wolfgang E. Posted November 20, 2005 Report Posted November 20, 2005 (edited) Der Wiener Theologe Paul Michael Zulehner hat bei einem Vortrag in Würzburg einen für mich extrem klugen Satz gesagt, der die Situation der heutigen Kirche sehr treffend wiedergibt: Rückblickend auf das Zweite Vatikanische Konzil sagte der Pastoraltheologe, Gott habe der Kirche durch das Konzil alles gegeben, was sie zur Bewältigung der heutigen Krise brauche. Die Kirche habe sich mit dem Konzil in der modernen Welt neu positioniert. Angesichts des heutigen Priestermangels, der finanziellen Krise und des Christen- und Gemeindemangels fragten manche aus einer engeren Perspektive heraus, ob nicht mit dem Konzil die Kirche weltlicher geworden sei, anstatt die Welt christlicher. Zulehner hielt dem entgegen, das Konzil habe das Ende der Konstantinischen Kirchenära bedeutet. Christsein sei seit dem Konzil nicht mehr Schicksal, sondern persönliche Entscheidung. Hervorhebung von mir.Quelle: http://www.kath.net/detail.php?id=12080 Edited November 20, 2005 by wolfgang E.
Mariamante Posted November 20, 2005 Report Posted November 20, 2005 Der Wiener Theologe Paul Michael Zulehner hat bei einem Vortrag in Würzburg einen für mich extrem klugen Satz gesagt, der die Situation der heutigen Kirche sehr treffend wiedergibt: Rückblickend auf das Zweite Vatikanische Konzil sagte der Pastoraltheologe, Gott habe der Kirche durch das Konzil alles gegeben, was sie zur Bewältigung der heutigen Krise brauche. Die Kirche habe sich mit dem Konzil in der modernen Welt neu positioniert. Angesichts des heutigen Priestermangels, der finanziellen Krise und des Christen- und Gemeindemangels fragten manche aus einer engeren Perspektive heraus, ob nicht mit dem Konzil die Kirche weltlicher geworden sei, anstatt die Welt christlicher. Zulehner hielt dem entgegen, das Konzil habe das Ende der Konstantinischen Kirchenära bedeutet. Christsein sei seit dem Konzil nicht mehr Schicksal, sondern persönliche Entscheidung. Hervorhebung von mir.Quelle: http://www.kath.net/detail.php?id=12080 Als Christ zu leben war schon immer eine persönliche Entscheidung.
Mecky Posted November 20, 2005 Report Posted November 20, 2005 Als Christ zu leben war schon immer eine persönliche Entscheidung. Das scheint mir ja gerade der Nerv zu sein, auf den Zulehner seinen Finger legt. Es ist die Frage, was denn "katholisch sein" sein soll, wenn nicht das "als Christ leben" dahinter steht. Das vierte Jahrhundert hat Zulehner m.E. ganz gut getroffen, auch das 20. Jahrhundert. Ob das allerdings mit Konstantin und mit dem 2. Vatikanum zu tun hat, bezweifle ich. Es war wohl eher der Zug der Zeit.
Nursianer Posted November 20, 2005 Report Posted November 20, 2005 Der Wiener Theologe Paul Michael Zulehner hat bei einem Vortrag in Würzburg einen für mich extrem klugen Satz gesagt, der die Situation der heutigen Kirche sehr treffend wiedergibt: Rückblickend auf das Zweite Vatikanische Konzil sagte der Pastoraltheologe, Gott habe der Kirche durch das Konzil alles gegeben, was sie zur Bewältigung der heutigen Krise brauche. Die Kirche habe sich mit dem Konzil in der modernen Welt neu positioniert. Angesichts des heutigen Priestermangels, der finanziellen Krise und des Christen- und Gemeindemangels fragten manche aus einer engeren Perspektive heraus, ob nicht mit dem Konzil die Kirche weltlicher geworden sei, anstatt die Welt christlicher. Zulehner hielt dem entgegen, das Konzil habe das Ende der Konstantinischen Kirchenära bedeutet. Christsein sei seit dem Konzil nicht mehr Schicksal, sondern persönliche Entscheidung. Hervorhebung von mir.Quelle: http://www.kath.net/detail.php?id=12080 Hoffentlich werden diese Instrumente auch bald angewendet.
Mariamante Posted November 20, 2005 Report Posted November 20, 2005 Ob das allerdings mit Konstantin und mit dem 2. Vatikanum zu tun hat, bezweifle ich. Es war wohl eher der Zug der Zeit.Das finde ich trefflich beobachtet. Viele schieben auch Veränderungen in der Kirche und einen Niedergang den sie sehen einfachheitshalber dem Konzil in die Schuhe. Dass das Konzil jedoch nicht abgehoben von der Gesellschaft, den Philosophien und den geistigen Veränderungen der letzten Jahrhunderte und deren Nachwirkungen steht und somit Sündenbock auf der einen Seite und Erklärung für alles auf der anderen Seite sein kann meine ich auch.
beegee Posted November 21, 2005 Report Posted November 21, 2005 (edited) Christsein sei seit dem Konzil nicht mehr Schicksal, sondern persönliche Entscheidung. Quelle: http://www.kath.net/detail.php?id=12080 Ich kann nur hoffen, dass es auch vor dem Konzil so war. Edited November 21, 2005 by beegee
Erich Posted November 21, 2005 Report Posted November 21, 2005 Irre ich mich oder wurde hier ein Beitrag von mir gelöscht??
wolfgang E. Posted November 21, 2005 Author Report Posted November 21, 2005 Irre ich mich oder wurde hier ein Beitrag von mir gelöscht?? Hier ist nichts entfernt worden.
Erich Posted November 21, 2005 Report Posted November 21, 2005 Hier ist nichts entfernt worden. dann hat wohl mein Kölsches HIV (han ich verjesse) wieder mal zugeschlagen.
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