hat gefehlt. Immer drängte der nächste Termin. Und ich mußte doch alle meine Aussagen erklären, weil er mein bisheriges Leben nicht kannte.

 

Und dieses Kennenlernen... ich denke, das fehlt in den Seelsorgeeinheiten, bei denen jeder Priester viel zu viele Schäfchen zu betreuen hat.

Wieso? Die Kirche hat doch genug Priester. Ansonsten würde sie mal die Attraktivität für Neueinsteiger erhöhen, z.B. die Lockerung des Zölibats u. a.

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Vielen lieben Dank für eure aufmunternden Antworten.

Ich weiß, daß der Heilige Geist der eigentliche Helfer ist, der andere Menschen gute Ratschläge aussprechen läßt.

Dennoch fehlt für mich etwas.

 

Wir ihr ja vielleicht wißt hatte ich eine Frühgeburt, bei der ich fast gestorben wäre. Und ich hatte große Probleme das zu verarbeiten. Einer unserer Priester bot mir an sich mit mir zu treffen um über das Erlebte zu sprechen und das zu verarbeiten.

Ja, wir trafen uns, aber es waren keine tiefgründigen Gespräche. Auch die Ruhe hat gefehlt. Immer drängte der nächste Termin. Und ich mußte doch alle meine Aussagen erklären, weil er mein bisheriges Leben nicht kannte.

 

Und dieses Kennenlernen... ich denke, das fehlt in den Seelsorgeeinheiten, bei denen jeder Priester viel zu viele Schäfchen zu betreuen hat.

Liebe Sandra!

Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du Deine schmerzhaften Erlebnisse mit Gottes Hilfe verarbeiten kannst. Ein Priester kann uns -vor allem wenn er vom Heiligen Geist erfüllt ist- sehr viel sagen und helfen. Aber letztlich ist es Jesus Christus selbst, der uns auch durch den Priester hilft, der durch den Priester wirkt. Ich kenne Menschen, die sich zu sehr an bestimmte Priester binden- und dadurch den Blick auf Jesus selbst verlieren. Es gibt sogar Abhängigkeiten von Priestern - die sich dann sowohl für den Priester wie auch für den/ die Gläubigen negativ auswirken.

 

Es ist natürlich eine Gnade, einen Priester zu finden, der wirklich Verständnis hat, und auch die geistlichen Mittel (Gebet, Segen) anwendet, um dem Menschen tiefgründig zu helfen - d.h. nicht nur zuzuhören, sondern an einer geistlichen Heilung arbeitet. Es gibt auch Priester, die durch einen verkehrten Ratschlag großes Unheil anrichten können, wenn sie nicht vom Heiligen Geist erfüllt sind. Mir hat vor Jahren z.B. eine Frau erzählt, dass sie in einer bestimmten Sache dem Rat eines Priesters folgte- und deswegen viele Jahre gelitten hat.

 

Das Wichtigste für uns ist sicher, dass wir unser Herz betend und glaubend für Gott öffnen.... dann werden wir seine heilende Liebe immer tiefer erfahren - und das möchte ich Dir und uns allen von Herzen wünschen.

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