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'Kreationismus-Debatte: "Gibt es Gott?"'


franky

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Hallo,

 

Ich habe Probleme mit dem folgenden "Gottesbeweis", vielleicht kann mir jemand helfen. Mein Problem schildert sich in Form einer Frage, welche ich unter (P4) niedergeschrieben habe. Entnommen und teilweise abgeändert habe ich die Beweisskizze aus 1. Beitrag von Dr. William Lane Craig zum Thema: "Gibt es Gott?" nähere Informationen und Beiträge sind hier zu finden.

 

Ich weiß, dass (S3) falsch ist, weil die "Definition" in (P6) ein "und" beinhaltet welches in (P5) nicht vorhanden ist (da steht stattdessen ein "oder"). Ich bitte darüber erstmal hinwegzusehen.

 

 

(P1) Jedes Ding, das existiert, verfügt über eine Erklärung seiner Existenz: entweder seine eigene Natur, oder eine externe Ursache.

(P2) Das Universum existiert.

----------------------------------------------------------------------------------

(S1) Für die Existenz des Universmus gibt es eine Erklärung.

 

 

(P3) Wenn die Existenz eines Ding einen Anfang oder ein Ende hat, dann ist seine Nicht-Existenz möglich.

BEGRÜNDUNG: Wenn etwas einen Anfang oder ein Ende hat, dann gibt es eine Zeit wo es nicht existiert. Entweder hat es vor seinem Anfang nicht existiert oder es wird nach seinem "Ende" nicht mehr existieren.

(P4) Wenn eine Nicht-Existenz eines Ding möglich ist, dann existiert es nicht aus seiner eigene Notwendigkeit heraus.

FRAGE: Wie lautet die Begründung? Angenommen die Nicht-Existenz eines Ding ist möglich, wieso kann es nicht trotzdem aus seiner eigene Notwendigkeit heraus existieren?

----------------------------------------------------------------------------------

(S2) Existiert ein Ding aus seiner eigene Notwendigkeit heraus, dann hat es keinen Anfang oder kein Ende.

 

[bzw. (S2)' Existiert ein Ding nicht aus seiner eigene Notwendigkeit heraus, dann hat es einen Anfang oder ein Ende. ]

 

 

(P5)(S2) Existiert ein Ding aus seiner eigene Notwendigkeit heraus, dann hat es keinen Anfang oder kein Ende.

(P6) Hat etwas keinen Anfang und kein Ende, dann existiert es ewig.

----------------------------------------------------------------------------------

(S3) Ein Ding welches durch seine eigene Notwendigkeit heraus existiert, existiert ewig.

 

(P7)(S3) Ein Ding welches durch seine eigene Notwendigkeit heraus existiert, existiert ewig.

(P6) Das Universum existiert nicht ewig.

----------------------------------------------------------------------------------

(S4) Das Universum existiert nicht aus seiner eigene Notwendigkeit heraus.

 

 

(P8)(P1) Jedes Ding, das existiert, verfügt über eine Erklärung seiner Existenz: entweder seine eigene Natur, oder eine externe Ursache.

(P9)(S4) Das Universum existiert nicht aus seiner eigene Notwendigkeit heraus.

----------------------------------------------------------------------------------

(S5) Folglich muss das Universum eine externe Ursache haben.

 

 

Danke,

Frank

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(P4) Wenn eine Nicht-Existenz eines Ding möglich ist, dann existiert es nicht aus seiner eigene Notwendigkeit heraus.

FRAGE: Wie lautet die Begründung? Angenommen die Nicht-Existenz eines Ding ist möglich, wieso kann es nicht trotzdem aus seiner eigene Notwendigkeit heraus existieren?

 

Wenn Existenz notwendig zu einem Ding gehört, dann muss man annehmen, dass es immer schon existiert hat und immer existieren wird.

 

Könnte man auf einen Zeitraum oder Zeitpunkt verweisen, an dem es nicht existiert hat, kann die Existenz nicht als notwendiges Merkmal des Dinges gesehen werden, also kann es zwar, aber muss nicht existieren. Also existiert es nicht aus eigener Notwendigkeit (sondern muss verursacht sein?).

 

Kann das zu deiner Frage passen?

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anders rum gefragt: WARUM SOLLTE ES GOTT NICHT GEBEN??

:):lol:

Noch besser gefragt: warum sollteman angesichts des Fehlens eines Beleges fuer die Existenz eines Gottes an die Existenz eines Gottes glauben?

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Noch besser gefragt: warum sollteman angesichts des Fehlens eines Beleges fuer die Existenz eines Gottes an die Existenz eines Gottes glauben

 

@Angelocrator

du hast doch bestimmt schon märchen gelesen, oder?!?! :lol:

der eine glaubt dran, der andere nicht.

und so ist es auch mit gott, die einen glauben an ihn, die anderen nicht.

für die einen ist er real , für die anderen nur ein hirngespinnst.

 

oder ein anderes beispiel: (passt auch wunderbar hierher)

glaubst du an die "ewige liebe"???

keiner hat bisher einen beweis, dass es sie gibt!!!

aber es gibt auch keinen beweis, dass es sie NICHT gibt.

 

:)

bearbeitet von BEngelchen
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franky  Erstellt am 24 Aug 2005, 18:21

 

(...)(P4) Wenn eine Nicht-Existenz eines Ding möglich ist, dann existiert es nicht aus seiner eigene Notwendigkeit heraus.

FRAGE: Wie lautet die Begründung? Angenommen die Nicht-Existenz eines Ding ist möglich, wieso kann es nicht trotzdem aus seiner eigene Notwendigkeit heraus existieren?

 

Wenn die Nicht-Existenz eines Dinges möglich ist, dann liegt der Grund der Existenz nicht in einer Notwendigkeit des Dinges selbst.

Es wurde hier als Beispiel die Zahlen genannt.

Zahlen haben keine externe Ursache.

 

Man verweißt hier nun auf die Zahlen, um zu zeigen, daß Dinge existieren, die aus einer eigenen Notwendigkeit heraus existieren.

Gewiß, daß ist auch das was man von Gott annimmt, aber ich würde gegen Craig hier argumentieren, daß wir nicht wissen können, ob die Zahlen aus einer inneren Notwendigkeit heraus existieren und ich weiß auch nicht ob Zahlen ohne Bewußtsein existieren.

 

Zahlen und abstrakte Dinge existieren zunächst nur in unserem Bewußtsein. Sie existieren zumindest nicht in der Weise wie physikalische Dinge.

Wenn man auf der anderen Seite aber die Physik nur genügend reduziert, dann gelangt man zu Kräften und Feldern, die miteinander agieren. Die Welt entspräche dann wirklich nur einem Zahlenverhältnis und mathematischen Formeln - sie würde ihre Bedeutung dann erst aus der Interpretation der Zahlen und der mathematischen Formeln durch den Geist erhalten.

 

Craigs Argumentation ist aber nicht ganz unrichtig - sie entspricht genau dem, was ich Volker schon öfter erklärt habe:

 

Alles was wir in diesem Universum beobachten hat einen Grund - es ist kausal!

 

Die Frage ist hier nun, ob wir von der Beobachtung der Teile auf das Ganze schließen können. Wenn wir dies für das Universum bejahen, dann muß auch das Universum einen externen Grund haben.

 

Wenn das Universum aus sich herauß bestehen würde, dann würde es gegen die These vom Urknall sprechen.

 

Letztendlich bin ich also auch der Meinung, daß es eine externe Ursache für unser Universum geben muß - entweder ist dies dann ein weiteres Universum oder eben Gott.

 

Wenn wir ein weiteres Universum als externe Ursache annehmen, dann rettet uns das allerdings nicht.

Denn in diesem anderen Universum muß auch gelten, daß nichts ohne Grund geschieht.

Wenn dieser Satz für das andere Universum nicht gelten würde, dann wäre dies das Chaos indem alles möglich ist. Ein solches Chaos würde dann auch ohne weiteres Dämonen etc. hervorbringen, weil es keinen Gesetzen gehorcht, die die Existenz von so was ausschließt.

Wenn also auch in dem anderen Universum alles mit rechten Dingen, daher kausal zugeht, dann muß auch dieses Universum wieder eine Ursache haben.

 

Es bleiben daher nur folgende Möglichkeiten, wenn man die Existenz eines Gottes nicht annehmen will:

(1) Das Universum existiert ohne einen Anfang, die Theorie vom Urknall ist falsch!

(2) Da Universum als Ganzes ist akausal obwohl alles im Universum selbst kausal ist.

(3) Es gibt eine unendliche Anzahl von Universen, die sich alle gegenseitig verursachen - ein unendlicher Zirkel also.

 

Diese Möglichkeiten widersprechen dann aber der Empirie - wir beobachten nur Kausalität und die Physiker gehen von einem Urknall aus.

bearbeitet von Sam_Naseweiss
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anders rum gefragt: WARUM SOLLTE ES GOTT NICHT GEBEN??

  :)     :)

Noch besser gefragt: warum sollteman angesichts des Fehlens eines Beleges fuer die Existenz eines Gottes an die Existenz eines Gottes glauben?

 

@ angie

 

weil man es mit belegen wissen würde... und wissen ist nicht glauben....

 

glauben geht über wissen hinaus....

 

btw: wie lange bist du eigentlich hier unterwegs, ohne die einfachsten dinge ansatzweise verinnerlicht zu haben... :lol:

bearbeitet von karbummke
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Bei den Leuten, die Gott "beweisen" wollen fällt mir immer ein, was Jesus zu Thomas sagte:

"Weil du gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben."

 

Wer glaubt, er müsste Gott beweisen, mit dessen Glauben ist es offenbar nicht so weit her.

 

Werner

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Sam: Es bleiben daher nur folgende Möglichkeiten, wenn man die Existenz eines Gottes nicht annehmen will:

(1) Das Universum existiert ohne einen Anfang, die Theorie vom Urknall ist falsch!

(2) Da Universum als Ganzes ist akausal obwohl alles im Universum selbst kausal ist.

(3) Es gibt eine unendliche Anzahl von Universen, die sich alle gegenseitig verursachen - ein unendlicher Zirkel also.

 

Diese Möglichkeiten widersprechen dann aber der Empirie - wir beobachten nur Kausalität und die Physiker gehen von einem Urknall aus.

 

Hallo lieber Sam,

was die Urknalltheorie angeht bist du offensichtlich NICHT auf dem neuesten Forschungsstand. Ob das Universum mit dem Urknall begonnen hat, ist noch längst nicht gesichert. Neuste Erkenntnisse lassen darauf schliessen, dass das Universum schon vor dem Urknall existiert hat. Liess dazu einfach mal die Spektrum der Wissenschaft Ausgaben 6/2004 - 8/2004, 5/2005 und das Dossier zur Kosmologie. Wenn das Universum also keinen Anfang gehabt hat, sind deine Punkte 1-3 falsch.

 

Liebe Grüsse

 

Dimi

bearbeitet von Dimi
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Hallo rembetiko,

 

Könnte man auf einen Zeitraum oder Zeitpunkt verweisen, an dem es nicht existiert hat, kann die Existenz nicht als notwendiges Merkmal des Dinges gesehen werden, also kann es zwar, aber muss nicht existieren. Also existiert es nicht aus eigener Notwendigkeit (sondern muss verursacht sein?).

 

Verstehe ich dich da richtig, dass du meinst: "Wenn eine Nicht-Existenz eines Ding möglich ist, muss es nicht zwangsweise aus seiner eigene Notwendigkeit heraus existieren. Also kann es nicht aus seiner eigene Notwendigkeit heraus existieren, sondern muss verursacht sein." ?

 

Frank

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Hallo Angelocrator,

 

(P6) Das Universum existiert nicht ewig.

Sagt wer?

 

Damit beziehe ich mich auf "Hat etwas keinen Anfang und kein Ende, dann existiert es ewig." Ausgehend von der Vermutung, dass das Universum einen Anfang hat. Folglich kann es nicht ewig existieren.

 

Frank

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Hallo rembetiko,

 

Könnte man auf einen Zeitraum oder Zeitpunkt verweisen, an dem es nicht existiert hat, kann die Existenz nicht als notwendiges Merkmal des Dinges gesehen werden, also kann es zwar, aber muss nicht existieren. Also existiert es nicht aus eigener Notwendigkeit (sondern muss verursacht sein?).

 

Verstehe ich dich da richtig, dass du meinst: "Wenn eine Nicht-Existenz eines Ding möglich ist, muss es nicht zwangsweise aus seiner eigene Notwendigkeit heraus existieren. Also kann es nicht aus seiner eigene Notwendigkeit heraus existieren, sondern muss verursacht sein." ?

 

Frank

Ja, genau so dachte ich mir das!

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Hallo Sam_Naseweiss,

 

Wenn das Universum aus sich herauß bestehen würde, dann würde es gegen die These vom Urknall sprechen.

 

Wieso widerspricht die Annahme, dass das Universum aus seiner eigene Notwendigkeit heraus begann zu existieren - und sich im Folgenden weiterentwickelte, "der Urknalltheorie"?

 

Frank

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Sam: Es bleiben daher nur folgende Möglichkeiten, wenn man die Existenz eines Gottes nicht annehmen will:

(1) Das Universum existiert ohne einen Anfang, die Theorie vom Urknall ist falsch!

(2) Da Universum als Ganzes ist akausal obwohl alles im Universum selbst kausal ist.

(3) Es gibt eine unendliche Anzahl von Universen, die sich alle gegenseitig verursachen - ein unendlicher Zirkel also.

 

Diese Möglichkeiten widersprechen dann aber der Empirie - wir beobachten nur Kausalität und die Physiker gehen von einem Urknall aus.

 

Hallo lieber Sam,

was die Urknalltheorie angeht bist du offensichtlich NICHT auf dem neuesten Forschungsstand. Ob das Universum mit dem Urknall begonnen hat, ist noch längst nicht gesichert. Neuste Erkenntnisse lassen darauf schliessen, dass das Universum schon vor dem Urknall existiert hat. Liess dazu einfach mal die Spektrum der Wissenschaft Ausgaben 6/2004 - 8/2004, 5/2005 und das Dossier zur Kosmologie. Wenn das Universum also keinen Anfang gehabt hat, sind deine Punkte 1-3 falsch.

 

Liebe Grüsse

 

Dimi

Punkt 1 wäre nur diesbezüglich falsch, daß das Universum nicht wie bisher gedacht wurde, der Anfang von allem war.

Punkt 2 wird dann auf das nächste Universum, welches Ursache unseres Universum war, verlagert.

Punkt 3 gilt weiter, weil ein anderes Universum dann Ursache für unser Universum ist.

 

Wenn wir annehmen, daß die Ursache unseres Universums ein Quantenvakuum gewesen wäre, dann fragt sich eben, worin das Quantenvakuum seine Ursache hat. Auch das Quantenvakuum ist kausal.

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Hallo Sam_Naseweiss,

 

Wenn das Universum aus sich herauß bestehen würde, dann würde es gegen die These vom Urknall sprechen.

 

Wieso widerspricht die Annahme, dass das Universum aus seiner eigene Notwendigkeit heraus begann zu existieren - und sich im Folgenden weiterentwickelte, "der Urknalltheorie"?

 

Frank

Wenn das Universum aus sich herauß entstanden wäre, dann wäre es notwendig das es entstehen muß. Das heißt, daß es schon immer existiert haben muß und daher keinen Anfang haben darf.

Wenn etwas automatisch existieren muß, weil es seinem Wesen entspricht zu sein, dann existiert es ewig, hat kein Anfang und kein Ende.

Wenn etwas eine Ursache hat, die nicht in der Sache selbst liegt, dann ist es durch etwas anderes verursacht.

 

Es gibt nur die beiden Möglichkeiten:

1. Etwas ist verursacht.

2. Etwas muß nicht verursacht werden, weil es zwangsläufig ohne externen Einfluß existiert - dann darf es keinen Anfang und kein Ende haben.

 

Im ersten Fall denkt man die Sache als eine Abhängigkeit von etwas.

Im zweiten Fall kann man eine Sache nur so denken, daß es schon immer war.

 

Nochmal genauer:

Wenn etwas nicht extern verursacht ist, dann wurde es intern verursacht - es kann aber intern nur verursacht sein, wenn es bereits existiert.

Es kann nicht sein, daß es erst nicht existiert und dann selbst seine Existenz schafft. Es muß folglich schon immer existieren.

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Bei den Leuten, die Gott "beweisen" wollen fällt mir immer ein, was Jesus zu Thomas sagte:

"Weil du gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben."

 

Wer glaubt, er müsste Gott beweisen, mit dessen Glauben ist es offenbar nicht so weit her.

 

Werner

Das ist richtig, nach katholischem Verständnis ist es nicht möglich und auch nicht nötig Gott zu beweisen.

So waren die Gottesbeweise früher auch nie gemeint und der Gottesbeweis Craigs ist auch kein Beweis im strengen Sinne, sondern nur ein Argument für die Existenz eines Gottes.

bearbeitet von Sam_Naseweiss
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anders rum gefragt: WARUM SOLLTE ES GOTT NICHT GEBEN??

  :)     :)

Noch besser gefragt: warum sollteman angesichts des Fehlens eines Beleges fuer die Existenz eines Gottes an die Existenz eines Gottes glauben?

 

@ angie

 

weil man es mit belegen wissen würde... und wissen ist nicht glauben....

 

glauben geht über wissen hinaus....

 

btw: wie lange bist du eigentlich hier unterwegs, ohne die einfachsten dinge ansatzweise verinnerlicht zu haben... :lol:

In dem Fall wundern mich all die Leute, die mit Hilfe von Wundergeschichten oder anderem Kram, nicht-Christen von der Richtigkeit ihres Glaubens zu ueberzeugen versuchen.

 

Da man sich nicht aussuchen kann, woran man glaubt, ist das doch voellig sinnlos.

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Hallo Sam_Naseweiss,

 

Nochmal genauer:

Wenn etwas nicht extern verursacht ist, dann wurde es intern verursacht - es kann aber intern nur verursacht sein, wenn es bereits existiert. Es kann nicht sein, daß es erst nicht existiert und dann selbst seine Existenz schafft. Es muß folglich schon immer existieren.

 

Verstehe ich da richtig, wenn ich deine Aussagen mit meinen Worten wie folgt zusammenfasse: "Entweder existiert ein Ding schon immer oder es wurde verursacht. Es muss schon immer existieren, weil das sonst bedeuten würde das es zu Anfang nicht existiert und dann selbst seine Existenz schaffen muss; wie soll das gehen ohne vorher zu existieren?"

 

Warum kann denn ein Ding, welches aus seiner eigene Notwendigkeit heraus existiert, nicht ein Ende habe?

 

 

Frank

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franky 

Geschrieben am: 25 Aug 2005, 18:24

 

Warum kann denn ein Ding, welches aus seiner eigene Notwendigkeit heraus existiert, nicht ein Ende habe?

 

Weil der Grund für seine Existenz in dem Ding selbst liegt und aus Notwendigkeit heraus existiert. Weder die Notwendigkeit noch der Grund für seine Existenz kann beseitigt werden.

 

Man kann sagen, daß solche Dinge gar nicht existieren, dann ist aber alles verursacht.

 

Wenn es Dinge gibt, die nicht verursacht worden sind, dann haben sie ihre Ursache in sich selbst. Wenn sie ihre Ursache in sich selbst haben, dann müssen sie schon ewig existieren, weil sie sonst nicht Ursache ihrer selbst sein könnten.

Ein solches Ding könnte nur enden, wenn aus irgendeinem Grund die innere Ursache wegfallen würde, denn das ist das einzige was das Ding für seine Existenz bedarf. Wie sollte dies aber geschehen?

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Die ganze Argumentation hat einen entscheidenden Fehler.

Raum und Zeit sind Eigenschaften des Universums und taugen daher nicht zu seiner Beschreibung.

 

Man kann nicht fragen was vor dem Universum und dem "Beginn" der Zeit war oder was ausserhalb existiert.

Genausowenig wie man fragen kann was westlich der Erde ist.

 

Um im Bild zu bleiben: Die Erdoberfläche ist nicht unendlich aber wo ist ihr Anfang und wo das Ende ?

Diese Frage ist deshalb nicht möglich, weil eine Kugeloberfläche sich in sich selbst schliesst.

 

Das heisst nicht dass ausser dem Universum nichts existiert. Nur stösst die eingeschränkte Begrifflichkeit und Vorstellungskraft eines Wesens das an die Bedingungen des Universums gebunden ist, hier an prinzipielle Grenzen.

 

So auch die Logik selbst. Da jeder Beweis oder jede Falsifikation aber der Logik bedarf, ist folglich die Existenz Gottes weder beweisbar noch widerlegbar.

 

Ihr sollt es glauben, nicht wissen.

bearbeitet von Quis ut Deus
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Ihr sollt es glauben, nicht wissen.

Ja, wissen wir. Darum ging es ja auch nicht so. Aber wenn wir schon mal dabei sind:

 

Darf ich noch auf einen hochintellektuellen Artikel zum Thema creatio hinweisen? Bereichernd!

Schöpfung

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"Ich und viele andere Menschen in aller Welt glauben fest daran, dass das Universum ganz zufällig von einem fliegenden Zufalls-Monster geschaffen wurde. Es war dieses Zufalls-Monster, das alles geschaffen hat, was wir sehen und fühlen. Wir sind überzeugt, dass die überwältigenden wissenschaftlichen Beweise für einen Evolutionsprozess nichts als Zufall sind, die Es hinterlegt hat."

 

ja, so isses :):lol::):)

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Die ganze Argumentation hat einen entscheidenden Fehler.

Raum und Zeit sind Eigenschaften des Universums und taugen daher nicht zu seiner Beschreibung.

 

Man kann nicht fragen was vor dem Universum und dem "Beginn" der Zeit war oder was ausserhalb existiert.

Genausowenig wie man fragen kann was westlich der Erde ist.

 

Um im Bild zu bleiben: Die Erdoberfläche ist nicht unendlich aber wo ist ihr Anfang und wo das Ende ?

Diese Frage ist deshalb nicht möglich, weil eine Kugeloberfläche sich in sich selbst schliesst.

 

Das heisst nicht dass ausser dem Universum nichts existiert. Nur stösst die eingeschränkte Begrifflichkeit und Vorstellungskraft eines Wesens das an die Bedingungen des Universums gebunden ist, hier an prinzipielle Grenzen.

 

So auch die Logik selbst. Da jeder Beweis oder jede Falsifikation aber der Logik bedarf, ist folglich die Existenz Gottes weder beweisbar noch widerlegbar.

 

Ihr sollt es glauben, nicht wissen.

Sicher kann man Gott nicht beweisen.

Allerdings funktioniert die Argumentation, wenn man nur annimmt, daß eben alles eine externe Ursache hat oder aus innere Notwendigkeit heraus existiert und es bleiben ja auch nur die zwei Möglichkeiten.

Wenn man nun sagt, daß Logik, Raum und Zeit erst mit dem Urknall existieren - was nach religiöser Vorstellung gar nicht sein muß, weil auch die Welt der Engel und Geister zur Schöpfung gehören - dann wäre die Welt aus einem Nichts herauß entstanden. Nimmt man an, daß Gott die Welt aus dem Nichts herauß erschaffen hat, dann ist das kein Problem, weil Gott selbst ja ein wirkendes Sein ist. Wenn man aber ein absolutes Nichts annimmt, in dem jegliches Sein fehlt - dann ist es unlogisch und unvorstellbar und widerspricht all unserer empirischen Erfahrung, daß aus diesem absoluten Nichts etwas entstanden ist.

Denn dann wäre ja etwas ohne Grund entstanden.

Darauf da alles einen Grund habe, basiert unser Denken und unsere Wissenschaft.

Schlimmer noch, wenn es ein absolutes Nichts gegeben hat, dann gibt es auch heute noch - denn ein absolutes Nichts das unabhängig von der Logik existieren kann, der Logik widersprechen kann, daß existiert immerfort und würde damit unser logisches Sein gefährden.

Ständig könnten dann alle möglich seltsamen Dinge existieren.

Dies geschieht nun nicht, weswegen man eine Gesetzmäßigkeit für alles Sein annehmen kann.

 

Ein absolutes Nichts - man muß diesen Begriff auch richtig verstehen - wirkt überhaupt nicht.

Wenn es doch wirkt, dann ist da etwas anderes, als ein absolutes Nichts.

 

Mit dieser Argumentation beweißt man nicht Gott, dafür ist zu unbestimmt was denn die unverursachte Ursache von allem ist.

Als Option bleibt auch ein infiniter Regreß von Universen die sich gegenseitig bedingen etc.

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Ich frage mich bereits seit einigen Tagen, wann das Spaghetti-Monster eine harmlose Farfalle heimsuchen wird, um mit ihr einen Maccaroni zu zeugen. Irgendwann einmal wird dann jemand einen Maccaroni sehr stillos mit einem Messer zerlegen und das wird uns den Kult des Messers bescheren .... äh... bemessern. Und der gemesserte Maccaroni wird dann die Schuld der Unzerschnittenheit einlösen und uns alle erlösen.

 

Die Nudel sei mit uns.

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