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Evangelium vom Montag/Bibelteilen/ Verweilen...


Monika

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Montag der 23. Woche im Jahreskreis

 

ERSTE Lesung

Kol 1, 24 – 2, 3

Ich diene der Kirche, damit ich euch das Wort Gottes in seiner Fülle verkündige, jenes Geheimnis, das seit ewigen Zeiten verborgen war

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolosser

Brüder!

 

24Jetzt freue ich mich in den Leiden, die ich für euch ertrage. Für den Leib Christi, die Kirche, ergänze ich in meinem irdischen Leben das, was an den Leiden Christi noch fehlt.

 

25Ich diene der Kirche durch das Amt, das Gott mir übertragen hat, damit ich euch das Wort Gottes in seiner Fülle verkündige,

 

26jenes Geheimnis, das seit ewigen Zeiten und Generationen verborgen war. Jetzt wurde es seinen Heiligen offenbart;

 

27Gott wollte ihnen zeigen, wie reich und herrlich dieses Geheimnis unter den Völkern ist: Christus ist unter euch, er ist die Hoffnung auf Herrlichkeit.

 

28Ihn verkündigen wir; wir ermahnen jeden Menschen und belehren jeden mit aller Weisheit, um dadurch alle in der Gemeinschaft mit Christus vollkommen zu machen.

 

29Dafür kämpfe ich unter vielen Mühen; denn seine Kraft wirkt mit großer Macht in mir.

 

1Ihr sollt wissen, was für einen schweren Kampf ich für euch und für die Gläubigen in Laodizea zu bestehen habe, auch für alle anderen, die mich persönlich nie gesehen haben.

 

2Dadurch sollen sie getröstet werden; sie sollen in Liebe zusammenhalten, um die tiefe und reiche Einsicht zu erlangen und das göttliche Geheimnis zu erkennen, das Christus ist.

 

3In ihm sind alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen.

 

 

 

 

Evangelium

Lk 6, 6-11

 

 

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

6An einem anderen Sabbat ging Jesus in die Synagoge und lehrte. Dort saß ein Mann, dessen rechte Hand verdorrt war.

 

7Die Schriftgelehrten und die Pharisäer gaben acht, ob er am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn.

 

8Er aber wusste, was sie im Sinn hatten, und sagte zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte! Der Mann stand auf und trat vor.

 

9Dann sagte Jesus zu ihnen: Ich frage euch: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zugrunde gehen zu lassen?

 

10Und er sah sie alle der Reihe nach an und sagte dann zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er tat es, und seine Hand war wieder gesund.

 

11Da wurden sie von sinnloser Wut erfüllt und berieten, was sie gegen Jesus unternehmen könnten.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

bearbeitet von Monika
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4. Oktober

Hl. Franz von Assisi

Ordensgründer

Gedenktag

 

In Franz von Assisi ist, wie der hl. Bonaventura schreibt, die Güte Gottes, unseres Erlösers, auf Erden sichtbar geworden. Freilich, ein sanfter Heiliger war Franz nicht. Nachdem er, der in Wohlstand aufgewachsen war, mit fünfundzwanzig Jahren den Ruf gehört hatte, Jesus in Armut nachzufolgen, gab es für ihn nur den Weg einer radikalen Armut. Halbe Lösungen waren ihm verhasst. Den Brüdern, die sich ihm seit 1209 anschlossen, wollte er keine andere Regel geben als das Evangelium mit seiner Aufforderung zur Armut und Kreuzesnachfolge (Mt 19,21; Lk 9,1-6; Mt 16,24). Mit der Liebe zur Armut verband sich bei ihm die Liebe zu den Armen und Kranken, in denen er Christus sah. Er selbst wollte ganz Christus ähnlich werden in der Armut, in der Liebe, in der Predigttätigkeit, im Leiden. Gegen Ende seines Lebens empfing er in der Einsamkeit der Berge von La Verna die Wundmale Jesu und wurde so dem Gekreuzigten noch ähnlicher. In den Schmerzen seiner letzten Krankheit wollte er nur den Willen Gottes erfüllen, bis sein „Bruder, der Tod“, dem Leiden ein Ende machte am 3. Oktober 1226.

 

 

ERSTE Lesung

Gal 6, 14-18

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

Brüder!

14Ich will mich allein des Kreuzes Jesu Christi, unseres Herrn, rühmen, durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.

15Denn es kommt nicht darauf an, ob einer beschnitten oder unbeschnitten ist, sondern darauf, dass er neue Schöpfung ist.

16Friede und Erbarmen komme über alle, die sich von diesem Grundsatz leiten lassen, und über das Israel Gottes.

17In Zukunft soll mir niemand mehr solche Schwierigkeiten bereiten. Denn ich trage die Zeichen Jesu an meinem Leib.

18Die Gnade Jesu Christi, unseres Herrn, sei mit eurem Geist, meine Brüder. Amen.

 

 

Evangelium

Mt 11, 25-30

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

25In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast.

26Ja, Vater, so hat es dir gefallen.

27Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.

28Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.

29Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.

30Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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18. Oktober

Hl. Lukas

Evangelist

Fest

 

Lukas, der als Verfasser des dritten Evangeliums und der Apostelgeschichte gilt, war nach der Überlieferung in Antiochien in Syrien als Heide geboren; nach Kol 4,14 war er Arzt und hat als solcher gewiss auch den Apostel Paulus behandelt. Für sein Evangelium hat er als Quellen das Markusevangelium und andere Überlieferungen benützt, dem Ganzen aber sein persönliches Gepräge gegeben. Er betont vor allem die Barmherzigkeit Gottes und die Liebe Jesu zu den Armen und den Sündern; über das Gebet und über den Heiligen Geist sagt Lukas mehr als Matthäus und Markus. In der Apostelgeschichte berichtet er mit historischem Blick und literarischer Kunst über die Anfänge des Christentums. Auch hier hat er verschiedene Quellen benützt; zum guten Teil konnte er als Augenzeuge berichten, da er Paulus auf der zweiten und der dritten Missionsreise begleitete und auch während der römischen Gefangenschaft in seiner Nähe war (vgl. Kol 4,10-14; Phlm 24; 2 Tim 4,11). Die liturgische Verehrung des hl. Lukas ist seit dem 8. Jahrhundert bezeugt.

 

 

 

ERSTE Lesung

2 Tim 4, 10-17b

Lesung aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an Timotheus

Mein Sohn!

10Démas hat mich aus Liebe zu dieser Welt verlassen und ist nach Thessalonich gegangen; Kreszenz ging nach Galatien, Titus nach Dalmatien.

11Nur Lukas ist noch bei mir. Bring Markus mit, denn er wird mir ein guter Helfer sein.

12Tychikus habe ich nach Ephesus geschickt.

13Wenn du kommst, bring den Mantel mit, den ich in Troas bei Karpus gelassen habe, auch die Bücher, vor allem die Pergamente.

14Alexander, der Schmied, hat mir viel Böses getan; der Herr wird ihm vergelten, wie es seine Taten verdienen.

15Nimm auch du dich vor ihm in acht, denn er hat unsere Lehre heftig bekämpft.

16Bei meiner ersten Verteidigung ist niemand für mich eingetreten; alle haben mich im Stich gelassen. Möge es ihnen nicht angerechnet werden.

17Aber der Herr stand mir zur Seite und gab mir Kraft, damit durch mich die Verkündigung vollendet wird und alle Heiden sie hören.

 

 

Evangelium

Lk 10, 1-9

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

1In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.

2Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

3Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.

4Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs!

5Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als Erstes: Friede diesem Haus!

6Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.

7Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!

8Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt.

9Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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MONTAG DER 32. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

ERSTE Lesung

Weish 1, 1-7

Die Weisheit ist ein menschenfreundlicher Geist:

Der Geist des Herrn erfüllt den Erdkreis

Lesung aus dem Buch der Weisheit

1Liebt Gerechtigkeit, ihr Herrscher der Erde, denkt in Frömmigkeit an den Herrn, sucht ihn mit reinem Herzen!

2Denn er lässt sich finden von denen, die ihn nicht versuchen, und zeigt sich denen, die ihm nicht misstrauen.

3Verkehrte Gedanken trennen von Gott; wird seine Macht herausgefordert, dann weist sie die Toren zurück.

4In eine Seele, die auf Böses sinnt, kehrt die Weisheit nicht ein, noch wohnt sie in einem Leib, der sich der Sünde hingibt.

5Denn der heilige Geist, der Lehrmeister, flieht vor der Falschheit, er entfernt sich von unverständigen Gedanken und wird verscheucht, wenn Unrecht naht.

6Die Weisheit ist ein menschenfreundlicher Geist, doch lässt sie die Reden des Lästerers nicht straflos; denn Gott ist Zeuge seiner heimlichen Gedanken, untrüglich durchschaut er sein Herz und hört seine Worte.

7Der Geist des Herrn erfüllt den Erdkreis, und er, der alles zusammenhält, kennt jeden Laut.

 

 

Evangelium

Lk 17, 1-6

Wenn er siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: Ich will mich ändern!, so sollst du ihm vergeben

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

1Es ist unvermeidlich, dass Verführungen kommen. Aber wehe dem, der sie verschuldet.

2Es wäre besser für ihn, man würde ihn mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer werfen, als dass er einen von diesen Kleinen zum Bösen verführt.

3aSeht euch vor!

3bWenn dein Bruder sündigt, weise ihn zurecht; und wenn er sich ändert, vergib ihm.

4Und wenn er sich siebenmal am Tag gegen dich versündigt und siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: Ich will mich ändern!, so sollst du ihm vergeben.

5Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben!

6Der Herr erwiderte: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden, und verpflanz dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Montag der 1. Woche im Advent

 

 

Lesung                                                                                                                                                          Jes 2, 1-5

Der Herr führt alle Völker zusammen in den ewigen Frieden des Reiches Gottes

Lesung aus dem Buch Jesaja

1Das Wort, das Jesaja, der Sohn des Amoz, in einer Vision über Juda und Jerusalem gehört hat.

2Am Ende der Tage wird es geschehen: Der Berg mit dem Haus des Herrn steht fest gegründet als höchster der Berge; er überragt alle Hügel. Zu ihm strömen alle Völker.

3Viele Nationen machen sich auf den Weg. Sie sagen: Kommt, wir ziehen hinauf zum Berg des Herrn und zum Haus des Gottes Jakobs. Er zeige uns seine Wege, auf seinen Pfaden wollen wir gehen. Denn von Zion kommt die Weisung des Herrn, aus Jerusalem sein Wort.

4Er spricht Recht im Streit der Völker, er weist viele Nationen zurecht. Dann schmieden sie Pflugscharen aus ihren Schwertern und Winzermesser aus ihren Lanzen. Man zieht nicht mehr das Schwert, Volk gegen Volk, und übt nicht mehr für den Krieg.

5Ihr vom Haus Jakob, kommt, wir wollen unsere Wege gehen im Licht des Herrn.

 

 

Evangelium                                                                                                     Mt 8, 5-11

Viele werden von Osten und Westen in das Himmelreich kommen

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

5Als er nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn:

6Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen.

7Jesus sagte zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen.

8Da antwortete der Hauptmann: Herr, ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst; sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund.

9Auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es.

10Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten: Amen, das sage ich euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden.

11Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen;

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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27. Dezember

Hl. Johannes, Apostel, Evangelist

Fest

Der Apostel Johannes, nach der Überlieferung Verfasser des vierten Evangeliums und dreier Briefe, war ein Bruder Jakobus’ des Älteren und stammte aus Betsaida, wo sein Vater Zebedäus die Fischerei betrieb. Johannes war kaum jener sanfte Jüngling, den uns die christliche Kunst gemalt hat; er hatte wie sein Bruder ein heftiges Temperament, Jesus nannte die beiden „Donnersöhne“. Johannes war zuerst Jünger des Täufers gewesen, dann folgte er Jesus. Das besondere Vertrauen, das Jesus zu ihm hatte, zeigte sich darin, dass er ihm sterbend seine Mutter anvertraute (Joh 19, 26–27).

 

 

Erste Lesung1 Joh 1, 1–4

Was wir gesehen und gehört haben, das verkünden wir auch euch

Lesung
aus dem ersten Johannesbrief.

Schwestern und Brüder!
1Was von Anfang an war,
was wir gehört,
was wir mit unseren Augen gesehen,
was wir geschaut und was unsere Hände angefasst haben
vom Wort des Lebens
2– das Leben ist erschienen
und wir haben gesehen und bezeugen
und verkünden euch das ewige Leben,
das beim Vater war und uns erschienen ist –,
3was wir gesehen und gehört haben,
das verkünden wir auch euch,
damit auch ihr Gemeinschaft mit uns habt.
Wir aber haben Gemeinschaft mit dem Vater
und mit seinem Sohn Jesus Christus.
4Dies schreiben wir,
damit unsere Freude vollkommen ist.

 

 

EvangeliumJoh 20, 2–8

Auch der andere Jünger, der als Erster an das Grab gekommen war, ging hinein; er sah und glaubte

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

2Am ersten Tag der Woche
lief Maria von Mágdala schnell zu Simon Petrus
und dem anderen Jünger, den Jesus liebte,
und sagte zu ihnen:
Sie haben den Herrn aus dem Grab weggenommen
und wir wissen nicht, wohin sie ihn gelegt haben.
3Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus
und kamen zum Grab;
4sie liefen beide zusammen,
aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus,
kam er als Erster ans Grab.
5Er beugte sich vor
und sah die Leinenbinden liegen,
ging jedoch nicht hinein.
6Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war,
und ging in das Grab hinein.
Er sah die Leinenbinden liegen
7und das Schweißtuch, das auf dem Haupt Jesu gelegen hatte;
es lag aber nicht bei den Leinenbinden,
sondern zusammengebunden daneben
an einer besonderen Stelle.
8Da ging auch der andere Jünger,
der als Erster an das Grab gekommen war, hinein;
er sah und glaubte.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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MONTAG DER 1. Woche im Jahreskreis

 

 

 

ERSTE Lesung

1 Sam 1, 1-8

Elkana hatte Hanna lieb, obwohl der Herr ihren Schoß verschlossen hatte; ihre Rivalin aber kränkte sie sehr

Lesung aus dem ersten Buch Samuel

1Einst lebte ein Mann aus Ramatajim, ein Zufiter vom Gebirge Efraim. Er hieß Elkana und war ein Sohn Jerohams, des Sohnes Elihus, des Sohnes Tohus, des Sohnes Zufs, ein Efraimiter.

2Er hatte zwei Frauen. Die eine hieß Hanna, die andere Peninna. Peninna hatte Kinder, Hanna aber hatte keine Kinder.

3Dieser Mann zog Jahr für Jahr von seiner Stadt nach Schilo hinauf, um den Herrn der Heere anzubeten und ihm zu opfern. Dort waren Hofni und Pinhas, die beiden Söhne Elis, Priester des Herrn.

4An dem Tag, an dem Elkana das Opfer darbrachte, gab er seiner Frau Peninna und all ihren Söhnen und Töchtern ihre Anteile.

5Hanna aber gab er einen doppelten Anteil; denn er hatte Hanna lieb, obwohl der Herr ihren Schoß verschlossen hatte.

6Ihre Rivalin aber kränkte und demütigte sie sehr, weil der Herr ihren Schoß verschlossen hatte.

7So machte es Elkana Jahr für Jahr. Sooft sie zum Haus des Herrn hinaufzogen, kränkte Peninna sie; und Hanna weinte und aß nichts.

8Ihr Mann Elkana fragte sie: Hanna, warum weinst du, warum isst du nichts, warum ist dein Herz betrübt? Bin ich dir nicht viel mehr wert als zehn Söhne?

 

 

Evangelium

Mk 1, 14-20

Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

14Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes

15und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!

16Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihr Netz auswarfen; sie waren nämlich Fischer.

17Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen.

18Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.

19Als er ein Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes; sie waren im Boot und richteten ihre Netze her.

20Sofort rief er sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit seinen Tagelöhnern im Boot zurück und folgten Jesus nach.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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31. Januar

Hl. Johannes Bosco

Priester, Ordensgründer

Gedenktag

 

Johannes Bosco, 1815 als Sohn armer Bauersleute geboren, wurde unter großen Schwierigkeiten Priester (1841). „Ich werde mein Leben der Jugend weihen“, das stand für ihn fest. Seine große Liebe galt der Arbeiterjugend von Turin. Er gründete die „Fromme Gesellschaft vom heiligen Franz von Sales“ (Salesianer) und zusammen mit der hl. Maria Domenica Mazzarello die Kongregation der Mariahilf-Schwestern. Er hat entscheidend auf die Erneuerung des Bildungswesens in Italien und (seit 1875) in Südamerika eingewirkt. Seine Erziehungskunst beruhte auf charismatischer Begabung und Einfühlungskraft, verbunden mit einer klaren Erkenntnis der Not seiner Zeit und einer aus tiefem Glauben erwachsenen Liebe zur Jugend. Er starb am 31. Januar 1888 in Turin und wurde 1934 heilig gesprochen. „In seinem Leben war das Übernatürliche fast natürlich und das Außergewöhnliche gewöhnlich“ (Pius XI.).

 

 

ERSTE Lesung

Phil 4, 4-9

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper

Brüder!

4Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch!

5Eure Güte werde allen Menschen bekannt. Der Herr ist nahe.

6Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott!

7Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in der Gemeinschaft mit Christus Jesus bewahren.

8Schließlich, Brüder: Was immer wahrhaft, edel, recht, was lauter, liebenswert, ansprechend ist, was Tugend heißt und lobenswert ist, darauf seid bedacht!

9Was ihr gelernt und angenommen, gehört und an mir gesehen habt, das tut! Und der Gott des Friedens wird mit euch sein.

 

 

 

Evangelium

Mt 18, 1-5

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

1In jener Stunde kamen die Jünger zu Jesus und fragten: Wer ist im Himmelreich der Größte?

2Da rief er ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte

3und sagte: Amen, das sage ich euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen.

4Wer so klein sein kann wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte.

5Und wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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MONTAG DER 7. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

 

ERSTE Lesung

Jak 3, 13-18

Wenn euer Herz voll ist von bitterer Eifersucht, dann prahlt nicht!

Lesung aus dem Jakobusbrief

Brüder!

13Wer von euch ist weise und verständig? Er soll in weiser Bescheidenheit die Taten eines rechtschaffenen Lebens vorweisen.

14Wenn aber euer Herz voll ist von bitterer Eifersucht und von Ehrgeiz, dann prahlt nicht, und verfälscht nicht die Wahrheit!

15Das ist nicht die Weisheit, die von oben kommt, sondern eine irdische, eigennützige, teuflische Weisheit.

16Wo nämlich Eifersucht und Ehrgeiz herrschen, da gibt es Unordnung und böse Taten jeder Art.

17Doch die Weisheit von oben ist erstens heilig, sodann friedlich, freundlich, gehorsam, voll Erbarmen und reich an guten Früchten, sie ist unparteiisch, sie heuchelt nicht.

18Wo Frieden herrscht, wird (von Gott) für die Menschen, die Frieden stiften, die Saat der Gerechtigkeit ausgestreut.

 

 

Evangelium

Mk 9, 14-29

Ich glaube; hilf meinem Unglauben!

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

In jener Zeit, als Jesus mit Petrus, Jakobus und Johannes von dem Berg herabgestiegen war

14und sie zu den anderen Jüngern zurückkamen, sahen sie eine große Menschenmenge um sie versammelt und Schriftgelehrte, die mit ihnen stritten.

15Sobald die Leute Jesus sahen, liefen sie in großer Erregung auf ihn zu und begrüßten ihn.

16Er fragte sie: Warum streitet ihr mit ihnen?

17Einer aus der Menge antwortete ihm: Meister, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht. Er ist von einem stummen Geist besessen;

18immer wenn der Geist ihn überfällt, wirft er ihn zu Boden, und meinem Sohn tritt Schaum vor den Mund, er knirscht mit den Zähnen und wird starr. Ich habe schon deine Jünger gebeten, den Geist auszutreiben, aber sie hatten nicht die Kraft dazu.

19Da sagte er zu ihnen: O du ungläubige Generation! Wie lange muss ich noch bei euch sein? Wie lange muss ich euch noch ertragen? Bringt ihn zu mir!

20Und man führte ihn herbei. Sobald der Geist Jesus sah, zerrte er den Jungen hin und her, so dass er hinfiel und sich mit Schaum vor dem Mund auf dem Boden wälzte.

21Jesus fragte den Vater: Wie lange hat er das schon? Der Vater antwortete: Von Kind auf;

22oft hat er ihn sogar ins Feuer oder ins Wasser geworfen, um ihn umzubringen. Doch wenn du kannst, hilf uns; hab Mitleid mit uns!

23Jesus sagte zu ihm: Wenn du kannst? Alles kann, wer glaubt.

24Da rief der Vater des Jungen: Ich glaube; hilf meinem Unglauben!

25Als Jesus sah, dass die Leute zusammenliefen, drohte er dem unreinen Geist und sagte: Ich befehle dir, du stummer und tauber Geist: Verlass ihn, und kehr nicht mehr in ihn zurück!

26Da zerrte der Geist den Jungen hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei. Der Junge lag da wie tot, so dass alle Leute sagten: Er ist gestorben.

27Jesus aber fasste ihn an der Hand und richtete ihn auf, und der Junge erhob sich.

28Als Jesus nach Hause kam und sie allein waren, fragten ihn seine Jünger: Warum konnten denn wir den Dämon nicht austreiben?

29Er antwortete ihnen: Diese Art kann nur durch Gebet ausgetrieben werden.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Montag der 1. Woche der Fastenzeit

 

 

ERSTE Lesung 

Lev 19, 1-2.11-18

Gerecht sollst du deinen Stammesgenossen richten

Lesung aus dem Buch Levitikus

1Der Herr sprach zu Mose:

2Rede zur ganzen Gemeinde der Israeliten, und sag zu ihnen: Seid heilig, denn ich, der Herr, euer Gott, bin heilig.

11Ihr sollt nicht stehlen, nicht täuschen und einander nicht betrügen.

12Ihr sollt nicht falsch bei meinem Namen schwören; du würdest sonst den Namen deines Gottes entweihen. Ich bin der Herr.

13Du sollst deinen Nächsten nicht ausbeuten und ihn nicht um das Seine bringen. Der Lohn des Tagelöhners soll nicht über Nacht bis zum Morgen bei dir bleiben.

14Du sollst einen Tauben nicht verfluchen und einem Blinden kein Hindernis in den Weg stellen; vielmehr sollst du deinen Gott fürchten. Ich bin der Herr.

15Ihr sollt in der Rechtsprechung kein Unrecht tun. Du sollst weder für einen Geringen noch für einen Großen Partei nehmen; gerecht sollst du deinen Stammesgenossen richten.

16Du sollst deinen Stammesgenossen nicht verleumden und dich nicht hinstellen und das Leben deines Nächsten fordern. Ich bin der Herr.

17Du sollst in deinem Herzen keinen Hass gegen deinen Bruder tragen. Weise deinen Stammesgenossen zurecht, so wirst du seinetwegen keine Schuld auf dich laden.

18An den Kindern deines Volkes sollst du dich nicht rächen und ihnen nichts nachtragen. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der Herr.

 

 

Evangelium

Mt 25, 31-46

Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

31Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen.

32Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.

33Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken.

34Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist.

35Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen;

36ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.

37Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben?

38Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben?

39Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?

40Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.

41Dann wird er sich auch an die auf der linken Seite wenden und zu ihnen sagen: Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist!

42Denn ich war hungrig, und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben;

43ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt, und ihr habt mir keine Kleidung gegeben; ich war krank und im Gefängnis, und ihr habt mich nicht besucht.

44Dann werden auch sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder obdachlos oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen?

45Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.

46Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Montag der 2. Woche der Fastenzeit

 

 

ERSTE Lesung

Dan 9, 4b-10

Wir haben gesündigt und unrecht getan

Lesung aus dem Buch Daniel

4bHerr, du großer und Furcht erregender Gott, du bewahrst denen, die dich lieben und deine Gebote halten, deinen Bund und deine Gnade.

5Wir haben gesündigt und unrecht getan, wir sind treulos gewesen und haben uns gegen dich empört; von deinen Geboten und Gesetzen sind wir abgewichen.

6Wir haben nicht auf deine Diener, die Propheten, gehört, die in deinem Namen zu unseren Königen und Vorstehern, zu unseren Vätern und zu allen Bürgern des Landes geredet haben.

7Du, Herr, bist im Recht; uns aber steht bis heute die Schamröte im Gesicht, den Leuten von Juda, den Einwohnern Jerusalems und allen Israeliten, seien sie nah oder fern in all den Ländern, wohin du sie verstoßen hast; denn sie haben dir die Treue gebrochen.

8Ja, Herr, uns steht die Schamröte im Gesicht, unseren Königen, Oberen und Vätern; denn wir haben uns gegen dich versündigt.

9Aber der Herr, unser Gott, schenkt Erbarmen und Vergebung. Ja, wir haben uns gegen ihn empört.

10Wir haben nicht auf die Stimme des Herrn, unseres Gottes, gehört und seine Befehle nicht befolgt, die er uns durch seine Diener, die Propheten, gegeben hat.

 

 

Evangelium

Lk 6, 36-38

Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas    

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

36Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist!

37Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden. Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden. Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden.

38Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. In reichem, vollem, gehäuftem, überfließendem Maß wird man euch beschenken; denn nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Montag der Karwoche

 

 

 

ERSTE Lesung

Jes 42, 5a.1-7

Mein Knecht schreit nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen (Erstes Lied vom Gottesknecht)

Lesung aus dem Buch Jesaja

5aSo spricht Gott, der Herr:

1Seht, das ist mein Knecht, den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Völkern das Recht.

2Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen.

3Das geknickte Rohr zerbricht er nicht, und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht.

4Er wird nicht müde und bricht nicht zusammen, bis er auf der Erde  das Recht begründet hat. Auf sein Gesetz warten die Inseln.

5So spricht Gott, der Herr, der den Himmel erschaffen und ausgespannt hat, der die Erde gemacht hat und alles, was auf ihr wächst, der den Menschen auf der Erde den Atem verleiht und allen, die auf ihr leben, den Geist:

6Ich, der Herr, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der Hand. Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund für mein Volk und das Licht für die Völker zu sein:

7blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und alle, die im Dunkel sitzen, aus ihrer Haft zu befreien.

 

 

Evangelium

Joh 12, 1-11

Lass sie, damit sie es für den Tag meines Begräbnisses tue

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

1Sechs Tage vor dem Paschafest kam Jesus nach Betanien, wo Lazarus war, den er von den Toten auferweckt hatte.

2Dort bereiteten sie ihm ein Mahl; Marta bediente, und Lazarus war unter denen, die mit Jesus bei Tisch waren.

3Da nahm Maria ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihrem Haar. Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt.

4Doch einer von seinen Jüngern, Judas Iskariot, der ihn später verriet, sagte:

5Warum hat man dieses Öl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Erlös den Armen gegeben?

6Das sagte er aber nicht, weil er ein Herz für die Armen gehabt hätte, sondern weil er ein Dieb war; er hatte nämlich die Kasse und veruntreute die Einkünfte.

7Jesus erwiderte: Lass sie, damit sie es für den Tag meines Begräbnisses tue.

8Die Armen habt ihr immer bei euch, mich aber habt ihr nicht immer bei euch.

9Viele Juden hatten erfahren, dass Jesus dort war, und sie kamen, jedoch nicht nur um Jesu willen, sondern auch um Lazarus zu sehen, den er von den Toten auferweckt hatte.

10Die Hohenpriester aber beschlossen, auch Lazarus zu töten,

11weil viele Juden seinetwegen hingingen und an Jesus glaubten.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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2. Mai

Hl. Athanasius

Bischof, Kirchenlehrer

Gedenktag

 

Athanasius mit dem Beinamen „der Große“ ist einer der bedeutendsten Kirchenlehrer der alten Zeit. Er wurde um 295 in Alexandrien geboren. 325 nahm er als Diakon seines Bischofs am Konzil von Nizäa teil. Gegen die arianische Irrlehre war er ein unermüdlicher Verteidi­ger der Lehre von der wahren Gottheit Christi, wie sie vom Konzil von Nizäa definiert worden war: Christus ist der Sohn Gottes, „gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater“. Da auch die Staatsgewalt auf Seiten der Irrlehrer stand, musste Athanasius wiederholt aus Alexandrien fliehen: siebzehn Jahre seines Lebens verbrachte er im Exil. Seine zahlreichen Schriften dienen vor allem der Erklärung und Verteidigung des wahren Glaubens. Athanasius hat auch das berühmte Leben des heiligen Abtes Antonius geschrieben.  Er starb 373 in Alexandrien.

 

 

 

ERSTE Lesung

1 Joh 5, 1-5

Das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube

Lesung aus dem ersten Johannesbrief

Brüder!

1Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, stammt von Gott, und jeder, der den Vater liebt, liebt auch den, der von ihm stammt.

2Wir erkennen, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen.

3Denn die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer.

4Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube.

5Wer sonst besiegt die Welt, außer dem, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist?

 

 

 

Evangelium

Mt 10, 22-25a

Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in eine andere

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

22Ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.

23Wenn man euch in der einen Stadt verfolgt, so flieht in eine andere. Amen, ich sage euch: Ihr werdet nicht zu Ende kommen mit den Städten Israels, bis der Menschensohn kommt.

24Ein Jünger steht nicht über seinem Meister und ein Sklave nicht über seinem Herrn.

25aDer Jünger muss sich damit begnügen, dass es ihm geht wie seinem Meister, und der Sklave, dass es ihm geht wie seinem Herrn.

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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13. Juni

HL. ANTONIUS VON PADUA

Ordenspriester, Kirchenlehrer

Gedenktag

 

Antonius von Padua war Portugiese, geboren in Lissabon 1195. Mit fünfzehn Jahren trat er bei den Augustinerchorherren ein. Als aber 1220 die ersten Märtyrer des Franziskanerordens von Marokko nach Portugal überführt und in Coimbra bestattet wurden, machte das einen so tiefen Eindruck auf Antonius, dass er Franziskaner wurde. Sein Wunsch, in Marokko zu wirken, ging aber nicht in Erfüllung: nach einem kurzen Aufenthalt dort wurde er krank, und auf der Rückreise verschlug es ihn nach Italien. Franz von Assisi ernannte ihn zum Lehrer der Theologie für die Minderbrüder in Bologna. Aber das eigentliche Feld seiner Tätigkeit wurde die Predigt. In Norditalien, Südfrankreich und zuletzt in Padua strömten ihm die Volksmassen zu. Er trat gegen den Wucher auf und setzte sich überhaupt für die Rechte der Armen ein. Schon 1231 starb er, erschöpft von seinen übermenschlichen Anstrengungen. Pius XII. erklärte ihn zum Kirchenlehrer.

 

 

 

 

ERSTE LESUNG

Jes 61, 1-3a

Der Herr hat mich gesalbt; er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe (Lk 4,18bc)

Lesung aus dem Buch Jesaja

1Der Geist Gottes, des Herrn, ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe und alle heile, deren Herz zerbrochen ist, damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Gefesselten die Befreiung,

2damit ich ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe, einen Tag der Vergeltung unseres Gottes, damit ich alle Trauernden tröste,

3adie Trauernden Zions erfreue, ihnen Schmuck bringe anstelle von Schmutz, Freudenöl statt Trauergewand, Jubel statt der Verzweiflung.

 

 

 

 

EVANGELIUM

Lk 10, 1-9

Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

1In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.

2Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

3Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.

4Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs!

5Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als Erstes: Friede diesem Haus!

6Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.

7Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!

8Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt.

9Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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MONTAG DER 13. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

 

 

ERSTE LESUNG

Am 2, 6-10.13-16

Sie treten die Kleinen in den Staub und beugen das Recht der Schwachen

Lesung aus dem Buch Amos

6So spricht der Herr: Wegen der drei Verbrechen, die Israel beging, wegen der vier nehme ich es nicht zurück: Weil sie den Unschuldigen für Geld verkaufen und den Armen für ein Paar Sandalen,

7weil sie die Kleinen in den Staub treten und das Recht der Schwachen beugen. Sohn und Vater gehen zum selben Mädchen, um meinen heiligen Namen zu entweihen.

8Sie strecken sich auf gepfändeten Kleidern aus neben jedem Altar, von Bußgeldern kaufen sie Wein und trinken ihn im Haus ihres Gottes.

9Dabei bin ich es gewesen, der vor ihren Augen die Amoriter vernichtete, die groß waren wie die Zedern und stark wie die Eichen; ich habe oben ihre Frucht vernichtet und unten ihre Wurzeln.

10Ich bin es gewesen, der euch aus Ägypten heraufgeführt und euch vierzig Jahre lang durch die Wüste geleitet hat, damit ihr das Land der Amoriter in Besitz nehmen konntet.

13Seht, ich lasse den Boden unter euch schwanken, wie ein Wagen schwankt, der voll ist von Garben.

14Dann gibt es auch für den Schnellsten keine Flucht mehr, dem Starken versagen die Kräfte, auch der Held kann sein Leben nicht retten.

15Kein Bogenschütze hält stand, dem schnellen Läufer helfen seine Beine nichts, noch rettet den Reiter sein Pferd.

16Selbst der Tapferste unter den Kämpfern, nackt muss er fliehen an jenem Tag - Spruch des Herrn.

 

 

 

 

EVANGELIUM

Mt 8, 18-22

Folge mir nach!

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit,

18als Jesus die vielen Menschen sah, die um ihn waren, befahl er, ans andere Ufer zu fahren.

19Da kam ein Schriftgelehrter zu ihm und sagte: Meister, ich will dir folgen, wohin du auch gehst.

20Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.

21Ein anderer aber, einer seiner Jünger, sagte zu ihm: Herr, lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben!

22Jesus erwiderte: Folge mir nach; lass die Toten ihre Toten begraben!

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Mariä Aufnahme in den Himmel

Hochfest

Am 1. November 1950 hat Pius XII. die Lehre, dass Maria mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen wurde, als Glaubenssatz verkündet und damit die seit alters her vorhandene christliche Glaubensüberzeugung endgültig bestätigt. Das Fest „Mariä Himmelfahrt“, richtiger das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel, ist in der Ostkirche bald nach dem Konzil von Ephesus (431) aufgekommen. Von Kaiser Mauritius (582–602) wurde der 15. August als staatlicher Feiertag anerkannt. In der römischen Kirche wird das Fest seit dem 7. Jahrhundert gefeiert.

 

 

Erste LesungOffb 11, 19a; 12, 1–6a.10ab

Ein großes Zeichen erschien am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, der Mond unter ihren Füßen

Lesung
aus der Offenbarung des Johannes.

11, 19aDer Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet
und in seinem Tempel wurde die Lade seines Bundes sichtbar:
12, 1Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel:
eine Frau, mit der Sonne bekleidet;
der Mond war unter ihren Füßen
und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt.
2Sie war schwanger
und schrie vor Schmerz in ihren Geburtswehen.
3Ein anderes Zeichen erschien am Himmel
und siehe, ein Drache, groß und feuerrot,
mit sieben Köpfen und zehn Hörnern
und mit sieben Diademen auf seinen Köpfen.
4Sein Schwanz fegte ein Drittel der Sterne vom Himmel
und warf sie auf die Erde herab.
Der Drache stand vor der Frau, die gebären sollte;
er wollte ihr Kind verschlingen,
sobald es geboren war.
5Und sie gebar ein Kind,
einen Sohn,
der alle Völker mit eisernem Zepter weiden wird.
Und ihr Kind wurde zu Gott und zu seinem Thron entrückt.
6aDie Frau aber floh in die Wüste,
wo Gott ihr einen Zufluchtsort geschaffen hatte.
10abDa hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen:
Jetzt ist er da, der rettende Sieg,
die Macht und die Königsherrschaft unseres Gottes
und die Vollmacht seines Gesalbten.

 

 

Zweite Lesung1 Kor 15, 20–27a

In Christus werden alle lebendig gemacht werden:

Erster ist Christus; dann folgen alle, die zu ihm gehören

Lesung
aus dem ersten Brief des Apostels Paulus
an die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
20Christus ist von den Toten auferweckt worden
als der Erste der Entschlafenen.
21Da nämlich durch einen Menschen der Tod gekommen ist,
kommt durch einen Menschen
auch die Auferstehung der Toten.
22Denn wie in Adam alle sterben,
so werden in Christus alle lebendig gemacht werden.
23Es gibt aber eine bestimmte Reihenfolge:
Erster ist Christus;
dann folgen, wenn Christus kommt,
alle, die zu ihm gehören.
24Danach kommt das Ende,
wenn er jede Macht, Gewalt und Kraft entmachtet hat
und seine Herrschaft Gott, dem Vater, übergibt.
25Denn er muss herrschen,
bis Gott ihm alle Feinde unter seine Füße gelegt hat.
26Der letzte Feind, der entmachtet wird,
ist der Tod.
27aDenn: Alles hat er seinen Füßen unterworfen.

 

 

EvangeliumLk 1, 39–56

Der Mächtige hat Großes an mir getan: Er erhöht die Niedrigen

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

39In jenen Tagen machte sich Maria auf den Weg
und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa.
40Sie ging in das Haus des Zacharías
und begrüßte Elisabet.
41Und es geschah:
Als Elisabet den Gruß Marias hörte,
hüpfte das Kind in ihrem Leib.
Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt
42und rief mit lauter Stimme:
Gesegnet bist du unter den Frauen
und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.
43Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?
44Denn siehe, in dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte,
hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.
45Und selig,
die geglaubt hat, dass sich erfüllt,
was der Herr ihr sagen ließ.
46Da sagte Maria:
Meine Seele preist die Größe des Herrn
47und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
48Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
49Denn der Mächtige hat Großes an mir getan
und sein Name ist heilig.
50Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht
über alle, die ihn fürchten.
51Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:
Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;
52er stürzt die Mächtigen vom Thron
und erhöht die Niedrigen.
53Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben
und lässt die Reichen leer ausgehen.
54Er nimmt sich seines Knechtes Israel an
und denkt an sein Erbarmen,
55das er unsern Vätern verheißen hat,
Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.
56Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr;
dann kehrte sie nach Hause zurück.

 

 

(Quelle: Erzabtei  Beuron)

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29. August

ENTHAUPTUNG JOHANNES‘ DES TÄUFERS

Gedenktag

 

Ohne es recht zu wollen, ließ Herodes Antipas, der Tetrarch von Galiläa, Johannes den Täufer ermorden. Die Geschichte wird in Mk 6,17-29 (Mt 14,3-12; Lk 3,19-20) erzählt. Herodias, die mit Herodes in ungesetzlicher Ehe lebte, hatte dem unbequemen Mahner seinen Protest nicht verziehen. Die Enthauptung, eine von den Römern übernommene Todesart, galt bei den Juden als die schimpflichste aller Strafen (von der Kreuzigung abgesehen, die keine jüdische Strafart war). Johannesjünger, die vielleicht Zeugen der Hinrichtung waren, brachten seinen Leichnam der Überlieferung zufolge nach Samaria-Sebaste. Ein Fest der Enthauptung des Johannes ist in der Ostkirche seit dem 4., im Westen seit dem 5. Jahrhundert bezeugt.

 

 

 

 

ERSTE LESUNG

Jer 1, 4.17-19

Verkünde Ihnen alles, was ich dir auftrage. Erschrick nicht vor ihnen!

Lesung aus dem Buch Jeremia

In den Tagen Joschijas, des Königs von Juda,

4erging das Wort des Herrn an mich:

17Gürte dich, tritt vor sie hin, und verkünde ihnen alles, was ich dir auftrage. Erschrick nicht vor ihnen, sonst setze ich dich vor ihren Augen in Schrecken.

18Ich selbst mache dich heute zur befestigten Stadt, zur eisernen Säule und zur ehernen Mauer gegen das ganze Land, gegen die Könige, Beamten und Priester von Juda und gegen die Bürger des Landes.

19Mögen sie dich bekämpfen, sie werden dich nicht bezwingen; denn ich bin mit dir, um dich zu retten - Spruch des Herrn.

 

 

 

 

 

EVANGELIUM

Mk 6, 17-29

Ich will, dass du mir sofort auf einer Schale den Kopf des Täufers Johannes bringen lässt

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

17Herodes hatte Johannes festnehmen und ins Gefängnis werfen lassen. Schuld daran war Herodias, die Frau seines Bruders Philippus, die er geheiratet hatte.

18Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Du hattest nicht das Recht, die Frau deines Bruders zur Frau zu nehmen.

19Herodias verzieh ihm das nicht und wollte ihn töten lassen. Sie konnte ihren Plan aber nicht durchsetzen,

20denn Herodes fürchtete sich vor Johannes, weil er wusste, dass dieser ein gerechter und heiliger Mann war. Darum schützte er ihn. Sooft er mit ihm sprach, wurde er unruhig und ratlos, und doch hörte er ihm gern zu.

21Eines Tages ergab sich für Herodias eine günstige Gelegenheit. An seinem Geburtstag lud Herodes seine Hofbeamten und Offiziere zusammen mit den vornehmsten Bürgern von Galiläa zu einem Festmahl ein.

22Da kam die Tochter der Herodias und tanzte, und sie gefiel dem Herodes und seinen Gästen so sehr, dass der König zu ihr sagte: Wünsch dir, was du willst; ich werde es dir geben.

23Er schwor ihr sogar: Was du auch von mir verlangst, ich will es dir geben, und wenn es die Hälfte meines Reiches wäre.

24Sie ging hinaus und fragte ihre Mutter: Was soll ich mir wünschen? Herodias antwortete: Den Kopf des Täufers Johannes.

25Da lief das Mädchen zum König hinein und sagte: Ich will, dass du mir sofort auf einer Schale den Kopf des Täufers Johannes bringen lässt.

26Da wurde der König sehr traurig, aber weil er vor allen Gästen einen Schwur geleistet hatte, wollte er ihren Wunsch nicht ablehnen.

27Deshalb befahl er einem Scharfrichter, sofort ins Gefängnis zu gehen und den Kopf des Täufers herzubringen. Der Scharfrichter ging und enthauptete Johannes.

28Dann brachte er den Kopf auf einer Schale, gab ihn dem Mädchen, und das Mädchen gab ihn seiner Mutter.

29Als die Jünger des Johannes das hörten, kamen sie, holten seinen Leichnam und legten ihn in ein Grab.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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MONTAG DER 25. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

 

 

ERSTE LESUNG

  Spr 3, 27-35

Der Ränkeschmied ist dem Herrn ein Gräuel

Lesung aus dem Buch der Sprichwörter

27Mein Sohn, versag keine Wohltat dem, der sie braucht, wenn es in deiner Hand liegt, Gutes zu tun.

28Wenn du jetzt etwas hast, sag nicht zu deinem Nächsten: Geh, komm wieder, morgen will ich dir etwas geben.

29Sinne nichts Böses gegen deinen Nächsten, der friedlich neben dir wohnt.

30Bring niemand ohne Grund vor Gericht, wenn er dir nichts Böses getan hat.

31Beneide den Gewalttätigen nicht, wähle keinen seiner Wege;

32denn ein Gräuel ist dem Herrn der Ränkeschmied, die Redlichen sind seine Freunde.

33Der Fluch des Herrn fällt auf das Haus des Frevlers, die Wohnung der Gerechten segnet er.

34Die Zuchtlosen verspottet er, den Gebeugten erweist er seine Gunst.

35Die Weisen erlangen Ehre, die Toren aber häufen Schande auf sich.

 

 

 

 

EVANGELIUM

Lk 8, 16-18

Man stellt das Licht auf den Leuchter, damit alle, die eintreten, es leuchten sehen

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit sprach Jesus:

16Niemand zündet ein Licht an und deckt es mit einem Gefäß zu oder stellt es unter das Bett, sondern man stellt das Licht auf den Leuchter, damit alle, die eintreten, es leuchten sehen.

17Es gibt nichts Verborgenes, das nicht offenbar wird, und nichts Geheimes, das nicht bekannt wird und an den Tag kommt.

18Gebt also acht, dass ihr richtig zuhört! Denn wer hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er zu haben meint.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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17. Oktober

HL. IGNATIUS VON ANTIOCHIEN

Bischof, Märtyrer

Gedenktag

 

Ignatius mit dem Beinamen Theophoros, „Gottesträger“, war nach dem Apostel Petrus und dem hl. Evodius der dritte Bischof von Antiochien in Syrien. Nach der Legende war er das Kind, das Jesus den Jüngern vorstellte, als sie darüber stritten, wer der Größte sei. Der Apostel Johannes soll sein Lehrer gewesen sein. Um 110 wurde er unter Kaiser Trajan wegen seines Glaubens verhaftet und nach Rom gebracht. Auf der mühsamen Reise schrieb er seine berühmten sieben Briefe, Ausdruck seiner glühenden Christusliebe und seiner Sorge um die Einheit der Gemeinden unter ihrem Bischof. An die Gemeinde von Rom schickte er einen Brief voraus, in dem er flehentlich darum bat, man möge nichts für seine Freilassung unternehmen. In Rom wurde Ignatius zum Tod verurteilt und im Kolosseum von den wilden Tieren zerrissen.

 

 

 

ERSTE LESUNG

Phil 3, 17 - 4, 1

Unsere Heimat ist im Himmel

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper

17Ahmt auch ihr mich nach, Brüder, und achtet auf jene, die nach dem Vorbild leben, das ihr an uns habt.

18Denn viele - von denen ich oft zu euch gesprochen habe, doch jetzt unter Tränen spreche - leben als Feinde des Kreuzes Christi.

19Ihr Ende ist das Verderben, ihr Gott der Bauch; ihr Ruhm besteht in ihrer Schande; Irdisches haben sie im Sinn.

20Unsere Heimat aber ist im Himmel. Von dorther erwarten wir auch Jesus Christus, den Herrn, als Retter,

21der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes, in der Kraft, mit der er sich alles unterwerfen kann.

1Darum, meine geliebten Brüder, nach denen ich mich sehne, meine Freude und mein Ehrenkranz, steht fest in der Gemeinschaft mit dem Herrn, liebe Brüder.

 

 

 

 

EVANGELIUM

Joh 12, 24-26

Wenn das Weizenkorn stirbt, bringt es reiche Frucht

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

24Amen, amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.

25Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben.

26Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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MONTAG DER 33. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

 

ERSTE LESUNG

Offb 1, 1-4; 2, 1-5a

Bedenke, aus welcher Höhe du gefallen bist. Kehr zurück zu deinen ersten Werken!

Lesung aus der Offenbarung des Johannes

1Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gegeben hat, damit er seinen Knechten zeigt, was bald geschehen muss; und er hat es durch seinen Engel, den er sandte, seinem Knecht Johannes gezeigt.

2Dieser hat das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi bezeugt: alles, was er geschaut hat.

3Selig, wer diese prophetischen Worte vorliest und wer sie hört und wer sich an das hält, was geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe.

4Johannes an die sieben Gemeinden in der Provinz Asien: Gnade sei mit euch und Friede von Ihm, der ist und der war und der kommt, und von den sieben Geistern vor seinem Thron

1An den Engel der Gemeinde in Ephesus schreibe: So spricht Er, der die sieben Sterne in seiner Rechten hält und mitten unter den sieben goldenen Leuchtern einhergeht:

2Ich kenne deine Werke und deine Mühe und dein Ausharren; ich weiß: Du kannst die Bösen nicht ertragen, du hast die auf die Probe gestellt, die sich Apostel nennen und es nicht sind, und hast sie als Lügner erkannt.

3Du hast ausgeharrt und um meines Namens willen Schweres ertragen und bist nicht müde geworden.

4Ich werfe dir aber vor, dass du deine erste Liebe verlassen hast.

5aBedenke, aus welcher Höhe du gefallen bist. Kehr zurück zu deinen ersten Werken!

 

 

 

 

EVANGELIUM

Lk 18, 35-43

Herr, ich möchte wieder sehen können

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

35Als Jesus in die Nähe von Jericho kam, saß ein Blinder an der Straße und bettelte.

36Er hörte, dass viele Menschen vorbeigingen, und fragte: Was hat das zu bedeuten?

37Man sagte ihm: Jesus von Nazaret geht vorüber.

38Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!

39Die Leute, die vorausgingen, wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!

40Jesus blieb stehen und ließ ihn zu sich herführen. Als der Mann vor ihm stand, fragte ihn Jesus:

41Was soll ich dir tun? Er antwortete: Herr, ich möchte wieder sehen können.

42Da sagte Jesus zu ihm: Du sollst wieder sehen. Dein Glaube hat dir geholfen.

43Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen. Da pries er Gott und folgte Jesus. Und alle Leute, die das gesehen hatten, lobten Gott.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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6. Februar

HL. PAUL MIKI UND GEFÄHRTEN

Märtyrer

Gedenktag

 

In den furchtbaren Verfolgungen, denen die Christen Japans seit 1587 ausgesetzt waren, erlitten am 6. Februar 1597 sechsundzwanzig Christen in Nagasaki das Martyrium: außer dem japanischen Jesuiten Paul Miki zwei weitere japanische Jesuiten, sechs spanische Franziskaner und siebzehn Franziskaner-Terziaren. Sie wurden auf einem Hügel außerhalb der Stadt gekreuzigt und verbrannt. Noch vom Kreuz herab predigte Paul Miki den Heiden und ermutigte die Christen zum Aushalten. Er dankte Gott für die Gnade, dass er im gleichen Alter wie sein Erlöser und wie er am Kreuz sterben durfte. Diese Märtyrer wurden 1862 heilig gesprochen.

 

 

 

 

 

 

ERSTE LESUNG

Gal 2, 19-20

Mit Christus gekreuzigt

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

Brüder!

19Ich bin durch das Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich für Gott lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt worden;

20nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir. So weit ich aber jetzt noch in dieser Welt lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat.

 

 

 

 

 

EVANGELIUM

Mt 28, 16-20

Geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern!

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit

16gingen die elf Jünger nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte.

17Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder. Einige aber hatten Zweifel.

18Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde.

19Darum geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,

20und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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MONTAG DER 7. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

 

ERSTE LESUNG

Sir 1, 1-10

Früher als alles ist 

die Weisheit erschaffen

Lesung aus dem Buch Jesus Sirach

1Alle Weisheit stammt vom Herrn, und ewig ist sie bei ihm.

2Den Sand des Meeres, die Tropfen des Regens und die Tage der Vorzeit, wer hat sie gezählt?

3Die Höhe des Himmels, die Breite der Erde und die Tiefe des Meeres, wer hat sie gemessen?

4Früher als sie alle ist die Weisheit erschaffen, von Ewigkeit her die verständige Einsicht.

5/6Die Wurzel der Weisheit - wem wurde sie enthüllt, ihre Pläne - wer hat sie durchschaut?

8Nur einer ist weise, höchst Ehrfurcht gebietend: der auf seinem Thron sitzt, der Herr.

9Er hat sie geschaffen, geschaut und gezählt, sie ausgegossen über all seine Werke.

10Den Menschen ist sie unterschiedlich zugeteilt; er spendet sie denen, die ihn fürchten.

 

 

 

 

EVANGELIUM

Mk 9, 14-29

Ich glaube; hilf meinem Unglauben!

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

In jener Zeit, als Jesus mit Petrus, Jakobus und Johannes von dem Berg herabgestiegen war

14und sie zu den anderen Jüngern zurückkamen, sahen sie eine große Menschenmenge um sie versammelt und Schriftgelehrte, die mit ihnen stritten.

15Sobald die Leute Jesus sahen, liefen sie in großer Erregung auf ihn zu und begrüßten ihn.

16Er fragte sie: Warum streitet ihr mit ihnen?

17Einer aus der Menge antwortete ihm: Meister, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht. Er ist von einem stummen Geist besessen;

18immer wenn der Geist ihn überfällt, wirft er ihn zu Boden, und meinem Sohn tritt Schaum vor den Mund, er knirscht mit den Zähnen und wird starr. Ich habe schon deine Jünger gebeten, den Geist auszutreiben, aber sie hatten nicht die Kraft dazu.

19Da sagte er zu ihnen: O du ungläubige Generation! Wie lange muss ich noch bei euch sein? Wie lange muss ich euch noch ertragen? Bringt ihn zu mir!

20Und man führte ihn herbei. Sobald der Geist Jesus sah, zerrte er den Jungen hin und her, so dass er hinfiel und sich mit Schaum vor dem Mund auf dem Boden wälzte.

21Jesus fragte den Vater: Wie lange hat er das schon? Der Vater antwortete: Von Kind auf;

22oft hat er ihn sogar ins Feuer oder ins Wasser geworfen, um ihn umzubringen. Doch wenn du kannst, hilf uns; hab Mitleid mit uns!

23Jesus sagte zu ihm: Wenn du kannst? Alles kann, wer glaubt.

24Da rief der Vater des Jungen: Ich glaube; hilf meinem Unglauben!

25Als Jesus sah, dass die Leute zusammenliefen, drohte er dem unreinen Geist und sagte: Ich befehle dir, du stummer und tauber Geist: Verlass ihn, und kehr nicht mehr in ihn zurück!

26Da zerrte der Geist den Jungen hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei. Der Junge lag da wie tot, so dass alle Leute sagten: Er ist gestorben.

27Jesus aber fasste ihn an der Hand und richtete ihn auf, und der Junge erhob sich.

28Als Jesus nach Hause kam und sie allein waren, fragten ihn seine Jünger: Warum konnten denn wir den Dämon nicht austreiben?

29Er antwortete ihnen: Diese Art kann nur durch Gebet ausgetrieben werden.

 

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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MONTAG DER 5. WOCHE DER FASTENZEIT

 

 

 

 

ERSTE LESUNG

Dan 13, 1-9.15-17.19-30.33-62

Ich muss sterben, obwohl ich nichts von dem getan habe, was diese Menschen mir vorwerfen

Lesung aus dem Buch Daniel

In jenen Tagen

1wohnte in Babylon ein Mann mit Namen Jojakim.

2Er hatte Susanna, die Tochter Hilkijas, zur Frau; sie war sehr schön und gottesfürchtig.

3Auch ihre Eltern waren gerecht und hatten ihre Tochter nach dem Gesetz des Mose erzogen.

4Jojakim war sehr reich; er besaß einen Garten nahe bei seinem Haus. Die Juden pflegten bei ihm zusammenzukommen, weil er der Angesehenste von allen war.

5Als Richter amtierten in jenem Jahr zwei Älteste aus dem Volk, von denen galt, was der Herr gesagt hat: Ungerechtigkeit ging von Babylon aus, von den Ältesten, von den Richtern, die als Leiter des Volkes galten.

6Sie hielten sich regelmäßig im Haus Jojakims auf, und alle, die eine Rechtssache hatten, kamen zu ihnen.

7Hatten sich nun die Leute um die Mittagszeit wieder entfernt, dann kam Susanna und ging im Garten ihres Mannes spazieren.

8Die beiden Ältesten sahen sie täglich kommen und umhergehen; da regte sich in ihnen die Begierde nach ihr.

9Ihre Gedanken gerieten auf Abwege, und ihre Augen gingen in die Irre; sie sahen weder zum Himmel auf, noch dachten sie an die gerechten Strafen Gottes.

15Während sie auf einen günstigen Tag warteten, kam Susanna eines Tages wie gewöhnlich in den Garten, nur von zwei Mädchen begleitet, und wollte baden; denn es war heiß.

16Niemand war dort außer den beiden Ältesten, die sich versteckt hatten und ihr auflauerten.

17Sie sagte zu den Mädchen: Holt mir Öl und Salben und verriegelt das Gartentor, damit ich baden kann.

19Als die Mädchen weg waren, standen die beiden Ältesten auf, liefen zu Susanna hin

20und sagten: Das Gartentor ist verschlossen, und niemand sieht uns; wir brennen vor Verlangen nach dir: Sei uns zu Willen, und gib dich uns hin!

21Weigerst du dich, dann bezeugen wir gegen dich, dass ein junger Mann bei dir war und dass du deshalb die Mädchen weggeschickt hast.

22Da seufzte Susanna und sagte: Ich bin bedrängt von allen Seiten: Wenn ich es tue, so droht mir der Tod; tue ich es aber nicht, so werde ich euch nicht entrinnen.

23Es ist besser für mich, es nicht zu tun und euch in die Hände zu fallen, als gegen den Herrn zu sündigen.

24Dann schrie Susanna, so laut sie konnte. Aber zugleich mit ihr schrien auch die beiden Ältesten,

25und einer von ihnen lief zum Gartentor und öffnete es.

26Als die Leute im Haus das Geschrei im Garten hörten, eilten sie durch die Seitentür herbei, um zu sehen, was ihr zugestoßen sei.

27Als die Ältesten ihre Erklärung gaben, schämten sich die Diener sehr; denn noch nie war so etwas über Susanna gesagt worden.

28Als am nächsten Morgen das Volk bei Jojakim, ihrem Mann, zusammenkam, erschienen auch die beiden Ältesten. Sie kamen mit der verbrecherischen Absicht, gegen Susanna die Todesstrafe zu erwirken. Sie sagten vor dem Volk:

29Schickt nach Susanna, der Tochter Hilkijas, der Frau Jojakims! Man schickte nach ihr.

30Sie kam, begleitet von ihren Eltern, ihren Kindern und allen Verwandten.

33Da weinten ihre Angehörigen, und alle, die sie sahen, begannen ebenfalls zu weinen.

34Vor dem ganzen Volk standen nun die beiden Ältesten auf und legten die Hände auf den Kopf Susannas.

35Sie aber blickte weinend zum Himmel auf; denn ihr Herz vertraute dem Herrn.

36Die Ältesten sagten: Während wir allein im Garten spazieren gingen, kam diese Frau mit zwei Mägden herein. Sie ließ das Gartentor verriegeln und schickte die Mägde fort.

37Dann kam ein junger Mann zu ihr, der sich versteckt hatte, und legte sich zu ihr.

38Wir waren gerade in einer abgelegenen Ecke des Gartens; als wir aber die Sünde sahen, eilten wir zu ihnen hin

39und sahen, wie sie zusammen waren. Den Mann konnten wir nicht festhalten; denn er war stärker als wir; er öffnete das Tor und entkam.

40Aber diese da hielten wir fest und fragten sie, wer der junge Mann war.

41Sie wollte es uns aber nicht verraten. Das alles können wir bezeugen. Die versammelte Gemeinde glaubte ihnen, weil sie Älteste des Volkes und Richter waren, und verurteilte Susanna zum Tod.

42Da rief sie laut: Ewiger Gott, du kennst auch das Verborgene; du weißt alles, noch bevor es geschieht.

43Du weißt auch, dass sie eine falsche Aussage gegen mich gemacht haben. Darum muss ich jetzt sterben, obwohl ich nichts von dem getan habe, was diese Menschen mir vorwerfen.

44Der Herr erhörte ihr Rufen.

45Als man sie zur Hinrichtung führte, erweckte Gott den heiligen Geist in einem jungen Mann namens Daniel.

46Dieser rief laut: Ich bin unschuldig am Tod dieser Frau.

47Da wandten sich alle Leute nach ihm um und fragten ihn: Was soll das heißen, was du da gesagt hast?

48Er trat mitten unter sie und sagte: Seid ihr so töricht, ihr Söhne Israels? Ohne Verhör und ohne Prüfung der Beweise habt ihr eine Tochter Israels verurteilt.

49Kehrt zurück zum Ort des Gerichts! Denn diese Ältesten haben eine falsche Aussage gegen Susanna gemacht.

50Eilig kehrten alle Leute wieder um, und die Ältesten sagten zu Daniel: Setz dich hier mitten unter uns, und sag uns, was du zu sagen hast. Denn dir hat Gott den Vorsitz verliehen.

51Daniel sagte zu ihnen: Trennt diese beiden Männer, bringt sie weit auseinander! Ich will sie verhören.

52Als man sie voneinander getrennt hatte, rief er den einen von ihnen her und sagte zu ihm: In Schlechtigkeit bist du alt geworden; doch jetzt kommt die Strafe für die Sünden, die du bisher begangen hast.

53Ungerechte Urteile hast du gefällt, Schuldlose verurteilt, aber Schuldige freigesprochen; und doch hat der Herr gesagt: Einen Schuldlosen und Gerechten sollst du nicht töten.

54Wenn du also diese Frau wirklich gesehen hast, dann sag uns: Was für ein Baum war das, unter dem du die beiden zusammen gesehen hast? Er antwortete: Unter einer Zeder.

55Da sagte Daniel: Mit deiner Lüge hast du dein eigenes Haupt getroffen. Der Engel Gottes wird dich zerspalten; schon hat er von Gott den Befehl dazu erhalten.

56Dann ließ er ihn wegbringen und befahl, den andern vorzuführen. Zu ihm sagte er: Du Sohn Kanaans, nicht Judas, dich hat die Schönheit verführt, die Leidenschaft hat dein Herz verdorben.

57So konntet ihr an den Töchtern Israels handeln, sie fürchteten sich und waren euch zu Willen. Aber die Tochter Judas hat eure Gemeinheit nicht geduldet.

58Nun sag mir: Was für ein Baum war das, unter dem du die beiden ertappt hast? Er antwortete: Unter einer Eiche.

59Da sagte Daniel zu ihm: Mit deiner Lüge hast auch du dein eigenes Haupt getroffen. Der Engel Gottes wartet schon mit dem Schwert in der Hand, um dich mitten entzweizuhauen. So wird er euch beide vernichten.

60Da schrie die ganze Gemeinde laut auf und pries Gott, der alle rettet, die auf ihn hoffen.

61Dann erhoben sie sich gegen die beiden Ältesten, die Daniel durch ihre eigenen Worte als falsche Zeugen entlarvt hatte. Das Böse, das sie ihrem Nächsten hatten antun wollen, tat man

62nach dem Gesetz des Mose ihnen an: Man tötete sie. So wurde an jenem Tag unschuldiges Blut gerettet.

 

 

 

 

EVANGELIUM

Joh 8, 1-11

Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit

1ging Jesus zum Ölberg.

2Am frühen Morgen begab er sich wieder in den Tempel. Alles Volk kam zu ihm. Er setzte sich und lehrte es.

3Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war. Sie stellten sie in die Mitte

4und sagten zu ihm: Meister, diese Frau wurde beim Ehebruch auf frischer Tat ertappt.

5Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben, solche Frauen zu steinigen. Nun, was sagst du?

6Mit dieser Frage wollten sie ihn auf die Probe stellen, um einen Grund zu haben, ihn zu verklagen. Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde.

7Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie.

8Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde.

9Als sie seine Antwort gehört hatten, ging einer nach dem Anderen fort, zuerst die Ältesten. Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die noch in der Mitte stand.

10Er richtete sich auf und sagte zu ihr: Frau, wo sind sie geblieben? Hat dich keiner verurteilt?

11Sie antwortete: Keiner, Herr. Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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EVANGELIUM

Mt 9, 18-26

Meine Tochter ist eben gestorben; komm doch, dann wird sie wieder lebendig

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

In jener Zeit

18als Jesus redete, kam ein Synagogenvorsteher, fiel vor ihm nieder und sagte: Meine Tochter ist eben gestorben; komm doch, leg ihr deine Hand auf, dann wird sie wieder lebendig.

19Jesus stand auf und folgte ihm mit seinen Jüngern.

20Da trat eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt, von hinten an ihn heran und berührte den Saum seines Gewandes;

21denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt.

22Jesus wandte sich um, und als er sie sah, sagte er: Hab keine Angst, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Und von dieser Stunde an war die Frau geheilt.

23Als Jesus in das Haus des Synagogenvorstehers kam und die Flötenspieler und die Menge der klagenden Leute sah,

24sagte er: Geht hinaus! Das Mädchen ist nicht gestorben, es schläft nur. Da lachten sie ihn aus.

25Als man die Leute hinausgedrängt hatte, trat er ein und fasste das Mädchen an der Hand; da stand es auf.

26Und die Kunde davon verbreitete sich in der ganzen Gegend.

 

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