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Schönes...


ramhol

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Hallo liebe Forumsmitglieder,

 

ich weiß nicht, ob ich im richtigen Board bin, aber ich möchte euch an dieser Stelle gerne etwas schenken, mit dem ich in der letzten Woche beschenkt wurde. Es wurden in der Katakombe ja mal diese Stilblüten aus Schüleraufsätzen gepostet. Von mir nun etwas ähnliches, aber ganz ohne Albernheit.

 

Ich bin derzeit Katechet meines vierten Firmjahrgangs, die meisten der Jungs und Mädchen nicht sonderlich "fromm" bzw. katholisch sozialisiert. Wir sprechen gerade über Gottesbilder (also keine gemalten, sondern: "Gott ist wie-Bilder" und zum Einstieg habe ich sie letzte Woche aus einer Reihe Gottesbilder ("Vater", "Mutter", "Wolke", "Burg", "Fels", etc.) ein paar Bilder aussuchen lassen, die sie ansprachen. Sie sollten dann den Satz vervollständigen: "Wenn Gott wie ein X ist, dann...".

 

Hier also die Antworten (Man musste nicht zu allem was schreiben, daher die unterschiedliche Zahl der Antworten):

 

 

Wenn Gott wie ein Licht ist, dann

... sieht man ihn im Dunkeln.

... geht uns ein Licht auf.

... ist er hell.

 

Wenn Gott wie ein Fels ist, dann

... ist er unzerstörbar.

... kann man ihn nicht verdrängen.

... steht er fest zu seiner Meinung.

... ist er standhaft.

 

Wenn Gott wie ein Adler ist, dann

... ist er frei.

... kann er alles sehen, was auf der Erde passiert.

... hat er ein Auge auf uns.

 

Wenn Gott wie ein König ist, dann

... herrscht er über uns.

... sind wir Untertanen.

... ist er der Chef.

... sorgt er immer für uns.

 

Wenn Gott wie eine Sonne ist, dann

... steht er über uns.

... ist er glücklich.

... gibt er uns Wärme.

 

Wenn Gott wie ein Sturm ist, dann

... ist er sauer.

... zerstört er vielleicht auch mal etwas.

 

Wenn Gott wie eine Wolke ist, dann

... ist er groß.

... schwebt er.

... lässt er viel durchgehen.

... kann man ihn nicht anfassen.

 

Wenn Gott wie ein Bruder ist, dann

... ist er mein Bruder.

... gehört er zur Familie.

... ist er immer bei uns.

... steht er mir bei.

... haut er manchmal.

 

 

Ich weiß nicht ob ihr das jetzt blöd findet, aber ich fand diese Gedanken und auch das Gespräch dazu sehr schön und bereichernd und freue mich auf die nächsten Treffen (heute Abend sprechen wir anhand konkreter Texte über verschiedene Gottesbilder in der Bibel, wie Gott dort geschildert wird.).

 

Mich würden an dieser Stelle eure schönen (!) Erlebnisse aus dem Firmunterricht interessieren. Wurdet ihr auch schon mal von Jugendlichen verblüfft und beschenkt? Wenn man sich sonst über Firmkurse unterhält, wird m.M.n. zu viel Frust und Negatives berichtet. Ich hatte schon sehr viele gute Erlebnisse mit den Firmanden, ihr auch?

bearbeitet von ramhol
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Ich hatte schon sehr viele gute Erlebnisse mit den Firmanden, ihr auch?

Ja. Auf jeden Fall. Auf die Frage: " Was erwartet ihr von mir als Katechet?" "Dass du uns hilfst, Gott in unserem Leben zu finden".

 

Frühgebete in der noch dunklen Kirche. 5 Uhr morgens - und alle waren da.

 

Jedesmal wenn wir nach einer Firmstunde anschließend im Gottesdienst waren, hatte ich den Eindruck, wir hätten zuvor genau das besprochen, was auf einmal wichtig geworden war.

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Habe gerade in dem Kindergarten angerufen, in dem meine Firmlinge ihren sozialen Dienst ableisten wollen.... haben bereits alles geregelt. Brave Kinder!

Na bei der Dompteuse :):lol:

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Habe gerade in dem Kindergarten angerufen, in dem meine Firmlinge ihren sozialen Dienst ableisten wollen.... haben bereits alles geregelt. Brave Kinder!

Na bei der Dompteuse :):)

:lol:

 

So böse bin ich nun auch wieder nicht.... 012.gif

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also mir hat das Eingangsposting sehr zugesagt

ich meine das Auslösen eigener Kommentare zu gegebenen Anregungen

und ich möchte das mit den folgenden Gedanken

k e i n B i s s c h e n in Frage stellen, einfach nur sagen dürfen

es ist eine Erfahrung aus vielen, Workshops und Ähnlichem:

Ausschließlich im unverbindlichen Bereich bleiben

(ja, das Niedrigschwellige wird auch gebraucht, weiß wohl)

heißt eben auch unverbindliche Spielerei

und ich frag mich immer wieder

ob nicht eine Prise Ernst erfrischend und gewinnbringend

dazugehört, konkret z.B. so

"wir versuchen mal, alle zusammen

die Frage Wie soll ICH leben

unter zwei Gesichtspunkten zu sehen, die einzigen zwei

die es gibt, von denen e i n e r real ist

- es ist ein Gott- (so wie wir von Christus wissen)

- es ist kein Gott ....

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Also... am Samstag hatten wir einen Jugendgottesdienst mit den Firmlingen.

Ich habe mich trotz meiner Hustenanfälle hingeschleppt, weil meine Firmlinge sonst unter Garantie wieder abgehauen wären.

 

Sie hatten zwar mal wieder die Hälfte von dem Zeug vergessen, was sie für den Gottesdienst vorbereitet hatten, aber nun... wir haben es noch gekittet... irgendwie.

 

Hansjo hat angeblich im Chor mitgesungen, aber ich hab ihn nicht gesehen :lol: , aber er vermutlich mich (die mit der verzweifelten Miene, die jeder fragte, ob die unerzogenen Teenager zu mir gehören)....

 

Bin dann nach unserem Beitrag mit priesterlichem Dispens gegangen, weil mir meine Gesundheit dann doch lieber war.

 

Aber zum Schönen: Sie haben sich auf der sozialen Aktion ganz brav benommen und lieb mit den Kindern gespielt. Wir waren nämlich im Kindergarten.... vielleicht sehe ich doch noch Licht am Horizont. Mitte Oktober ist ncoh ein Versöhnungstag mit Beichtgelegenheit und dann die Firmung. Halleluja....

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Da wir hier ja in einem Diskussionsboard sind, erlaube ich mir einfach mal, eine kritische Bemerkung hinzuzufügen. Alle obengenannten Erlebnisse sind mir aus meinem Firmunterricht auch noch bestens bekannt, aber was sollte den Firmunterricht eigentlich ausmachen? Töpfernd auf dem Weg zu Gott? Lustige Ausflüge? Soziales Engagement? Das alles kann ich auch woanders haben. Firmung (oder confirmatio) ist ein Sakrament, das soviel bedeutet wie "Bekräftigung", Bekräftigung des eigenen Bekenntnisses, aber eben auch Stärkung, Stärkung im Glauben. Und das sollte ja auch beinhalten, daß zumindest grundlegende katechetische Fragen vermittelt werden. Was bekräftige ich eigentlich, wenn ich gar nicht genau weiß, zu welchen Inhalten ich eigentlich "JA" sage? Der Firmunterricht in Deutschland (ich kann es aus meiner eigenen Erfahrung sagen, aber auch aus Erfahrungen im Gespräch mit anderen) ist auf einem katastrophalen Stand, mit Glaubenskunde hat er nichts mehr zu tun. Man kann den Verantwortlichen ja noch zugute halten, daß sie die jungen Menschen bei der Stange halten wollen, aber faktisch funktioniert es nicht. Die wenigsten Jugendlichen sind nach der Firmung noch kirchlich engagiert. Und warum sollten sie es auch sein? Alles, was sie ihm Firmunterricht bekommen haben, können sie sich einfacher und besser auch woanders besorgen. Die wesentlichen Dinge, die sie eben nur in der Kirche bekommen - das Heilswerk Jesu Christi, Sakramente, Eucharistie! - wurden im Firmunterricht eben nicht thematisiert (das Thema Eucharistie wurde in keiner meiner Firmstunden auch nur erwähnt). Das ist nicht nur ein großes Dilemma für die Glaubensweitergabe an kommende Generationen von Christen, es ist auch zutiefst undemokratisch und unredlich, weil nur versucht wird, den Jugendlichen Honig um den Milchbart zu schmieren, anstatt sie offen darüber aufzuklären, wozu sie sich bekennen sollen.

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Bevor wir alle Menschen guten Willens, die sich in der Firmkatechese redlich bemühen, Jugendlichen den Weg zu Gott zu erschließen, mit Keule eins drüber hauen, "Weil wir den einzig richtigen und seeligmachenden Weg kennen" sollten wir mal nachdenken, wo denn die Massen sind, die mit deiner Methode lieber "Paul85" bekehrt wurden. Die Katechese und die Glaubensunterweisung wurden nicht verändert, weil es so toll lief, und uns die Menschen, in den Glauben unterwiesen, die Bude eingerannt haben.

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Vor allem habe ich hier niemanden gesehen, der etwas dagegen gesagt hätte, im Firmuntrricht "wesentlichen Dinge, die sie eben nur in der Kirche bekommen - das Heilswerk Jesu Christi, Sakramente, Eucharistie! - " zu thematisieren.

 

das nährt die Vermutung, daß Paul die Gelegenheit nutzt, seinen Frust über eine mißglückte Firmvorbereitung zu artikulieren und bei der Gelegenheit einen Rundumschlag anzubringen, der, wie es Rundumschläge so an sich haben, dann die falschen trifft.

 

Also, liebe lesende Firmkatecheten: regt Euch nicht auf.

 

(Wie sagt eine PGR-Vorstandskollegin von mir immer: wenn man mal richtig in der Gemeinde unbeliebt werden will, dann braucht man nur eine Aufgabe zu übernehmen...)

bearbeitet von ThomasBloemer
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Bevor wir alle Menschen guten Willens, die sich in der Firmkatechese redlich bemühen, Jugendlichen den Weg zu Gott zu erschließen, mit Keule eins drüber hauen, "Weil wir den einzig richtigen und seeligmachenden Weg kennen" sollten wir mal nachdenken, wo denn die Massen sind, die mit deiner Methode lieber "Paul85" bekehrt wurden. Die Katechese und die Glaubensunterweisung wurden nicht verändert, weil es so toll lief, und uns die Menschen, in den Glauben unterwiesen, die Bude eingerannt haben.

 

Ich haue hier niemandem "mit der Keule eins drüber" und unterstütze ja auch ausdrücklich das "redliche Bemühen", meine aber, daß es dabei nicht bleiben sollte. Wenn man diesen Beitrag liest, könnte man ja beinah meinen, es sei alles in bester Ordnung. Aber die aktuelle Firmkatechese führt oft eben nicht zu einer Stärkung des Glaubens (außer in einigen wenigen Fällen, und da ich noch nicht so lange gefirmt bin, bin ich nahe genug an dem Thema, um mir ein Urteil darüber erlauben zu können). Wir stehen in Deutschland (und auch anderswo) einem dramatischen Glaubensabfall gegenüber, auch einem starken Unwissen über den eigenen Glauben, und da sollte die Kirche eben Profil bekennen, und nicht nur eine Freizeitveranstaltung unter vielen sein.

 

Vor allem habe ich hier niemanden gesehen, der etwas dagegen gesagt hätte, im Firmuntrricht "wesentlichen Dinge, die sie eben nur in der Kirche bekommen - das Heilswerk Jesu Christi, Sakramente, Eucharistie! - " zu thematisieren.

Nein, aber sie werden trotzdem nicht thematisiert. Weder in meiner eigenen Firmvorbereitung (vor ca. fünf Jahren), noch in den folgenden hier in der Gemeinde, und es waren jedesmal andere Leiter...

Auch aus anderen Gemeinden/Bistümern kenne ich viele mit ähnlichen Erfahrungen.

 

das nährt die Vermutung, daß Paul die Gelegenheit nutzt, seinen Frust über eine mißglückte Firmvorbereitung zu artikulieren und bei der Gelegenheit einen Rundumschlag anzubringen, der, wie es Rundumschläge so an sich haben, dann die falschen trifft.

Es ist nicht meine Absicht, Rundumschläge auszuteilen. Ich bin vielleicht jünger als viele hier, aber nicht blöder. Und da es sich eben nicht um "eine mißglückte Firmvorbereitung" handelt, sondern um viele, verstehe ich auch nicht, warum Kritik hier einfach so abgetan wird.

Ich lege keinen gesteigerten Wert darauf, die Diskussion auf diese Art und Weise fortzusetzen, würde mich aber freuen, in diesem Topic noch einmal Beiträge lesen zu können, die eine wirklich katholische Firmvorbereitung repräsentieren, und nicht eine austauschbare Veranstaltung, die genausogut im protestantischen Konfirmandenunterricht, in der Gewerkschaftsjugend oder in sonstigen Jugendvereinen stattfinden könnte. Solches gehört auch zu einer modernen Firmvorbereitung, aber m. E. wird aus diesem Beiwerk eben oft das Zentrum der Katechese, um es auch allen recht zu machen.

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Hallo Paul85,

 

mit ähnlicher Sorge mit der Du die inhaltlichen Aspekte des Firmunterrichts betrachtest gehe ich gerade dem Kommunionsunterricht meines Sohnes entgegen.

 

Ja ich würde mir wünschen, daß diese Veranstaltung irgendwie mehr wird als nette Ausflüge und ein bisschen ethisches Geplänkel.

 

Da ich aber Thomas Bloemer mit diesem Satz

(Wie sagt eine PGR-Vorstandskollegin von mir immer: wenn man mal richtig in der Gemeinde unbeliebt werden will, dann braucht man nur eine Aufgabe zu übernehmen...)

 

nur zustimmen kann und all die Eltern kenne die sich möglichst eine light-Version wünschen (Das sind so Leute die sich fragen ob es heutzutage den Kindern zuzumuten ist im Reli Unterricht zu beten) möchte ich da mal gar nicht den Katecheten den Vorwurf machen.

 

Würden sie mehr zur Sache kommen würde man ihnen wahrscheinlich vorwerfen, daß sie potentiell interessierte Kinder und deren Familie verschrecken. Manchmal wärs mir lieber, man würde da klarere Positionen beziehen und eben auch mal Konflikte riskieren. Aber prinzipiell bin ich dann eben mehr für die Glaubenserziehung meines Kindes verantwortlich. In der Kommunionsvorbereitung wird bei uns ein Teil von den Eltern zuhause gemacht.

 

Und im Falle des Firmunterrichts könnte eben der wirklich interessierte Firmbewerber auch ausserhalb des Firmunterrichts sich mit dem Glauben beschäftigen.

 

Bzw denke ich, daß mit dem Anspruch der Firmbewerber sich (wenn er denn vorhanden wäre) auch Einfluss auf den Unterricht nehmen liesse.

 

Gruss

Berenice

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Hiermit möchte ich etwas hinzufügen. Diese kleinen Mistbiester sind anscheinend direkt nach mir gegangen. Dabei hatte ich ihnen den strikten Befehl erteilt, da zu bleiben und gesagt, dass der Hauptamtlichte und der Pfarrer darauf achten.

 

So..... das reicht. Diese Aktion wird zu den Fehlstunden zugerechnet und bei zumindest einem sieht es jetzt echt gefährlich für die Firmung aus.... :lol:

 

Und heute Nachmittag werde ich die Eltern anrufen! e010.gif

 

Die glauben wohl, sie können mit mir den Harry machen, nur weil ich über achtunddreissig Fieber hatte und mich kaum noch auf den Beinen halten konnte.....

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paul85 (27 Sep 2005, 16:25)

Ich lege keinen gesteigerten Wert darauf, die Diskussion auf diese Art und Weise fortzusetzen, würde mich aber freuen, in diesem Topic noch einmal Beiträge lesen zu können, die eine wirklich katholische Firmvorbereitung repräsentieren, und nicht eine austauschbare Veranstaltung, die genausogut im protestantischen Konfirmandenunterricht, in der Gewerkschaftsjugend oder in sonstigen Jugendvereinen stattfinden könnte. Solches gehört auch zu einer modernen Firmvorbereitung, aber m. E. wird aus diesem Beiwerk eben oft das Zentrum der Katechese, um es auch allen recht zu machen.

E]

 

Lieber Paul,

lese zum Thema Kateches vielleicht mal die Texte der Würzburger Synode. (und um keinen Zweifel aufkommen zu lassen: Dieses war eine offiziell katholische Veranstaltung mit Bischöfen und so.) :lol:

Da gib es wichtige Punkte zum Thema Katechese.

Wenn eine Pfarrei eine Firmvorbereitung macht ist diese wirklich KATHOLISCH. Das mag dir nicht passen und ich verstehe eigentlich was du meinst, aber ich denke du verstehst was ich damit sagen will.

Im übrigen ist dieses meine letze Antwort, denn auch ich lege keinen gesteigerten Wert auf verallgemeinerte Diskussionen über "die schlechte Firmvorbereitung in Deutschland".

 

paul 85

Ich bin vielleicht jünger als viele hier, aber nicht blöder.

 

Da scheinst du das selbe Problem zu haben wie Herr Westerwelle, der dieses ja bei der sog. Elefantenrunde propagierte. Es geht nicht um Jung und Blöd, sondern um Weisheit und Wohlwollen

Dir alles gute auf deinem Weg

wremi

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Wenn eine Pfarrei eine Firmvorbereitung macht ist diese wirklich KATHOLISCH. Das mag dir nicht passen und ich verstehe eigentlich was du meinst, aber ich denke du verstehst was ich damit sagen will.

 

Nein, diese Logik verstehe ich nicht. Nur weil "katholisch" oder "Firmvorbereitung" draufsteht, heißt das noch lange nicht, daß diese Inhalte auch darin sind. Das Problem ist doch folgendes: Wie kann ein Firmbewerber seinen Glauben bekräftigen, wenn er nicht einmal die sieben Sakramente der Kirche kennt? Das kann doch nicht passen!

Und das ist kein aus der Luft gegriffenes Beispiel.

 

Da scheinst du dasselbe Problem zu haben wie Herr Westerwelle, der dieses ja bei der sog. Elefantenrunde propagierte. Es geht nicht um Jung und Blöd, sondern um Weisheit und Wohlwollen

 

Weder Herr Westerwelle noch ich haben ein "Problem". Die oben geäußerten Bedenken trage ja nicht nur ich, sondern Menschen aller Altersklassen. Selbst Priester und Diakone aus unserer Pfarrei (gleiches Problem auch bei der Erstkommunionvorbereitung), die bei Sitzungen allerdings nur zu hören bekommen: "Das kommt bei den Jugendlichen nicht an". Nur sind die Leute, die "die Jugendlichen" verstehen, meist nicht mehr in dem Alter, wo sie soetwas von sich behaupten könnten, ohne Stirrunzeln hervorzurufen...

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Wenn sich Firmunterricht (der Pfarrei) auf "rein weltliche" Projekte beschränkt (vielleicht weil man hofft, dass der schulische Religionsunterricht zu diesem Thema die Ergänzung liefert -war nach dem alten Lehrplan in BY so), finde ich das zu einseitig.

Wir hatten (1949) nur fromme Sprüche und Katechismusarbeit im Firmunterricht, das war damals schon nicht gelungen und ist heute -mit Recht- unmöglich.

Eine Kombination von Glaubensunterweisung und Engagement im "weltlichen" Bereich fände ich aber sehr gut.

bearbeitet von Elima
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Eine Kombination von Glaubensunterweisung und Engagement im "weltlichen" Bereich fände ich aber sehr gut.

Fanden meine Firmlinge nicht.

 

Wenn's nach denen gegangen wäre hätte ich wirklich Fragebögen und Frontalunterricht mit Klassenarbeit machen können.

 

(Wenn ich allerdings wirklich Katechismusarbeit hätte machen müssen wäre ich vmtl. völlig unglaubwürdig gewesen ...)

 

Das Gemeindepraktikum fanden die eher deplaciert.

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Wir hatten ja die Glaubensunterweisung in der Schule lt. Lehrplan. Darauf haben sich viele Pfarrer (unsere Schüler kommen aus über 20 Pfarreien)verlassen. Außer denen, für die es überhaupt eine Zumutung ist, irgendetwas an Firmvorbereitung für nötig zu halten, kamen eigentlich praktische Projekte gut an.

Aber für einige ist halt alles außer den Firmgeschenken eine Zumutung und auf manche Meldung hätte ich gerne geschrieben: Firmung wird nur aus materiellen Gründen angestrebt..... :ph34r:

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Lieber Paul,

 

ich kann dir versichern, dass man 15 Jahre fehlender Glaubensunterweisung in keiner Form der Firmvorbereitung ausgleichen kann. Klar gibt es verschiedene Ansätze:

  • Katechismusunterricht: Den Jugendlichen soll ein möglichst breites Wissen über den katholischen Glauben vermittelt werden, damit sie wissen, um was es geht und das Sakrament würdig empfangen können.
  • Spirituelle Unterweisung: Die Jugendlichen, die oft nicht mal fest an einen Gott glauben, sollen auf die Suche nach dem Gott des Christentums geführt werden und eine Ebene des Lebens entdecken, die hinter dem vordergründigen Alltag liegt.
  • Pastoral-Sozialer Ansatz: Die Jugendlichen sollen die Gemeinde und die Sorge der Kirche um die Notleidenden kennenlernen und so einen Platz in der Kirche finden, an dem sie sich geborgen und gebraucht fühlen.

Alle drei (mal grob umrissenen) Grundformen haben ihre Vor- und Nachteile. Aus der Schule weiß jeder, dass Inhalte, an denen man eigentlich kein Interesse hat, schon nach kürzester Zeit (oft schon nach wenigen Stunden) ins Reich des Vergessens wandern. Daher ist ein rein auf die Dogmatik ausgerichteter Unterricht bei 90% der Firmbewerber nutzlos, wenn auch sehr einfach für den Katecheten. Trotzdem ist es natürlich wichtig, dass die Jugendlichen wissen, worum es bei Kirche und Firmung geht.

 

Der Weg der spirituellen Übungen verlangt dem Katecheten einiges ab, ist aber für Jugendliche, die lediglich den Funken des Glaubens kennen, sehr wichtig. Durch Meditationen kann man sich auf die Suche nach Gott, der die Liebe ist machen und ihm in Taizé-Gebeten und Roratemessen begegnen. Die Gefahr ist jedoch groß, dass diese sehr rudimentäre Religiosität schon nach kurzer Zeit erlischt oder in eine nichtchristliche Richtung abgleitet.

 

Ein wichtiger Punkt des christlichen Glaubens ist die Gemeinschaft der Heiligen, die sich in der Kirche und besonders in den Gemeinden wiederspiegelt. Gemeinde zu erfahren und am Dienst der Kirche mitzuwirken sind wichtige Aspekte. Für Jugendliche, die der Gemeinde aber oft recht fern stehen, fehlen die Bezugspersonen. Sie sind praktisch vollkommen von fremden älteren Leuten umgeben und werden sich innerhalb von wenigen Monaten kaum einleben, geschweige denn heimisch fühlen.

 

Für mich ist die Verbindung der drei Aspekte der goldene Weg. Die Jugendlichen müssen die Möglichkeit haben, auf die Suche nach dem Funken Gottes, der in ihnen Wohnt, zu gehen. Dabei müssen sie lernen, wie die Kirche diesen Gott wahrnimmt und seine Gaben in den Sakramenten empfängt. Dies ganze sollte in das Leben der Gemeinde und den Dienst der Caritas eingebettet sein, damit die Jugendlichen sehen, wie der Geist Gottes wirkt.

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