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Bene 16 - Ben-Sakai?


Flo77

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Floh, entschuldige meine Ignoranz und Härte im Verstehen: denn ich verstehe deine Fragen/Behauptungen überhaupt nicht. Was meinst du wirklich?

-epi

Jochanan Ben-Sakai war derjenige, der das jüdische Volk nach der Auflösung der jüdischen Staaten durch die Römer gewissermaßen vor dem Identitätsverlust bewahrt hat indem er aus der Kult- eine Buchreligion geformt hat (nicht er alleine, aber federführend).

 

Das Judentum quasi "transportabel" gemacht hat.

 

Dabei wurde wohl auch theologisch einiges umgekrempelt, neuinterpretiert, neugefasst und der Kern wieder herausgearbeitet.

 

Manchmal habe ich das Gefühl, so einen Mann bräuchten wir auch mal.

 

(spätestens nach dem nächsten Papst, der ja wohl der letzte sein wird :lol: )

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Flo77

Danke für die Erläuterung.

Meine Begeisterung für propheten und so-ähnliches unbeschadet:

Diese Version der Dinge über Yohanan ben Zakkai ist ein bisschen (oder völlig) mytisch, indem die Rabbinen ein Leitfigur "konstruiert" haben, die angeblich die Wende herbeigeführt hätte. Rabbinische Biographie sind bekanntlich (s. Stembergers einleitung in Talmud und Midrash) eine Konstruktion der späteren Zeiten, die heilige Figuren als besondere "Perönlichkeiten" aufgebaut haben.

Meine Frage ist: Brauchen wir wirklich Mythen solcherart oder besser fliessige Mönche (oder fliessige Rabbinen), die tag nach tag ihre Arbeit geleistet haben und leisten und den Schatz der Vergangenheit gedeutet und weiterüberliefert haben?

Was ist in der Geschichte wirklich vom tragen? Das Strohfeuer von Propheten (oder möchte-gern-prophet bzw. konstruierte Figuren) oder die Hanwerker der ora et labora (was im Judentum erst recht bis heute gemacht wird)?

So habe ich den ersten Satz von BXI gdeutet: umile operaio nella vigna del signore (nicht so wörtlich).

Ich kriege eine Krise, wenn jemand mir von "Leitfiguren" spricht, die Wenden herbei-führen sollen.

-epi

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Papa Bene halte ich für einen Theoretiker mit Weitblick und Tiefe, aber nicht für einen Propheten.

 

Den Kern herausarbeiten, das ist sicher sein Ding. Aber das Umkrempeln wohl nicht.

 

Der einfache Arbeiter im Weinberg des Herrn könnte sich als genau die richtige Figur zum richtigen Zeitpunkt herausstellen. Für mich persönlich ist es so.

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