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nachbetrachtungen zum wjt


karbummke

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hi miteinander,

 

wie sind eure eindrücke vom weltjugendtag?

 

ich habe nach drei tagen zu jeder tageszeit stundenlang schlafen können, wenn sich die gelegenheit bot- so z.b. in der u-bahn im stehen-

 

die stimmung war ausgelassen: in den ersten tagen liefen ja einzelne gruppen wie schlachtenbummler durch die gegend... die gastronomie in düsseldorf und köln dürfte sich gefreut haben

zum ende hin wurde es etwas ruhiger...

 

mein lieblingslied neben dem brüller: "viva colonia...wir leben das leben, die liebe und die lust.." wurde bald das eingängige und durch schlichtheit bestechende meisterstück meiner schutzbefohlenen: ein sack zement, ein sack zement, ein sack zement; zwei sack zement, zwei sack zement usw.

 

ansonsten verbrachten wir die hälfte der zeit beim anstehen nach zügen, essen, einlass usw.

 

manchmal bekamen wir sogar etwas warmes zu essen...

 

gruß

bearbeitet von karbummke
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wie sind eure eindrücke vom weltjugendtag?

So negativ, daß ich mich heute noch beglückwünsche, von der Wahnsinnsidee, zum WJT zu fahren, abgekommen zu sein.

bearbeitet von Cano
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Eine Freundin von mir arbeitet bei den Maltesern und sie hat mir erzählt, dass alle Pilger unwahrscheinlich fröhlich und diszipliniert waren.

 

Es gab kaum Verletzte - die einzige Meldung, die immer wieder zu hören war lautete: "Einsatz wegen Löchern in den Füssen". :) Was bedeutete, dass wieder Pilger wegen heftigster Blasenverletzungen zu behandeln waren.

 

Weiterhin erzählte sie, dass Ikea das Parkdeck als Schlafunterkunft zur Verfügung stellte und den Pilgern Betten stellte. Nette Ansichten gab es dann als afrikanische Nonnen mit einem Imbusschlüssel und den unschlagbaren Ikea-Anleitungen versuchten, ihre Betten aufzubauen.

 

Im Gegensatz zu anderen Kölner Festen wie Karneval oder dem Ringfest etc. gab es keine Alkoholvergiftungen und Schlägereien schon gar nicht.

 

Die Einsatztrupps waren hinterher auch alle total müde und kaputt aber sie sagen einhellig: Sie würden jederzeit wieder ein Event mit so netten Leuten betreuen.

 

Ich habe einige Berichterstattungen im TV verfolgt und musste über ein Interview mit dem Kölner Kardinal kichern: Er sagte zu einem jungen, hübschen Reporter, dass die Kölner den Pilgern ein "warmes Willkommen" bereiten würden. Der Reporter antwortete lapidar "na das kann ich mir denken" und liess schnell zu einer Reporterin umschalten weil er sich das Lachen nicht mehr verkneifen konnte.... :lol:

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Es gab kaum Verletzte -

Die Sanitäter und Notärzte hatten trotzdem alle Hände voll zu tun (wenn man der Berichterstattung im Fernsehen glauben darf).

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Ja - wie gesagt gab es viele Blasen zu verarzten. Und nicht nur so kleine Bläschen sondern richtig tiefe Wunden an den Füssen....

 

Ausserdem gab es einige Kreislaufzusammenbrüche wegen Dehydrierung - obwohl es in der ganzen Stadt überall Wasserstellen gab. Aber viele Leute haben keine Anhnung wie schnell man Probleme bekommt wenn man nicht genug trinkt...

 

Und auf dem Marienfeld war es vielen Leuten einfach nur total kalt und sie sind dann in die Sanitätszelte gekommen. Daraufhin wurden Leute ausgesandt, die Decken verteilt haben. Als klar wurde, dass mehr Pilger als zuerst geplant auf dem Marienfeld übernachten würden, waren Decken nachgeordert worden und auch gleich vor Ort.

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Es gab kaum Verletzte -

Die Sanitäter und Notärzte hatten trotzdem alle Hände voll zu tun (wenn man der Berichterstattung im Fernsehen glauben darf).

Die meisten Verletzten dürften auf das Konto des Bahnhofsmanagements und des Einsatzes der Deutschen Bahn insgesamt gegangen sein. Jeden Tag aufs Neue wurden die Massen erst dann vor dem Bahnhof reguliert, als schon Tausende in den Gängen gepreßt wurden und einige Leute mit Kreislaufproblemen über die Köpfe evakuiert werden mußten. Nach dem Räumen des Bahnhofs hat dann der kontrollierte Einlaß in den Bahnhof immer friedlich funktioniert. Die Bahn hat aber wirklich, auch im Vergleich zu den Kölner Verkehrsbetrieben, einen lausigen Job gemacht.

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Es gab kaum Verletzte -

Die Sanitäter und Notärzte hatten trotzdem alle Hände voll zu tun (wenn man der Berichterstattung im Fernsehen glauben darf).

Die meisten Verletzten dürften auf das Konto des Bahnhofsmanagements und des Einsatzes der Deutschen Bahn insgesamt gegangen sein. Jeden Tag aufs Neue wurden die Massen erst dann vor dem Bahnhof reguliert, als schon Tausende in den Gängen gepreßt wurden und einige Leute mit Kreislaufproblemen über die Köpfe evakuiert werden mußten. Nach dem Räumen des Bahnhofs hat dann der kontrollierte Einlaß in den Bahnhof immer friedlich funktioniert. Die Bahn hat aber wirklich, auch im Vergleich zu den Kölner Verkehrsbetrieben, einen lausigen Job gemacht.

Naja... Immerhin hat die Bahn Sonderzüge eingesetzt, die KVB kaum. Verlass auf Abfahrzeiten war hier und dort nicht.

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Ich bin Freitagnacht in einem Zug voller Katholiken von Köln nach Bonn gefahren, und habe seitdem einen grippalen Infekt mit Husten, Fieber, und allem Pipapo.

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mein lieblingslied neben dem brüller: "viva colonia...wir leben das leben, die liebe und die lust.." wurde bald das eingängige und durch schlichtheit bestechende meisterstück meiner schutzbefohlenen: ein sack zement, ein sack zement, ein sack zement; zwei sack zement, zwei sack zement usw.

das kommt mir bekannt vor...wir waren nicht zufällig beide mit einer gruppe aus dem erzbistum berlin- genauer den brandenburgern und meckpommlern unterwegs?

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Es gab kaum Verletzte -

Die Sanitäter und Notärzte hatten trotzdem alle Hände voll zu tun (wenn man der Berichterstattung im Fernsehen glauben darf).

Die meisten Verletzten dürften auf das Konto des Bahnhofsmanagements und des Einsatzes der Deutschen Bahn insgesamt gegangen sein. Jeden Tag aufs Neue wurden die Massen erst dann vor dem Bahnhof reguliert, als schon Tausende in den Gängen gepreßt wurden und einige Leute mit Kreislaufproblemen über die Köpfe evakuiert werden mußten. Nach dem Räumen des Bahnhofs hat dann der kontrollierte Einlaß in den Bahnhof immer friedlich funktioniert. Die Bahn hat aber wirklich, auch im Vergleich zu den Kölner Verkehrsbetrieben, einen lausigen Job gemacht.

ähm.... die sperrung des bahnhofs lag in der verantwortung der polizei. das hat nicht die bahn entschieden, wann und wo gesperrt wurde.

 

ich möchte die bahn bzw. die angestellten dort in schutz nehmen, ich war als volunteer am hauptbahnhof eingesetzt und die bahnleute haben wirklich einen guten job gemacht. viele haben überstunden gemacht, den freiwilligen wurde der personalraum der bahnangestellten zur verfügung gestellt, aus der personalkasse hat man brötchen und aufschnitt für die volunteers gekauft, wir sind nachts durch die bahn-keller-gewölbe getigert auf der suche nach getränken für die pilger, etc..

 

bei den bahnangestellten herrschte eine herzliche und gute stimmung, obwohl sie den ganzen frust abbekommen haben, den bei einem solchen großereignis ab einem bestimmten zeitpunkt nun wirklich keiner mehr verantworten kann.

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Zu den schönen Erlebnissen gehört das Gespräch mit einem schwarzen Afrikaner. Er war 34 Jahre alt, kam aus Bayern, sprach dafür ein beeindruckend gutes Hochdeutsch, hatte es wohl in der Schule gelernt, wie er sagte. Es gebe halt viel theologische Literatur auf deutsch, erzählte er weiter. Er sei seit fünf Jahren Priester eines jungen Bistums im Norden von Bukina Faso, das noch von Johannes Paul gegründet worden ist. Die Mehrheit dort gehöre dem Islam an, sei aber afrikanisch-muslimisch und friedlich gegenüber den Christen. Aber da war der Papst auch schon vorbei gefahren. Wir verabschiedeten uns auf französisch.

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also, da hier schon einige male auf die berichterstattung verwiesen wurde, muss ich mal sagen, dass diese mir beim wjt bei einigen sendern doch sehr verfälscht war. und das war sicher nicht gut.

es gab ja wirklich berichte, die zu suggerieren versuchten, dass der wjt die größte sexorgie weltweit ist. sowas kann ja nur von leuten kommen, denen die inhaltliche auseinandersetzung (die doch viel wichtiger ist) mit einer solchen veranstaltung zu hoch ist.

 

ich war leider nur am sonntag da (hatte aber schon ein wenig mit den pilgern bei uns im dorf zu tun an einigen tagen), und ich war begeistert. diese fröhlichkeit (die pilger bei uns im dorf kamen aus dubai und frankreich) der menschen war schön anzusehen und mitzufühlen. auch wenn es sich vielleicht sehr schwulstig anhört. ich denke aber, dass viele die von der ferne nur über "liebe machen", "alkoholleichen" und anderes unnützes zeugs berichteten besser mal wirklich dabei & mittendrin gewesen wären. denn die atmosphäre war ansteckend, ich hoffe auch nachhallend.

 

grundsätzlich will ich aber nochmal sagen: einige medienvertreter können mit ihrem gerede guter sachen einfach nicht aufhören. kritik ist natürlich erlaubt, aber unsere medienwelt gibt heute jedem trottel eine bühne...

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