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Noch einmal hier...Thema Anbetung


Sina

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Hallo,

 

bei Fragen und Anworten war die Reaktion nicht so überwältigend, hier sind doch soooooooooooooooooo viele Katholiken, kann mir das bitte mal jemand noch näher erklären und wie das von statten geht, warum, wieso , weshalb...oder habt ihr das noch nie gemacht? Ich habe es bisher nämlich nur an unseren Kirchen gelesen, dass man sich da in Listen eintragen kann.

 

Danke Werner für deine Zeilen, vielleicht kommen aber dennoch ein paar meinungen.

 

Danke sagt Sina

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"O Gott du hast uns auf dich hin erschaffen, und unruhig ist unser Herz o Herr, bis es Ruhe findet in dir."

 

Von diesem Wort des hl. Augustinus ausgehend möchte ich mir einige Gedanken zum Thema "Anbetung Gottes" machen.

 

Der Mensch ist nach diesem Wort auf Gott hin erschaffen und findet sein Glück, seine tiefste Erfüllung in der Vereinigung mit Gott. Die Anbetung ist Ausdruck der tiefsten Liebe und Hingabe an Gott. Dass uns kath. Christen die Gnade geschenkt ist, dem göttlichen Heiland unter der Gestalt der konsekrierten Hostie im Allerheiligsten Altarsakrament zu begegnen ist eine besondere Gnade.

 

In der Anbetung Jesu im Allerheiligsten findet die gottliebende Seele ihren "Himmel auf Erden". Im Allerheiligsten ragt die Ewigkeit in die Zeitlichkeit, begegnen sich "Himmel und Erde" auf besondere Weise. Heilige wie Teresa von Avila oder Mutter Teresa haben versucht, überall Stätten der Anbetung (bei Teresa von Avila waren es vor allem Klostergründungen) zu errichten. Als Mutter Teresa gefragt wurde, woher sie die Kraft für ihr Wirken nimmt- da gab sie die Anbetung Gottes als besondere Quelle der Kraft an.

 

Mir selbst war von 1982 - 2001 die Gnade beschieden, Heimat in einer Beicht- und Anbetungskirche zu finden. In dieser Kirche wurde das Allerheiligste nach der Frühmesse ganztägig zur Anbetung ausgesetzt- und ich habe die Stunden, die ich bei Jesus verweilen durfte als eine besondere Erfahrung himmlichen Segens erfahren. Dank sei Gott.

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Liebe Sina,

 

meine Empfindungen dazu. Mich berührt es bei Nachtwachen besonders. Wenn nur Kerzen brennen. Es ganz still ist. Allein sein. Man hört das Gebälk der Kirche knacken und den Wind. Und dann hört man die Stille. Erst sind viele Gedanken da. Dann Gebete. Sitzen, knien, liegen? Im Wechsel. Dann wieder Stille. Gründonnerstag,Karfreitag und die Osternacht vergegenwärtigen. Und irgendwann ist man dann in der Lage, sich zu lösen, und die Aufmerksamkeit auf die Gegenwart Gottes zu richten. Und dann schaut Gott dich an, und du schaust Gott an. Eine Stunde ist dabei zu wenig. So zwei bis drei Stunden sind gut. Von 3 Uhr bis 6 Uhr.

 

 

Die "kurzen" Anbetungen im Tagesverlauf mit anderen Menschen in der Kirche haben für mich dann wieder einen ganz anderen Charakter. Formeller. Aber dafür übernimmt dann die Gemeinschaft einen wichtigen Part. Wenn man in der Lage ist, sich hier zu öffnen.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Es ganz still ist. Allein sein.

Einspruch, lieber Martin.

 

Mein Empfinden ist bei der Anbetung eben nicht "Allein sein", sondern das Gefühl, die Gewissheit, ER ist da. Ich bin nicht alleine.

 

Ansonsten stimme ich Dir zu.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Hallo Sina!

Vielleicht meinte Euer Pfarrer die Organisation einer Ewigen Anbetung. Näheres ist hier auf www.ewige-anbetung.de zu finden. Auch dort zu finden sind Hilfen zur Gestaltung der Eucharistischen Anbetung.

Liebe Grüße

Verena :lol:

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warum, wieso , weshalb...oder habt ihr das noch nie gemacht? Ich habe es bisher nämlich nur an unseren Kirchen gelesen, dass man sich da in Listen eintragen kann.

Hallo Sina,

 

vermutlich hat der Pfarrer der Dich angerufen hat, die Gabe des Gebets bei Dir entdeckt.

 

Denn die Anbetung führt unweigerlich ja in die Gegenwart Christi hinein.

 

Im Prinzip nehmen wir hier auf Erden das schon vorweg was uns einmal oben in Seinem Reich ganz selbstverständlich ist.

 

Wir geben Gott die Ehre indem wir IHN anbeten.

 

So ist auch schon die kurze stille Zeit in der Heiligen Messe nach dem Empfang der heiligen Kommunion eine Anbetung.

 

Nun bedarf es in jeder Gemeinde Menschen die selbst ihre Knie beugen vor Gott, IHM die Ehre geben, IHN anbeten und andere mit hinein nehmen in dieses Geheimnis, mit hineinnehmen in die heilige Gemeinschaft die Gott uns in Christus ermöglicht.

 

Aus der Anbetung heraus geschieht gewaltiges in der Gemeinde und für die Gemeinde.

 

So kann ich Dich nur dazu ermutigen einfach einmal auf den Ruf Deines Pfarrers zu antworten und Dich überraschen lassen was kommt :lol:.

 

gby

 

Bernd

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Liebe Sina, der Hintergrund des Anrufes könnte das eucharistische Jahr sein, das die katholische Kirche 2005 begeht.

 

In diesem Zusammenhang sind alle Gemeinden zu einer außerordentlichen eucharistischen Anbetung aufgerufen. In St. Nikolaus in Osterath findet sie am kommenden Sonntag um 16.00 statt - komm doch einfach vorbei. :lol:

 

Gerade in Deiner Situation könnte ich mir vorstellen, daß die eucharistische Anbetung des Sakraments für Dich in besonderer Weise kostbar sein kann.

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Falls es eine Anbetung über 24 Stunden werden soll, dann wird häufig ein Zeitplan aufgestellt. Jeweils stündlicher Wechsel. Dann tragen sich die unterschiedlichen Gruppen der Pfarrei ein und gestalten eine Stunde. Der Charakter dieser Stunden ist völlig unterschiedlich. Vom Kirchenchor und Gospelgruppe bis zu völliger Stille. Ich habe da schon sehr ansprechendes erlebt, aber auch Stunden, die von taffen weiblichen Opus-Dei-Fans geleitet wurden. Aber hoppla. Auf die Knie, und aufgestanden, und dabei wurden dann im Kasernenhofton irgendwelche Texte vorgelesen (es war tatsächlich so und es war der lokale opus-dei-fan-club). Gut gemeint, aber ... .

 

Also pass bloß auf. :lol:

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aber auch Stunden, die von taffen weiblichen Opus-Dei-Fans geleitet wurden.

Ich war mal in Lüneburg am Gründonnerstag bei einer nächtlichen Anbetung (und hatte mir dort Stille vor dem ausgesetzten Allerheiligsten erhofft) - dort beteten einige Frauen im Chor und laut und ewig lange den Rosenkranz. Also, bei aller Marienverehrung, aber das fand ich doch eher weniger passend. :lol:

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na ihr macht mir Spaß ;-), ich wohne zwar hier, gehe aber hier eigentlich nicht in die Kirche sondern im Nachbarort oder in Regensburg. Hier sitzen Frauen unten und Männer stehen oben. Gut ich kenne die meisten und sie sind nett :-)) auch die alten Bauern aber ich als wiederverheiratete Preussin kann mir nun wirklich nicht vorstellen, dass sowas gerne gesehen wird, wenn ich da was anleiten soll. Zumal die jungen Leute da eh kaum hingehen, die gehen eben alle in andere Gemeinden.

 

Naja, ich darf gespannt sein, er rief heute wieder an und ich habe ihm gesagt, ich habe erst Mal ein offenes Ohr. Wir sollten ja auch schon einen Altar für Frohnleichnam machen aber das haben wir einfach abgelehnt, hier gibt es alte Bauern denen es "mehr zusteht" irgendwie...naja wir fanden das nicht so passend.

 

Ich halte euch auf dem Laufenden und löchere euch sicher mit Fragen :-).

 

LG Sina

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Vielleicht ist es üblich, dass da so eine Art "Programm" geamacht wird. Du könntest ja z.B. die

 

Namen-Gottes-Litanei und die

Litanei von der Gegenwart Gottes (?)

 

(beides im Gotteslob)

 

beten. Du liest den Vorbeter, die anderen Anwesenden den Antwortpart. Das habe ich mit Jugendlichen in der Firmgruppe nachts gemacht. Die fanden das echt gut. Und zwischendurch und am Ende könntest du eine Zeit der stillen Anbetung halten.

 

Fertig.

 

:lol:

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auch die alten Bauern aber ich als wiederverheiratete Preussin kann mir nun wirklich nicht vorstellen, dass sowas gerne gesehen wird, wenn ich da was anleiten soll

Davor würde ich mich nicht so sehr fürchten, Sina denn es geht ja um die Anbetung Christi.

 

Und wer sich in Seiner Gegenwart nicht als ein Sünder erkennt der läuft Gefahr das Heil in Christus zu verlieren.

 

"Herr ich bin nicht würdig, dass Du eingehst unter mein Dach - aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund"

 

gby

 

Bernd

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es wurde schon vieles gesagt.

 

bei uns in der gemeinde gibt es die tradition, dass jugendliche die nacht von gründonnerstag auf karfreitag zusammen verbringen. wir feiern zuerst gemeinsam ein passah-mahl und gestalten danach die osterkerze etc. wichtigster bestandteil dieser nacht ist "betet und wachet", man trägt sich dazu in listen ein und betet und wacht vor dem ausgesetzten allerheiligsten. ich denke, das ist anbetung.

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Liebe Sina,

 

ich habe einen Link gefunden mit Literaturhinweisen:

 

Hilfe zur Eucharistieverehrung

 

Und hier ein Netzwerk Eucharistie

 

Schließlich noch eine Datei zum Runterladen mit praktischen Hinweisen zur Durchführung von Anbetungen:

 

Eucharistische Anbetung (Bausteine).

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Kaspar Schwarze, genannt Betkaspar, (* 1830 in Soest, ? 1911 in Werl) war ein deutscher Landstreicher.

 

Kaspar Schwarze war der Sohn konfessionsverschiedener Eheleute. Er wurde Schneider und später Pferdeknecht. Er war nicht verheiratet und behielt ein Zimmer im Elternhaus. Um 1870 wurde im Bistum Paderborn von Bischof Konrad Martin die Ewige Anbetung eingeführt. Kaspar Schwarze begann kurz nach Einführung dieser Gebetsart von Kirche zu Kirche zu wandern und an der Ewigen Anbetung teilzunehmen. Fast 40 Jahre lang besuchte er jährlich etwa 150 Kirchen und war somit ständig unterwegs, von Januar bis Dezember. Verpflegt wurde er bei freundlichen Leuten oder beim Pfarrer. Er war im ganzen Bistum bekannt.

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