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Mietvertrag


Domingo

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Hallo Forum,

 

Bei mir steht für den kommenden September ein Umzug in Aussicht. Die im Augenblick nächstliegende Möglichkeit wäre eine WG, in der der Vermieter selbst wohnt. Der sympathische, links-alternativ angehauchte Herr hat bisher alles auf sehr informellem Wege geregelt. Dem will er jetzt aufgrund schlechter Erfahrungen mit so manchem Mieter ein Ende setzen, zum erstenmal eine Kaution verlangen und einen ordentlich aufgesetzten, schriftlichen Vertrag zugrunde legen. Für den Fall, dass er mich als Mieter nimmt, hat er mich gebeten, den Vertrag selbst zu schreiben, habe ich doch in rechtlichen Dingen ein bisschen mehr Ahnung als er (was keine Kunst ist). Da ich sowas noch nie gemacht habe, so frage ich mich: Hat hier jemand Erfahrung damit? Gibt es Dinge, die da nicht fehlen dürfen (außer natürl. die genaue Bezeichnung der Kontrahenten, der Mieträume u. dazu gehördenen Gegenstände und der Miethöhe), oder solche, die man auf keinen Fall reinschreiben sollte? Eigentlich könnte man nur eine halbe Seite schreiben und dann hinzufügen: "Im Übrigen gelten die gesetzlichen Bestimmungen"? (Zumindest für den Mieter kann daran doch wohl nichts Falsches sein? :lol: )

 

Was meint Ihr?

 

Ciao,

Domingo

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Besorg Dir doch einfach Mustermietverträge vom Mieterbund oder anderen Verbraucherschutzverbänden. Da findest Du bestimmt Mustermietverträge im Intetnet. Die meisten dieser Musterverträge sind auf die Bedürfnisse der Mieter abgestimmt. Dein Vermieter scheint ja auch kein Miethai zu sein. Dass er eine Kaution verlangt, obwohl er das bisher nicht getan hat, beruht halt auf seinen schlechten Erfahrungen. Man kann sich da auch als Vermieter schnell in die S******* reiten.

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Den dt. Einheitsmietvertrag gibt's auch in jedem Schreibwarenladen.

 

Ob es für WG's allerdings da extra Versionen gibt würde ich wie Stefan schon schrieb mal beim Mieterbund anfragen.

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Justin Cognito

Als jahrelanger WG Bewohner ein paar wichtige Hinweise:

 

.) Trennung von Miete und Betriebskosten. Ist eigentlich Standart. Betriebskosten lassen sich nachvollziehen und variieren. Die Miete bleibt (relativ) statisch.

 

.) Wenn du Wohnbeihilfe beantragen möchtest, brauchst du einen beim Finanzamt vergebührten Mietvertrag -> wollen manche Vermieter nicht, weil sie dann Steuern zahlen müssen. (Ist zumindestens in Österreich so). Wenn du die Beihilfen nicht willst, ist natürlich auch ein "schwarzer" Mietvertrag gültig, bzw das Problem des Vermieters.

 

.) Kündigungsfristen festlegen.

 

.) Auf einen Fahrradabstellplatz achten und den im Mietvertrag festschreiben (zB dass du dein Fahrrad in den Gang stellen darfst). Ebenso andere "Zuckerln" wie Wäsche aufhängen im Garten etc.

 

.) Regeln was ist wenn elektirsche Geräte (vor allem teure Dinge wie Boiler oder Gasthermen) oder sonstige Einrichtungsgestände kaputt gehen -> abgesehen von unsachgemäßen Gebrauch kann man meiner Erfahrung nach bei relativ kurzer Mietdauer (bis 3-5 Jahre) schon verlangen dass sie der Vermieter bezahlt (ausser bei kleinen, billigen Sachen die hauptsächlich von dir verwendet werde -> bzw. deren Haupnutzen du hast).

 

.) Übergabeprotokoll anfertigen, in denen der Zustand der Wohnung zum Zeitpunkt der Übernahme beschrieben ist (vor allem schon vorhandene Schäden) ...

....

bearbeitet von Christoph Lauermann
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Vielen Dank für Eure Hilfe!

 

Eine Frage habe ich noch, @Christoph:

 

.) Kündigungsfristen festlegen.

 

Die Kündigungsfristen sind, soweit ich sehen kann, in §573c BGB zwingend festgelegt (zumindest dürfen sie nicht zuungunsten des Mieters geändert werden). Warum muss man sie extra hinschreiben?

 

Anm.: Meine WG würde sich in Deutschland befinden :lol:

 

Ciao,

Domingo

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Das größte Problem, daß ich in Eurem Arrangement sehe ist allerdings vielmehr, daß Du die WG mit dem Wohnungseigentümer gründest ... wir haben bisher unter allen Umständen versucht Wohnungen zu finden, wo der Vermieter NICHT im selben Haus wohnt.

 

Ist allerdings reines Bauchgefühl ...

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Das größte Problem, daß ich in Eurem Arrangement sehe ist allerdings vielmehr, daß Du die WG mit dem Wohnungseigentümer gründest ... wir haben bisher unter allen Umständen versucht Wohnungen zu finden, wo der Vermieter NICHT im selben Haus wohnt.

Unter diesem Umstand ist die Stellung des Mieters etwas schlechter als sonst, z.B. kann ihm viel schneller gekündigt werden (das gilt aber auch umgekehrt). Ansonsten weiß ich nicht so recht, warum das so schlimm sein sollte. Viell. bin ich voreingenommen durch meine Erfahrungen mit Vermieterfirmen, die das Ganze wie ein Wirtschaftsunternehmen führen. Da finde ich es nicht so schlecht, den Vermieter von Angesicht zu Angesicht sehen zu können.

 

Ciao/Domingo

bearbeitet von Domingo
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Paß mal bloß auf, Domigo, daß der "sympathische, links-alternativ angehauchte Herr" nicht nach Deinem Einzug irgendwann, nur mit einem Hauch von Nichts bekleidet, eines Nachts Einlaß in Deine Kemenate begehrt...

 

Da gehst Du dann aber ganz schnell laufen *gacker*!

bearbeitet von RationisCausa
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Ja, nach all den Liberalisierungen in letzter Zeit ist ja Sodom und Gomorra angebrochen :lol:

bearbeitet von Domingo
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Was man nicht alles wiederfindet...

 

On 7/23/2005 at 10:54 AM, Epicureus said:

Paß mal bloß auf, Domigo, daß der "sympathische, links-alternativ angehauchte Herr" nicht nach Deinem Einzug irgendwann, nur mit einem Hauch von Nichts bekleidet, eines Nachts Einlaß in Deine Kemenate begehrt...

 

Waere denn nur das passiert anstelle von allem anderen, was dann tatsaechlich geschah, waere meine Zeit dort ein Zuckerschlecken gewesen. Der Kerl entpuppte sich schnell als kleiner Diktator und irgendwann musste ich da raus, sonst waere es wohl zu Schlaegen gekommen.

 

Es koennte sein, dass damals der Zeitpunkt war, wo ich begann, "links-alternative" Menschen nicht mehr automatisch als sympathisch wahrzunehmen, sondern ihnen mit mehr Misstrauen zu begegnen 😏

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On 7/22/2005 at 12:52 AM, Flo77 said:

Das größte Problem, daß ich in Eurem Arrangement sehe ist allerdings vielmehr, daß Du die WG mit dem Wohnungseigentümer gründest ... wir haben bisher unter allen Umständen versucht Wohnungen zu finden, wo der Vermieter NICHT im selben Haus wohnt.

 

Ist allerdings reines Bauchgefühl ...

 

Du hattest verdammt nochmal recht.

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