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Das Dilemma der "anderen Wange"


Martin

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Wenn du auf die eine Wange geschlagen wirst, dann halte auch die andere Wange hin. Schön. Es geht dabei weniger um die körperliche Verletzungsgefahr, sondern eher um die Hinnahme einer Beleidigung. So habe ich es zumindest aufgefaßt.

 

Die Schläge werden dadurch aber nicht aufhören. Sie gehen weiter.

 

Einerseits führt der Gegenschlag grundsätzlich zu einer Eskalation der Gewalt. Andererseits setzt sich sonst die Gewalt auf Dauer durch.

 

Warum hat das nicht dazu geführt, dass die Christen im Laufe der Zeit wie die Buschmänner in eine Art Kalahari abgedrängt wurden?

 

Die einfachste These wäre: Sie ignorieren diesen Hinweis.

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Eng verwandt zu dieser Frage ist: Wie kann Soldatentum christlich sein?

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Wenn du auf die eine Wange geschlagen wirst, dann halte auch die andere Wange hin. Schön. Es geht dabei weniger um die körperliche Verletzungsgefahr, sondern eher um die Hinnahme einer Beleidigung. So habe ich es zumindest aufgefaßt.

 

Die Schläge werden dadurch aber nicht aufhören. Sie gehen weiter.

 

Einerseits führt der Gegenschlag grundsätzlich zu einer Eskalation der Gewalt. Andererseits setzt sich sonst die Gewalt auf Dauer durch.

 

Warum hat das nicht dazu geführt, dass die Christen im Laufe der Zeit wie die Buschmänner in eine Art Kalahari abgedrängt wurden?

 

Die einfachste These wäre: Sie ignorieren diesen Hinweis.

Was Jesus mit diesen Worten m.E. andeuten will ist, dass wir das Böse nur durch das Gute besiegen. Die Aug um Aug - Mentalität ist offenbar nicht zielführend, sondern hier eskaliert die Gewalt.

 

Als Jesus selbst vor Gericht stand und geohrfeigt wurde, hat er bekannter weise nicht "die andere Wange hingehalten" und war völlig schweigsam sondern sagte: Wenn ich Unrecht geredet habe, so beweise ich mir. Habe ich aber recht geredet, warum schlägst du mich?"

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Was Jesus mit diesen Worten m.E. andeuten will ist, dass wir das Böse nur durch das Gute besiegen. Die Aug um Aug - Mentalität ist offenbar nicht zielführend, sondern hier eskaliert die Gewalt.

Nein, nicht ganz. Es ist der erste Schritt zur Deeskalation, wenn ich auf die Steigerung verzichte, auf das Hochschrauben der Gewalt, und stattdessen auf derselben Ebene bleibe. Das war wahrscheinlich der Hintergrund des "Aug' um Auge, Zahn um Zahn".

 

Als Jesus selbst vor Gericht stand und geohrfeigt wurde, hat er bekannter weise nicht "die andere Wange hingehalten" und war völlig schweigsam sondern sagte: Wenn ich Unrecht geredet habe, so beweise ich mir. Habe ich aber recht geredet, warum schlägst du mich?"

Schon bemerkenswert, dass Jesus sich in diesem Fall nicht an das hält, was er von uns fordert.

Er macht etwas ganz anderes, er versucht, mit dem Angreifer ins Gespräch zu kommen. Auch eine Form der Deeskalation.

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Nein, nicht ganz. Es ist der erste Schritt zur Deeskalation, wenn ich auf die Steigerung verzichte, auf das Hochschrauben der Gewalt, und stattdessen auf derselben Ebene bleibe. Das war wahrscheinlich der Hintergrund des "Aug' um Auge, Zahn um Zahn".
Diese Auslegung habe ich auch gelesen. Das Aug um Aug war schon eine Milderung- denn es galt gleichsam zwei Augen für eines etc.

 

Als Jesus selbst vor Gericht stand und geohrfeigt wurde, hat er bekannter weise nicht "die andere Wange hingehalten" und war völlig schweigsam sondern sagte: Wenn ich Unrecht geredet habe, so beweise ich mir. Habe ich aber recht geredet, warum schlägst du mich?"

Schon bemerkenswert, dass Jesus sich in diesem Fall nicht an das hält, was er von uns fordert.

Er macht etwas ganz anderes, er versucht, mit dem Angreifer ins Gespräch zu kommen. Auch eine Form der Deeskalation.

Wenn Jesus sagt: "Wenn dir dein Auge zum Ägernis wird, reiss es aus und wirf es von dir" - ist das wörtlich zu nehmen Das gleiche auf das Bild von der hingehaltenen Wange angewandt: Wenn es hier um ein Bild geht (nämlich Gewalt nicht durch Gegengewalt besiegen) dann hat sich Jesus hier m.E. nicht widersprochen oder hält sich nicht daran......den letztlich hat der göttliche Heiland ja nicht nur die Wange hin gehalten, sondern sich sogar kreuzigen lassen.

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Wenn Jesus sagt: "Wenn dir dein Auge zum Ägernis wird, reiss es aus und wirf es von dir" - ist das wörtlich zu nehmen

Kennst du einen Fall, wo das schon mal vorgekommen ist?

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Wenn Jesus sagt: "Wenn dir dein Auge zum Ägernis wird, reiss es aus und wirf es von dir" - ist das wörtlich zu nehmen

Kennst du einen Fall, wo das schon mal vorgekommen ist?

Origines soll sich zwar nicht das Auge, aber eines der Glieder das ihm zum Ärgernis wurde abgeschnitten haben.

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Wenn Jesus sagt: "Wenn dir dein Auge zum Ägernis wird, reiss es aus und wirf es von dir" - ist das wörtlich zu nehmen

Kennst du einen Fall, wo das schon mal vorgekommen ist?

Origines soll sich zwar nicht das Auge, aber eines der Glieder das ihm zum Ärgernis wurde abgeschnitten haben.

Origines hat sich nicht kastriert, weil ihm sein Glied zum Ärgernis wurde, sondern weil er das Wort der "Eunuchen für das Himmelreich" wörtlich genommen hat.

 

Solche völlig sinnlosen Fehlleistungen kommen heraus, wenn man die hl.Schrift wörtlich nimmt.

 

Oder willst Du jetzt Selbstkastration als Mittel gegen sexuelle Versuchungen anpreisen.

 

Solche Behauptungen sind nicht nur - verzeih - saudumm, sondern auch gefährlich.

Stell Dir die Folgen vor, wenn Du solchen Wahnwitz einem psychisch labilen Menscher erzählst.

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Wenn Jesus sagt: "Wenn dir dein Auge zum Ägernis wird, reiss es aus und wirf es von dir" - ist das wörtlich zu nehmen

Kennst du einen Fall, wo das schon mal vorgekommen ist?

Origines soll sich zwar nicht das Auge, aber eines der Glieder das ihm zum Ärgernis wurde abgeschnitten haben.

Origines hat sich nicht kastriert, weil ihm sein Glied zum Ärgernis wurde, sondern weil er das Wort der "Eunuchen für das Himmelreich" wörtlich genommen hat.

 

Solche völlig sinnlosen Fehlleistungen kommen heraus, wenn man die hl.Schrift wörtlich nimmt.

 

Oder willst Du jetzt Selbstkastration als Mittel gegen sexuelle Versuchungen anpreisen.

 

Solche Behauptungen sind nicht nur - verzeih - saudumm, sondern auch gefährlich.

Stell Dir die Folgen vor, wenn Du solchen Wahnwitz einem psychisch labilen Menscher erzählst.

Du scheinst etwas missverstanden zu haben!

 

Ich habe oben angedeutet, dass man Worte Jesu wie das "sich ein Auge ausreissen" eben NICHT wortwörtlich verstehen kann. "Der Geist macht lebendig, der Buchstabe tötet."

 

Als Martin anfragte, ob es denn jemand gegeben hätte, der so etwas getan hätte, führte ich das als Beispiel an. Damit habe ich keinesfalls Selbstkastrationen oder Selbstverstümmelungen befürwortet. Bitte richtig lesen.

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Wenn Jesus sagt: "Wenn dir dein Auge zum Ägernis wird, reiss es aus und wirf es von dir" - ist das wörtlich zu nehmen

Kennst du einen Fall, wo das schon mal vorgekommen ist?

Origines soll sich zwar nicht das Auge, aber eines der Glieder das ihm zum Ärgernis wurde abgeschnitten haben.

Origines hat sich nicht kastriert, weil ihm sein Glied zum Ärgernis wurde, sondern weil er das Wort der "Eunuchen für das Himmelreich" wörtlich genommen hat.

 

Solche völlig sinnlosen Fehlleistungen kommen heraus, wenn man die hl.Schrift wörtlich nimmt.

 

Oder willst Du jetzt Selbstkastration als Mittel gegen sexuelle Versuchungen anpreisen.

 

Solche Behauptungen sind nicht nur - verzeih - saudumm, sondern auch gefährlich.

Stell Dir die Folgen vor, wenn Du solchen Wahnwitz einem psychisch labilen Menscher erzählst.

Du scheinst etwas missverstanden zu haben!

 

Ich habe oben angedeutet, dass man Worte Jesu wie das "sich ein Auge ausreissen" eben NICHT wortwörtlich verstehen kann. "Der Geist macht lebendig, der Buchstabe tötet."

 

Als Martin anfragte, ob es denn jemand gegeben hätte, der so etwas getan hätte, führte ich das als Beispiel an. Damit habe ich keinesfalls Selbstkastrationen oder Selbstverstümmelungen befürwortet. Bitte richtig lesen.

Geschrieben hast Du aber das

Wenn Jesus sagt: "Wenn dir dein Auge zum Ägernis wird, reiss es aus und wirf es von dir" - ist das wörtlich zu nehmen.

 

Was ist jetzt richtig?

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Lieber Wolfgang: Jetzt wird mir alles klar.

 

Ich hatte das Fragezeichen am Ende des Satzes vergessen: Es sollte heissen:

 

Wenn Jesus sagt: "Wenn dir dein Auge zum Ärgernis wird, reiss es aus" ist das wörtlich zu nehmen???????????????????????????

 

Aus dem Kontext und den weiteren Worten von mir:

 

Das gleiche auf das Bild von der hingehaltenen Wange angewandt: Wenn es hier um ein Bild geht (nämlich Gewalt nicht durch Gegengewalt besiegen) dann hat sich Jesus hier m.E. nicht widersprochen oder hält sich nicht daran......den letztlich hat der göttliche Heiland ja nicht nur die Wange hin gehalten, sondern sich sogar kreuzigen lassen

geht ja schon hervor, dass ich auch das Wort von der hingehaltenen Wange als BILD und nicht wortwörtlich verstand.

bearbeitet von Mariamante
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<<eines der Glieder >> von wieviel?

Sicher schon mal gelesen: "Wenn dir deine HAND zum Ärgernis wird, reiß sie aus....." Mit Gliedern sind hier die Gliedmaßen gemeint, durch die Sünde ausgeführt wird wie z.B. durch die Hand der Mord.

 

An anderer Stelle weist der göttliche Heiland allerdings klar hin, dass das Böse aus dem Innersten des Menschen kommt wie Unzucht, Mord, Ehebruch. Worauf es also ankommt ist die Wandlung des Herzens. Das "Glieder" oder das "Auge" - Ausreissen ist daher als starkes Bild zu verstehen und bedeutet, dass man "sich selbst" mit großer Kraft überwinden muss, um die Sünde zu meiden.

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<<eines der Glieder >> von wieviel?

Sicher schon mal gelesen: "Wenn dir deine HAND zum Ärgernis wird, reiß sie aus....." Mit Gliedern sind hier die Gliedmaßen gemeint, durch die Sünde ausgeführt wird wie z.B. durch die Hand der Mord.

 

An anderer Stelle weist der göttliche Heiland allerdings klar hin, dass das Böse aus dem Innersten des Menschen kommt wie Unzucht, Mord, Ehebruch. Worauf es also ankommt ist die Wandlung des Herzens. Das "Glieder" oder das "Auge" - Ausreissen ist daher als starkes Bild zu verstehen und bedeutet, dass man "sich selbst" mit großer Kraft überwinden muss, um die Sünde zu meiden.

Lieber Mariamante,

 

ich finde interessant, dass Du bei dieser Bíbelstelle zugibst, dass es sich um eine bildhafte Ausdrucksweise handelt. Wenn dagegen von Dämonen und Besessenheit die Rede ist, bestehst Du auf wörtlicher Akzeptanz. Wonach differenzierst Du?

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Und wenn es vielleicht doch besser wäre, es zu tun?

 

Ich weiß, das klingt reichlich schrill. Und umsetzen wird es auch so gut wie niemand. Und damit wird es allein schon bildlich.

 

Wenn jemand in der Lage ist, die Bedeutungsschwere dieser Wort nachzuvollziehen und zu bejahen, ist es zudem relativ unwahrscheinlich, dass er sich von einem Körperteil trennen müßte - denn dann hätte er es verstanden.

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<<eines der Glieder >> von wieviel?

Sicher schon mal gelesen: "Wenn dir deine HAND zum Ärgernis wird, reiß sie aus....." Mit Gliedern sind hier die Gliedmaßen gemeint, durch die Sünde ausgeführt wird wie z.B. durch die Hand der Mord.

 

An anderer Stelle weist der göttliche Heiland allerdings klar hin, dass das Böse aus dem Innersten des Menschen kommt wie Unzucht, Mord, Ehebruch. Worauf es also ankommt ist die Wandlung des Herzens. Das "Glieder" oder das "Auge" - Ausreissen ist daher als starkes Bild zu verstehen und bedeutet, dass man "sich selbst" mit großer Kraft überwinden muss, um die Sünde zu meiden.

Lieber Mariamante,

 

ich finde interessant, dass Du bei dieser Bíbelstelle zugibst, dass es sich um eine bildhafte Ausdrucksweise handelt. Wenn dagegen von Dämonen und Besessenheit die Rede ist, bestehst Du auf wörtlicher Akzeptanz. Wonach differenzierst Du?

Also lieber Wolfgang: Eigentlich geht aus den Bibelstellen und Worten Jesu bezüglich Teufel Hölle und Dämonen schon sehr klar hervor, dass es sich hier nicht um Bilder handelt. Und wie die Lehre der Kirche dazu ist, das ist dir ja ohnehin bekannt. Die Lehre der Kirche verkündet klar die Existenz der Hölle so wie des Teufels und der Dämonen - die entsprechenden Stellen des KKK habe ich genügend oft zitiert.

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Anders gefragt: Dieses "Wange hinhalten" ist grundsätzlich ein Wettbewerbsnachteil im Verhältnis zu denen, die auf Wangen schlagen. Warum sind die Christen im Laufe der Geschichte nicht daran zugrunde gegangen?

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Anders gefragt: Dieses "Wange hinhalten" ist grundsätzlich ein Wettbewerbsnachteil im Verhältnis zu denen, die auf Wangen schlagen. Warum sind die Christen im Laufe der Geschichte nicht daran zugrunde gegangen?

Weil sie in der Regel nicht die andere Wange hingehalten haben und oft sogar selbst auf die Wange geschlagen haben?

 

Werner

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Anders gefragt: Dieses "Wange hinhalten" ist grundsätzlich ein Wettbewerbsnachteil im Verhältnis zu denen, die auf Wangen schlagen. Warum sind die Christen im Laufe der Geschichte nicht daran zugrunde gegangen?

Ganz einfach. Weil sie sich nie daran gehalten haben. Aber nicht nur, dass sie die andere Wange nicht hingehalten haben (was ja im Falle gerchtfertigter Selbstverteidigung noch nachvollziehbar ist), haben sie immer wieder ohne Not selbst Gewalt geuebt. Die Eroberung beider Amerika ist dafuer ein schreckliches Beispiel.

 

Das hat Mahatma Gandhi einmal konstatiert als er sinngemaess gesagt hat:

 

Ein Christentum hat es in Europa 2000 Jahre lang eigentlich nie gegeben, sonst haette es diese schrecklichen Gewaltereignisse der europaeischen Geschichte nie geben duerfen.

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<<eines der Glieder >> von wieviel? >> aber der heilige hat sich doch seines gliedes begeben. hatte er mehrere kann er auf eines verzichten. hat er nur eins, was anzunehmen ist, warum hat es ihn geärgert? es gehört doch zur schöpfung.

 

aber warum hat der heilige das bildhafte nicht verstanden und es materialistisch aufgefaßt?

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