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Wiedereintritte


kurwenal56

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Noch eine wie ich denke wichtige Anmerkung zu den Zahlenjongleuren in Regensburg:

 

Wenn niemand aus der Kirche ausgetreten wäre, könnte auch niemand wieder eintreten.

 

Wenn viele ausgetreten sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass auf Grund von Eheschließungen, Partner will Stelle bei der Kirche, neuerdings in Regensburg: Parnter will für den PGR kandidieren etc. mehr wieder eintreten einfach höher als noch vor 10 Jahren. Da muss sich gar nicht Äußeres ereignen, geschweige denn kann man da einen Zuwachs ohne weiteres als Hoffnungszeichen deuten.

 

Die Anzahl der Austritte ist ja ca 9-10-mal so hoch, so dass sich mittlerweile ein hohes Potenzial für Wiedereintritte ergibt. Eine gute Statistik müsste also die Anteile an der Zahl des Eintrittspotenzials messen.

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Noch eine wie ich denke wichtige Anmerkung zu den Zahlenjongleuren in Regensburg:

 

Wenn niemand aus der Kirche ausgetreten wäre, könnte auch niemand wieder eintreten.

 

Wenn viele ausgetreten sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass auf Grund von Eheschließungen, Partner will Stelle bei der Kirche, neuerdings in Regensburg: Parnter will für den PGR kandidieren etc. mehr wieder eintreten einfach höher als noch vor 10 Jahren. Da muss sich gar nicht Äußeres ereignen, geschweige denn kann man da einen Zuwachs ohne weiteres als Hoffnungszeichen deuten.

 

Die Anzahl der Austritte ist ja ca 9-10-mal so hoch, so dass sich mittlerweile ein hohes Potenzial für Wiedereintritte ergibt. Eine gute Statistik müsste also die Anteile an der Zahl des Eintrittspotenzials messen.

 

Du solltest in betracht ziehen, daß es Leute gibt, die nicht aus so "niederen" Motiven wieder eintreten. Oft ist es das Erlebnis, daß ohne Kirche eine Beziehung zu Gott schwierig ist. Der Austritt ist ja meist Folge entweder jugendlichen Aufbegehrens gegen die Institution Kirche und/oder den Glauben oder Folge einer schleichenden Entfremdung und dann häufig vom Steuerberater ausgelöst. (Es gibt ein Gerichtsurteil, wonach ein Steuerberater schadensersatzpflichtig wird, wenn er den Kirchenaustritt zur Vermeidung von Kirchensteuer nicht anrät.) Grüße, KAM

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Danke, Kam.

Es gibt nämlich Menschen, die sich in der Kirche tatsächlich wohl fühlen :lol: .

Man sollte es nicht glauben, aber es ist tatsächlich so.

 

Wenn sie aus solchen Beweggründen eintreten, kann man ihnen wirklich nicht helfen.

 

*provozier* B)

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Die Zahlen sind schon interessant.

Bundesweit gesehen sind im Jahr 2004 prozentual gesehen übrigens fast doppelt soviele Menschen aus der Kirche ausgtreten wie in Regensburg, aber es sind dafür auch mehr als doppelt soviele wiedereingetreten wie in Regensburg.

 

Insgesamt ist es also auch Bundesweit so, daß ca 10mal soviel aus- wie wiedereintreten, und das heisst, 90% der ausgetretenen sind ein für allemal weg.

 

Werner

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Die Zahlen sind schon interessant.

Bundesweit gesehen sind im Jahr 2004 prozentual gesehen übrigens fast doppelt soviele Menschen aus der Kirche ausgtreten wie in Regensburg, aber es sind dafür auch mehr als doppelt soviele wiedereingetreten wie in Regensburg.

 

Insgesamt ist es also auch Bundesweit so, daß ca 10mal soviel aus- wie wiedereintreten, und das heisst, 90% der ausgetretenen sind ein für allemal weg.

 

Werner

 

Unsere Gemeinde startet jetzt eine Aufklärungskampagne, bei der sich Menschen melden können, die aus steuerlichen Gründen überlegen, aus der Kirche auszutreten. Unser Pastoralreferent sucht dann gemeinsam mit den Betroffenen nach Mitteln und Wegen, eine Abkehr von der Kirche zu verhindern.

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Unsere Gemeinde startet jetzt eine Aufklärungskampagne, bei der sich Menschen melden können, die aus steuerlichen Gründen überlegen, aus der Kirche auszutreten. Unser Pastoralreferent sucht dann gemeinsam mit den Betroffenen nach Mitteln und Wegen, eine Abkehr von der Kirche zu verhindern.

Ich glaube nicht, daß das allzuviel bringt, denn die Anzahl derer, die aus Glaubensgründen gerne in der Kirche blieben aber aus steuerlichen Gründen austreten, dürfte gegen Null gehen.

 

Es dürfte sich höchstens der eine oder andere melden, der wegen der Steuer am liebsten schon lange ausgetreten wäre, aber wegen Erbtante Frieda oder der Nachbarn sich noch nicht getraut hat.

 

Letztere Fälle dürften erstere im Verhältnis 500:1 übetreffen.

 

Viel wichtiger wäre es, diejenigen Menschen anzusprechen, die mit ihrem Glauben in Konflikt geraten, denn bei denen, da kann man was machen.

 

Ziel einer jeden solchen Kampagne sollte ja eigentlich sein, die Gläubigen zu halten, und nicht, die Steuerzahler zu halten.

 

Werner

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Ziel einer jeden solchen Kampagne sollte ja eigentlich sein, die Gläubigen zu halten, und nicht, die Steuerzahler zu halten.

 

Am Liebsten hält man halt gläubige Steuerzahler B)

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Ziel einer jeden solchen Kampagne sollte ja eigentlich sein, die Gläubigen zu halten, und nicht, die Steuerzahler zu halten.

 

Am Liebsten hält man halt gläubige Steuerzahler B)

Tja, gläubige Steuerzahler sind ja auch Gläubige. Wenn einer allerdings nur noch Steuerzahler ist, kann man ihn auch nur aus finanziellen Gründen halten wollen....

 

Was mich bei meinem eigenen Austritt eigentlich überrascht hat, war die Tatsache, daß die Auflösung meiner Mitgliedschaft kirchlicherseits zu absolut überhaupt keiner Reaktion geführt hat.

 

Als Minimum hätte ich erwartet (und habe ich vielleicht sogar irgendwo gehofft) daß man sich zumindest mal nach den Gründen erkundigt hätte (ich war ja noch dazu kein schlechter Steuerzahler)

 

Angesichts der Zahlen (mehr als 100.000 Austritte deutschlandweit in 2004) und des Gejammers über die Finanzen ist es eigentlich erstaunlich, daß man nicht einmal nach den Gründen fragt, wenn einem die Kunden weglaufen (ich sage hier etwas provokativ Kunden, aber letztlich ist das Verhältnis Kirchensteuerzahler - Kirche-als-Kirchensteuereinnehmer nichts anderes als ein Kunde-Dienstleister-Verhältnis. Das spirituelle Verhältnis Kirche - Gläubiger sehe ich davon getrennt)

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Unser Pastoralreferent sucht dann gemeinsam mit den Betroffenen nach Mitteln und Wegen, eine Abkehr von der Kirche zu verhindern.

 

 

So wie das dasteht ist das zu einfach. Man darf nicht allen die keine Kirchensteuer mehr zahlen wollen einfach unterstellen, Sie kehrten sich von der Kirche ab. Da geht es schon um den Kirchenbegriff.

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Tja, gläubige Steuerzahler sind ja auch Gläubige. Wenn einer allerdings nur noch Steuerzahler ist, kann man ihn auch nur aus finanziellen Gründen halten wollen....

 

Was mich bei meinem eigenen Austritt eigentlich überrascht hat, war die Tatsache, daß die Auflösung meiner Mitgliedschaft kirchlicherseits zu absolut überhaupt keiner Reaktion geführt hat.

 

Als Minimum hätte ich erwartet (und habe ich vielleicht sogar irgendwo gehofft) daß man sich zumindest mal nach den Gründen erkundigt hätte (ich war ja noch dazu kein schlechter Steuerzahler)

 

Angesichts der Zahlen (mehr als 100.000 Austritte deutschlandweit in 2004) und des Gejammers über die Finanzen ist es eigentlich erstaunlich, daß man nicht einmal nach den Gründen fragt, wenn einem die Kunden weglaufen (ich sage hier etwas provokativ Kunden, aber letztlich ist das Verhältnis Kirchensteuerzahler - Kirche-als-Kirchensteuereinnehmer nichts anderes als ein Kunde-Dienstleister-Verhältnis. Das spirituelle Verhältnis Kirche - Gläubiger sehe ich davon getrennt)

 

Werner

 

Ich denke, dass die Kirche hier noch einiges zu lernen hat. Die FR (Faithfull Relationship) ist oft einfach grauenhaft. Da bekommen trauernde Witwen einen Standardbrief (wenn überhaupt), bei Neuzugezogenen landen höchstens ein Brief im Kasten (wenn überhaupt) und bei Ausgetretenen gibt es auch keine Reaktion. Gleiches gilt, wenn jemand sich nicht zur Firmung anmeldet oder die Kinder nicht zur Kommunion. Mit den modernen Mitteln haben die Gemeinden ja direkten Zugriff auf alle Daten ihrer Gemeindemitglieder. Man sollte erwarten können, dass die auch sinnvoll genutzt werden.

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Mit den modernen Mitteln haben die Gemeinden ja direkten Zugriff auf alle Daten ihrer Gemeindemitglieder. Man sollte erwarten können, dass die auch sinnvoll genutzt werden.

 

Das ist aber nicht überall der Fall. Wir haben zB noch eine Karteikartenkartei, die auch noch hinten und vorne nicht stimmt. Leider.

Aber Du hast schon recht man kümmert sich viel zu wenig um Kinder, Jugendliche, Neuzugezogene, Trauernde, Ausgetretene,...

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Solange noch Pfarrer in der Schule anfragen, welche ihrer Jugendlichen "zur Firmung anstehen", kann es mit den Dateien nicht soweit her sein. :ph34r:

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Jetzt wo Ihr das ansprecht, frag ich mich grad, ob ich nicht endlich mal direkt unsern Pfarrer ansprechen soll. Um ihn dann auch irgendwann mal zu fragen, warum nicht er mich angesprochen hat. Der muss doch gemerkt haben, dass da ein neues Schäfchen in seiner Kirche aufgetaucht ist und hat mir nach dem Gottesdienst auch schonmal die Hand gedrückt. Ich war in letzter Zeit in vielen Kirchen und nur in einer wurde ich vom Pfarrer angesprochen, ob ich neu in der Gemeinde wäre. (Nein, er sei der Neue, hätt ich da fast gesagt - es war meine alte Heimatgemeinde B))

 

Und sollte man vielleicht auch mal an die Bischöfe schreiben? Vielleicht brauchen die Pfarrer ja einen leichten Schubs oder eine Unterstützung um sich mehr um ihre Schäfchen zu kümmern?

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Mit den modernen Mitteln haben die Gemeinden ja direkten Zugriff auf alle Daten ihrer Gemeindemitglieder. Man sollte erwarten können, dass die auch sinnvoll genutzt werden.

 

Das ist aber nicht überall der Fall. Wir haben zB noch eine Karteikartenkartei, die auch noch hinten und vorne nicht stimmt. Leider.

Aber Du hast schon recht man kümmert sich viel zu wenig um Kinder, Jugendliche, Neuzugezogene, Trauernde, Ausgetretene,...

 

Die Daten sind da. Jedes Pfarramt erhält sehr schnell Informationen über Zu- und Wegzüge. Die Daten lassen sich auch nach Altersgruppen sortieren. Wenn natürlich keiner damit arbeitet, ist das traurig. Ich bin grad selber umgezogen, die Anmeldung der neuen Anschrift habe ich kurz vor Weihnachten beim Ortsamt gemacht. Und gestern war der Begrüßungsbrief des neuen Pfarrers im Kasten. Grüße, KAM

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Mit den modernen Mitteln haben die Gemeinden ja direkten Zugriff auf alle Daten ihrer Gemeindemitglieder. Man sollte erwarten können, dass die auch sinnvoll genutzt werden.

 

Das ist aber nicht überall der Fall. Wir haben zB noch eine Karteikartenkartei, die auch noch hinten und vorne nicht stimmt. Leider.

Aber Du hast schon recht man kümmert sich viel zu wenig um Kinder, Jugendliche, Neuzugezogene, Trauernde, Ausgetretene,...

 

Die Daten sind da. Jedes Pfarramt erhält sehr schnell Informationen über Zu- und Wegzüge. Die Daten lassen sich auch nach Altersgruppen sortieren. Wenn natürlich keiner damit arbeitet, ist das traurig. Ich bin grad selber umgezogen, die Anmeldung der neuen Anschrift habe ich kurz vor Weihnachten beim Ortsamt gemacht. Und gestern war der Begrüßungsbrief des neuen Pfarrers im Kasten. Grüße, KAM

 

Naja, Diaspora! Da ist oft mehr Anstrengung und Leben. Da wird man auch oft als Gast erkannt und begrüßt. (Ich kann mich da noch an DDR-Zeiten erinnern, wo ich bei Dresdenbesuchen normalerweise in Herz-Jesu in der Borsbergstraße zum Gottesdienst war: "schön, dass Sie wiedermal da sind".)

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