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Jesus war Apokalyptiker?


Kulti

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Bei meinen Ausflügen zur ekd kam die Diskussion zu Jesus Verhältnis zur jüdischen Tradition auf. Dabei gab es folgenden Beitrag:

 

Vielleicht kann man die Sache ein wenig erhellen, wenn man sich an einen in seiner Bedeutung gar nicht zu überschätzenden Kernpunkt der Jesuanischen Predigt erinnert: Die Naherwartung des Reiches Gottes. Jesus war ja, wie allgemein bekannt sein dürfte, jüdischer Apokalyptiker (was ganz dem damaligen Zeitgeist entsprach). Er sah das Ende der Welt als etwas unmittelbar Bevorstehendes.

 

Also dass die Jünger das Reich Gottes bald erwarteten ja, aber Jesus selber :lol: ?

Was ist da dran, bzw. welche Stellen im NT könnten so ausgelegt werden?

 

Ein etwas erstaunter Kulti

 

Quelle:Diskussion bei ww.ekd.de

bearbeitet von Kulti
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Bei meinen Ausflügen zur ekd kam die Diskussion zu Jesus Verhältnis zur jüdischen Tradition auf. Dabei gab es folgenden Beitrag:

 

Vielleicht kann man die Sache ein wenig erhellen, wenn man sich an einen in seiner Bedeutung gar nicht zu überschätzenden Kernpunkt der Jesuanischen Predigt erinnert: Die Naherwartung des Reiches Gottes. Jesus war ja, wie allgemein bekannt sein dürfte, jüdischer Apokalyptiker (was ganz dem damaligen Zeitgeist entsprach). Er sah das Ende der Welt als etwas unmittelbar Bevorstehendes.

 

Also dass die Jünger das Reich Gottes bald erwarteten ja, aber Jesus selber :lol: ?

Was ist da dran, bzw. welche Stellen im NT könnten so ausgelegt werden?

 

Ein etwas erstaunter Kulti

 

Quelle:Diskussion bei ww.ekd.de

Nun ja,

 

Apokalypse und Naherwartung haben nix miteinander zu tun.

 

Die apokalyptischen Schriften, etwa Daniel oder die Apokalypse im Kanon und der äthiopische Henoch außerhalb des Kanon, schaffen eine zweite, eine himmlische Ebene, schaffen einen seher der Vergangenheit, der damals die Jetztzeit auf der himmlischen Ebene vorgebildet sah (etwa das Erscheinen verschiedener Reiche). Dieses Gesicht wird aber nicht naturalistisch geschildert, sondern symbolisch verschlüsselt (die genannten Reiche etwa werden als Tiere dargestellt). Und so versucht man die Jetztzeit als von Gott determiniertes Abbild der Geschichte zu begreifen. Die heutige Not wird aus der Vergangenheit erklärt und mit einer Rettungsverheißung in der (nahen) Zukunft verbunden.

 

Die Naherwartung ersten Christengeneration hat mehr damit zu tun, dass man nach der Auferstehung eine unmittelbar bevorstehende Wiederkunft Christi erwartete. Ob das für Jesus auch selbst gilt, halte ich für umstritten. Man kann so etwas annehmen, man kann aber auch davon ausgehen, dass Jesus für seine Wiederkunft überhaupt keine Zeit genannt hat,

 

viele Grüße,

 

Matthias

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Danke für den Beitrag, ich dachte schon ich bin in der Trollschublade gelandet :)

 

Es bleibt dann also abzuwarten wie die Originaldiskussion weitergeht. :lol:

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Danke für den Beitrag, ich dachte schon ich bin in der Trollschublade gelandet :)

 

Es bleibt dann also abzuwarten wie die Originaldiskussion weitergeht. :lol:

Du meinst, wegen des gelöschten Untertitels. Der war etwas missverständlich...

 

Ich halte das Statement, das Du hier zitierst für etwas missverständlich, aber das habe ich ja oben schon erklärt. Das Thema selbst finde ich nicht verkehrt,

 

viele Grüße,

 

Matthias

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Ich halte das Statement, das Du hier zitierst für etwas missverständlich

Hier ist wohl der Schlüsselsatz des Mißverständnisses:

"Die Naherwartung des Reiches Gottes..."

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Aus diesem Missverständnis ergeben sich m. E. allerdings ein paar ernste Konsequenzen, wie aus dem kompletten Beitrag ersichtlich.

Also ernste Konsequenzen für den Glauben.

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