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Was ist eigentlich ein "Kritikaster"?


Stefan

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Was ist eigentlich ein "Kritikaster"? Mein grosser Wahrig schreibt dazu nur, dass der Begriff an Philosophaster, abwertend für "Scheinphilosoph", angelehnt ist. Ist ein Kritikaster also ein Scheinkritiker, der nur zum Schein kritisiert, aber eigentlich den kritisierten Inhalten zustimmt?

Edited by Stefan
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Was ist eigentlich ein "Kritikaster"? Mein grosser Wahrig schreibt dazu nur, dass der Begriff an Philosophaster, abwertend für "Scheinphilosoph", angelehnt ist. Ist ein Kritikaster also ein Scheinkritiker, der nur zum Schein kritisiert, aber eigentlich den kritisierten Inhalten zustimmt?

 

 

 

Nö, ich glaub eher, daß es ein Möchtergern-Kritiker ist, der die Kunst des Kritisierens nicht beherrscht. Den kritisierten Inhalten muß er deswegen nicht unbedingt zustimmen - vielleicht versteht er sie gar nicht richtig und kritisiert sie nur, weil er gerne kritisieren würde.

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Franciscus non papa
Was ist eigentlich ein "Kritikaster"? Mein grosser Wahrig schreibt dazu nur, dass der Begriff an Philosophaster, abwertend für "Scheinphilosoph", angelehnt ist. Ist ein Kritikaster also ein Scheinkritiker, der nur zum Schein kritisiert, aber eigentlich den kritisierten Inhalten zustimmt?

 

 

ein kritiker, der keine ahnung hat von dem, was er kritisiert.

 

dazu eine nette geschichte:

 

vor vielen jahren habe ich die beste kritik meines lebens bekommen. ich sagte bei einem konzert zu, ohne die orgel der kirche zu kennen. ich sollte continuo spielen aber auch einige orgelwerke.

also wählte ich aus und zum schluss sollte von j.s. bach ein präludium und fuge folgen.

 

samstags vor dem konzert kam ich zum ersten mal an die orgel und war wild entsetzt. keine pfiefenorgel sondern eine wurlitzer orgel, fruchtbar!!!!!

 

naja, die continuo spielerei mochte noch angehen, aber der grosse bach auf so einem instrument????

 

nun denn, also los. sonntags dann konzert. eigentlich war ich gar nicht fit, ich war krank und hatte fieber, aber konzert ist konzert.

 

und ich spielte tapfer auf dem gräßlichen instrument. zum schluss also der bach... und nach dem präludium hatte ich einfach keine lust mehr, ich war - wie gesagt - noch sehr jung und meinte zur späteren mutter meiner kinder, die mir blätterte: so, das reicht, nun gehn wir ein bier trinken. und schloss also ohne die fuge.

 

kritiker in jenem konzert war eine bekannte dame, die junge musiker (männlichen geschlechtes *grins* ) immer sehr mochte. sie war auch bis zum schluss anwesen bei jenem konzert (keine selbstverständlichkeit bei kritikern).

 

und wie war ich verwundert, als ich dann in der zeitung lesen durfte: es gelang oestemer das polyphone stimmengeflecht der fuge klangvoll zur geltung zu bringen.....(eigentlich ein allgemeinplatz, wenn der kritiker weder zu werk noch interpretation was zu sagen weiss - aber!!! ich hatte besagte fuge ja gar nicht gespielt.....

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Was ist eigentlich ein "Kritikaster"? Mein grosser Wahrig schreibt dazu nur, dass der Begriff an Philosophaster, abwertend für "Scheinphilosoph", angelehnt ist. Ist ein Kritikaster also ein Scheinkritiker, der nur zum Schein kritisiert, aber eigentlich den kritisierten Inhalten zustimmt?

 

 

 

Nö, ich glaub eher, daß es ein Möchtergern-Kritiker ist, der die Kunst des Kritisierens nicht beherrscht. Den kritisierten Inhalten muß er deswegen nicht unbedingt zustimmen - vielleicht versteht er sie gar nicht richtig und kritisiert sie nur, weil er gerne kritisieren würde.

 

Dann verwenden die katholischen Fundis hier im Forum den Begriff aber falsch. Und nur von denen kenne ich den Begriff. (Mariamante und Soames)

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Was ist eigentlich ein "Kritikaster"? Mein grosser Wahrig schreibt dazu nur, dass der Begriff an Philosophaster, abwertend für "Scheinphilosoph", angelehnt ist. Ist ein Kritikaster also ein Scheinkritiker, der nur zum Schein kritisiert, aber eigentlich den kritisierten Inhalten zustimmt?

 

Der Kritikaster:

 

Er hat an allem was auszusetzen.

Seine Kritik ist unsachlich.

Sein Urteil beruht auf Meinungen, die er mit Hartnäckigkeit verficht.

Mit Logik ist ihm kaum beizukommen.

Edited by Mariamante
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Er hat an allem was auszusetzen.

Seine Kritik ist unsachlich.

Sein Urteil beruht auf Meinungen, die er mit Hartnäckigkeit verficht.

Mit Logik ist ihm kaum beizukommen.

 

Ich sag jetzt nicht an wen mich das erinnert... (2 Personen...)

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Mit Logik ist ihm kaum beizukommen.

http://www.mykath.de/index.php?showtopic=12779

 

Dazu fällt mir ein:

 

Was siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken im eigenen Auge siehst du nicht?

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Mit Logik ist ihm kaum beizukommen.

http://www.mykath.de/index.php?showtopic=12779

 

Dazu fällt mir ein:

 

Was siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken im eigenen Auge siehst du nicht?

 

Wenn Du einen logischen Fehler bei mir gefunden hast, dann sag das doch einfach, aber versteck Dich nicht hinter frommen Sprüchen.

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Wenn Du einen logischen Fehler bei mir gefunden hast, dann sag das doch einfach, aber versteck Dich nicht hinter frommen Sprüchen.
Es geht nicht um den logischen Fehler, sondern darum, dass du andere niederwürgst - und für deine eigenen Fehler blind bist. Das ist zwar auch auf einer gewissen Ebene "unlogisch" - scheint aber für dich diskussionadäquat. Und keine Sorge- ich verstecke mich nicht hinter frommen Sprüchen, sondern ich verwende sie höchstens als Verteidungsmittel oder "Waffe".
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Es geht nicht um den logischen Fehler

 

Doch. Mir geht es darum. Und in dem Text, den Du gepostet hast, geht auch darum.

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@Stefan und Mariamante

Wenn ihr diesen Thread benutzt, um euch gegenseitig eins reinzuwürgen, sperre ich zu (mindestens, schärfere Maßnahmen nicht auszuschließen)

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@Stefan und Mariamante

Wenn ihr diesen Thread benutzt, um euch gegenseitig eins reinzuwürgen, sperre ich zu (mindestens, schärfere Maßnahmen nicht auszuschließen)

 

Bitte nicht so! Was wirfst Du mir... und was wirfst Du Mariamante konkret vor?

 

Der Begriff "Kritikaster" fällt ja nicht nur in Bezug auf mich oder andere A&Aler. Anlass meiner Frage war ein Beitrag von Soames aus den GG, der an Wolfgang E. gerichtet war: http://www.mykath.de/index.php?showtopic=1...91entry640991

 

Laut Mariamantes Definition ist also Wolfgang E., der immerhin Moderator in den GG ist, jemand, dem man mit Logik nicht beikommen kann. Da "Kritikaster" ein Begriff ist, den ich gehäuft vor allem in Mariamantes Beiträgen gelesen habe, und da Mariamante einen Text zitiert hat, in dem steht, dass sich Kritikaster vor allem dadurch auszeichnen, dass man ihnen mit Logik nicht beikommen kann, habe ich auf einen Thread verwiesen, in dem es um einen logischen Widerspruch in Mariamantes "Gesamtwerk" hier im Forum geht. Soll ich wirklich all die Beiträge raussuchen, in denen Mariamante Nichtchristen als Spötter oder eben "Kritikaster" bezeichnet hat, weil sie sich seiner Meinung nach nicht intensiv genug mit dem Glauben beschäftigt haben? Also weil sie das Fass nicht ausgetrunken haben, weil der erste Schluck ihnen nicht geschmeckt hat?

 

In einer Diskussion, auch in einer sachlichen und so streng legitimieren wie hier in F&A, sollte es doch erlaubt sein, auf die bedarfslogischen Fehler von Teilnehmern hinzuweisen, die in ihren eigenen Beiträgen ihren Gegnern vorwerfen, dass ihnen mit Logik nicht beizukommen ist.

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Hallo Stefan. Um mich zu präzisieren: Was ich unter Kritikaster vor allem verstehe war:

 

Er hat an allem was auszusetzen.

 

Die Gesamtdefinition- auf die ich mit link verwiesen habe- war der Versuch zu klären, was unter diesem Begriff lt. Typologie noch mitgemeint ist. Damit die Sache klarer wird: Sollte ich dn Begriff Kritikaster verwenden meine ich damit jemand, der an allem etwas auszusetzen hat. Ich hoffe, das macht die Sache für dich etwas leichter.

Edited by Mariamante
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Wenn man in Google ein wenig blättert, findet man zusammenfassend, dass ei Kritikaster eíner ist, der zwar gerne kritisiert, dem aber die wirkliche Sachkenntnis und möglicherweise auch die "sittliche Reife" zur Beurteilung der kritisierten Sachverhalte fehlt.

 

Dass unser lieber MM diesen Begriff gerne verwendet, verwundert nicht, ist er doch unbestritten der Forumsmeister der subtilen unterschwelligen Herabwürdigung all jener, die seine, von erleucheter Frömmigkeit geprägten Gedanken nicht vollinhaltlich teilen.

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Wenn man in Google ein wenig blättert, findet man zusammenfassend, dass ei Kritikaster eíner ist, der zwar gerne kritisiert, dem aber die wirkliche Sachkenntnis und möglicherweise auch die "sittliche Reife" zur Beurteilung der kritisierten Sachverhalte fehlt.

 

Dass unser lieber MM diesen Begriff gerne verwendet, verwundert nicht, ist er doch unbestritten der Forumsmeister der subtilen unterschwelligen Herabwürdigung all jener, die seine, von erleucheter Frömmigkeit geprägten Gedanken nicht vollinhaltlich teilen.

 

Auf seine Weise ist MM also - nach seiner Definition - ein Kritikaster: Er hat an allem, was seiner Frömmigkeit nicht entspricht, etwas auszusetzen. B)

 

Nach Stefans Definition übrigens auch ...

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Wenn man in Google ein wenig blättert, findet man zusammenfassend, dass ei Kritikaster eíner ist, der zwar gerne kritisiert, dem aber die wirkliche Sachkenntnis und möglicherweise auch die "sittliche Reife" zur Beurteilung der kritisierten Sachverhalte fehlt.

 

Dass unser lieber MM diesen Begriff gerne verwendet, verwundert nicht, ist er doch unbestritten der Forumsmeister der subtilen unterschwelligen Herabwürdigung all jener, die seine, von erleucheter Frömmigkeit geprägten Gedanken nicht vollinhaltlich teilen.

 

Nur von dir und einigen Mitbrüdern werde ich da einige Male übertroffen. Ich tue mir manchmal schwer, euch einzuholen- vor allem wenn du wieder solche Vorgaben gibst wie soeben. B)

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Wenn man in Google ein wenig blättert, findet man zusammenfassend, dass ei Kritikaster eíner ist, der zwar gerne kritisiert, dem aber die wirkliche Sachkenntnis und möglicherweise auch die "sittliche Reife" zur Beurteilung der kritisierten Sachverhalte fehlt.

 

Dass unser lieber MM diesen Begriff gerne verwendet, verwundert nicht, ist er doch unbestritten der Forumsmeister der subtilen unterschwelligen Herabwürdigung all jener, die seine, von erleucheter Frömmigkeit geprägten Gedanken nicht vollinhaltlich teilen.

 

Auf seine Weise ist MM also - nach seiner Definition - ein Kritikaster: Er hat an allem, was seiner Frömmigkeit nicht entspricht, etwas auszusetzen. B)

 

Nach Stefans Definition übrigens auch ...

Du musst es wissen, denn du bist ein trefflicher Glaubenskritikaster- indem du jenen Argumente widersprichst und sie niederschreibst, die deiner Sichtweise widersprechen. (Aber vielleicht ist das eine Art Suchtverhalten wie du selbst mal offen zu gegeben hast. Für diese Aufrichtigkeit zolle ich dir natürlich Respekt). :lol: Edited by Mariamante
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Du musst es wissen, denn du bist ein trefflicher Glaubenskritikaster- indem du jenen Argumente widersprichst und sie niederschreibst, die deiner Sichtweise widersprechen.

 

Falsch: ich widerspreche jedem Argument, wenn es falsch ist, auch dann, wenn es meine eigene Position stützt.

 

(Aber vielleicht ist das eine Art Suchtverhalten wie du selbst mal offen zu gegeben hast. Für diese Aufrichtigkeit zolle ich dir natürlich Respekt). B)

 

Von einem Argument zu sagen, dass es falsch ist, wenn es das ist, ist in der Tat so etwas wie eine Sucht: Weil ich finde, dass die Welt voller schlechter Argumente ist und das auch meist zu schlechten Konsequenzen führt.

 

Aber - wie gesagt - nach Deinen eigenen Maßstäben bist Du ein Kritikaster. Und Du weichst dieser Kritik aus, in dem Du andere ebenfalls einen Kritikaster nennst.

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Falsch: ich widerspreche jedem Argument, wenn es falsch ist, auch dann, wenn es meine eigene Position stützt.
Du widersprichst (wie natürlich auch ich) jenen, Argumenten, die du (subjektiv) für falsch hältst. Soweit wirst du ja sicher noch zustimmen können dass es Argumente gibt, die für den einen überzeugend und gut sind- und für den andere nicht, oder?

 

Von einem Argument zu sagen, dass es falsch ist, wenn es das ist, ist in der Tat so etwas wie eine Sucht: Weil ich finde, dass die Welt voller schlechter Argumente ist und das auch meist zu schlechten Konsequenzen führt.
Mit sophistischem Geschick kann man die Argumente anderer entwerten- auch wenn sie gut sind. Die Schriftglehrten haben dies z.B. gegenüber Jesus immer wieder versucht. (Man macht sich sich dabe zwar keine Freunde, aber man steht vor sich selbst zumindest klug da).

 

Aber - wie gesagt - nach Deinen eigenen Maßstäben bist Du ein Kritikaster. Und Du weichst dieser Kritik aus, in dem Du andere ebenfalls einen Kritikaster nennst.
Da ich (auch nach meinen eigenen Maßstäben) meine Kritik in vielen Fällen für berechtigt halte, kann ich diese Aussage natürlich nicht nachvollziehen bzw. ihr vollständig zustimmen. Ich würde meine diesbezüglichen Stellungnahmen eher als eine Art Widerspruchsgeist definieren und klassifizieren. Aber so genau muss man es auch wieder nicht nehmen. In Foren genügen meist oberflächliche Urteile über andere- schließlich soll man sich doch nicht zu nahe kommen- dafür sind persönliche Kontakte eher geeignet.
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In Foren genügen meist oberflächliche Urteile über andere- schließlich soll man sich doch nicht zu nahe kommen- dafür sind persönliche Kontakte eher geeignet.

 

Ja. Wer hat den Begriff "Kritikaster" eigentlich in dieses Forum eingebracht, und in größter Anzahl verwendet?

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Falsch: ich widerspreche jedem Argument, wenn es falsch ist, auch dann, wenn es meine eigene Position stützt.
Du widersprichst (wie natürlich auch ich) jenen, Argumenten, die du (subjektiv) für falsch hältst. Soweit wirst du ja sicher noch zustimmen können dass es Argumente gibt, die für den einen überzeugend und gut sind- und für den andere nicht, oder?

 

Argumente sind entweder objektiv richtig oder objektiv falsch. Da gibt es nichts Drittes. Was Du vermutlich meinst ist, dass jemand den Prämissen eines Arguments nicht zustimmt, aber das ist etwas anderes, das ist von dem Argument selbst völlig unabhängig.

 

Argumente haben eine Form (und erst das macht sie überhaupt zu einem Argument!) und einen Inhalt. Biedes ist voneinander unabhängig - und das ist der große Vorteil eines Arguments.

 

Ob ein Argument überzeugend ist oder nicht, muss man an beidem prüfen: Ist es formal falsch, dann ist es auch nicht überzeugen (und das ist keine subjektive Meinung oder Ansichtssache). Man kann die Prämissen für mehr oder weniger plausibel halten. Davon (und nur davon) sollte man abhängig machen, ob man ein Argument für überzeugend hält oder nicht.

 

Was viele (viel zuviele) Menschen falsch machen, ist, dass sie nur gucken, ob sie der Schlussfolgerung zustimmen oder nicht. Aber dann haben sie das Argument selbst nicht betrachtet, sie wissen nicht, ob es gut oder schlecht ist.

 

Mit sophistischem Geschick kann man die Argumente anderer entwerten- auch wenn sie gut sind. Die Schriftglehrten haben dies z.B. gegenüber Jesus immer wieder versucht. (Man macht sich sich dabe zwar keine Freunde, aber man steht vor sich selbst zumindest klug da).

 

Wer auf Sophistereien hereinfällt, versteht nicht viel vom argumentieren. Jesus hat in diesem Sinne auch ganz schön spphistisch "argumentiert". Deswegen halte ich Jesus auch nicht für einen Ausbund an Klugheit.

 

Aber - wie gesagt - nach Deinen eigenen Maßstäben bist Du ein Kritikaster. Und Du weichst dieser Kritik aus, in dem Du andere ebenfalls einen Kritikaster nennst.

 

Da ich (auch nach meinen eigenen Maßstäben) meine Kritik in vielen Fällen für berechtigt halte, kann ich diese Aussage natürlich nicht nachvollziehen bzw. ihr vollständig zustimmen. Ich würde meine diesbezüglichen Stellungnahmen eher als eine Art Widerspruchsgeist definieren und klassifizieren. Aber so genau muss man es auch wieder nicht nehmen. In Foren genügen meist oberflächliche Urteile über andere- schließlich soll man sich doch nicht zu nahe kommen- dafür sind persönliche Kontakte eher geeignet.

 

Dein Fehler ist, dass Du nur Deine eigenen Maßstäbe gelten lässt, und diese dann auch oft nur bedarfslogisch. Nach Deiner eigenen Definition bist Du ein Kritikaster, aber Du wendest Deine Definition nicht auf Dich selbst an. Das nennt man eine doppelte Moral. Dazu muss ich Dich nur an Deinen eigenen Maßstäben messen (ob ich die für berechtigt halte oder nicht ist dann eine zweite Frage). Es geht Dir, wenn Du einen anderen als Kritikaster bezeichnest, wohl nur darum, den anderen herabzusetzen und abzuwerten. Das ist eine sehr unfreundliche Art des Umgangs.

 

Mein Argument ist ganz einfach:

 

Ein Kritikaster ist jemand, der an allem etwas auszusetzen hat (Deine Definition).

Du hast an allem, was ich sage, etwas auszusetzen.

Folglich bist Du ein Kritikaster.

 

Formal ist das Argument korrekt. Wenn Du der Schlussfolgerung nicht zustimmst: Welche der Prämissen ist dann falsch? Wenn Du den Prämissen zustimmst, dann ist es unmöglich, dass die Schlussfolgerung falsch ist.

Edited by Volker
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Man sollte bei diesem Begriff auch nicht übersehen, dass er zumeist von der poltischen Rechten und zwar von derem äußeren Rand besetzt und verwendet wurde und wird. Für Menschen die jeden Zweifel an ihren, ach so festgefügten Werten und Weltbildern, als persönliche Beleidigung auffassen, ist es offensichtlich wichtig ein abwertendes Wort für Kritik und Kritiker zu finden.

 

War der Kritikaster im Ursprung nur jemand dem die sachliche Grundlage für seine Kritik nicht oder nicht in ausreichender Weise zur Verfügung stand, wurde er und wird er auch noch mit dem Haut Gout des Destruktiven umgeben. Der Kritikaster stand z.B. lange Zeit auf einer Stufe mit dem bestimmten heimatlosen Linken, dem ohnedies nichts heilig ist.

 

Das Wort steht in seiner abwertenden Grundhaltung auf einer Stufe mit dem, auch in diesem Forum, von einigen Mitdiskutanten so gerne verwendeten Gutmenschen

Edited by wolfgang E.
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Aber - wie gesagt - nach Deinen eigenen Maßstäben bist Du ein Kritikaster. Und Du weichst dieser Kritik aus, in dem Du andere ebenfalls einen Kritikaster nennst.
Da ich (auch nach meinen eigenen Maßstäben) meine Kritik in vielen Fällen für berechtigt halte, kann ich diese Aussage natürlich nicht nachvollziehen bzw. ihr vollständig zustimmen. Ich würde meine diesbezüglichen Stellungnahmen eher als eine Art Widerspruchsgeist definieren und klassifizieren.

 

Erneut die Frage: Gilt das nur für Dich, oder gestehst Du auch Deinen Diskussionsgegnern zu, dass sie ihre Kritik für berechtigt halten? Wenn ja, dann sind Deine Diskussionsgegner aus den gleichen Gründen keine Kritikaster, aus denen Du es ablehnst, als Kritikaster bezeichnet zu werden. Gestehst Du es ihnen nicht zu, lieferst Du damit einen eindrucksvollen Beleg dafür, dass man Dir mit Logik nicht beikommen kann. Dann bist Du nach der von Dir zitierten Definition selber ein Kritikaster.

 

Man könnte Kritikaster vielleicht auch so definieren: Ein Kritikaster ist jemand, der bei anderen kritisiert, was er selber tut, aber bei sich selber nicht kritikwürdig findet.

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