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Erstkommunion ohne vorherige Beichte?


Aida

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In unseren Beichtvorbereitungen, mein lieber Mariamante, hat man uns durch blödsinnige Anweisungen bezüglich Toilettenbesuch und Waschungen der Genitalien, überhaupt erst auf Probleme hingewiesen, die wir ohne den Hinweis des Priesters gar nicht gehabt hätten.

.........

Ich sage es frank und frei - in meiner Jugend hat die Kirche den Geschlechtsakt dargestellt als eine, bedauerlicherweise in der Ehe, zum auschliesslichen Zweck der Fortpflanzung zu gestattende Schweinerei.

Keine Ahnung welche Priester das damals waren. Du bist zwar ein bisschen älter wie ich. Aber so groß ist der Unterschied auch wieder nicht. Von solchen oberwähnten Aktionen habe ich in meiner Jugendzeit nichts erfahren.Daher vermute ich, dass dies doch eher "priesterspezifische"Vorgangsweisen sind.

 

Wie schon erwähnt ist es sicher auch eine Gnade einen Priester zu finden, der einem den Zugang zur Beichte nicht versperrt sondern eröffnet.

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Liebe Gabriele!

Unterschätzt hier mal nicht die 8 oder 9jährigen!

Die haben durchaus ein Sündenbewußtsein, und zwar eines, das unabhängig von Beichtspiegeln und Verhaltensregeln ist. Die wissen schon, was da hin und wieder schief läuft.

Allerdings, da gebe ich Euch Recht, lässt sich dieses Sündenbewußtsein nicht in einer kurzen Ohrenbeichte entfalten; da bedarf es der entsprechenden Vorbereitung und am Besten, wie in unserer Gemeinde, des Beichtgespräches mit dem Kind.

Deinen Ausführungen kann ich zustimmen. Ich halte es sowohl für die Kinder wie auch für die Seelsorge für wichtig, den Kontakt mit den Familien zu pflegen. Wenn die Seelsorger die Kinder und deren Umgebung besser kennen, dann kann die Beichte fruchtbarer werden.
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Also in unserer Gemeinde (ich lebe in Ingenbohl in der Schweiz) werden die Kinder vor der Erstkommunion folgendermassen behandelt:

 

Anstatt im dunklen Beichtstuhl zu beichten, darf jedes Kind mit dem Pfarrer zusammen in ein helles Zimmer. Der Pfarrer sitzt mit dem Kind an einem Tisch und spricht mit ihm wie ein Onkel über die Taten, die das Kind getan hat. Ich habe das vor beinahe 10 Jahren zumindest auch noch so erlebt, und es hat mir eine grosse Last genommen. Heute beichte ich lieber in der Kammer, weil ich sehr an der katholischen Tradition hänge, als Kind hat mir diese "offenere" Art der Beichte aber schon zugesagt und vor allem die Angst genommen.

 

MfG

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Vielleicht sollten wir uns bei alle dem mal überlegen, was die Beichte eigentlich ist: Ein Sakrament.

Wenn es Geistliche gibt, die das ausnutzen, ist das eine Sache. Dennoch finde ich es nicht richtig, sie von vornerein zu verdammen.

Wenn ein Kind Erstkommunion hat, wird es in die Kirche eingeführt. Sowohl die Eltern, als auch die Katecheten und Geistlichen hätten meiner Ansicht nach die Aufgabe zu erfüllen, das Kind ohne Furcht in diese hineinzuleiten.

Von unseren sechzig Firmlingen waren vor der Firmung zehn beim Beichten. Eigentlich kein schlechter Durchschnitt, aber an und für sich doch nicht gerade ermutigend.

 

*Provokations-Modus an*

 

Ist die Beichte ein Sakrament für Alte, Fundis und Märtyrer geworden?

 

*Provokations-Modus aus*

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Hallo, zusammen!

 

Also, bei uns in der Gemeinde beichtet das Kind auch in einem hellen Zimmer, praktisch in einem Art Beichtgespräch!

Danach wird dann mit allen Erstbeichtenden zusammen ein "Freudenfeuer" gemacht, die Beichtzettel werden verbrannt, man ist fröhlich, singt zusammen und es gibt eine Kleinigkeit zum Essen! Die Freude über die Vergebung der Sünden kommt voll rüber!

 

Wenn ich heute öffentlich dazu stehe, dass ich noch beichten gehe, dann werde ich doch meistens müde belächelt! Und doch ich bin jedesmal immer wieder aufgeregt und hinterher fällt mir ein Stein vom Herzen! Ich denke oft, die Beichte erspart mir den Psychotherapeuten - grins - Gerne würde ich das auch anderen rüberbringen, wie schön es ist, wenn ein Priester - im Auftrag Jesu - uns unsere Schuld vergibt. Durch die ganz persönliche Beichte bin ich praktisch auch gezwungen immer wieder meine Verhaltensweisen zu reflektieren und das kann ja so und so nicht schaden! Aber ich kann die "Beichtmuffel" schon auch verstehen. Es kostet große Überwindung - aber wie gesagt hinterher frage ich mich doch dann immer wieder, warum ich denn eigentlich nicht öfters beichten gehe?!?

 

Liebe Segensgrüße

Aida

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Ich kriege zu hören, das sei biblisch gesehen voll korrekt
Schon.

 

"Nehmet und trinket alle daraus, das ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes, mein Blut, das für euch und für alle vergossen wird zur Vergebung der Sünden."

 

Also erfolgt Vergebung der Sünden in der Feier der Eucharistie.

 

Was m. E. nicht gegen die Beichte spricht - es gibt eben mehrere Möglichkeiten zur Vergebung der Sünden. Die Taufe ist ja auch eine davon.

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Ich denke oft, die Beichte erspart mir den Psychotherapeuten - grins - Gerne würde ich das auch anderen rüberbringen, wie schön es ist, wenn ein Priester - im Auftrag Jesu - uns unsere Schuld vergibt.

Das zweite stimmt aber das erste stimmt definitiv nicht. Die Beichte spart nicht prinzipiell den Psychotherapeuten.

 

romeroxav

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Hat jemand Ahnung von Moraltheologie? Ich denke, früher wurde der Körper eingeteilt in 2 oder 3 Kategorien: ungefähr: ehrenwerte Teile, nicht ehrenwerte Teile. Das habe ich einmal gelesen.
Es ist vielleicht nicht die allertiefgründigste Moraltheologie, aber in die Reihe der ehrenwerten und nichtehrenwerten Teile gehört vielleicht auch der Allerwerteste.
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Historisch gesehen gab es die Erstkommunion schon vor der Ohrenbeichte.
Schon Petrus, Johannes, Bartholomäus und Judas empfingen ihre Erstkommunion völlig unbebeichtet.

 

Ich finde aber den Zeitpunkt (9 Jahre) als geschickt. Ein paar Jahre früher, und sie können nicht verstehen, worum es geht. Ein paar Jahre später, und alles ist durcheinander.

 

Zwiespältig (aber gutkatholisch) ist die Verknüpfung. Beichte als "Preis" für das Eintrittsbillet zur Erstkommunion ist ein Stück Sakramentenentwürdigung. Die Verknüpfung ist zwar nicht unbedingt schlecht, aber ihre Zwanghaftigkeit ist ungeschickt.

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Hallo zusammen,

 

mein Ältester ist gerade in der dritten Klasse und geht also nächstes Jahr zur Erstkommunion.

Hier in unserer Gemeinde haben sie die Vorbereitung mit dem Sakrament der Versöhnung angefangen. Das fand ich etwas seltsam.

Die Kinder haben sich alle an einem Samstag Nachmittag im Gemeindezentrum versammelt und dort gebastelt und gesungen und haben nochmal, wie zuvor schon im Religionsunterricht, die Zachäus-Geschichte durchgenommen. Weitere Details zur Vorbereitung waren ihm nicht zu entlocken.

Die Beicht selbst fand dann in einem kleinen Raum mit Tisch, zwei Stühlen und einer brennenden Kerze statt. Und am Schluss gab es dann auch noch das schon beschriebene Freudenfeuer.

Meinem Sohn hat das sehr gefallen und er findet jetzt unseren Pfarrer ganz toll. Ausserdem will er seitdem immer mit mir zur Kirche gehen und keinesfalls mehr in die Kinderkirche. Insofern war der Anstoss für ihn schon da.

Trotzdem finde ich diese von allem anderen losgelöste Erstbeichte befremdlich, die eigentliche Kommunionvorbereitung in den Gruppen beginnt erst im Januar, der Kontext geht doch völlig verloren.

Vielleicht mag der eine oder andere auch noch erzähen, wie das in anderen Gemeinden gehandhabt wird und ob jemand mein Unbehagen teilt.

Meine eigenen Erfahrungen halten sich in Grenzen, weil ich erst als Erwachsene konvertiert bin und mein katholischer Liebster hat vergessen, wie's bei ihm war.

Jetzt hör ich mal lieber auf, sonst fine ich kein Ende. Sollte sich jemand zum Erfahrungsaustausch finden würde ich mich freuen. Ich empfinde die ganze Kommunionvorbereitung hier als etwas defizitär, habe aber keine Ahnung, wie man es besser machen kann.

 

Liebe Grüße, Uli

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Gestern noch habe ich mit einer Kollegin über dieses Thema gesprochen. Die hat sich furchtbar darüber aufgeregt, dass sie vor der Erstkommunion dazu gezwungen wurde, beichten zu gehen. Da ihr nicht viel eingefallen hat, hat sie Sachen erfunden. Im Beichtstuhl hat sie zum ersten Mal so richtig gelogen. Und solche Fälle gibt es viele. Früher wurden die Initiationssakramente (Taufe, Firmung, Eucharistie - auch in dieser Reihenfolge) in einem Zug erteilt. Ausserdem sei darauf hingewiesen, dass es zu Beginn jeder Messfeier - also auch der Erstkommunionfeier - vor dem Kyrie einen Bussakt gibt.

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Was ich so bei meinen Schülern über die Beichtvorbereitung mitbekommen habe, klang auch nicht eben ermutigend. Den Beichtspiegel aufsagen und durch die entsprechende Anzahl der "Untaten" ergänzen ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss. (Ich weiß, man kann da nicht jede Antwort auf die "Goldwaage" legen, aber wenn auch in Abständen von fünf oder mehr Jahren aus den Pfarreien immer die nämlichen Antworten gekommen sind, lässt das schon gewisse Schlusfolgerungen zu).

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da gibt' ja diese nette Geschichte:

 

Vorbereitung zur Erstbeichte. Alle schreiben auf Zettel, was sie dann beichten wollen. Große Aufregung: Einer hat seinen Zettel verschmissen.

 

Im Beichtstuhl, der Priester: Na, hast Du also den Zettel wieder gefunden?

 

Antwort: Nö, ich hab' mir einfach einen ausgeliehen ...

 

B)

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da gibt' ja diese nette Geschichte:

 

Vorbereitung zur Erstbeichte. Alle schreiben auf Zettel, was sie dann beichten wollen. Große Aufregung: Einer hat seinen Zettel verschmissen.

 

Im Beichtstuhl, der Priester: Na, hast Du also den Zettel wieder gefunden?

 

Antwort: Nö, ich hab' mir einfach einen ausgeliehen ...

 

:lol:

 

Ich glaube nicht, dass die erfunden ist: B)

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