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Weihnachtsgedanken


Mariamante

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Weihnachten

Wir feiern die Menschwerdung GOTTES, die Geburt unseres göttlichen Erlösers aus der jungfräulichen GOTTESMUTTER MARIA. Wenn Gott in seiner unendlichen Weisheit, Allmacht und Liebe den Weg der Menschwerdung JESU CHRISTI aus MARIA erdachte, so dürfen wir darin erkennen, daß GOTT den für uns liebreichsten und besten Weg erkoren hat. In seiner Allmacht hätte GOTT jeden anderen Weg wählen können. Wir dürfen aber überzeugt sein, daß dies der schönste Weg ist. Und so wie JESUS aus MARIA geboren wurde, so sollen auch wir durch MARIA zu JESUS kommen.

 

Wenn wir weiter betrachten, wie der hl. Erzengel Gabriel zu MARIA kam und ihr die frohe Botschaft verkündete, daß sie MUTTER DES ERLÖSERS werden sollte, so wollen wir daran denken, daß die hl. Engel wesentlich zum Weihnachtsgeschehen gehören. In der Stille unseres Herzens wollen wir uns bemühen, auf die hl. Engel zu hören, die GOTT uns als liebende Boten gesandt hat. Wenn wir bedenken, daß GOTT die Engel bestimmt hat, am Erlösungswerk mitzuwirken - weil die Liebe teilen und mitteilen möchte - dann sollen auch wir immer engelgleicher werden, und durch ein heiliges Leben Boten GOTTES sein. Auch wir sind berufen, am Erlösungswerk mitzuwirken. Jeder von uns hat eine große Verantwortung für das Heil der Seelen.

 

Als der hl. Erzengel Gabriel zu MARIA kam, nahm die heiligste Jungfrau den göttlichen Willen demütig an, obgleich sie voraussah, wie viel Leid und Opfer dieses JA mit sich bringt. So sollen auch wir immer JA sagen zum heiligsten Willen GOTTES, auch wenn damit manche Mühe verbunden ist. Das JA zu den Mühen, das JA zum Kreuz ist ein JA zum Segen. Denn das Gnadengold des Himmels ist in die Verpackung "Kreuz" eingehüllt, so wie sich der göttliche Heiland in Menschengestalt, in Kindesgestalt und in der Heiligen Hostie sogar in Brotsgestalt verhüllt, so verhüllt sich GOTT und GOTTES GNADE oft im Kreuz. Möge uns die weihnachtliche Gnade zuteil werden, daß wir hinter den täglichen Widrigkeiten wie hinter einem Schleier GOTTES uns liebend zugewandtes Antlitz erkennen können.

 

Als der hl. Erzengel Gabriel MARIA offenbarte, daß ihre Verwandte Elisabeth einen Sohn gebären werde, machte sich die GOTTESMUTTER auf den Weg zu ihrer Base. So wie die heiligste Jungfrau den beschwerlichen Weg zu Elisabeth in Liebe auf sich nahm, so sollen auch wir Mühen auf uns nehmen, um dem Nächsten GOTT zu bringen. Erwägen wir auch die schwere Prüfung des hl. Josef, der das Geheimnis der Menschwerdung JESU durch den HEILIGEN GEIST zuerst nicht begriff. Da GOTT der heiligsten Jungfrau nicht auftrug Josef über das Geheimnis der Menschwerdung JESU zu unterrichten, schwieg Maria. Auch wir werden durch das SCHWEIGEN und Bewahren von Geheimnissen zu einer heiligen Kraft und tiefer Gottverbundenheit gelangen.

 

Schauen wir weiter, wie GOTT es fügte, daß der göttliche Heiland in einem Stall zu Bethlehem geboren wurde.... wie die Propheten es vorhergesagt hatten. So wie sich GOTT der Volkszählung bediente um die Prophezeiung zu erfüllen, so dürfen auch wir hinter den Ereignissen des Alltags GOTTES VORSEHUNG erkennen, die denen, die GOTT lieben alles zum Besten lenkt.

 

Als die hl. Familie nach Bethlehem kam, wurde sie ob ihrer Armut von den Türen fort gewiesen. Auch heute führt der Reichtum und Materialismus dazu, daß JESUS von der Herzenstüre abgewiesen wird. Wo aber die Herzenstür verschlossen bleibt, dort kann die Gnade GOTTES nicht wirken. Bestaunen wir, wie JESUS in Abgeschiedenheit, Armut und Stille geboren wird. Auch in unserer eigenen Seele wird JESUS geboren und wird in uns leben, wenn wir die Einkehr, die Zurückgezogenheit und die Stille lieben. In der heiligen Ruhe finden wir im Herzen Gottes Herberge.

 

"Selig die arm sind vor Gott, denn ihrer ist das Himmelreich." Die Erkenntnis der eigenen Armut und Armseligkeit führt dazu, daß der Mensch sein Herz für GOTT öffnet. Dort wo das Herz bereits mit Tand angefüllt ist, bleibt für GOTT und das Angebot seiner Gnade kein Platz. Möge die heilige Weihnachtszeit uns nach jener heiligen Armut und Demut streben lassen, die GOTT den wahren Reichtum des Herzens sein läßt.

 

Kommen wir nun zum Höhepunkt des weihnachtlichen Geschehens, der GEBURT JESU in einem Stall, in Abgeschiedenheit und zur dunkelsten Stunde der Nacht. So wie JESUS zur dunkelsten Stunde als wahres Licht geboren wurde, so wird der HERR als das hellste und heilende Licht auch in die Dunkelheiten unseres Lebens hineinleuchten. Nehmen wir seine göttliche Liebe auf. ER ist unser wahres Licht. Er ist die Quelle des Lebens und der Freude. "Ich bin gekommen, daß sie das Leben haben, und daß sie es in Fülle haben." Streben wir nach dieser Fülle, die GOTTES LIEBE in unserer Seele ist. Aus dieser innigen Gott- Verbundenheit heraus konnte der hl. Apostel Paulus sagen. "Ich lebe, doch nicht mehr ich lebe sondern Christus lebt in mir." Nicht nur zu Bethlehem soll JESUS geboren werden, sondern auch in unserem Herzen. Und denken wir in tiefer Dankbarkeit am Weg zur hl. Kommunion daran, daß beim würdigen Empfang der hl. Kommunion gleichsam auf eine neue Weise "Menschwerdung Gottes" geschieht. Unser Leben soll geheilt, erhellt, geheiligt werden. Dieses tiefe Weihnachtsgeschenk bietet der Herr uns immer wieder an - so daß in unserem Leben täglich das Weihnachtsgeheimnis gefeiert werden kann. Die Tiefe eines Festes besteht ja darin, daß es das heilige Geschehen gegenwärtig setzt so wie das hl. Messopfer das Erlösungs¬opfer JESU sakramental vergegenwärtigt.

 

Staunen wir noch darüber, wie die einfachen Hirten bei ihren Herden Wache hielten und zu den ersten zählten, die JESUS in der Krippe anbeten durften. Wachen und beten wir, bewahren wir die Einfachheit des Herzens - dann werden auch wir das göttliche Kind finden. Und lassen wir JESUS in unserem Herzen nicht "klein" bleiben, sondern lassen wir IHN wachsen, so daß der HERR große Gnadenwunder in uns und durch uns wirken kann. Unser sehnsüchtig für GOTT geöffnetes Herz soll jene Auffangschale für die Fülle der Gnaden bilden, in die GOTT die Fülle seines Segens und seiner Liebe eingießen und einfließen lassen kann. GOTTES schenkende Liebe sehnt sich ja darnach, uns zu beschenken und uns mit ewigen Gütern zu bereichern - wenn wir für jene nur aufnahmebereit sind!

Betrachten wir abschließend noch wie die hl. drei Könige die großen Mühen der Reise auf sich nehmen, um das göttliche Kind zu finden und anzubeten. Auch wir sollen keine Mühe scheuen, um GOTT zu finden, IHN zu lieben und IHM Freude zu bereiten. Bringen wir IHM im Geiste vereint mit den drei Weisen aus dem Morgenland das Herzensgold unserer Liebe und unseres Glaubens/den Weihrauch unserer Gebete und Hingabe dar so wie die Myrrhe unserer Opfer und Mühen -denn das ist die wahre Weisheit. So wird unser Leben selbst ein Weihnachtsfest und mündet einst in ein ewiges Fest mit GOTT ein. Amen.

 

Mit diesen Weihnachtsbetrachtungen, die ich vor ein paar Jahren schrieb, möche ich Euch allen ein gnadenreiches, gesegnetes Weihachtsfest wünschen und die Fülle der göttlichen Liebe.

 

Mit lieben Segensgrüßen Peter

bearbeitet von Mariamante
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