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Psychische Krankheiten und der Glaube


Martin

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Wie geht die Kirche mit psychisch labilen Menschen um?

Ist sie da ein kompetenter Ansprechpartner?

Wird der Glaube als Heil-"Mittel" angepriesen?

 

Wie wird damit umgegangen, wenn der Glauben zur existentiellen Belastung führt, z.B. angesichts das Scheiterns hoher moralischer Ansprüche.

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Hallo Martin,

 

ich bin mit dem Thema vor allem im Kontext mit Klästern und Einkehrtagen in Berührung gekommen.

Mir scheint, dass bestimmte Veranstaltungen Menschen mit bestimmten psychischen Belastungen oder Defiziten anziehen. Klöster bemühen sich deshalb möglichst herauszufinden, ob Leute psychisch vorbelastet sind.

Ich habe den Eindruck, dass der Kontext von Spiritualität und pastoraler Begleitung dazu verführen kann, sich bei der Bearbeitung seiner Probleme ganz auf ein solches Angebot zu verlassen und keine andere professionelle Hilfe anzunehmen.

Bei Manchen ging das dann so weit, dass bestimtme Veranstaltungen zum Lebenselixier wurden aber eigentlich nichts Anderes waren als ein Weglaufen vor dem sehr schweren Lösungsweg.

Ich bin weit davon entfernt, Leute dafür zu verurteilen, es ist einfach eine Beobachtung.

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Hallo Mat,

 

mir ging bei dieser Frage die Idee durch den Kopf, dass es sinnnvoll wäre, wenn es genau diese Kombination gäbe - ein Priester (dem diese Menschen ihr Vertrauen schenken "können"), der gleichzeitig auch ein ausgebildeter Psychologe (?) ist.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Hallo Mat,

 

mir ging bei dieser Frage die Idee durch den Kopf, dass es sinnnvoll wäre, wenn es genau diese Kombination gäbe - ein Priester (dem diese Menschen ihr Vertrauen schenken "können"), der gleichzeitig auch ein ausgebildeter Psychologe (?) ist.

 

Herzliche Grüße

Martin

Hin und wieder kommt das vor. In meiner Stadt gibt es (mindestens) zwei Priester, die diesbezügliche "Zusatzqualifikationen" haben: Einer ist Psychoanalytiker nach C. G. Jung, der andere arbeitete m.W. mehr mit kognitiven Verfahren, ist aber aus gesundheitl. Gründen nicht mehr so viel tätig.

 

Jedoch ist immer die Frage, auf welcher Basis so eine Beziehung läuft, d.h. ist derjenige Gemeindepfarrer und für die Hilfesuchenden kostenlos tätig, ist das für diese schön, kann jedoch auch dazu führen, daß Leute aus dem näheren und weiteren Umkreis ihn aufsuchen, die er womöglich aus Zeit- o.a. Gründen abweisen muß. Ist er dagegen auf Honorarbasis tätig, wie dies bei Psychotherapeuten üblich ist, ergibt sich leicht der Eindruck, daß kirchl. Seelsorge Geld kostet, was wohl auch nicht gut ist. M.W. ist dies nämlich bei den beiden o.g. Herren so, daß sie Honorare erheben, da sie keine eigene Pfarrei haben und zumindest der erste damit seinen Lebensunterhalt finanziert, da er wegen seiner Freistellung von der Seelsorge auch kein Geld von Mutter Kirche bekommt (ob das mit Konflikten o.ä. zusammenhängt, weiß ich nicht, so gut kenne ich ihn nicht).

 

Je nachdem, ob und inwiefern die psychischen Probleme ursächlich oder verstärkend mit Religion oder Kirche zusammenhängen (ich denke da an die sog. ekklesiogenen Neurosen), kann soetwas auch problematisch sein, da sich verschiedene Rollen oder "Übertragungen" überlagern oder vermischen.

Aus psychoanalytischer Sicht ist dies ohnehin kaum möglich, da Therapien von Personen, zu denen neben der therapeutischen eine weitere Beziehung besteht, strikt abgelehnt werden.

 

Was mir aber durchaus sinnvoll erscheint, ist ein solides psychologisches Grundwissen (z.T. wird in der Pastoraltheologie oder im Priesterseminar, wenn auch wohl nur kurz, darauf eingegangen) damit ein Seelsorger erkennen kann, wenn jemand beträchtliche psychische "Probleme" hat, um ihn zu ermutigen, einen Psychiater oder Psychotherapeuten zu konsultieren (gerade eher konservativ-religiös eingestellte Menschen haben da häufig Vorbehalte). Auch eine Ausbildung in klientenzentrierter Beratung o.ä. könnte durchaus sinnvoll sein und wird m.W. von manchen Priestern oder Pastis gemacht, um Gläubigen mit leichteren Schwierigkeiten zu helfen, kann aber, wo dieser erforderlich sein sollte, keinen ausgebildeten Psychotherapeuten ersetzen.

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Hallo Mat,

 

mir ging bei dieser Frage die Idee durch den Kopf, dass es sinnnvoll wäre, wenn es genau diese Kombination gäbe - ein Priester (dem diese Menschen ihr Vertrauen schenken "können"), der gleichzeitig auch ein ausgebildeter Psychologe (?) ist.

 

Herzliche Grüße

Martin

Pater Dr. Jörg Müller ist z.B. Psychotherapeut und Priester. Waren nicht die großten Beichtväter wie Pater Leopold Mandic, Pater Pio oder der hl. Pfarrer von Ars tiefste Seelenkenner- erleuchtet durch den Heiligen Geist - und konnten so den Menschen bei ihren psychischen Problemen am wirksamsten helfen?

bearbeitet von Mariamante
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Hallo Mat,

 

mir ging bei dieser Frage die Idee durch den Kopf, dass es sinnnvoll wäre, wenn es genau diese Kombination gäbe - ein Priester (dem diese Menschen ihr Vertrauen schenken "können"), der gleichzeitig auch ein ausgebildeter Psychologe (?) ist.

 

Herzliche Grüße

Martin

Hallo Martin,

 

in diesem Feld gibt es eine ganze Reihe von Leuten.

Z.B. gibt es in der Benediktinerabtei Münsterschwarzach eine Einrichtung für psychisch belastete Geistliche, da arbeiten Priester und Psychologen zusammen (das ist jetzt ein Spezialthema, aber auch ein Beispiel)

 

viele Grüße,

 

Matthias

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MODERATORENHINWEIS

 

Der Thread wurde weitestgehend bereinigt um persönliche Verwürfe der Verunglimpfung, um Verbindungen und Verknüpfungen zu Positionen anderer Poster, und um Fundi-Vorwürfe.

 

Das Thema kann inhaltlich gern weiter verfolgt werden in der gesamten Themenbandbreite. Aber bitte ohne "Kampf"-Postings.

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Aber ich wollte nicht vom Thema ablenken. Der Punkt war: Umgang mit psychisch labilen Menschen. Und da habe ich bloss MM widersprochen, der einen Umgang wie den des Pfarrers von Ars für gut und richtig hielt. Ich habe da deutlich widersprochen, und gesagt warum. Damit ist der gute Vianney eigentlich für mich ausdiskutiert.

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Als Moderator. Falls von anderer Seite gewünscht wird, das Thema "Pfarrer von Ars" weiter zu verfolgen, kann es gern ausgekoppelt werden. Anfrage genügt.

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Gut. Nachdem die Heiligen jetzt einen eigenen Thread haben, können wir ja beim Thema weitermachen.

 

Wie kann die Kirche überhaupt mit dem Konflikt umgehen, wenn psychisch labile Menschen (mal völlig unabhängig davon, wie man das nun erkennt) die Kirche aufsuchen, um im Glauben Hilfe zu finden?

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