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Glaubensweitergabe


Mecky

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Eltern klagen über ihre kirchenfernen Kinder. "Was haben wir nur falsch gemacht?".

 

Engagierte Religionslehrer sind frustriert, weil sie trotz ihrer persönlichen Glaubwürdigkeit und guten Unterrichts keinen Glauben rüberbringen.

 

So manches Elternteil, so mancher Religionslehrer, so mancher Pfarrer haben schon resigniert. Ganze Gemeinden klüngeln sich zusammen, weil sie keinen Weg finden, nach außen zu wirken und zu begeistern.

 

"Was haben wir nur falsch gemacht?"

"Was sollen wir denn noch tun?"

 

Das sind nicht einfach nur Fragen von Versagern, sondern von glaubwürdigen Christen.

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Eltern klagen über ihre kirchenfernen Kinder. "Was haben wir nur falsch gemacht?".

 

Engagierte Religionslehrer sind frustriert, weil sie trotz ihrer persönlichen Glaubwürdigkeit und guten Unterrichts keinen Glauben rüberbringen.

 

So manches Elternteil, so mancher Religionslehrer, so mancher Pfarrer haben schon resigniert. Ganze Gemeinden klüngeln sich zusammen, weil sie keinen Weg finden, nach außen zu wirken und zu begeistern.

 

"Was haben wir nur falsch gemacht?"

"Was sollen wir denn noch tun?"

 

Das sind nicht einfach nur Fragen von Versagern, sondern von glaubwürdigen Christen.

 

Du sprichst ein Problem an, das ich seit vielen Jahren (und auch noch jetzt im Ruhestand) sehr schmerzhaft empfinde.

bearbeitet von Elima
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Hm ich denke es liegt oft daran daß viele Kinder der natürliche Zugang zur Religion fehlt noch vor 40 jahren war es normal in gewissen kreisen in die Kirche zu gehen die eltern sind verheiratet und das leben ist quasie vom glaben umrahmt daß gibt es seit ende der 60er jahre nicht mehr es ist normal daß man nicht glaubt wenn ich mich an meinen eigenen religionsunterricht erinnere es erschien mir völlig unlogisch und langweillig was da vorne erzählt wurde ich sah absolut keinen grund zu glaubenm ich war im internat, gottesdienst besuch am sonntag pflicht solange wir unseren alten p.Berhard hatten ja war es eine lästige pflichtübung als der gute dann mit 92 aufhörte kammen junge zisterzienser die mordern und cool sein wollten von da an war es nur mehr peinlich ich hab einen pater mal bei der dialog predigt gefragt warum machen sie sich hier zum I****** von da an erlaubte mir der erzieher der messe fern zu bleiben

 

mir klar ja o.k. verrüct zu glauben völlig unwichtig nach der schule lernte ich dann die Priesterbrderschaft St. PiusX kennen da hatte das ganze dann ein oben und unter war logisch und klar da wußte ich ja gott weiß was er will er will mich.

ich fürchte der schulische Relligionsunterricht schafft es nicht das wesentliche zu vermitteln er steckt in einer echten krise weil er sich nicht auf das wesentliche konzentriert auf den aubau einer gottesbeziehung ich weiß aber nicht ob sowas in der schule überhaupt geht

das einzige woran ic h mich erinnere ist das wir gelernt haben wie toll doch helder cammera war und das jesus nicht wirkliche wunder getan hat und das unser religionsprofessor nach der scheidung gerne seine freundin heiraten würde ic h hab daraufhin gebeten von meinem opa ,mein erziehungsberechtigter, vom religionsunterricht

abgemeldet zu werden mit der begründung ich bin an den privaten verhältnissen meines lehrers nicht interessiert

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Mein Glaube ist auch nicht (nicht einmal unwesentlich) durch den Religionsunterricht in der Schule geprägt worden. Ich weiß nicht, ob sich unsere Religionslehrer als Menschen verstanden haben, die sich um die jungen Menschen bemühen sollten oder ausschließlich als Sprachrohr Gottes, der da ex opere operato wirken sollte.

 

Und deshalb bin ich eigentlich mit dem Anspruch an mich selbst angetreten, es anders (besser) zu machen. Viele meiner Schülerinnen und Schüler haben das auch erkannt und anerkannt, dass es wichtig ist und (für mich) immer war, zu zeigen, dass Nachfolge Christi sich im ganzen Leben und nicht nur im Gottesdienst zeigen muss. Aber von der Erkenntnis bis zum Umsetzen dieser Gedanken ist der Weg sehr, sehr weit und ich habe das Gefühl, dass nur einige diesen Weg mitgehen. (Ich wünschte, ich täuschte mich da).

 

Aber religiöse Bereiche, die für mich sehr wichtig waren: das Elternhaus, die Arbeit in der kath. Jugendgruppe und auch eine für junge Menschen aufgeschlossene Gemeinde finden viele Jugendliche heute nicht mehr. Und ich denke, es ist heute für einen jungen Menschen auch sehr viel schwerer im Kameradenkreis zum Glauben zu stehen als vor 50 Jahren (wo es auch nicht einfach war).

bearbeitet von Elima
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"Was haben wir nur falsch gemacht?"

"Was sollen wir denn noch tun?"

ich kann nur für mich sprechen - hier ein eideutiges "mea culpa".

Ich war zur Zeit, als die Grundlagen für ihren Glauben hätten gelegt werden müssen, ein Kuschelchrist und habe es versäumt ihnen einen Glauben, der das Wort verdient, vorzuleben. Ein Vorbild zu sein ist m.M. nach bei Erziehung alles und ich habe ihnen diesbezüglich ein schlechtes Vorbild geliefert. Kein Wunder also, dass sie heute "Fernstehende" des Glaubens sind.

 

Ich hoffe , dass ich ihnen heute im Glauben ein besseres Vorbild bin.

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Mein Glaube ist auch nicht (nicht einmal unwesentlich) durch den Religionsunterricht in der Schule geprägt worden. Ich weiß nicht, ob sich unsere Religionslehrer als Menschen verstanden haben, die sich um die jungen Menschen bemühen sollten oder ausschließlich als Sprachrohr Gottes, der da ex opere operato wirken sollte.

 

Da habe ich offensichtlich ziemlich viel Glück gehabt. Ich habe, wie ich schon erzählt habe, in der 3. Klasse Gymnasium jenen Pater als Religionslehrer bekommen, bei dem ich letztes Wochenende die Besinnungstage besucht habe. Und er war und ist mir durch 48 Jahre ein Freund und Vorbild gewesen und geblieben, weil er uns das gelehrt hat, was hier immer wieder und völlig sinnentlehrt als Kuschelchristentum, als liberal mit allen Spielarten der Rechtschreibung etc geschmäht wird.

 

Wir haben von ihm den liebenden Gott kennengelernt, wir haben uns wenig bis gar nicht damit beschäftigt, ob der Teufel eine Person ist und ob überall Dämonen herumhüpfen und wir haben sehr viel von der Gottesmutter Maria gesprochen (und sprechen heute noch davon) so wie sie sich im Magnificat darstellt - ihr gynäkologischer Status hat uns kaum beschäftigt.

 

Und in diesem Glauben haben meine Frau und ich unsere Kinder erzogen. Sie haben das Glück gehabt als Religionslehrer einen Mitbruder meines Freundes zu haben und ihre religiösen Anschauungen sind ähnlich den unseren.

 

Und zufällig haben einer meiner Söhne und ich erst heute über Pater Johannes seinen Religionslehrer gesprochen und er meinte, dass dieser ihn von allen seinen lehrern am positivsten geprägt habe.

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Glauben kann man nur vorleben und hoffen, daß die Saat aufgeht. Meine Kinder sind noch nicht so alt, die Krisen kommen noch. Bei mir war es so, daß sehr langfristig das Vorbild von Großmutter und Mutter gewirkt haben, auch einige gute Religionslehrer gab es, aber auch die haben zur Zeit ihres Wirkens bei mir sicher wenig Resonanz gespürt. Von da her würde ich verunsicherten Lehrern und Eltern einfach raten, Geduld zu haben, ihren Glauben zu leben und in Diskussionen zu verteidigen und für die Kinder zu beten. Grüße, KAM

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Glauben kann man nur vorleben und hoffen, daß die Saat aufgeht.

Ja. das seh ich auch so.

Bis jetzt scheint irgendwas rüber zu kommen (zumindest ministrieren alle vier freiwillig und die Älteste trägt sich mit dem Gedanken, Theologie zu studieren....)

Aber im Grund würde ich denken, es genügt, wenn es gelingt, den Kindern Vertrauen ins und Interesse am Leben zu vermitteln und dass sie fähig sind, es zu bewältigen.

Und dass sie offene Ohren und Herzen für die Menschen um sie haben sollen.

Wenn sie dann noch mitbekommen, dass Leben nie Stllstand heißen kann und dass sie offen und aufmerksam sein sollen für das, was auf sie zukommt und ohne Angst... dann bin ich sehr zuversichtlich, dass Gott für jedes einen Weg findet, auf dem er ihm entgegengehen kann.

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Die Frage, die mir immer wieder gestellt wird "was haben wir nur falsch gemacht" berührt mich immer wieder. Zu Beginn meiner priesterlichen Tätigkeit hatte ich eher den Eindruck, dass sie als rhetorische Frage gemeint war. Entweder habe ich besser hören gelernt, oder es hat sich wirklich etwas verändert. Denn inzwischen nehme ich diese Frage fast durchgängig als ernsthafte Frage wahr.

 

"Was haben wir denn falsch gemacht" ist inzwischen eine echte Frage von Menschen, die danach suchen, wo der Fehler liegt, damit man nicht immer wieder denselben Fehler macht.

 

Es gibt natürlich eine Unzahl möglicher Fehler - die meisten davon liegen gar nicht im Handlungsspielraum des Einzelnen. Vieles sind auch Fehler, die z.B. in der Erziehung oder Verkündigung der Vergangenheit liegen. Aber an diesen Fehlern kann man nicht drehen.

 

Der schlimmste Fehler scheint mir zu sein, wenn jemand selbst in seinem Glauben stehen geblieben ist. Wenn er irgendwann eine Antwort gefunden hat - und das war es dann. Wenn jemand irgendwann seine Spiritualität gefunden hat - und das war es dann. Wenn jemand nicht mehr aufbricht. Wenn alles "alt" ist, in Gewohnheit erstickt, wenn man glaubt weil "man" das eben tut. *schnarch*

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Der schlimmste Fehler scheint mir zu sein, wenn jemand selbst in seinem Glauben stehen geblieben ist. Wenn er irgendwann eine Antwort gefunden hat - und das war es dann. Wenn jemand irgendwann seine Spiritualität gefunden hat - und das war es dann. Wenn jemand nicht mehr aufbricht. Wenn alles "alt" ist, in Gewohnheit erstickt, wenn man glaubt weil "man" das eben tut. *schnarch*

Ob man das nicht auch in eine Antwort auf diese Frage einbeziehen kann?

Vielleicht müssen wir auch dahingehend aufbrechen, dass wir da viel gelassener werden?

Ich vertraue da irgendwie sehr darauf, dass Gott auch den kommenden Generationen die Unruhe ins Herz pflanzt, die sie auf die Suche gehen lässt.

Und "Wer suchet, der findet", darauf vertraue ich auch.

Vielleicht schaut die Form des Gefundenen anders aus, als wir es uns wünschen würden oder jetzt vorstellen können, aber dass Gott sich immer wieder neu finden lässt, das bin ich sicher.

 

Was w i r tun können, ist genau das, was du sagst, glaub ich: Unseres so gut wie möglich leben und drauf achten, dass w i r nicht stagnieren. Und Vertrauen haben.

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Was w i r tun können, ist genau das, was du sagst, glaub ich: Unseres so gut wie möglich leben und drauf achten, dass w i r nicht stagnieren. Und Vertrauen haben.

 

Amen

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Der schlimmste Fehler scheint mir zu sein, wenn jemand selbst in seinem Glauben stehen geblieben ist. Wenn er irgendwann eine Antwort gefunden hat - und das war es dann. Wenn jemand irgendwann seine Spiritualität gefunden hat - und das war es dann. Wenn jemand nicht mehr aufbricht. Wenn alles "alt" ist, in Gewohnheit erstickt, wenn man glaubt weil "man" das eben tut. *schnarch*

 

Ja, gibts das? Ich habe Glauben immer als Abenteuer erlebt, mit immer neuen Erfahrungen und Überraschungen. Wenn es Gewohnheit ist, würde ich es nicht Glauben nennen. Grüße, KAM.

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Ich habe Glauben immer als Abenteuer erlebt, mit immer neuen Erfahrungen und Überraschungen.

so geht es mir mittlerweile auch. Wie öd und leer und inhaltslos war doch das Kuschlchristenleben. Deswegen blicke ich auch im Zorn zurück - im Zorn, weil ich all die Freude und Abenteuer schon früher hätte haben können. B)

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Ich habe Glauben immer als Abenteuer erlebt, mit immer neuen Erfahrungen und Überraschungen.

so geht es mir mittlerweile auch. Wie öd und leer und inhaltslos war doch das Kuschlchristenleben. Deswegen blicke ich auch im Zorn zurück - im Zorn, weil ich all die Freude und Abenteuer schon früher hätte haben können. B)

Ja das gibts: Leute, die erst zufrieden sind, wenn sie und andere unzufrieden sind. Von mir kriegen die nur Mitleid.

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Ich habe Glauben immer als Abenteuer erlebt, mit immer neuen Erfahrungen und Überraschungen.

so geht es mir mittlerweile auch. Wie öd und leer und inhaltslos war doch das Kuschlchristenleben. Deswegen blicke ich auch im Zorn zurück - im Zorn, weil ich all die Freude und Abenteuer schon früher hätte haben können. B)

Seltsam Erich? Glaubst Du eigentlich an die Führung Gottes in deinem Leben wirklich? Dann müsstest du eigentlich wissen, dass auch die Fehler und Sackgassen, das Krumme in deinem Leben Sinn machen. Das ist aber anscheinend nicht der Fall. Wie wäre es deine Vergangenheit mal in deine Glaubenspersönlichkeit zu integrieren statt sie abzuspalten. :lol: Ja, ich weiss, ich hab zuviel Drewermann gelesen. :lol: Aber wo er recht hat, hat er recht.

 

romeroxav

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Susanne,

Du sprichst mir (mal wieder) voll aus dem Herzen.

 

Ein guter Rat, für alle, die es "besser" machen wollen: schaut euch die Familien an, wo es klappt. Ich nehme mir immer meine beste Freundin zum Vorbild. Sie hat drei Söhne zwischen 14 und 18, die alle gern und oft ministrieren. Den Anblick, als die drei als Ministranten um das Grab ihrer Großmutter standen (dem jüngsten liefen die Tränen über die Wangen, aber man merkte ihnen allen an, dass sie über die Trauer hinaus einen Trost zumindest ahnten) werde ich niemals vergessen. Wenn ich je irgendwo sehen konnte, dass die Saat aufgeht, dann an diesem Grab.

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Der schlimmste Fehler scheint mir zu sein, wenn jemand selbst in seinem Glauben stehen geblieben ist. Wenn er irgendwann eine Antwort gefunden hat - und das war es dann. Wenn jemand irgendwann seine Spiritualität gefunden hat - und das war es dann. Wenn jemand nicht mehr aufbricht. Wenn alles "alt" ist, in Gewohnheit erstickt, wenn man glaubt weil "man" das eben tut. *schnarch*

Ja, gibts das? Ich habe Glauben immer als Abenteuer erlebt, mit immer neuen Erfahrungen und Überraschungen. Wenn es Gewohnheit ist, würde ich es nicht Glauben nennen. Grüße, KAM.
Ich vermute, dass wir hier im Forum kaum einen Gewohnheitschristen haben. Aber ich staune über Deine Überraschung. Kennst Du niemanden, bei dem Du den Eindruck hast, dass er im Glauben stehen geblieben ist?
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Der schlimmste Fehler scheint mir zu sein, wenn jemand selbst in seinem Glauben stehen geblieben ist. Wenn er irgendwann eine Antwort gefunden hat - und das war es dann. Wenn jemand irgendwann seine Spiritualität gefunden hat - und das war es dann. Wenn jemand nicht mehr aufbricht. Wenn alles "alt" ist, in Gewohnheit erstickt, wenn man glaubt weil "man" das eben tut. *schnarch*

 

Ich sehe das nicht als Fehler an. Ich meine, dass gerade das religiöse Leben für mich zu den Lebensbereichen gehört, die sich am wenigsten verändern. Ich kann auch mit den Rufen nach "Umkehr" wenig anfangen.

bearbeitet von Squire
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Eltern klagen über ihre kirchenfernen Kinder. "Was haben wir nur falsch gemacht?".
Eine Pauschalantwort ist schwer. Einige Ansätze: In einer Gesellschaft, wo der Glaube eher weniger wert hat haben es die Eltern schwer, gegen die Grundsätze des Materialismus die von vielen Seiten "gepredigt" werden anzugehen.

 

Engagierte Religionslehrer sind frustriert, weil sie trotz ihrer persönlichen Glaubwürdigkeit und guten Unterrichts keinen Glauben rüberbringen.
Der Glaube beginnt im Elternhaus. Wenn die Kinder im Elternhaus keine lebendige Beziehung zu Gott erlebt haben - dann haben es auch glaubwürdige Religionslehrer nicht leicht.

 

So manches Elternteil, so mancher Religionslehrer, so mancher Pfarrer haben schon resigniert. Ganze Gemeinden klüngeln sich zusammen, weil sie keinen Weg finden, nach außen zu wirken und zu begeistern.
Unsere Zeit macht es den Menschen in Bezug auf den Glauben nicht leicht. Oberflächliche Ablenkungen gibt es in Hülle und Fülle. Um eine ernsthafte Beziehung zu Gott aufzubauen, im Glauben zu wachsen muss man auch Mühen auf sich nehmen. Wenn manche Sekten Zulauf haben, weil ihre Mitglieder von einem missionarischen Geist erfüllt sind- dann müssen wir uns sicher auch fragen. Nehmen wir unseren Auftrag "macht alle zu meinen Jüngern" wirklich ernst?

 

Und ich würde sagen: Gerade die Schwierigkeiten und die Herausforderungen unserer Zeit machen den Einsatz für den Glauben umso wertvoller. An Hindernissen sollen wir auf keinen Fall zerbrechen oder entmutigt werden, sondern in unserem Glauben wachsen. Weniger klagen - mehr Glauben im Herzen tragen- mehr Glauben daran, dass Jesus uns über die Wasser der Trübsal wandeln läßt, wenn wir nur auf ihn schauen und auf ihn vertrauen.

 

"Was haben wir nur falsch gemacht?"

"Was sollen wir denn noch tun?"

Jesus sagt: "Habt Glauben. Wenn ihr nur Glauben hättet wie ein Senfkorn- dann könntet ihr sogar Berge verrückten". Wir müssen vielleicht nicht so viel tun und agieren, sondern unseren Glauben, unser Vertrauen in Gott stärken. Bedingungsloses Vertrauen, einen unerschütterlichen Glauben in die Liebe und in die Verheißungen Gottes. Wenn wir davon erfüllt sind und im Gebet mehr von Gottes Hilfe erwarten als von unseren eigenen Aktivitäten- dann werden wir Großes erleben.
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Die Frage, die mir immer wieder gestellt wird "was haben wir nur falsch gemacht" berührt mich immer wieder. Zu Beginn meiner priesterlichen Tätigkeit hatte ich eher den Eindruck, dass sie als rhetorische Frage gemeint war. Entweder habe ich besser hören gelernt, oder es hat sich wirklich etwas verändert. Denn inzwischen nehme ich diese Frage fast durchgängig als ernsthafte Frage wahr.
Das sollte Anlaß sein zur Frage: Was kann ich jetzt besser machen. Der Vergangenheit nachzutrauern und zu bedauern ist wenig sinnvoll.

 

"Was haben wir denn falsch gemacht" ist inzwischen eine echte Frage von Menschen, die danach suchen, wo der Fehler liegt, damit man nicht immer wieder denselben Fehler macht.
Worin wir als Gläubige sicher immer wieder fehlen: Zu wenig Gottvertrauen, zu viel von den eigenen Aktionen erwarten.

 

Der schlimmste Fehler scheint mir zu sein, wenn jemand selbst in seinem Glauben stehen geblieben ist. Wenn er irgendwann eine Antwort gefunden hat - und das war es dann. Wenn jemand irgendwann seine Spiritualität gefunden hat - und das war es dann. Wenn jemand nicht mehr aufbricht. Wenn alles "alt" ist, in Gewohnheit erstickt, wenn man glaubt weil "man" das eben tut. *schnarch*
Wenn du damit meinst, dass die Selbstzufriedenheit das Schlimmste ist, sich den Herausforderungen Gottes nicht mehr stellen, sich in eine Art Glaubensgefängnis einzuhüllen, so dass man nichts mehr an sich herankommen läßt, eine gewisse Anzahl von Ritualen erfüllt- aber sich nicht "umackern" und verwandeln läßt- dann stimme ich zu.

 

Was aber die Treue zu Jesus Christus, zum Feststehen in der Lehre der Kirche betrifft- da gilt es standhaft und klar zu sein. Christus hat uns Antworten auf die wichtigsten Fragen unseres Lebens geliefert. Darauf zu hören, das Gehörte im Herzen zu bewahren und es im Leben umzusetzen fordert neben der Offenheit des Herzens für die überraschenden Wege Gottes Standfestigkeit, Treue, Hingabe und einen felsenfesten Glauben, dass Gottes Verheißungen keine Märchen sind - sondern Wahrheit.

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also ich muß sagen mir sind sämtliche religionslehrer in schlechter erinnerung man hatte immer den eindruck warum sitz ich eigentlich hier leider auch schon in der Volksschule(=Grundschule)

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Ich glaube, Mecky, dass die Frage so gar nicht gestellt werden kann. Man kann doch Glauben nie wirklich jemanden weitergeben, das war auch früher nicht möglich. Man kann nur jemanden lehren, dass es diesen Glauben für uns Menschen gibt und dass man ihn übernehmen kann und dass man selbst diesen Glauben hat.

 

In früheren Zeiten war die sogenannte Weitergabe des Glaubens vielfach auch nur ein schlichtes unhinterfragtes Übernehmen dessen, was eben alle in der Familie oder der Gesellschaft taten - also ein reines Übernehmen von Tradition. Das gibt es heute gesamtgesellschaftlich gesehen nicht mehr. Bei den vielen unterschiedlichen Angeboten, die gesellschaftlich bestehen, ist das Angebot der Eltern über den Glauben nur eines unter mehreren und hat nicht mehr die Ausschließlichkeit wie früher für die Kinder. Hinzu kommt der Übergang vom Kinder- zum Erwachsenenglauben, der viele erst einmal auf Distanz zum Glauben gehen lässt.

 

Man muss einfach Vertrauen in Gott haben. Ich kenne so viele Menschen, die äußerst verschlungene Wege gegangen sind, bevor sie wieder irgendwann in ihrem Erwachsenenleben zum Glauben und zur Kirche gekommen sind. Natürlich kenne ich auch welche, die ihren Glauben ganz allein mit sich selbst abmachen und ihn nicht mehr in einer Gemeinschaft leben wollen.

 

Man kann nicht mehr tiun als Eltern, als den eigenen Glauben einfach vorleben.

 

Silver

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Aber religiöse Bereiche, die für mich sehr wichtig waren: das Elternhaus, die Arbeit in der kath. Jugendgruppe und auch eine für junge Menschen aufgeschlossene Gemeinde finden viele Jugendliche heute nicht mehr. Und ich denke, es ist heute für einen jungen Menschen auch sehr viel schwerer im Kameradenkreis zum Glauben zu stehen als vor 50 Jahren (wo es auch nicht einfach war).

 

Hier bei uns sind die Gemeinden noch aufgeschlossen für Jugendliche (in hiesiger Pfarrei hat die Verantwortung z. B. der Diakon). Sie haben eine eigene Pfarrjugend und Gruppe für kleine Kinder etc. Die Wirkung auf die Jugendlichen scheint aber, einer nebenbei hingeworfenen Aussage des Pfarrers nach zu urteilen, beschränkt zu sein, obwohl ich den Diakon durchaus so einschätze, daß er ein Bild von der Jugend hat, das in ihnen nicht unfertige Erwachsene sieht und er sich sicherlich bemüht, ihnen etwas zu geben. Ich persönlich finde die Ergebnisse, die man als Außenstehender mitbekommt, überraschend. Hier ist insbesondere aufzuzählen die Pflicht-Klampferei, wenn die Jugendlichen mal etwas gestalten (wenn es nicht gar zu einem Auftritt der Gemeindejugend-Rockband in der Messe kommt), denn eine Verbindung zwischen dieser Art musischer Betätigung und dem für mich wichtigen Inhalt der Messe habe ich bisher nicht feststellen können. Ebenso seltsam berührt bin ich manchmal von inhaltlichen Beiträgen. Auch die Äußerlichkeiten scheinen überwiegend wegzubrechen. Bei der kürzlich von der Jugend und in der Woche darauf von den Firmlingen gestalteten Roratemesse haben es diese Gruppen nicht einmal fertiggebracht, ein oder zwei Ministranten zu stellen. Sie hatten auch sichtlich keine Ahnung über die Abläufe während der Messe (oder sie haben sich geschämt vor ihren Alterskameraden, ich weiß es nicht).

 

Ich sehe jedoch ein anderes Problem. Die engagierten Jugendlichen gehören ihren Äußerlichkeiten nach eher zu den Jugendlichen mit gehobener Bildungslaufbahn und (politisch) alternativen Einstellungen und Lebensweisen. Ein Zugang zum Kriterium Ordnung ist da ja generell schwächer ausgeprägt, was aber vielleicht noch nicht so stark behindert. Mir fällt aber das fast völlige Fehlen der "normalen" Jugendlichen auf. Liegt es vielleicht an der Ausrichtung der Angebote (für unsere Pfarrei kenne ich sie allerdings über das oben gesagte hinaus gar nicht), daß die Klientel derartig einseitig ist? Die inhaltliche Ausrichtung ergibt sich dann logisch. Wo bleiben die Real- und Hauptschulkinder? Zur Kirche haben doch nie nur Gymnasiasten gehört. Welche Ausrichtung hatte kirchliche Jugendarbeit in den letzten dreißig Jahren? Wie konnte sie zu solchen Ergebnissen führen?

 

Ich selbst habe keine tiefere Erfahrung mit diesem Teil der Pfarreiarbeit. Ich habe einmal in einen normalen, nicht thematischen Treff der evangelischen Jungen Gemeinde in meiner Heimatstadt hineingeschaut und war hinterher nie wieder dort, weil ich der einzige mit vorhandenem Haarschnitt war und die Unterhaltungen und die ganze Atmosphäre sowie der Verantwortliche für den Jugendkeller waren entsprechend. Auf meinem Weg geholfen hätte mir dort gar nichts.

Meine Konfirmationsvorbereitungserfahrungen habe ich schon berichtet.

 

Als ich dann zum Konvertitenunterricht gegangen bin, war es zwar sehr schön, die Gruppe zu treffen, inhaltlich hat es mir aber weniger gebracht. Wichtiger war für mich das Buch, da dort endlich einmal die Fragen beantwortet wurden, die für mich wichtig waren und die der Pfarrer weniger beantwortet hat. Es handelte sich, nach der Vorgeschichte vielleicht verständlich, primär um Wissensfragen. Mir ist z. B. eine Geschichte in Erinnerung. Ich habe nach dem Ansehen eines Kinofilms, in dem die 7 Todsünden erwähnt wurden, wissen wollen, was das sei (abgesehen von der schon im Film geschehenen Aufzählung). Zu meiner Verblüffung teilte mir der Pfarrer mit, so etwas gäbe es nicht und er wüßte nichts darüber. Das muß allerdings ein Ausweichen gewesen sein, denn inhaltlich wurde es später gestreift. Ansonsten gab es viel Interessantes, das ich bis heute mitnehmen konnte. Jedoch blieb vieles auch im Bereich des Ungefähren, der wolkigen Sprache (es ist das, was sich für mich mit "Kuschelchristentum" verbindet und mir kaum Antworten gibt). In den Gruppen der hiesigen Pfarrei, die ich besuche, sind viele Menschen, die entweder ganz neu auf die Kirche zugehen oder nur grundlegende Interessen haben. Dadurch komme ich dort auch nicht wirklich mit meinen Interessen und Fragen weiter. Für meine Wissens- udn Verständnisfragen (die manchmal auch das Gefühl berühren), die für mich an erster Stelle stehen und auf deren Beantwortung ich harre, komme ich beim Kontakt mit den für mich erreichbaren Menschen erstaunlich wenig weiter. Besonders hat mich dies überrascht, weil ja die Kirche als lebendige Gemeinschaft den Glauben durch die Zeiten weitertragen soll. Die vielen Bücher, die ich gekauft und gelesen habe, sind mir der einzige verfügbare und für viele Fragen wirklich verläßliche Begleiter in den letzten 10 Jahren gewesen. Und selbst wenn es einmal auf konziliare und nachkonziliare Themen kommt, habe ich manchmal fast den Eindruck, ich liefe vor eine Wand. Ich habe z. B. einmal den Vorschlag gemacht, einen Themenabend unseres Glaubens- und Bibelkurses zur Erklärung "Nostra aetate" zu machen, weil mich das Verhältnis zu Judentum und die Ablehnung der Judenmission interessierten. Die verblüffende Erklärung des Pfarrers: "Ach, das ist so altes Zeug, das ist nicht mehr interessant heute." B) Und dabei haben wir einen guten Pfarrer (vom Alter her jemand, der das 2. Vat. Konzil schon als Student mitgemacht hat).

 

Mein Eindruck ist oft, daß man auch bei Interesse von den dazu Berufenen keine Antworten bekommt. Gehen insbesondere die Älteren nach ihren eigenen Erfahrungen vielleicht davon aus, daß man grundlegende Antworten und Wissensvermittlung einfach so mitbekommt? Wenn ich manchmal Erzählungen des Kaplans aus dem Unterricht höre, so kommt es mir vor, als würde die dringend nötige Wissensvermittlung zugunsten einer (ich weiß nicht, wie ich es sagen soll) wolkigen, unbestimmten Sprache über irgendwas hintangestellt - und sich dann gewundert, daß das Glaubenswissen verdunstet. Vielleicht liegt dem zugrunde, daß so mancher die persönliche Beziehung des Schülers zu Gott zu fördern wünscht, aber nicht sieht, daß es dazu auch inhaltlichen Wissens bedarf? Das ganze geht eben einher mit einer Vorliebe für eine unbestimmte, blumige, wolkige, wenig aussagende Sprache in religiösen Dingen; eine Ablehnung der Vermittlung von Fakten auch des Glaubensinhaltes zugunsten eines diplomatischen Austausches über Befindlichkeiten der jeweiligen Personen. Ich erlebe das gerade wieder in einen halbjährigen Kurs, der sich erneut nur Befindlichkeiten widmet. Ich sehe NUR solche (auch nötigen) Kurse, und NIE welche über Inhalte und Wissen (von dreijährigen Fernstudien mal abgesehen). Von einer Kirche, die sich derartig abwirtschaftet, bin ich sehr tief enttäuscht, so sehr ich sie auch liebe.

bearbeitet von soames
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Ich glaube, Mecky, dass die Frage so gar nicht gestellt werden kann. Man kann doch Glauben nie wirklich jemanden weitergeben, das war auch früher nicht möglich. Man kann nur jemanden lehren, dass es diesen Glauben für uns Menschen gibt und dass man ihn übernehmen kann und dass man selbst diesen Glauben hat.

 

Lieber John!

Den Glauben selbst kann man nicht weitergeben, das denke ich auch - zumindest nicht als ein "Machen". Wir sind keine Glaubensmacher. Dennoch ging über 2000 Jahre das mit der Glaubensweitergabe ganz gut.

 

Klar war es manchmal nur eine Traditionenweitergabe und klar war nicht jeder Kirchgänger auch gleichzeitig ein gläubiger Christ. Aber die These, die ich von anderer Seite schon einmal gehört habe, dass die Anzahl der der "wirklichen" Gläubigen durch die Jahrhunderte konstant sei, halte ich für eine Illusion und einen Selbstbetrug. Und für einen nicht verifizierbaren Vorwurf an die Kirchgänger früherer Jahrzehnte "ihr ward zu 80% Heuchler".

 

Nein, wir müssen uns wohl damit abfinden, dass es tatsächlich einen echten Glaubensschwund gibt und dass der Glaube nicht mehr so einfach weitergegeben wird.

Man könnte allerdings darüber nachdenken, ob es sich wirklich um eine Weitergabeproblematik dreht, denn ich sehe den Glaubensschwund in gleichem Maße auch bei der älteren Generation.

 

Egal, wie herum ich das sehe, bleibt die Frage, was wir tun können, sollen, müssen, dürfen bestehen. Auch wenn wir nicht Glaubensmacher sind, ist es dennoch nicht egal, was wir tun. Wir haben unseren Part, auch wenn wir vielleicht nicht einmal das Entscheidende beitragen können, sondern lediglich den Boden bereiten.

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Der Glaube beginnt im Elternhaus. Wenn die Kinder im Elternhaus keine lebendige Beziehung zu Gott erlebt haben - dann haben es auch glaubwürdige Religionslehrer nicht leicht.
So habe ich das auch gelernt. Aber stimmt das noch? Was, wenn es im Elternhaus eben nichts mehr zu holen gibt?

Und war es nicht am Anfang des Christentums sogar so, dass die Eltern überhaupt keine Rolle spielten (christliche Eltern gab es ja damals kaum).

 

Gewiss ist es ein unschätzbarer Wert, wenn man vom Elternhaus etwas in die Wiege gelegt bekommt. Aber manchmal denke ich, dass das doch sehr einfach gedacht ist. Zumindest müsste neben das Elternhaus noch etwas treten. Ob dies allerdings der Religionsunterricht leisten kann, beurteile ich auch eher skeptisch.

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