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Firmalter vor VII


Flo77

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Hallo Zusammen,

 

mir liegt hier eine Kopie des Taufeintrages meiner Mutter vor.

 

Neben dem Trauvermerk findet sich noch ein weiterer Vermerk, datiert 9,5 Jahre nach ihrer Geburt "Conf. 22.4.".

 

Soll das heißen "gefirmt am 22.04."?

 

10 Jahre fände ich allerdings arg jung - wurde vor VII so früh gefirmt?

 

Der Vermerk findet sich übrigens bei fast allen Täuflingen auf der Seite mit diesem Datum.

 

Viele Grüße

 

Flo

bearbeitet von Flo77
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Mit Conf (essio) wird wohl die hl. Beichte gemeint sein.

bearbeitet von Mariamante
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Mit Conf (essio) wird wohl die hl. Beichte gemeint sein.

Ich dachte eher an "Confirmatio".

 

Die Erstbeichte hat kirchenrechtlich doch keine Konsequenz (für Ehe, Patenamt, etc.)

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Wenn Du weißt, wann ihre Erstkommunion war, ist es einfach: liegt das "Conf."-Datum früher, ist es die Erstbeichte, liegt es danach, ist es die Firmung.

Tatsächlich war es oft üblich, daß alle Kinder, die schon zur Erstkommunion gegangen waren, beim nächsten Besuch des Bischofs in der Gemeinde/ der Stadt / dem Dorf gefirmt wurden - egal, ob das wenige Wochen oder Jahre später war. Damit war das Mindest-Firmalter praktisch gleich dem Erstkommunionalter.

 

(Daß man die Firmung als "Sakrament der Mündigkeit" bzw. "der eigenen Entscheidung" so hoch hängt wie heute und danach das Firmalter ausrichten will, ist eine sehr junge Entwicklung.)

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Ob allgemein üblich weiß ich nicht, aber meine Eltern wurden beide in der vierten Volksschulklasse, also mit 10 Jahren, gefirmt.

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Mit Conf (essio) wird wohl die hl. Beichte gemeint sein.

Ich dachte eher an "Confirmatio".

 

Die Erstbeichte hat kirchenrechtlich doch keine Konsequenz (für Ehe, Patenamt, etc.)

In Wikipedia lese ich zum Osterdatum:

 

Nach dem nun gültigen Mondkalender wäre nach der Kalenderreform aber auch der 26. April als Osterdatum in Frage gekommen

 

Wenn also der 22. April in jenem Jahr (das müßtest Du feststellen können) kurz vor Ostern war, dann handelt es sich um die Osterbeichte.

 

Firmungen werden m.E. nach Pfingsten durchgeführt.

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Mit Conf (essio) wird wohl die hl. Beichte gemeint sein.

Ich dachte eher an "Confirmatio".

 

Die Erstbeichte hat kirchenrechtlich doch keine Konsequenz (für Ehe, Patenamt, etc.)

In Wikipedia lese ich zum Osterdatum:

 

Nach dem nun gültigen Mondkalender wäre nach der Kalenderreform aber auch der 26. April als Osterdatum in Frage gekommen

 

Wenn also der 22. April in jenem Jahr (das müßtest Du feststellen können) kurz vor Ostern war, dann handelt es sich um die Osterbeichte.

 

Firmungen werden m.E. nach Pfingsten durchgeführt.

Ostern war am 22.04. rund vier Wochen her (Ostersonntag war Ende März)

bearbeitet von Flo77
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Mit Conf (essio) wird wohl die hl. Beichte gemeint sein.

Ich dachte eher an "Confirmatio".

 

Die Erstbeichte hat kirchenrechtlich doch keine Konsequenz (für Ehe, Patenamt, etc.)

In Wikipedia lese ich zum Osterdatum:

 

Nach dem nun gültigen Mondkalender wäre nach der Kalenderreform aber auch der 26. April als Osterdatum in Frage gekommen

 

Wenn also der 22. April in jenem Jahr (das müßtest Du feststellen können) kurz vor Ostern war, dann handelt es sich um die Osterbeichte.

 

Firmungen werden m.E. nach Pfingsten durchgeführt.

Firmungen werden durchgeführt, wenn der Bischof auf seinen Visitationsreisen oder nach Firmplan in die Gemeinde kommt. Die in manchen Gegenden verbreitete standardmäßige Delegation der Firmung an Priester war unüblich. Das Osterdatum dürfte also irrelevant sein.

 

Die Erstbeicht und Erstkommunion wird gelegentlich im Taufbuch eingetragen, vorgesehen ist aber nur die Eintragung der Firmung, wegen der von Flo genannten Konsequenzen.

 

Die Firmung aller, die zur Erstkommunion gegangen waren, war damals absolut üblich. Manche Frühgefirmten (auch und gerade Priester, die ich kenne) schwören auf die Frühfirmung. Ich sehe das allerdings etwas anders, zumal, da bei mir die Firmvorbereitung und Firmung mit knapp 16 einiges in Bewegung gebracht hat. Mit 10 hätte das wohl anders ausgesehen.

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Es muss die Firmung gewesen sein.

 

Ich habe gerade mit meiner Oma gesprochen:

 

Erstkommunion war 2 Jahre vorher (mit 8 B) )

Danke für die Informationen. War es nicht Papst Pius X, der sich für eine frühere Erstkommunion und häufigere hl. Kommunion überhaupt einsetzte?

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Es muss die Firmung gewesen sein.

 

Ich habe gerade mit meiner Oma gesprochen:

 

Erstkommunion war 2 Jahre vorher (mit 8  B) )

Danke für die Informationen. War es nicht Papst Pius X, der sich für eine frühere Erstkommunion und häufigere hl. Kommunion überhaupt einsetzte?

Zu Zeiten Pius X waren meine Urgroßeltern gerade mal auf der Welt bzw. gerade eingeschult.

 

Meine Eltern wurden unter Pius XII geboren.

 

(Die bisher bekannte urkundliche Ersterwähnung meiner Familie fällt übrigens in letzten Monate Innozenz' XI (wobei der Urahn, der damals heiratete vmtl. unter Alex VII wenn nicht sogar unter Innozenz X geboren wurde).)

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Wenn Du weißt, wann ihre Erstkommunion war, ist es einfach: liegt das "Conf."-Datum früher, ist es die Erstbeichte, liegt es danach, ist es die Firmung.

Tatsächlich war es oft üblich, daß alle Kinder, die schon zur Erstkommunion gegangen waren, beim nächsten Besuch des Bischofs in der Gemeinde/ der Stadt / dem Dorf gefirmt wurden - egal, ob das wenige Wochen oder Jahre später war. Damit war das Mindest-Firmalter praktisch gleich dem Erstkommunionalter.

 

(Daß man die Firmung als "Sakrament der Mündigkeit" bzw. "der eigenen Entscheidung" so hoch hängt wie heute und danach das Firmalter ausrichten will, ist eine sehr junge Entwicklung.)

Das ist nicht gesagt, dass Firmung generell nach der Erstkommunion kam. Im 19 Jahrhundert war es üblich deutlich vor dem Erstkommuniontermin zu firmen.

 

romeroxav

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Es muss die Firmung gewesen sein.

 

Ich habe gerade mit meiner Oma gesprochen:

 

Erstkommunion war 2 Jahre vorher (mit 8 B) )

Weshalb verdrehst du die Augen, ich mit 6 zur Erstkommunion, und es hat mir nicht geschadet. :lol:

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Es muss die Firmung gewesen sein.

 

Ich habe gerade mit meiner Oma gesprochen:

 

Erstkommunion war 2 Jahre vorher (mit 8  B) )

Danke für die Informationen. War es nicht Papst Pius X, der sich für eine frühere Erstkommunion und häufigere hl. Kommunion überhaupt einsetzte?

Ja, ich glaube er war es, der überhaupt die Kinderkommunion eingeführt hat. Heute würde eine gleiche Vorgehensweise von einigen vermutlich als Modernismus diskreditiert :ph34r:

 

Ich finde das heutige Firmalter besser. Die Firmung ist ja auch eine Bestätigung, dass man den katholischen Weg gehen will, dafür sollte man einfach eine entsprechende Reife haben.

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Man ist früher tatsächlich schon sehr früh zur Firmung gegangen. Das heutige Alter ist eine relativ neue Erfindung. (Deswegen werden die Firmlinge trotzdem nicht weiser... B) )

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Man ist früher tatsächlich schon sehr früh zur Firmung gegangen. Das heutige Alter ist eine relativ neue Erfindung. (Deswegen werden die Firmlinge trotzdem nicht weiser... B) )

Es ist immer noch zu früh - aber die Diskussion hatten wir ja schon öfter :lol:

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Es muss die Firmung gewesen sein.

 

Ich habe gerade mit meiner Oma gesprochen:

 

Erstkommunion war 2 Jahre vorher (mit 8  B) )

Weshalb verdrehst du die Augen, ich mit 6 zur Erstkommunion, und es hat mir nicht geschadet. :lol:

Ich hatte an meiner Erstkommunion Geburtstag (ich weiß nur nicht mehr, ob es der 9te oder 10te war).

 

Ob man die Kinder wirklich Schulklassenweise schicken sollte halte ich auch heute noch für überlegenswert - Kriterium war doch eigentlich, daß die Kinder den Leib Christi von gewöhnlicher Speise unterscheiden können.

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Es muss die Firmung gewesen sein.

 

Ich habe gerade mit meiner Oma gesprochen:

 

Erstkommunion war 2 Jahre vorher (mit 8 B) )

Zur Zeit meiner Mama (Jahrgang 44) hat man noch praktischer gedacht: die sind gleichzeitig zur Kommunion und Firmung gegangen und das mit 8...

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Ich versteh den Zusammenhang mit dem Thema nicht mehr.... B)

Peter meinte, das die Abkürzung "Conf" hätte heißen sollen "Confessio" (Beichte) - und roxdingenskirchen (sorry ... :lol: ) versteht das Beichtgeheimnis so, daß die Beichte überhaupt nicht dokumentiert werden dürfte.

 

Darüber streiten sich die beiden jetzt seit zwei Seiten und darum habe ich auch um Split gebeten - idH ein gnädiges Mod erhört mein Flehen ...

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Ich bin gerade erst wieder nach Hause gekommen: den Hinweis halte ich unbedingt für das Firmdatum . Die Firmung muss ins Taufbuch eingetragen werden (wie Trauung oder Weihe).

 

Zur Geschichte des Datums weiß ich, dass vor Pius X. die Schulkinder im letzten Pflichtschuljahr zur Erstkommunion gingen und im gleichen Jahr gefirmt wurden. (Das weiß ich von meiner Großmutter, Jahrgang 1884)

Seit der Zeit von Pius X. bis zum Vat.II waren Erstkommunion und Firmung im 3. Grundschuljahr üblich. (So war es bei mir auch 24.April, Weißer Sonntag, Erstlkommunion, 26. Mai, Christi Himmelfahrt, Firmung)

 

Seit Anfang der 1960er wurden die Eltern aufgerufen, ihre Kinder in noch jüngeren Jahren auf den Empfang der Kommunion vorzubereiten und sie mitzunehmen. Die gemeinsame Feier wurde dann als der Zeitpunkt deklariert, von dem an ein Kind auch ohne Begelitung der Eltern zur Kommunion gehen durfte.

Das Firmalter blieb zunächst, wurde aber dann im Laufe der Zeit in den einzelnen Diözesen mehr oder minder (je nach Entscheidung des Bischofs)angehoben.

Von dem Firmalter heute zu sprechen, halte ich für ausgesprochen kühn, ich denke je nach Region ist 10 bis 16 Jahre und älter zu finden. (In der Diözese Regensburg werden Kinder ab der 5. Klasse, in M erst ab der 8. Klasse gefirmt; außerhalb Bayern habe ich keinen Überblick)

bearbeitet von Elima
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Im 19 Jahrhundert war es üblich deutlich vor dem Erstkommuniontermin zu firmen.

Das ist auch die richtige Reihenfolge: Taufe-Firmung-Kommunion.

 

Die Ostkirche macht das heute noch so.

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Im 19 Jahrhundert war es üblich deutlich vor dem Erstkommuniontermin zu firmen.

Das ist auch die richtige Reihenfolge: Taufe-Firmung-Kommunion.

 

Die Ostkirche macht das heute noch so.

.......und wenn ein Erwachsener getauft wird, stimmt "bei uns" diese Reihenfolge auch.

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Zum Beichtgeheimnis bitte hier weiterdiskutieren.

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