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Kirche in Griechenland


Tami

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Hallo alle zusammen,

 

ich interessiere mich zur Zeit sehr für Griechenland. Nun bin ich darauf aufmerksam geworden, daß es auch die griechisch-katholische Kirche gibt.

 

Was ist der Unterschied zwischen der griechisch-katholischen, der röm. kath. und der griech. orthodoxen Kirche?

 

Was hat es mit dem Schisma auf sich und was macht den Unterschied zwischen röm. kath. und orthodoxer Kirche aus? ich hatte mal gelernt, daß es das Verständnis der Trinität ist. Neulich hat dies aber ein Bekannter von mir dementiert.

 

Vielen Dank schon im voraus für Eure Antworten.

 

Ich wünsche allseits noch einen schönen Sonntag.

 

Liebe Grüße

Tami

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Hallo Tami,

 

der Name griechisch-katholisch ist sehr irreführend, denn er hat mit Griechenland überhaupt nichts zu tun.

 

"Griechisch-katholisch" ist die (veraltete) Bezeichnung der unierten Kirche in der (West-)Ukraine, die, ursprünglich orthodox, sich in der Union von Brest im 16. Jahrhundert dem Papst unterstellte (deshalb "uniert")

 

Die Bezeichnung kommt noch von der im Mittelalter im Westen üblichen Differenzierung der Christenheit ind "Lateiner" und "Griechen", sprich römisch und konstantinopolitanisch.

 

In Griechenland ist die griechische Orthodoxie Staatskirche, ich weiss gar nicht ob das auch offiziell in der Verfassung so ist, aber im Bewusstsein der Menschen gilt "Grieche = orthodox", und im Allgemeinen ist das auch so.

 

Im Dodekanes, den "12 Inseln" bei Rhodos, die jahrhundertelang venezianisch waren, gibt es aber auch römisch-katholische Griechen.

 

Griechisch-katholische Griechen gibt es aber nicht, nur griechisch-katholische Ukrainer... B)

 

Werner

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Hallo alle zusammen,

 

ich interessiere mich zur Zeit sehr für Griechenland. Nun bin ich darauf aufmerksam geworden, daß es auch die griechisch-katholische Kirche gibt.

 

Was ist der Unterschied zwischen der griechisch-katholischen, der röm. kath. und der griech. orthodoxen Kirche?

 

Was hat es mit dem Schisma auf sich und was macht den Unterschied zwischen röm. kath. und orthodoxer Kirche aus? ich hatte mal gelernt, daß es das Verständnis der Trinität ist. Neulich hat dies aber ein Bekannter von mir dementiert.

 

Vielen Dank schon im voraus für Eure Antworten.

 

Ich wünsche allseits noch einen schönen Sonntag.

 

Liebe Grüße

Tami

Die Unterschiede zwischen katholischer und orthodoxer Kirche:

 

Die theologischen Unterschiede sind tatsächlich gering. Wichtigster theologischer Unterschied ist das "Filioque", also tatsächlich das Dreifaltigkeitsverständnis.

 

Nach der ursprünglichen und von den orthodoxen bis heute vertretenen Lehre geht der Heilige Geist vom Vater aus.

 

Nach katholischer, im Mittelalter entstandenen Lehre geht der Geist vom Vater und vom Sohn (lat. "filioque") aus, was auch ins Credo eingefügt wurde.

 

Ausser diesem theologischen Unterschied liegen die wesentlichen Differenzen in der Kirchenverfassung, die katholische Kirche ist zentral auf den Papst hin organisiert, die Orthodoxie dezentral unter den enzelnen Patriarchen der verschiedenen Länder, ohne gemeinsames Oberhaupt.

 

Werner

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Wobei der Papst als Patriarch von Rom mit in die griechisch-orthodoxe Kirchenverfassung einbezogen ist. Soweit ich weiß, wird er auch zu bestimmten Synoden eingeladen.

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Hallo Tami,

 

der Name griechisch-katholisch ist sehr irreführend, denn er hat mit Griechenland überhaupt nichts zu tun.

 

"Griechisch-katholisch" ist die (veraltete) Bezeichnung der unierten Kirche in der (West-)Ukraine, die, ursprünglich orthodox, sich in der Union von Brest im 16. Jahrhundert dem Papst unterstellte (deshalb "uniert")

 

Die Bezeichnung kommt noch von der im Mittelalter im Westen üblichen Differenzierung der Christenheit ind "Lateiner" und "Griechen", sprich römisch und konstantinopolitanisch.

 

In Griechenland ist die griechische Orthodoxie Staatskirche, ich weiss gar nicht ob das auch offiziell in der Verfassung so ist, aber im Bewusstsein der Menschen gilt "Grieche = orthodox", und im Allgemeinen ist das auch so.

 

Im Dodekanes, den "12 Inseln" bei Rhodos, die jahrhundertelang venezianisch waren, gibt es aber auch römisch-katholische Griechen.

 

Griechisch-katholische Griechen gibt es aber nicht, nur griechisch-katholische Ukrainer...  B)

 

Werner

nur eine kurze frage was ist an den ausdruck griechisch katholisch veraltet und wie lautet den der aktuelle begriff

bearbeitet von Siri
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Ganz lieben Dank für die Antworten. Da habe ich ja richtig was dazu gelernt. B)

 

Über das Thema wurde doch auch in einem Konzil gesprochen. Leider weiß ich nicht mehr bei welchem. Wer es weiß kann es mir ja bitte mal sagen.

 

Meine Theorie war die, daß die Orthodoxe Kirche ein Hierachie Denken (im Punkto Trinität hat) hat. Gott Vater ist das Höchste, dann kommt der heilige Geist und dann erst der Sohn; Bei uns ist aber das Verstädinis: Gott Vater Sohn und Heiliger Geist ist auf einer Stufe, ohne irgend eine Hierachie.

 

Liebe Grüße

Tami

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nur eine kurze frage was ist an den ausdruck griechisch katholisch veraltet und wie lautet den der aktuelle begriff

Der aktuelle Begriff lautet "uniert".

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Hallo Tami,

 

der Name griechisch-katholisch ist sehr irreführend, denn er hat mit Griechenland überhaupt nichts zu tun.

 

"Griechisch-katholisch" ist die (veraltete) Bezeichnung der unierten Kirche in der (West-)Ukraine, die, ursprünglich orthodox, sich in der Union von Brest im 16. Jahrhundert dem Papst unterstellte (deshalb "uniert")

 

Die Bezeichnung kommt noch von der im Mittelalter im Westen üblichen Differenzierung der Christenheit ind "Lateiner" und "Griechen", sprich römisch und konstantinopolitanisch.

 

In Griechenland ist die griechische Orthodoxie Staatskirche, ich weiss gar nicht ob das auch offiziell in der Verfassung so ist, aber im Bewusstsein der Menschen gilt "Grieche = orthodox", und im Allgemeinen ist das auch so.

 

Im Dodekanes, den "12 Inseln" bei Rhodos, die jahrhundertelang venezianisch waren, gibt es aber auch römisch-katholische Griechen.

 

Griechisch-katholische Griechen gibt es aber nicht, nur griechisch-katholische Ukrainer...  B)

 

Werner

nur eine kurze frage was ist an den ausdruck griechisch katholisch veraltet und wie lautet den der aktuelle begriff

"Veraltet" ist der falsche Ausdruck, ich meinte damit das "griechisch", was ja von der veralteten Bezeichnung "Griechen" für die Orthodoxen kommt.

 

"Griechisch-katholisch" ist aber nicht veraltet im Sinne von nicht mehr gebräuchlich, die Bezeichnung wird sehr wohl noch verwendet.

 

Werner

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Kann noch jemand was zum Ritus, also dem Gottesdienstablauf sagen?

Die Orthodoxen wie die Unierten (zumindest die Orthodox-Unierten) feiern dieselbe Liturgie, meistens nach den Regeln des heiligen Johannes Chrysostomus. Diese sogenannte "göttliche Liturgie" umfasst im Wesentlichen alle Bestandteile unserer Eucharistie, auch die Reihenfolge ist im großen und ganzen die gleiche.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Das wesentliche wurde eigentlich schon gesagt. Das Wort "griechisch" in der Bezeichnung "griechisch"-katholisch" ist in der Tat irreführend.

 

Vor dem großen, sog. abendländischen Chisma hatte sich in der Kirche auf dem Gebiet des ehem. Weströmischen Reiches der sog. römische oder lateinische Ritus bei der Gottesdienstfeier herausgebildet und auf dem Gebiet des Oströmischen, später Byzantinischen, Reiches der sog. byzantinische Ritus. Beide Riten standen gleichberechtigt nebeneinander, obwohl man in Rom bestrebt war, die Liturgie zu vereinheitlichen.

 

Nach der Kirchentrennung sah man die gesamten Ostkirchen im Westen als Einheit an, obwohl alle Ostkirchen von Anfang an autokephal waren, was bedeutet, dass jede orthodoxe Kirche eine Nationalkirche unter der Obhut eines National-Metropoliten war, und auch heute noch ist. Der Patriarch von Konstantnopel ist nur symbolisches Oberhaupt aller Orthodoxen ohne Weisungsbefugnis.

 

Da die Sprache der byzantinischen Kirche griechisch war wurden im Westen die autokephalen orthodoxen Kirchen dennoch als Einheit angesehen und entweder als "Byzantiner" oder "Griechen" bezeichnet, obwohl man im Bereich der Slawischen Kirchen das sog. Kirchenslawisch sprach, das dem Altbulgarisch eng verwandt ist.

 

In der Zeit, als Groß-Litauen und Polen in Personalunion verbunden war - immerhin mit territorialen Ausmaßen vom Baltikum bis fast an das Schwarze Meer und von Schlesien bis weit nach Weißrußland und der Ukraine hinein - war man bestrebt, auch die Kirche zu "vereinheitlichen". Ebenso sollte auch der Einfluss des Moskauer Patriarchats auf das polnisch-litauische Gebiet eingedämmt werden. So kam es 1596 zur sog. Kirchenunion von Brest (= Brest-Litowsk), wo sich ein Großteil der weißrussischen und ukrainischen orthodoxen Kirche dem Papst unterstellte aber den byzantinischen Ritus im Gottesdienst beibehielt. Zur Unterscheidung wurden im damaligen Polen-Litauen die Katholiken im Land - vornehmlich im polinischen Landesteil - römische Katholiken genannt, die in den weißrussischen und ukrainischen Landesteilen von Litauen eben griechische Katholiken, wobei "griechisch" synomym für "byzantinisch" steht.

 

Nach dem Zerfall von Polen-Litauen und nach den polnischen Teilungen gegen Ende des 18. Jhdts. lagen die gesamten griechisch-katholischen Gebiete im Herrschaftsbereich der russisch-orthodoxen Kirchen und der russischen Zaren, die gegen Angehörige der unierten Kirche starke Represalien ausübten, was sich sogar noch unter Stalin fortsetzte.

 

Heute kann sich die unierte Kirche in der Ukraine und in Weißrussland größtenteils wieder entfalten, jedoch sind Spannungen zwischen Orthodoxen und Unierten immer noch vorhanden und führen regelmäßig zum Austausch von Protestnoten zwischen dem Vatikan und dem Moskauer Patriachat, vor allem weil Moskau dem Vatikan vorwirft, auf dem Gebiet der russisch orthodoxen Kirche stark zu missionieren und Gläubige "abzuwerben". Ebenfalls stieß die durch die römische Kirche durchgeführte Neuordnung der Diözessen in der Ukraine auf starken Moskauer Protest und wurde als Provokation angesehen, weil der Patriarchensitz der unierten Kirche nach Kiew verlegt wurde, wo der moskautreue Patriarch der orthodoxen unkrainischen Kirche ebenfalls seinen Sitz hat.

 

Ich hoffe, dass ich einen ergänzenden Beitrag hierzu geleistet habe, bitte aber dennoch um Berichtigung, sollte ich mich in manchen Punkten geirrt haben.

 

Übrigens gibt es nicht nur Unierte in der Ukraine und Weißrussland sondern auch bei anderen orientalischen Kirchen. So gibt es Kopten, Äthiopier, Syrer (Aramäer) und Armenier die ebenfalls den Papst als Oberhaupt anerkennen. Allerdings sind die Riten dieser orientalischen Kirchen sehr stark am byzantinischen angelehnt.

 

Gruß

 

Christ

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Darf man als röm. kath. Christ an der Euchariestiefeier der griechisch-orthodoxen teilnehmen? Oder muß ich der Kommunion fernbleiben?

An der Eucharistie darfst du teilnehmen, an der Kommunion würde ich lieber nicht teilnehmen, das ist nicht überall gern gesehen.

 

Du wirst ja sofort als Katholik erkannt, schon am Kreuzzeichen.

 

Werner

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Darf man als röm. kath. Christ an der Euchariestiefeier der griechisch-orthodoxen teilnehmen? Oder muß ich der Kommunion fernbleiben?

An der Eucharistie darfst du teilnehmen, an der Kommunion würde ich lieber nicht teilnehmen, das ist nicht überall gern gesehen.

Hallo,

 

meines Wissens darfst du nicht teilnehmen, da die Teilnahme an der Kommunion bei den Orthodoxen die Kirchenmitgliedschaft besiegelt.

 

Dürfte man eigentlich von röm.-katholischer Seite, wenn dies möglich wäre, an der orthodoxen Eucharistie teilnehmen ?

Wenn man es genau nimmt, erfolgt die "Wandlung" nicht nach röm.-katholischer Auffassung. Wird diese von der röm.-kath. Kirche trotzdem als gültig anerkannt ?

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Wenn man es genau nimmt, erfolgt die "Wandlung" nicht nach röm.-katholischer Auffassung. Wird diese von der röm.-kath. Kirche trotzdem als gültig anerkannt ?

???

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Darf man als röm. kath. Christ an der Euchariestiefeier der griechisch-orthodoxen teilnehmen? Oder muß ich der Kommunion fernbleiben?

An der Eucharistie darfst du teilnehmen, an der Kommunion würde ich lieber nicht teilnehmen, das ist nicht überall gern gesehen.

Hallo,

 

meines Wissens darfst du nicht teilnehmen, da die Teilnahme an der Kommunion bei den Orthodoxen die Kirchenmitgliedschaft besiegelt.

 

Dürfte man eigentlich von röm.-katholischer Seite, wenn dies möglich wäre, an der orthodoxen Eucharistie teilnehmen ?

Wenn man es genau nimmt, erfolgt die "Wandlung" nicht nach röm.-katholischer Auffassung. Wird diese von der röm.-kath. Kirche trotzdem als gültig anerkannt ?

Die orthodoxe Wandlung ist vollständig gültig nach katholischer Meinung, und eine Teilnahme an der orthodoxen Liturgie ist nicht nur erlaubt, sondern erfüllt sogar die Sonntagspflicht, wenn keine katholische Messe erreichbar ist.

 

Werner

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Can. 844 — § 1. Katholische Spender spenden die Sakramente erlaubt nur katholischen Gläubigen; ebenso empfangen diese die Sakramente erlaubt nur von katholischen Spendern; zu beachten sind aber die Bestimmungen der §§ 2, 3 und 4 dieses Canons sowie des can. 861, § 2.

 

§ 2. Sooft eine Notwendigkeit es erfordert oder ein wirklicher geistlicher Nutzen dazu rät und sofern die Gefahr des Irrtums oder des Indifferentismus vermieden wird, ist es Gläubigen, denen es physisch oder moralisch unmöglich ist, einen katholischen Spender aufzusuchen, erlaubt, die Sakramente der Buße, der Eucharistie und der Krankensalbung von nichtkatholischen Spendern zu empfangen, in deren Kirche die genannten Sakramente gültig gespendet werden.

 

§ 3. Katholische Spender spenden erlaubt die Sakramente der Buße, der Eucharistie und der Krankensalbung Angehörigen orientalischer Kirchen, die nicht die volle Gemeinschaft mit der katholischen Kirche haben, wenn diese von sich aus darum bitten und in rechter Weise disponiert sind; dasselbe gilt für Angehörige anderer Kirchen, die nach dem Urteil des Apostolischen Stuhles hinsichtlich der Sakramente in der gleichen Lage sind wie die genannten orientalischen Kirchen.

 

§ 4. Wenn Todesgefahr besteht oder wenn nach dem Urteil des Diözesanbischofs bzw. der Bischofskonferenz eine andere schwere Notlage dazu drängt, spenden katholische Spender diese Sakramente erlaubt auch den übrigen nicht in der vollen Gemeinschaft mit der katholischen Kirche stehenden Christen, die einen Spender der eigenen Gemeinschaft nicht aufsuchen können und von sich aus darum bitten, sofern sie bezüglich dieser Sakramente den katholischen Glauben bekunden und in rechter Weise disponiert sind.

 

§ 5. Für die in den §§ 2, 3 und 4 genannten Fälle darf der Diözesanbischof bzw. die Bischofskonferenz nur nach Beratung zumindest mit der lokalen zuständigen Autorität der betreffenden nichtkatholischen Kirche oder Gemeinschaft allgemeine Bestimmungen erlassen.

 

 

In Österreich wurde meines Wissens von der BiKo in Ausführung von can 844 §5 mit Rücksicht auf die strengeren Bestimmungen der orthodoxen Kirche (z.B. was die Nüchternheit betrifft) bestimmt, dass KatholikInnen nicht zur orthodoxen Kommunion gehen sollen.

bearbeitet von Christoph Lauermann
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In Österreich wurde meines Wissens von der BiKo gemäß §5 mit Rücksicht auf die strengeren Bestimmungen der orthodoxen Kirche (z.B. was die Nüchternheit betrifft) bestimmt, dass KatholikInnen nicht zur orthodoxen Kommunion gehen sollen.

Vermutlich aber aus Rücksicht auf die Orthodoxen, die es im Allgmeinen nicht gern sehen, wenn ein Katholik bei ihnen kommunizieren will, und nicht aus theologischen o. ä. Überlegungen

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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In Österreich wurde meines Wissens von der BiKo gemäß §5 mit Rücksicht auf die strengeren Bestimmungen der orthodoxen Kirche (z.B. was die Nüchternheit betrifft) bestimmt, dass KatholikInnen nicht zur orthodoxen Kommunion gehen sollen.

Vermutlich aber aus Rücksicht auf die Orthodoxen, die es im Allgmeinen nicht gern sehen, wenn ein Katholik bei ihnen kommunizieren will, und nicht aus theologischen o. ä. Überlegungen

 

Werner

genau

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Die orthodoxen, katholischen, anglikanischen und lutherischen Kirchen glauben, dass nach der Wandlung im Brot (Hostie) und im Wein Christus anwesend ist.

 

Die reformierten, viele baptistische Kirchen und Pfingstgemeinden glauben, dass Brot und Wein nicht der Leib und das Blut Christi sind, sondern nur ein Zeichen dafür.

 

In der katholischen und in vielen protestantischen Kirchen wird das Abendmahl mit Hostien (unfermentiert, ohne Hefe und Backpulver) gefeiert, in den Ostkirchen mit Weißbrot aus Hefeteig.

 

In der katholischen Kirche dürfen kleine Kinder nicht zur Kommunion gehen, weil sie eine Hostie nicht von normalem Brot unterscheiden können und sie deshalb nicht daran glauben, dass die Hostie der Leib Christi ist.

 

In orthodoxen Kirchen dürfen alle getauften orthodoxen Christen, auch Kleinkinder, die Eucharistie empfangen. Sie verstehen Glauben mehr als Vertrauen.

 

Nach orthodoxem Glauben sind die, die an der Eucharistie teilnehmen die Kirche. Das bedeutet, dass der Teilnehmer entweder orthodox ist oder dass ein Nicht-orthodoxer mit der Teilnahme zur Orthodoxen Kirche übertritt.

 

 

QUELLE

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Darf man als röm. kath. Christ an der Euchariestiefeier der griechisch-orthodoxen teilnehmen? Oder muß ich der Kommunion fernbleiben?

An der Eucharistie darfst du teilnehmen, an der Kommunion würde ich lieber nicht teilnehmen, das ist nicht überall gern gesehen.

Hallo,

 

meines Wissens darfst du nicht teilnehmen, da die Teilnahme an der Kommunion bei den Orthodoxen die Kirchenmitgliedschaft besiegelt.

 

Dürfte man eigentlich von röm.-katholischer Seite, wenn dies möglich wäre, an der orthodoxen Eucharistie teilnehmen ?

Wenn man es genau nimmt, erfolgt die "Wandlung" nicht nach röm.-katholischer Auffassung. Wird diese von der röm.-kath. Kirche trotzdem als gültig anerkannt ?

B) Seit wann denn das?

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Darf man als röm. kath. Christ an der Euchariestiefeier der griechisch-orthodoxen teilnehmen? Oder muß ich der Kommunion fernbleiben?

An der Eucharistie darfst du teilnehmen, an der Kommunion würde ich lieber nicht teilnehmen, das ist nicht überall gern gesehen.

Hallo,

 

meines Wissens darfst du nicht teilnehmen, da die Teilnahme an der Kommunion bei den Orthodoxen die Kirchenmitgliedschaft besiegelt.

 

Dürfte man eigentlich von röm.-katholischer Seite, wenn dies möglich wäre, an der orthodoxen Eucharistie teilnehmen ?

Wenn man es genau nimmt, erfolgt die "Wandlung" nicht nach röm.-katholischer Auffassung. Wird diese von der röm.-kath. Kirche trotzdem als gültig anerkannt ?

B) Seit wann denn das?

Das theologische Verständnis für Eucharistie ist in der Katholischen und Orthodoxen Kirche identisch, der Priester nimmt als Stellvertreter Christi die Wandlung vor. Dies wird u.a. durch das gleich Sakramental- und Amtsverständnis gewährleistet.

 

Nach orthodoxem Verständnis sind aber nur diejenigen an der Teilnahme berechtigt, die volle Mitglieder der Kirche sind - dazu gehören jedoch eine gültige Taufe, Firmung und Eucharistie (die drei Initiationssakramente), und in den Augen der Orthodoxie wird zumindest die Firmung in der Katholischen Kirche nicht gültig gespendet (Nebenthema Myronsalbung). Demzufolge ist es in vielen Orthodoxen Kirchen ein Affront, wenn man als Katholik in einem orthodoxen Gottesdienst zur Kommunion geht (weil Katholiken eben noch nicht volle Mitglieder der Kirche sind). Hingegen ist es unbedenklich möglich, das nach dem Gottesdienst verteilte "Restbrot" zu essen - wenngleich dies nicht mit der Kommunion verwechselt werden darf.

 

Es hat sich bewährt, wenn der kommunionwillige Katholik vor dem Gottesdienst den orthodoxen Priester fragt, ob dieser die Kommunion gestattet. Hier sind vor allem die "liberaleren" Orthodoxen Kirchen (z.B. rumänisch-orthodox) mitunter aufgeschlossen.

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Boa, das hätte ich ja nun wirklich nicht gedacht, daß das so kompliziert ist. B)

 

Aber danke erst einmal für die Auskunft. Wenn ich denn mal irgendwann die Situation kommen sollte, will ich mich ja auch nicht blamieren und erst recht nichts machen,was ich nicht machen dürfte.

 

Eigentlich wäre das doch mal wirklich was für den Papst. JPII war ja sehr an die Dialog mit den Orthodoxen interessiert. Weil leigentlich dann doch wirklich nichts dagegen sprechen würde, wenn man sich darauf einigt, die Sakramente des anderen zu akzeptieen. Da sehe ich schon eine größeren Graben zwischen Ev. und r. kath. beim Thema Eucharistie und Abendmahl, was die bedeutung anbelangt. Aber wenn es bei den Orthodoxen und den Christen exakt die gleiche Bedeutung hat ...

 

Liebe Grüße

Tami

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