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Durch Maria zu Jesus?


amatus

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Hallo liebe Fories,

 

meine Familie und ich sind kurz davor, in die katholische Kirche (wieder) einzutreten. Ein großes Hindernis stellt für mich dabei immer noch Maria und verschiedene marianische Gebetsformen dar.

 

Da ich wirklich offen sein will für die Glaubenspraxis und -erfahrungen habe ich mich auch schon am Rosenkranzgebet "versucht". Aber irgendwie habe ich dabei auch ein komisches Gefühl.

 

Deshalb meine Frage an Euch: Was habt ihr für Erfahrungen mit dem Rosenkranzgebet. Führte es Euch näher zu Jesus? Kommt man in die Gefahr, dass man dadurch (in seinem Herz) Maria quasi als 4. Person in die Dreifaltigkeit einführt? Oder könnt ihr das gut trennen?

 

Vielen Dank für Eure Erfahrungen.

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Hallo liebe Fories,

 

meine Familie und ich sind kurz davor, in die katholische Kirche (wieder) einzutreten. Ein großes Hindernis stellt für mich dabei immer noch Maria und verschiedene marianische Gebetsformen dar.

 

Da ich wirklich offen sein will für die Glaubenspraxis und -erfahrungen habe ich mich auch schon am Rosenkranzgebet "versucht". Aber irgendwie habe ich dabei auch ein komisches Gefühl.

 

Deshalb meine Frage an Euch: Was habt ihr für Erfahrungen mit dem Rosenkranzgebet. Führte es Euch näher zu Jesus? Kommt man in die Gefahr, dass man dadurch (in seinem Herz) Maria quasi als 4. Person in die Dreifaltigkeit einführt? Oder könnt ihr das gut trennen?

 

Vielen Dank für Eure Erfahrungen.

Lieber amatus,

 

herzlich willkommen vorerst.

Ich verstehe Dein Problem sehr gut und kann Dir nur folgende Antwort geben

 

Löse Maria von dem "Kitsch" mit dem sie umgeben wird und von den Formen grenzwertiger Verehrung, dann kommt eine tolle Frau zu Tage.

Aus dem Armenmilieu stammend - sonst hätte sie keinen Zimmermann geheiratet - hat sie das zu ihrer Zeit sicher schwierige Problem einer ledigen Mutterschaft auf sich genommen. Und sie hat als Mutter Jesu dessen, unweigerlich auf den gewaltsamen Tod zusteuerndes Wirken bestimmt mit grosser Sorge und mit viel Kummer verfolgt.

 

Ihre Verehrungswürdigkeit liegt in der menschlichen Grösse mit der sie Gott gehorsam war und nicht in íhrer Vergötzung.

 

Und wenn Du Maria so betrachtet, ist das Rosenkranzgebet eine wunderbare Meditation des Lebens Jesu mit den Augen seiner sorgenden Mutter.

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Ich kann Wolfgang nur voll und ganz zustimmen.

 

Außerdem muss man beachten, dass Marienfrömmigkeit auch in der katholischen Kirche keine Verpflichtung ist, sondern eine Hilfestellung und ein Angebot, sich Jesus intensiver zu öffnen. Ich habe auch meine Schwierigkeiten mit allzu überschwänglicher Marienverehrung, aber ich kann verstehen und akzeptieren, dass sie für viele ein wichtiger und zentraler Zugang, vor allem ein emotionaler Zugang, zum Evangelium ist.

 

Maria hat ja eigentlich keine eigene Botschaft. Alles was sie sagt ist: hört auch meinen Sohn und tut, was er euch sagt.

 

Viele Grüße, Matthias

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Hallo amatus! Herzlich willkommen im Forum!

Zu deinem Problem: Es kann wirklich ein "Problem" werden wenn man nicht zwischen Glauben und Theologie dann und wann unterscheidet. Ich möchte dir empfehlen, dein Verhältnis zu Maria vorerst ganz frei von den Erfahrungen Anderer und der sogenannten Volksfrömmigkeit zu entwickeln. Das Rosenkranzgebet, der "Engel des Herrn" und andere Gebete sind Hilfen für den, der es genau so braucht. "Prüft alles, das Gute behaltet!". Das gilt auch hier. Und wo dir etwas suspekt erscheint mußt du kein schlechtes Gewissen bekommen oder gleich denken kein "guter Katholik" zu sein. Apropos "Volksfrömmigkeit"; Ich nehme mal an, daß die Mehrzahl der sizilianischen Mafiosi eine Muttergottesfigur hinter der Frontscheibe ihres Autos platziert haben.

Gruß Berno

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Löse Maria von dem "Kitsch" mit dem sie umgeben wird und von den Formen grenzwertiger Verehrung, dann kommt eine tolle Frau zu Tage.

Aus dem Armenmilieu stammend - sonst hätte sie keinen Zimmermann geheiratet - hat sie das zu ihrer Zeit sicher schwierige Problem einer ledigen Mutterschaft auf sich genommen. Und sie hat als Mutter Jesu dessen, unweigerlich auf den gewaltsamen Tod zusteuerndes Wirken bestimmt mit grosser Sorge und mit viel Kummer verfolgt.

 

Ihre Verehrungswürdigkeit liegt in der menschlichen Grösse mit der sie Gott gehorsam war und nicht in íhrer Vergötzung.

 

Und wenn Du Maria so betrachtet, ist das Rosenkranzgebet eine wunderbare Meditation des Lebens Jesu mit den Augen seiner sorgenden Mutter.

Also ein Zimmermann war zur Zeit Jesu ein geachteter Mann, da war nichts mit Armenmilieu. Lt. Lk. 2,7 wickelte sie das Kind auch in Windeln. Überhaupt Windeln zu besitzen läßt darauf schließen, daß das Kind zwar nicht in einen Fürstenhaushalt, jedoch in eine Umgebung hineingeboren wurde, die sich sowas wie Windeln leisten konnte. In diesem sonnenverwöhnten Land blieben die Kleinkinder zumeist nackt, denn feines Linnen war für solche Zwecke zu teuer.

 

Im Übrigen ist es nicht nur der Kitsch im Volksglauben, der Maria zweifelhaft werden läßt, sondern der höchstamtliche Kirchenkitsch ist noch viel unerträglicher: z. B. das Dogma der unbefleckten Empfängnis Mariens ist für meine Begriffe höchstkirchenamtlicher Kitsch.

bearbeitet von Platona
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Deshalb meine Frage an Euch: Was habt ihr für Erfahrungen mit dem Rosenkranzgebet. Führte es Euch näher zu Jesus? Kommt man in die Gefahr, dass man dadurch (in seinem Herz) Maria quasi als 4. Person in die Dreifaltigkeit einführt? Oder könnt ihr das gut trennen?

Hallo Amatus,

 

herzlich willkommen hier im Forum.

 

also ich bin seit der Babytaufe Mitglied der r.k. Kirche habe aber nie einen Zugang zum Rosenkranzgebet selbst gefunden.

 

Und ich darf von mir aus sagen: ich vermisse diesen Zugang auch nicht.

 

Was mich näher zu Jesus heranführt, sind natürlich Gebete - einige feste Formen - aber ganz besonders die in den alltäglichen Situationen des Tages einfach frei gesprochene Gebete.

 

Man kann sagen: einfach das Gespräch mit Gott in Christus und seinem Geist.

 

Maria hat in meinem bisherigen Leben keine grosse Bedeutung gehabt. Aber ich schmälere auch ihre Rolle nicht im Heilsplan Gottes. Sie ist eine der Frauen und Männer, die ich selig preisen darf weil sie durch ihr Leben, die göttliche Liebe offenbart hat.

 

gby

 

Bernd

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Lieber Amatus:

 

meine Familie und ich sind kurz davor, in die katholische Kirche (wieder) einzutreten. Ein großes Hindernis stellt für mich dabei immer noch Maria und verschiedene marianische Gebeatsformen dar.

So wie die Mutter in einer Familie das "Herz" ausmacht, so ist es mit Maria in der Kirche, die Gott uns zur Mutter geschenkt hat.

Da ich wirklich offen sein will für die Glaubenspraxis und -erfahrungen habe ich mich auch schon am Rosenkranzgebet "versucht". Aber irgendwie habe ich dabei auch ein komisches Gefühl.

Durch das Rosenkranzgebet werden wir gleichsam an der Hand der Mutter Jesu zu Gott geführt. Wer könnte Jesus besser verstehen, als seine Mutter? Da das Rosenkranzgebet mein Lieblingsgebet ist, lege ich gerne dafür Zeugnis ab, war für ein kraftvolles Gebet der RK ist. Bereits der hl. Dominikus hat durch das Rosenkranzgebet zahlreiche Bekehrungen bewirkt. Von Wien ging durch Pater Petrus Pavlicek eine besondere Rosenkranzbewegung aus. Katholische Christen führen die Befreiung Österreichs auch auf dieses Gebet zurück.

Deshalb meine Frage an Euch: Was habt ihr für Erfahrungen mit dem Rosenkranzgebet. Führte es Euch näher zu Jesus? Kommt man in die Gefahr, dass man dadurch (in seinem Herz) Maria quasi als 4. Person in die Dreifaltigkeit einführt? Oder könnt ihr das gut trennen?
Meine Erfahrungen mit dem betrachtenden Rosenkranzgebet sind äußerst postiiv. Maria führt uns näher zu Jesus. Richtige Marienverehrung vertieft die Liebe zu Jesus. Ich glaube nicht, dass kath. Christen nicht wissen, dass Maria keine "Göttin" ist.
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Schon mal vielen Dank für eure Antworten.

 

Bis auf Mariamante scheinen ja nicht so viele Rosenkranzbeter im Forum unterwegs zu sein... :lol:

 

Also für diesbezügliche Erfahrungsberichte bin ich nach wie vor sehr dankbar...

 

Liebe Grüße von Amatus

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Schon mal vielen Dank für eure Antworten.

 

Bis auf Mariamante scheinen ja nicht so viele Rosenkranzbeter im Forum unterwegs zu sein...  :lol:

 

Also für diesbezügliche Erfahrungsberichte bin ich nach wie vor sehr dankbar...

 

Liebe Grüße von Amatus

Lieber Amatus:

 

Das erklärt sich vielleicht so- dass die Rosenkranzbeter mehr vom Gebet halten als von Diskussionen im Internet.

 

Bei der von den von der Kirche anerkannten Erscheinungen der Gottesmutter wie z.B: Fatima wird der Rosenkranz den Menschen ans Herz gelegt.

 

Unter:

 

http://www.adorare.de/rk15verheissungen.html

 

findest du z.B. 15 Verheissungen für die Rosenkranzbeter.

Siehe auch:

 

http://www.heiliggeist-seminar.de/Pompeji3.htm

bearbeitet von Mariamante
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findest du z.B. 15 Verheissungen für die Rosenkranzbeter.

brauch ich nicht.

 

mein Jesus ist für mich am Kreuz verblutet. das reicht mir. bis in' Tod.

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findest du z.B. 15 Verheissungen für die Rosenkranzbeter.

brauch ich nicht.

 

mein Jesus ist für mich am Kreuz verblutet. das reicht mir. bis in' Tod.

Gott ist eben großzüger als wir Menschen. Und wenn wir für Angebote der göttlichen Liebe unser Herz verschließen, dann bekommen wir sie nicht. So einfach das ist, so traurig ist das auch. Aber Gott drängt seine Gnaden nicht auf. Er bietet sie uns an. Wieviel wir davon annehmen, hängt von unserer Bereitschaft ab.

 

Mit einem ähnlichen Argument sagen manche: Wir haben die Bibel - mehr brauchen wir nicht.....

bearbeitet von Mariamante
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Gott ist eben großzüger als wir Menschen.

Gott sei Dank.

Ja.- Daher sagte der hl. Franz von Sales- der zu seiner Mutter das beste Verhältnis hatte- er möchte lieber von Gott als von seiner eigenen Mutter gerichtet werden.

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Gott ist eben großzüger als wir Menschen.

Gott sei Dank.

Ja.- Daher sagte der hl. Franz von Sales- der zu seiner Mutter das beste Verhältnis hatte- er möchte lieber von Gott als von seiner eigenen Mutter gerichtet werden.

Vielleicht ist das ja auch der Grund, warum manche Menschen sich lieber an Jesus wenden, anstatt an seine Mutter.

:lol:

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<<dass die Rosenkranzbeter mehr vom Gebet halten als von Diskussionen im Internet. >>

 

aber du nicht, bei über 5000 postings, ca. 10/tag. :lol::):)

bearbeitet von helmut
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Vielleicht ist das ja auch der Grund, warum manche Menschen sich lieber an Jesus wenden, anstatt an seine Mutter.

:lol:

weiß nicht ...

 

ich bin halt lutherisch sozialisiert;

 

keine Ahnung, ob das daher kommt, daß ich so gern mit Maria bete.

 

Christum, unsern Heiland, ewigen Gott, Marien Sohn, preisen wir in Ewigkeit.

 

 

 

Meine Seele erhebt den Herren,

und mein Geist freuet sich

Gottes, meines Heilandes.

Denn er hat die Niedrigkeit

seiner Magd angesehen,

siehe, von nun an werden mich

selig preisen alle Kindeskind.

Und seine Barmherzigkeit

währet immer für und für

bei denen die ihn fürchten.

Er übet Gewalt mit seinem Arm,

er zerstreuet, die hoffärtig sind,

in ihres Herzens Sinn.

Er stösset die Gewaltigen vom Stuhl

und erhöhet die Ellenden.

Die Hungrigen füllet er mit Gütern

und lässt die Reichen leer.

Er denket der Barmherzigkeit

und hilft seinem Diener Israel auf.

Wie er geredt hat unsern Vätern,

Abraham und seinem Samen ewiglich.

 

Quelle

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<<dass die Rosenkranzbeter mehr vom Gebet halten als von Diskussionen im Internet. >>

 

aber du nicht, bei über 5000 postings, ca. 10/tag. :lol::):)

Du hat ja keine Ahnung! So weit es mir möglich ist, bete ich täglich den Psalter - und das tägliche hl. Messoper (ausser ich habe bei Landaufenthalten nicht die Gelegenheiten) ist sowieso die Sonne des Glaubenslebens.

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Gott ist eben großzüger als wir Menschen.

Gott sei Dank.

Ja.- Daher sagte der hl. Franz von Sales- der zu seiner Mutter das beste Verhältnis hatte- er möchte lieber von Gott als von seiner eigenen Mutter gerichtet werden.

Vielleicht ist das ja auch der Grund, warum manche Menschen sich lieber an Jesus wenden, anstatt an seine Mutter.

:lol:

Die Christen wissen schon, dass das Gericht "dem Sohn übergeben" wurde. Maria ist keine Richterin- sondern liebende Mutter. Vielleicht ist das ein Grund, warum viele vertrauensvoll ihre Zuflucht zu ihr nehmen?

 

Gewiß wirken hier auch Tradition und Erfahrung mit: Unzählige Menschen haben sich an Maria um Hilfe gewendet- und ihre Hilfe auch erfahren. Aus diesen Erfahrungen heraus gibt es z.B. an Wallfahrtsstätten auch viele Votiv- Tafeln: "Maria hat geholfen".

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Schon mal vielen Dank für eure Antworten.

 

Bis auf Mariamante scheinen ja nicht so viele Rosenkranzbeter im Forum unterwegs zu sein...  :lol:

 

Also für diesbezügliche Erfahrungsberichte bin ich nach wie vor sehr dankbar...

 

Liebe Grüße von Amatus

Lieber amatus,

dass man auch ohne Marienfrömmigkeit ein guter Katholik sein kann, davon haben Dich die anderen hier wahrscheinlich schon überzeugt. Von meiner Seite möchte ich noch hinzufügen, dass man auch ohne Katholik zu sein eine tiefe Beziehung zu Maria haben kann.

Meine Eltern, überzeugte, wenn auch nicht sonderlich fromme Protestanten, haben mich (vor reichlich vierzig Jahren in einem bairischen Dorf) in einen katholischen Kindergarten geschickt, wo die Nonnen täglich mit uns das Ave Maria (das ich vor dem Vaterunser konnte) gebetet und uns dazu angeleitet haben, zu Hause einen Maialtar zu errichten. Den habe ich dann irgendwann einfach nicht mehr abgebaut. Seither hat in meinem Zimmer immer mindestens ein Marienbild gehangen oder gestanden und an vielen Marienbildern in Kirchen verschiedener Orte würde ich nie vorbeigehen, ohne wenigstens mal kurz hineinzuschauen und ein Ave Maria zu beten (dazu gehört zum Beispiel auch die von einem Protestanten gezeichnete Madonna von Stalingrad in der Berliner Gedächtniskirche). In vielen Situationen meines Lebens war ich unendlich froh, zu einer Frau beten zu können. Seit einigen Jahren bete ich regelmäßig den Rosenkranz und habe dadurch einen viel tieferen Zugang zu den Evangelien bekommen.

Natürlich steht Maria nicht im Zentrum meines Glaubens. Aber ich glaube doch, etwas von dem verstanden zu haben, was der verstorbene Papst mit dem Beten "in der Schule Mariens" gemeint hat.

Liebe Grüße

von umbrucarli

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