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Jesus als Speise


Stanley

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"Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt wird in Ewigkeit nicht sterben."

 

Jetzt ist er durchgedreht. Er ist irre. Wie kann der uns sein Fleisch zu essen geben?

 

"Ich sage euch, wer mein Fleisch nicht isst und mein Blut nicht trinkt kann nicht in das ewige Leben eingehen!"

 

Komm wir gehen. Der ist total durchgeknallt.

 

"Wollt auch nicht ihr gehen?"

 

Herr zu wem sollten wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens!

 

Meine Frage: Wie hättet ihr reagiert wenn ihr dabei gewesen wärd? Also ich hätte mich schwer getan zu bleiben! Jetzt weiß ich es natürlich besser. Aber damals?

Wesentlich ist glaube ich, dass die Jünger ja hier nicht "ins kalte Wasser" geworfen wurden. Sie waren schon einige Jahre mit dem Herrn herumgezogen und waren von Ihm gelehrt worden. Auch heute wird man ja nicht einfach so zur Kommunion zugelassen, sondern muss einen speziellen Unterricht besucht haben (dessen Inhalte heutzutage sind wieder ein anderes Thema).

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"Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt wird in Ewigkeit nicht sterben."

 

Jetzt ist er durchgedreht. Er ist irre. Wie kann der uns sein Fleisch zu essen geben?

 

"Ich sage euch, wer mein Fleisch nicht isst und mein Blut nicht trinkt kann nicht in das ewige Leben eingehen!"

 

Komm wir gehen. Der ist total durchgeknallt.

 

"Wollt auch nicht ihr gehen?"

 

Herr zu wem sollten wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens!

 

Meine Frage: Wie hättet ihr reagiert wenn ihr dabei gewesen wärd? Also ich hätte mich schwer getan zu bleiben! Jetzt weiß ich es natürlich besser. Aber damals?

 

Ich hätte das so gar nicht verstanden, dass ich vielleicht allein aus Neugier, was er damit meinte, geblieben wäre, auf eine Antwort hoffend.

Vorausgesetzt, ich als Frau hätte mich so frei gefühlt mit Männern durch die Gegend zu ziehen... das war wohl damals und in jener Gegend alles andere als selbstverständlich.

 

Aber mich heute nehmend, immer noch diese Botschaft an mich gerichtet findend, fühle ich mich so frei und versuche dem Herrn zu folgen. Und bin wahrlich nicht frei davon mir Erklärungen zu denken. So wie: Ich begreife, dass das katholische Verständnis der Eucharistie weitaus radikaler ist als das symbolische und das Ritual so erst richtig tief geht. Rituale sind nicht dafür da, allein den Verstand zu befriedigen, sondern die ganze Seele. Rituale sind in diesem Sinne nicht dafür da, hinterfragt zu werden. Daher hinterfrage ich diese Sache nicht. Vielleicht habe ich mal Gelegenheit nachzufragen.

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Hallo Martin,

bemerkenswert in dem Zusammenhang finde ich, dass Jesus den Wegläufern anscheinend keine Erklärung gibt und dass er sich sofort an seine Jünger wendet mit der provokanten Frage, wollt auch nicht ihr gehen? Das sieht so aus als ob Jesus gar keine Absicht hatte etwas zu erklären. Das sieht eher nach einer Provokation aus.

 

 

Hallo Stanley,

 

das steht da aber alles nicht. Er sagt etwas. Und ein Teil der Leute geht. Mit so etwas wollen sie nichts zu tun haben. Es reicht ihnen ganz einfach. Sie können sich nicht vorstellen, dass es dafür eine Erklärung geben kann.

 

Jesus sieht das. Und begeistert wird er kaum sein. Eher enttäuscht. Und aus der Enttäuschung heraus ist auch seine Frage verständlich: Wollt auch ihr gehen?

 

Und jetzt mein Einschub: Oder nehmt ihr euch die Zeit, zumindet mal zu fragen, was ich damit gemeint habe?

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Hat er sich etwa nicht im Fleisch geopfert, sondern nur irgendwie geistig oder gar symbolisch?

wie ich Mat verstehe, war nur damals Eucharistie - jedoch nicht heute

Oh je. Jetzt sach ich mal was, was selbst Erich nicht bekritteln kann, und dann tut er es doch. Mann, lies die Brotrede und lies den ersten Johannesbrief. Kpmmen im Fleisch - Kreuz und Auferstehung - Eucharistie gehören danach wohl untrennbar zusammen, auch wenn Johannes kein letztes Abendmahl mit Eucharistiestiftung schildert.

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"Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt wird in Ewigkeit nicht sterben."

 

Jetzt ist er durchgedreht. Er ist irre. Wie kann der uns sein Fleisch zu essen geben?

 

"Ich sage euch, wer mein Fleisch nicht isst und mein Blut nicht trinkt kann nicht in das ewige Leben eingehen!"

 

Komm wir gehen. Der ist total durchgeknallt.

 

"Wollt auch nicht ihr gehen?"

 

Herr zu wem sollten wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens!

 

Meine Frage: Wie hättet ihr reagiert wenn ihr dabei gewesen wärd? Also ich hätte mich schwer getan zu bleiben! Jetzt weiß ich es natürlich besser. Aber damals?

 

Wenn ich das Ganze mal nicht historisierend lese, sondern aus der Perspektive des Verfassers, dann geht es ja nicht um irgendwelche armen Leute, die ein mehr oder weniger abgedrehter Feldprediger mit seinen hammerharten Worten böse überrascht, sondern es geht konkret um die Gemeinde des Evangelisten. (Man kann das sehr gut beobachten: eigentlich geht es um Christus als das neue Manna, das lebendige Brot. Erst nach den kritischen Einwänden kommt plötzlich und unerwartet das Thema Blut dazu => da wird aus der Uridee Jesus als das neue Himmelsbrot konkret das Thema Eucharisitie in beiderlei gestalt entfaltet, das zuvor nur über den Brotgedanken vorhanden war) Es geht darum, wie Eucharistie verstanden werden soll. Hier wird eine ganz klare Ansage gemacht und diejenigen, die nicht glauben, dass die Eucharistie Jesus Christus selbst ist, die müssen halt gehen.

Für die johanneische Gemeinde war dieses Thema aufgrund der Konfrontation mit der Gnosis lebenswichtig: Jesus Christus ist als Gott wahrhaft im Fleisch gekommen und genau dieses hat er wahrhaft geopfert und genau das ist die Eucharistie.

An dieser Ansage hat sich aus katholischer Sicht auch nichts geändert. Insofern ist die Diskussion, die auf die erzählte Situation der Rede rekurriert sinnlos.

 

 

Ws meinst du damit, Mat? Dass Jesus das gar nicht gesagt hat, sondern dass der Autor ihm diese Worte in den Mund gelegt hat?

 

Ja, das meine ich, auch wenn mir dafür von bestimmter Seite verbale Schläge drohen

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Hallo Stanley

 

Das sieht eher nach einer Provokation aus.
Ich verstehe "Provokation" im Sinne von Herausforderung, vor die Entscheidung stellen. In diesem Sinne sind manche Worte Jesu ein "Heraus- rufen" (was Provokation ja auch bedeutet).

 

Wenn Jesus z.B. sagt:"Wer Vater, Mutter, Bruder, Schwester mehr liebt wie mich, ist meiner nicht wert" so sind das auch starke Worte. Und wenn es darum geht, IHN als Speise zu sich zu nehmen, da stellt Jesus auch vor die Entscheidung. Ich meine, dass die Nachfolge Christi und auch die Nachfolger (Apostel, Jünger) schon einen sehr starken Glauben brauchen....und dass Jesus auch hier diesen Glauben (heraus) fordert.

 

 

Einen starken Glauben? Aber keinen blinden Glauben. Es geht doch darum zu verstehen, und nicht nur einfach "Ja und Amen" zu sagen, egal ob ich das nun verstehe oder nicht.

 

Wer jemand anderen mehr liebt als ihn. Damit kann ich etwas anfangen. Denn mehr lieben heißt, eine Entscheidung zu treffen, wenn sie abgefordert wird. Dann, wenn etwas in Widerspruch zueinander gerät. Nicht einfach so und auch nicht ohne Grund. Wenn sich meine Mutter gegen Gott stellt und von mir verlangt, das auch zu tun ... dann wäre eine Entscheidung fällig. Aber nicht einfach so im Leben. "Hallo, Mama, ich mag dich ja ganz gern, aber Gott habe ich noch viel lieber als dich". Wozu sollte so etwas gut sein?

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"Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt wird in Ewigkeit nicht sterben."

 

Jetzt ist er durchgedreht. Er ist irre. Wie kann der uns sein Fleisch zu essen geben?

 

"Ich sage euch, wer mein Fleisch nicht isst und mein Blut nicht trinkt kann nicht in das ewige Leben eingehen!"

 

Komm wir gehen. Der ist total durchgeknallt.

 

"Wollt auch nicht ihr gehen?"

 

Herr zu wem sollten wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens!

 

Meine Frage: Wie hättet ihr reagiert wenn ihr dabei gewesen wärd? Also ich hätte mich schwer getan zu bleiben! Jetzt weiß ich es natürlich besser. Aber damals?

 

Wenn ich das Ganze mal nicht historisierend lese, sondern aus der Perspektive des Verfassers, dann geht es ja nicht um irgendwelche armen Leute, die ein mehr oder weniger abgedrehter Feldprediger mit seinen hammerharten Worten böse überrascht, sondern es geht konkret um die Gemeinde des Evangelisten. (Man kann das sehr gut beobachten: eigentlich geht es um Christus als das neue Manna, das lebendige Brot. Erst nach den kritischen Einwänden kommt plötzlich und unerwartet das Thema Blut dazu => da wird aus der Uridee Jesus als das neue Himmelsbrot konkret das Thema Eucharisitie in beiderlei gestalt entfaltet, das zuvor nur über den Brotgedanken vorhanden war) Es geht darum, wie Eucharistie verstanden werden soll. Hier wird eine ganz klare Ansage gemacht und diejenigen, die nicht glauben, dass die Eucharistie Jesus Christus selbst ist, die müssen halt gehen.

Für die johanneische Gemeinde war dieses Thema aufgrund der Konfrontation mit der Gnosis lebenswichtig: Jesus Christus ist als Gott wahrhaft im Fleisch gekommen und genau dieses hat er wahrhaft geopfert und genau das ist die Eucharistie.

An dieser Ansage hat sich aus katholischer Sicht auch nichts geändert. Insofern ist die Diskussion, die auf die erzählte Situation der Rede rekurriert sinnlos.

 

 

Ws meinst du damit, Mat? Dass Jesus das gar nicht gesagt hat, sondern dass der Autor ihm diese Worte in den Mund gelegt hat?

 

Ja, das meine ich, auch wenn mir dafür von bestimmter Seite verbale Schläge drohen

 

 

Grins. Aber das macht die Sache doch dann ganz einfach.

 

Wenn er sie nicht gesagt hat, ist es eine Formulierung für Leute, die tief im Thema stecken und keine Erläuterung brauchen. Ich selbst kann das aus meiner jetzigen Position auch ganz gut einordnen, nachvollziehen und verstehen, was das bedeuten soll.

 

Falls er es aber gesagt haben sollte, vor seiner Auferstehung, einfach so platt in die Menge rein, wäre eine Frage doch mehr als gerechtfertigt gewesen.

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