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"Lieber Looping als Lohengrin"


Wattoo

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Yahoo-Artikel

 

Ich bin doch sehr erstaunt, dass auf dem zweiten Platz Museumsbesuche stehen sollen....

 

Meine Erfahrung zeigt eigentlich, dass der Altersdurchschnitt der Besucher in Museen sich fast den ausgestellten Werken angleicht.... :lol:

 

Und wenn ich mir die beliebtesten Freizeitaktivitäten so ansehe, dann laufe ich (mal wieder) völlig gegen den Trend.

 

Wollte man mich zu einer Looping-Fahrt bringen, müsste man mich willenlos betrunken machen.... :)

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Kirmesbesuche auf Platz 1? Bei uns dauert das Schützenfest 10 Tage, das Oktoberfest in München dauert AFAIK 16 Tage. Was für Stubenhocker haben die denn da befragt?

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Meine Erfahrung zeigt eigentlich, dass der Altersdurchschnitt der Besucher in Museen sich fast den ausgestellten Werken angleicht....  :lol:

Einspruch Euer Ehren - nicht dass ich selbst noch in der Lage wäre den Alterdurchschnitt besonders positiv zu beeinflussen.... :)

 

Aber wenn man z.B. in Wien ins MQ (=Muqua = Museumsquartier) geht dann gibt es dort sehr viel jüngere Menschen (nicht gerade Jugendliche aber doch viele Menschen zwischen 20 und 40)

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Ich bin doch sehr erstaunt, dass auf dem zweiten Platz Museumsbesuche stehen sollen....

 

Meine Erfahrung zeigt eigentlich, dass der Altersdurchschnitt der Besucher in Museen sich fast den ausgestellten Werken angleicht....  :lol:

Also wenn ich mir die langen Schlangen vor der GOYA-Ausstellung anschaue, an denen ich jeden Morgen vorbeiradle, dann habe ich mir auch schon überlegt, ob Museen derzeit wohl eine Renaissance haben. Nicht zu vergessen die bis zu dreimal um die Neue Nationalgalerie gewickelte Schlange bei der MoMA-Ausstellung. Monatelang.

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geht dann gibt es dort sehr viel jüngere Menschen

Klassenfahrten, Studienexkursionen etc :):P;)

 

Vor drei Jahren war ich mit meiner Freundin mal in Wien. Abgesehen davon, daß wir beiden Rheiländerinnen uns dort königlich amüsiert haben, kamen wir auf die Idee, daß man bei einem Wien-Besuch unbedingt ins Konzert gehen müsse. Bei der Konzertdirektion (hinter dem Cafe Demel) bekamen wir dann den Eindruck, daß die meistens Touri-Konzerte verhökerten. Es war ein Ding der Unmöglichkeit, noch Karten für die Oper zu bekommen während unseres Aufenthalts.

 

Kurzerhand buchten wir ein Touri-Konzert und waren wild entschlossen, uns einen Spass daraus zu machen. Wir gingen also durchgestylt, wie wir das auch hier in Kölle tun, in das entsprechende Konzert. Als erstes Überraschung: die Leute saßen da in bunten T-Shirts und kurzen Hosen. Wir waren die einzigen, die sich so aufgemöbelt hatten. Die serbo-kroatischen Programmheft-Verkäufer kamen dann auch in Scharen auf uns zu: "Programma five dollars or five euro" Wir galten den ganzen Abend über als überspannte Amerikanerinnen und haben uns vor Lachen fast verbogen.

 

Soweit also der Wiener Kunstgenuss... :lol::):)

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Zugegeben: Sonderausstellungen bringen viel Geld.

 

ABER - viele deutsche Museen mit prachtvollen Werken - allerdings ohne allzugrosse Highlights der Kunstgeschichte, sind froh, wenn sich überhaupt mal Besucher in ihre Räume verirren.

 

Klar - die Museen in Berlin und München sind recht gut frequentiert. Aber schaut schon mal ins Städel nach Frankfurt am Main. Ein Museum, dass sehr gut "sortiert" ist - oftmals gähnende Leere.

 

Die MoMa-Ausstellung war ein typisches Beispiel für den Run auf Ausstellungen. Tübingen hat auch einen kundigen Ausstellungsmacher der immer wieder Leute dazu bekommt, sich die Beine in den Bauch zu stehen in der Schlange VOR der Kasse. Aber gerade die Ausstellungen werden in meinen Augen viel zu hoch gehandelt!

 

Die Museen geben heute ihre Spitzenwerke nicht mehr heraus! Und wem anderes erzählt wird, sollte die Augenbrauen bis zum Haaransatz heben!

 

Gutes Beispiel war die Ausstellung "Das goldene Jenseits" in der Bundeskunsthalle. Wer hat sie gesehen?

 

Ankündigung war riesengross: Tutanchamuns Schatz mal wieder in Deutschland. Mein Grinsen war schon vorher mehr als breit.... Jaja - im Grab des Guten gab es ja auch sehr viel.... Und das, was man hier präsentier hat, ist sonst in Kairo bis auf ganz wenige (!!) Stücke im Archiv.

 

Also sind in meinen Augen diese Super-Hyper-Sonderausstellungen oftmals Augenwischerei.

 

Auch das MoMa hat nicht seine besten Schätze nach Berlin geflogen. Geht gar nicht. Versicherung kann niemand bezahlen.

 

Und wenn der Louvre mal in Deutschland ausstellt, rennen alle Leute hin aber die Mona Lisa werden sie NIE ausserhalb des Louvre sehen können.

 

Ich oute mich: Sonderausstellungen besuche ich nur, wenn ich die Karte geschenkt bekomme oder wenn keine Schlange vor der Kasse ist und ich gerade nichts zu tun habe.

 

Ansonsten versuche ich die Kunstwerke "daheim" in ihren Museen zu besichtigen oder ich schaue mir gute Reproduktionen in Büchern an. (Wer jetzt einwenden will, dass das das Ansehen eines Originals nicht ersetzt dem antworte ich mehr als hochnäsig: Ich habe schon sehr viele Originale gesehen und kann daher durchaus auch aus Abbildungen viel ablesen. Des weiteren sind die wirklich interessanten Werke durch Glas geschützt und dann ist der Genuss des Originals auch nicht eben begeisternd. Schlimmste Sache in dem Zusammenhang: Glas, in dem sich der Besucher selber besser erkennen kann als das dahinterliegende Gemälde!)

 

Mir ging es in meiner kritischen Anmerkung wirklich um die kleineren Museen vor Ort die soooooo oft verkannt werden! Und da gibt es Prachtexemplare aus allen Richtungen, die das menschliche Leben betreffen!!!!

 

Wenn Ihr es so wollt - es ist ein Plädoyer fürs Museum vor Ort und im Urlaub!

 

(Aber ich gebe zu, an die Ausstellungsbesucher habe ich nicht gedacht und so wird mir verständlicher warum Museumsbesuche in der Liste so weit oben stehen....)

bearbeitet von Wattoo
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Stimmt nicht so ganz: Für die Hopper-Ausstellung in Kölle habe ich gerne stundenlang angestanden. Die haben da auch Werke wie "Nighthawk" und "Early Sunday Morning" dabei gehabt. Für mich war es eine Offenbarung, die Originale zu sehen. Besonders toll fand ich es, endlich einen Eindruck von den Original-Abmessungen zu bekommen.

 

Was den Tut betrifft: So bin ich gar nicht zur Ausstellung gegangen. Die Maske habe ich schon Anfang der 80er Jahre in Kölle gesehen (Die Ausstellung, wo der Ober-Choleriker Halawi behauptet hat, sie wäre beschädigt worden). Auch war ich mehrmals in Kairo im ägyptischen Museum und habe weitaus spektakulärere Artefakte aus dem Grab gesehen, z. B. den Goldschrein und Goldsarg. Aber auch verschiedene kleinere Objekte, die auch in Kölle waren, z.B. die Isis-Göttin und die Jagdbarke.

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Ich bin doch sehr erstaunt, dass auf dem zweiten Platz Museumsbesuche stehen sollen....

 

Meine Erfahrung zeigt eigentlich, dass der Altersdurchschnitt der Besucher in Museen sich fast den ausgestellten Werken angleicht....  :lol:

Also wenn ich mir die langen Schlangen vor der GOYA-Ausstellung anschaue, an denen ich jeden Morgen vorbeiradle, dann habe ich mir auch schon überlegt, ob Museen derzeit wohl eine Renaissance haben. Nicht zu vergessen die bis zu dreimal um die Neue Nationalgalerie gewickelte Schlange bei der MoMA-Ausstellung. Monatelang.

In Berlin gehen wir ganz normal in der Nationalgalerie. Es ist immer wieder ergreifend, wie viele berühmte Gemälde dort versammelt sind. Die Sammlung preussischer Kulturbesitz kann jetzt wieder mit den großen Museen wie Kunstmuseum Wien und Prado mithalten.

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Nofretete habe ich mir hier in der regulären Ausstellung angesehen. Aber ich gebe Astrid recht: Ausstellungen sind viel besuchter als Museen, vor allem von den Einheimischen - weil man nämlich denkt, dass man dazu ja noch ewig Zeit hat.

 

In der Nationalgalerie (alt) war ich neulich erst, aber auch wieder nur, weil Besuch da war und wir mit denen eine Führung gemacht haben.

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Zugegeben: Sonderausstellungen bringen viel Geld.

 

ABER - viele deutsche Museen mit prachtvollen Werken - allerdings ohne allzugrosse Highlights der Kunstgeschichte, sind froh, wenn sich überhaupt mal Besucher in ihre Räume verirren.

 

Klar - die Museen in Berlin und München sind recht gut frequentiert. Aber schaut schon mal ins Städel nach Frankfurt am Main. Ein Museum, dass sehr gut "sortiert" ist - oftmals gähnende Leere.

 

Die MoMa-Ausstellung war ein typisches Beispiel für den Run auf Ausstellungen. Tübingen hat auch einen kundigen Ausstellungsmacher der immer wieder Leute dazu bekommt, sich die Beine in den Bauch zu stehen in der Schlange VOR der Kasse. Aber gerade die Ausstellungen werden in meinen Augen viel zu hoch gehandelt!

 

Die Museen geben heute ihre Spitzenwerke nicht mehr heraus! Und wem anderes erzählt wird, sollte die Augenbrauen bis zum Haaransatz heben!

 

Gutes Beispiel war die Ausstellung "Das goldene Jenseits" in der Bundeskunsthalle. Wer hat sie gesehen?

 

Ankündigung war riesengross: Tutanchamuns Schatz mal wieder in Deutschland. Mein Grinsen war schon vorher mehr als breit.... Jaja - im Grab des Guten gab es ja auch sehr viel.... Und das, was man hier präsentier hat, ist sonst in Kairo bis auf ganz wenige (!!) Stücke im Archiv.

 

Also sind in meinen Augen diese Super-Hyper-Sonderausstellungen oftmals Augenwischerei.

 

Auch das MoMa hat nicht seine besten Schätze nach Berlin geflogen. Geht gar nicht. Versicherung kann niemand bezahlen.

 

Und wenn der Louvre mal in Deutschland ausstellt, rennen alle Leute hin aber die Mona Lisa werden sie NIE ausserhalb des Louvre sehen können.

 

Ich oute mich: Sonderausstellungen besuche ich nur, wenn ich die Karte geschenkt bekomme oder wenn keine Schlange vor der Kasse ist und ich gerade nichts zu tun habe.

 

Ansonsten versuche ich die Kunstwerke "daheim" in ihren Museen zu besichtigen oder ich schaue mir gute Reproduktionen in Büchern an. (Wer jetzt einwenden will, dass das das Ansehen eines Originals nicht ersetzt dem antworte ich mehr als hochnäsig: Ich habe schon sehr viele Originale gesehen und kann daher durchaus auch aus Abbildungen viel ablesen. Des weiteren sind die wirklich interessanten Werke durch Glas geschützt und dann ist der Genuss des Originals auch nicht eben begeisternd. Schlimmste Sache in dem Zusammenhang: Glas, in dem sich der Besucher selber besser erkennen kann als das dahinterliegende Gemälde!)

 

Mir ging es in meiner kritischen Anmerkung wirklich um die kleineren Museen vor Ort die soooooo oft verkannt werden! Und da gibt es Prachtexemplare aus allen Richtungen, die das menschliche Leben betreffen!!!!

 

Wenn Ihr es so wollt - es ist ein Plädoyer fürs Museum vor Ort und im Urlaub!

 

(Aber ich gebe zu, an die Ausstellungsbesucher habe ich nicht gedacht und so wird mir verständlicher warum Museumsbesuche in der Liste so weit oben stehen....)

Eigentlich ging es ja nicht um die absoluten Besucherzahlen, sondern um die Altersstruktur.

 

Ich kenne in Deutschland ausser den von Dir genannten noch einige Museen (z.B. Wallraff-Richards Museum in Köln, Kunsthalle Hamburg usw) und die waren immer recht gut besucht und auch von jüngerem Publkum.

 

Man muß ausserdem unter Museen im weitesten Sinn auch berühmte Kirchen mitzählen, die eben auch zu kunstgeschichtlichen Raritäten gehören.

 

Ich war vor 2 Wochen mit meiner Frau in Italien unterwegs - habe das Berufliche mit dem Privaten verbunden - und es war sowohl der Dom in Modena (eine meiner absoluten Lieblingskirchen) als auch die Basilika San Zeno in Verona sehr frequentiert.

 

Gilt übrigens auch für den Stephansdom in Wien.

 

Was mich dabei allerdings immer etwas traurig stimmt - die Zahl der Menschen die sich bei solchen Besichtigungen auch die Zeit für ein Gebet nimmt ist nicht überbordend groß.

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Platona - klar gibt es Ausstellungen, die wie Offenbarungen sind... *seufz* Ich sage es nochmals: Mein Plädoyer gilt kleinen und mittelgrossen Museen, die total vernachlässigt werden.

 

Immer wenn eine Werkschau eines Künstlers gezeigt wird loht es sich schon denn wenn aus diversen Museen die Gemälde oder Skulpturen zusammengebracht werden ist dies einfach wunderbar.

 

Aber ich bleibe bei meiner Aussage: Die meisten Ausstellungen sind das Geld nicht wert!

 

Und wo ist Dein Wiederspruch zu meiner Einschätzung der Tut-Ausstellung? Klar waren auch ein paar Stücke in Deutschland, die sonst in Kairo präsentiert werden (wie sollte es auch anders gehen denn sie müssen in Ägypten ja fast den gesamten Grabschatz dieses jungen Pharao ausstellen weil das ihr Haupt-Touri-Magnet ist). Aber es waren eben nur ganz wenige wirklich sensationelle Werke in Deutschland und dafür war die Ankündigung dieser Ausstellung einfach viel zu vollmundig.

 

Du bist also Hopper-Freundin.... Kennst Du das? (Ich liebe es....)

 

windshop.jpg

 

Michael Bedard - Window Shopping - 1989

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Apropos Louvre: Ich glaube nichts hat mich beim Besuch mehr enttäuscht als die Mona-Lisa. Schimpft mich Banause, aber das Bild wird m.E. gnadenlos überbewertet,

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Rince - ich stimme Dir zu.

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Da gibt es andererseits aber auch hübsche Spielchen mit dem Original....:

 

True-face-of-Mona-Lisa.jpg

 

Mona.jpg

 

mona2000sep17a.jpg

 

Und das ist nur eine klitzekleine Auswahl...

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Was den Tut betrifft: So bin ich gar nicht zur Ausstellung gegangen.

Da wollte ich am letzten Tag hin. (Genaugenommen war es meine Frau, die da hin wollte. Ich bin kein großer Museums- und Ausstellungsfan) Wir haben nicht einmal einen Parkplatz gefunden. (Glück für mich, Pech für meine Frau)

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Kirmesbesuche auf Platz 1? Bei uns dauert das Schützenfest 10 Tage, das Oktoberfest in München dauert AFAIK 16 Tage. Was für Stubenhocker haben die denn da befragt?

Das hab ich mich allerdings auch gefragt ... :)

 

Auch wenn meine Reihenfolge wohl etwas anders aussieht (bei mir dürften Konzerte/Open Airs eindeutig auf Platz 1 sein), wundert mich der Museumsbesuch auf Platz 2 nicht wirklich, denn es kommt doch ganz drauf an, was man darunter versteht.

Kunstausstellungen, z.B. , stehen bei mir so weit hinten, weiter gehts ja kaum :) , dagegen findet man mich recht oft in technischen und musikhistorischen Ausstellungen und natürlich bei historischen Ausstellungen von der Römerzeit bis zum Hochmittelalter.

Gerade in den letztgenannten Ausstellungen findet man überraschend viele junge Leute, die sich das Ganze freiwillig ansehen ...

Liegt warscheinlich daran, daß es in dem Bereich viel "Ausstellungen zum mitmachen"(Reenactment, Museumsdörfer, "Gelebte Geschichte" ect.) gibt, was die Leute natürlich mehr interessiert, als das dröge Anstarren von Öl-Graffiti :lol:

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