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Kneifende Priesteranwärter


rokmah

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Ich weiß nicht, ob es ein Pastoralreferent immer einfacher hat. Die Anstellungschancen sind schlecht, in vielen Diözesen gleich null ..... und ein PR ist so gut wie nie sein "eigener Chef" (hat also immer mehr Schwierigkeiten, eigene Kreativität zu entwickeln). Der Religionslehrer ist im Normalfall "der Diener zweier Herren" (Kirche und Staat), was auch nicht immer so einfach ist. (Oder: Vater Staat und Mutter Kirche, wir armen Waisenkinder). :ph34r:

 

Ich würde nicht sagen, der eine hat es schwerer als der andere, er hat's nur anders schwer.

bearbeitet von Elima
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Liebe Leute, gestern habe ich im Paulinus (Wochenzeitung im Bistum Trier) folgenden Leserbrief gelesen, den ich hier abdrucke. Was denkt ihr darüber? Zunächst einmal weiss ich nicht, an wen er sich richtet. Spricht er die Zulassungsbedingungen an? Oder wirft er denen, die den Weg zur Priesterweihe verlassen, Charakter- und Willensschwäche vor? Was denkt ihr darüber?

 

Priester werden

statt bürgerlich leben

 

Acht Trierer Seminaristen werden Priester - das ist eine schöne Nachricht, aber acht Kandidaten sind zur Bewältigung des Priestermangels absolut nicht ausreichend!

 

Ich finde es immer wieder traurig und beschämend, dass so viele diplomierte Theologen am Ende ihrer Ausbildung "kneifen" und lieber als Pastoralreferent oder Lehrer ein recht bürgerliches Leben mit Frau, Kind und geregelten Dienstzeiten führen anstatt in der radikalen Nachfolge Christi im Priesteramt zu stellen. Oder ist das heute zuviel verlangt? Bei aller Wertschätzung der Laiendienste: Wie soll die Kirche so eine Zukunft haben?

 

Hier wäre Ursachenforschung erforderlich! Manchmal habe ich den Eindruck, selbst die Bischöfe haben sich mit dieser Situation abgefunden.

 

Günter Britz, Schmelz

 

(Leserbrief im Paulinus vom 22.1.2006)

 

Angebot und Nachfrage hat ja bekanntlich stets mit der Ware und den Bedingungen ihres Erwerbs zu tun.

Auch bei der Besetzung von Priesterämtern wäre es sehr leicht, die Nachfrage nach Priesterweihe deutlich zu erhöhen, wenn man die Bedingungen runterschrauben würde. Der Beruf ist, auch in Zeiten von über 10 % Arbeitslosen, offenbar zu unattraktiv. Es wäre also sinnvoll, zu untersuchen, warum das so ist. Und da drängen sich ja Lösungen geradezu auf:

 

Weg mit dem katholischen Arbeitsrecht, unter dem Arbeitsverhältnisse eine Farce sind, wenn man es auf die Spitze treibt.

Bei Anwendung unseres gesetzlichen Arbeitsrechtes würde man gleich ein Dutzend Fliegen mit einer Klappe schlagen. Man könnte Priestern nicht mehr die Frauen verbieten, hätte die Chance Frauen in den Beruf des Priesters zu lassen, bekäme Regularien über Arbeitszeiten, hätte bessere Absicherung bei freier Meinungsäußerung des Priesters und Vieles mehr.

Zudem wäre die extreme Abhängigkeit zum Vorgesetzten stark reduziert. Ein Priester müßte nicht mehr gegen seine eigene Überzeugung jeden Unfug nachplappern, ohne befürchten zu müssen denuziert zu werden.

Wenn jemand nur Priester werden will, damit er nicht arbeitslos ist, dann ist es wohl besser, die Voraussetzungen nicht abzusenken. Das ist keine Basis für diesen Dienst.

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Ich finde, diese Unterscheidung "Weg des Priesters=schwerer Weg", "Weg des Laien=bequemer Weg" ist schon ein bisschen einfach daher gesagt.

 

Ja. Die ganze Unterscheidung in leichtere oder schwerere Wege ist doch im Vorhinein gar nicht abzusehen. Mein Weg ist garantiert leichter, als das Eheleben vieler meiner Zeitgenossen. Und dies gilt sowohl für das Priestersein an sich, wie auch für den Zölibat.

 

Wenn einer sich nicht für den Zölibat entscheiden WILL, dann ist von diesem Weg gewaltig abzuraten. Wenn er nicht aus einem inneren Bedürfnis und aus der Lebensgeschichte heraus entsteht, dann sind furchtbare Spätfolgen fast unvermeidlich.

 

Es gibt zwei Arten von Opfer: Opfer, die man bringen WILL und solche, die man meint, bringen zu MÜSSEN. Ich will zweiteren Weg nicht ausschließen, manchmal muss man eben. Aber wer sich auf einen solchen Pfad begibt, wird irgendwann schwere Motivationsprobleme bekommen. Und wenn dann bei dem WILL überhaupt nichts da ist, dann geht's todsicher schief. Bis hin zur Depression, zum Alkohol und zum Suizid. Sexuelle Missbildungen gar nicht zu erwähnen.

[sarkasmus]Nur Feiglinge weichen davor zurück[/sarkasmus]

 

Und wer hat was von einem korrekt zölibatären, aber verbiesterten, besoffenen, alle-Welt-hassenden oder sexuell verirrten Priester? Der Teufel allein.

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Acht Trierer Seminaristen werden Priester - das ist eine schöne Nachricht, aber acht Kandidaten sind zur Bewältigung des Priestermangels absolut nicht ausreichend!

 

Ich finde es immer wieder traurig und beschämend, dass so viele diplomierte Theologen am Ende ihrer Ausbildung "kneifen" und lieber als Pastoralreferent oder Lehrer ein recht bürgerliches Leben mit Frau, Kind und geregelten Dienstzeiten führen anstatt in der radikalen Nachfolge Christi im Priesteramt zu stellen. Oder ist das heute zuviel verlangt? Bei aller Wertschätzung der Laiendienste: Wie soll die Kirche so eine Zukunft haben?

 

Hier wäre Ursachenforschung erforderlich! Manchmal habe ich den Eindruck, selbst die Bischöfe haben sich mit dieser Situation abgefunden.

 

Hier geht es nicht mehr um die Berufung, sondern um die Macht der Kirche. Viele Priester bedeuten viel Macht. Und dafür hat gefälligst jeder Jungmann stramm zu stehen. Die Entscheidung soll unabhängig vom Ruf durch Gott auf die Kirche abgewälzt werden. Und genau dort ist Kirche nicht mehr Kirche, sondern lediglich machtheischende Institution.

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Anstatt Menschen, die im Theologiestudium und als Pastoralreferenten ihrer Berufung folgen Feigheit vorzuwerden, sollte Herr Britz selber Theologie studieren und versuchen, Priester zu werden... oder besser auch nicht.

 

Ursachenforschung zu fordern ist gut, da sollte es nicht bei Forderungen bleiben. Solche platten Vorwürfe helfen aber nicht.

 

Im übrigen: ich kann mich nicht erinnern, wann wir das letzte Mal in einer Gemeindemesse in den Fürbitten um Berufungen gebetet haben. Vielleicht geht den meisten diese Dimension des Priesteramts (Berufung) vollkommen ab, man entscheidet sich ja nicht Priester zu werden wie man sich dazu entscheidet Bäcker oder Friseur zu werden.

 

Ursachenforschung (und notfalls Korrekturen bei Ausbildung etc.) sind das eine, Gebet um Berufung das andere. Nur mit beidem kann es gehen.

 

Also ich kann sehr, sehr gut nachvollziehen, dass man nicht katholischer Priester werden will, sondern Pastoralreferent oder Lehrer für katholische Theologie wird.

 

Der Grund ist klar: die Anforderungen an das Amt sind zu "hoch":

 

WER will denn noch heute sicher sagen können, dass er EIN LEBEN LANG ALLEIN, ALLEIN, ALLEIN, ALLEIN, ALLEIN, ALLEIN, ALLEIN, ALLEIN,ALLEIN,..................................................................

..............bleibesein will............................................................................

........................und am ENDE EINSAM, EINSAM, EINSAM, EINSAM, EINSAM ist.............................................................................

.....................................

 

 

"Es ist nicht gut allein zu sein."

 

 

 

Persönlich würde ich jedem Priesteranwärter eher von solch einer Lebensentscheidung abraten, da der Mensch sich im Laufe des Lebens verändert.

 

So nehme ich stark an, dass sehr viele Priester im Laufe ihres Lebens "für eine gewisse Zeit" bzw. "ein Leben lang", ein Doppelleben führen. Sie haben eine Freundin bzw. einen Freund.

 

 

Was du so alles annimmst....

 

 

Diözesanpriester können in einer "vita communis" mit anderen Priestern leben. Ordenspriester haben ein Leben lang den Rückhalt ihrer Ordensgemeinschaft.

Und auch Priester haben, wie andere alleinstehende Menschen auch, Familie, Freunde, Nachbarn, Kollegen und Bekannte.

Warum sollten alleinstehende Menschen einsamer sein, als Menschen die in einer Partnerschaft leben? Das ist ein Vorurteil, das in der Praxis ganz einfach widerlegt werden kann.

 

Schau mal in ein deutsches Altersheim nach Menschen die allein und einsam sind. Wie viele davon sind Priester, wieviele Witwen/Witwer? Ähnlich sieht es in anonymen Großstadt-Wohnblocks aus. Anders als in vielen Familien, wissen sich Ordenspriester auch im Alter in einer Gemeinschaft aufgefangen. Auch Diözesanpriester müssen im Alter nicht einsamer sein, als andere alleinstehende alte Menschen. Auch sie haben Familie bzw. können vielfach auf Unterstützung einer vita communis bauen.

 

Auch ich kann nachvollziehen, dass jemand nicht Priester sondern Pastoralreferent wird. Und natürlich kann eine Partnerschaft EIN Grund sein. Aber mit Sicherheit nicht der einzige.

bearbeitet von hansjo
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Wenn jemand nur Priester werden will, damit er nicht arbeitslos ist, dann ist es wohl besser, die Voraussetzungen nicht abzusenken. Das ist keine Basis für diesen Dienst.

 

Deine Bedenken verstehe ich natürlich. Aber ich sehe das ganz pragmatisch. Wenn das Arbeitsamt Priester vermitteln könnte, wäre beiden Seiten geholfen.

Es gibt schließlich auch ehemalige Autoverkäufer, die plötzlich Fahrräder herstellen. Warum sollten die nicht auch Priester werden ? Wer mal Autos verkauft hat, der verkauft den menschen auch Gott. Und das garantiert besser als, als z.B. ein Kardinal Meisner.

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Wenn jemand nur Priester werden will, damit er nicht arbeitslos ist, dann ist es wohl besser, die Voraussetzungen nicht abzusenken. Das ist keine Basis für diesen Dienst.

 

Deine Bedenken verstehe ich natürlich. Aber ich sehe das ganz pragmatisch. Wenn das Arbeitsamt Priester vermitteln könnte, wäre beiden Seiten geholfen.

Es gibt schließlich auch ehemalige Autoverkäufer, die plötzlich Fahrräder herstellen. Warum sollten die nicht auch Priester werden ? Wer mal Autos verkauft hat, der verkauft den menschen auch Gott. Und das garantiert besser als, als z.B. ein Kardinal Meisner.

Die kath. Kirche glaubt, dass Gott es ist der zum Priester beruft. Im Geschäftsleben ist das etwas anderes.Daher sind die Vergleiche unpassend. Priester "verkaufen" nichts, sondern sie verkünden das Evangelium und sind Diener Gottes und der Menschen im sakramentalen Dienst.
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Wenn jemand nur Priester werden will, damit er nicht arbeitslos ist, dann ist es wohl besser, die Voraussetzungen nicht abzusenken. Das ist keine Basis für diesen Dienst.

 

Deine Bedenken verstehe ich natürlich. Aber ich sehe das ganz pragmatisch. Wenn das Arbeitsamt Priester vermitteln könnte, wäre beiden Seiten geholfen.

Es gibt schließlich auch ehemalige Autoverkäufer, die plötzlich Fahrräder herstellen. Warum sollten die nicht auch Priester werden ? Wer mal Autos verkauft hat, der verkauft den menschen auch Gott. Und das garantiert besser als, als z.B. ein Kardinal Meisner.

Nee, ein Verkäufer will dir eben nur was verkaufen. Er preist den Audi an und setzt sich um hlab fünf in seinen 3er BMW und fährt nach Hause. Von einem Priester erwarte ich dagegen, dass er das Priestersein auch lebt. Und deshalb kann der Priesterberuf auch nicht vom Arbeitsamt vermittelt werden. Priester aus Mangel an Alternativen oder nur, um einen Job zu haben ist nicht die richtige Voraussetzung. Priester ist kein Beruf, der vornehmlich dazu dient, das Bankkonto zu füllen, oder sich etwas zum Essen leisten zu können. Deshalb sind die stakren Einstiegsbeschränkungen sehr gut, denn sie verhindern, das sich irgendwelche Leute, die gar keine Beziehung zu diesem Beruf haben, die vielleicht nicht mal gläubig sind, es sich schön im Pfarrhaus einrichten.

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Die kath. Kirche glaubt, dass Gott es ist der zum Priester beruft.

 

Ja, ist mir schon klar. Nur von dem Glauben muß die KK eben weg.

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Die kath. Kirche glaubt, dass Gott es ist der zum Priester beruft.

 

Ja, ist mir schon klar. Nur von dem Glauben muß die KK eben weg.

 

Jo, dann kann sie es auch gleich ganz sein lassen... B)

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Deshalb sind die stakren Einstiegsbeschränkungen sehr gut, denn sie verhindern, das sich irgendwelche Leute, die gar keine Beziehung zu diesem Beruf haben, die vielleicht nicht mal gläubig sind, es sich schön im Pfarrhaus einrichten.

 

Leute ohne Beziehung zu dem Beruf habt ihr aber jetzt auch schon. Das Problem ist doch, daß ihr eine Menge gute Leute, die vielleicht sogar die Berufung verspüren, von den harten Bedingungen abgeschreckt werden.

Möglicherweise würde manch ein junger Mensch, der eben außerdem noch die Berufung hat, eine Familie zu gründen, einen ganz ausgezeichneten Priester abgeben. Und weil er so loyal zu den Bedingungen steht, wird er es nie beweisen können.

Ich finde das schade. Zumal durch den Mangel an Priestern die anderen, im Amt befindlichen Priester, dermaßen viel schuften müssen, das sie für das Wesentliche gar keine Zeit mehr finden. Die können ihren Beruf (Betonung auf Berufung) gar nicht so ausführen, wie sie es sich selbst wünschen würden.

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Deshalb sind die stakren Einstiegsbeschränkungen sehr gut, denn sie verhindern, das sich irgendwelche Leute, die gar keine Beziehung zu diesem Beruf haben, die vielleicht nicht mal gläubig sind, es sich schön im Pfarrhaus einrichten.

 

Leute ohne Beziehung zu dem Beruf habt ihr aber jetzt auch schon. Das Problem ist doch, daß ihr eine Menge gute Leute, die vielleicht sogar die Berufung verspüren, von den harten Bedingungen abgeschreckt werden.

Möglicherweise würde manch ein junger Mensch, der eben außerdem noch die Berufung hat, eine Familie zu gründen, einen ganz ausgezeichneten Priester abgeben. Und weil er so loyal zu den Bedingungen steht, wird er es nie beweisen können.

Ich finde das schade. Zumal durch den Mangel an Priestern die anderen, im Amt befindlichen Priester, dermaßen viel schuften müssen, das sie für das Wesentliche gar keine Zeit mehr finden. Die können ihren Beruf (Betonung auf Berufung) gar nicht so ausführen, wie sie es sich selbst wünschen würden.

 

Ob man es glaubt oder nicht, in vielen Regionen haben Evangelen das umgekehrte Problem, dass unverheiratete Pfarrer vielfach einen ganz schlechten Stand haben. Deshalb werden viele Schwule nicht evangelischer Pfarrer, weil die Gemeinden (die die Pfarrer ja selbst anstellen) Frau und Kinderchen erwarten...

bearbeitet von ramhol
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Diözesanpriester können in einer "vita communis" mit anderen Priestern leben. Ordenspriester haben ein Leben lang den Rückhalt ihrer Ordensgemeinschaft.

Und auch Priester haben, wie andere alleinstehende Menschen auch, Familie, Freunde, Nachbarn, Kollegen und Bekannte.

Warum sollten alleinstehende Menschen einsamer sein, als Menschen die in einer Partnerschaft leben? Das ist ein Vorurteil, das in der Praxis ganz einfach widerlegt werden kann.

Trotzdem ist man als Priester ohne die Fähigkeit (und den Wunsch) alleine zu sein, aufgeschmissen. Natürlich brauchen das auch viele Verheiratete - aber das Maß ist verschieden.

Und durch den häufigen Ortswechsel als Diözesanpriester steigen die Anforderungen.

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Diözesanpriester können in einer "vita communis" mit anderen Priestern leben. Ordenspriester haben ein Leben lang den Rückhalt ihrer Ordensgemeinschaft.

Und auch Priester haben, wie andere alleinstehende Menschen auch, Familie, Freunde, Nachbarn, Kollegen und Bekannte.

Warum sollten alleinstehende Menschen einsamer sein, als Menschen die in einer Partnerschaft leben? Das ist ein Vorurteil, das in der Praxis ganz einfach widerlegt werden kann.

Trotzdem ist man als Priester ohne die Fähigkeit (und den Wunsch) alleine zu sein, aufgeschmissen. Natürlich brauchen das auch viele Verheiratete - aber das Maß ist verschieden.

Und durch den häufigen Ortswechsel als Diözesanpriester steigen die Anforderungen.

 

Ja du hast vollkommen recht, aber ich sehe einen qualitativen Unterschied zwischen Alleinsein und Einsamkeit. Ich möchte alleine leben - ohne Partnerschaft und Familie - aber nicht einsam.

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Deshalb werden viele Schwule nicht evangelischer Pfarrer, weil die Gemeinden (die die Pfarrer ja selbst anstellen) Frau und Kinderchen erwarten...

Deswegen ist es auch leichter, Geschäftsmann zu sein. Bei ihnen besteht die Anforderung weniger in Kinderchen als in Kunderchen.

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Ja du hast vollkommen recht, aber ich sehe einen qualitativen Unterschied zwischen Alleinsein und Einsamkeit. Ich möchte alleine leben - ohne Partnerschaft und Familie - aber nicht einsam.

Einsamkeit ist ein völlig anderes Thema. Nur: Wer mit seinem Alleinsein nicht zurecht kommt, wird flugs einsam. Und irgendwie unterscheidet sich die Art der Einsamkeit von Priestern von der Einsamkeit Verheirateter. Ich möchte allerdings nicht entscheiden, welche der beiden Einsamkeitsformen grausamer ist.

 

Nur ein beschränkter Anteil der Priester lebt in einer stützenden Gemeinschaft. Manche leben wirklich ganz allein. Das MUSS sich nicht aus dem Zölibat ergeben, aber Zölibat bietet hierzu noch extra Anreize. Manche haben wirklich gar nichts. Nicht einmal eine keifende Ehefrau zum Streiten und Sich-Ärgern.

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Ja du hast vollkommen recht, aber ich sehe einen qualitativen Unterschied zwischen Alleinsein und Einsamkeit. Ich möchte alleine leben - ohne Partnerschaft und Familie - aber nicht einsam.

Einsamkeit ist ein völlig anderes Thema. Nur: Wer mit seinem Alleinsein nicht zurecht kommt, wird flugs einsam. Und irgendwie unterscheidet sich die Art der Einsamkeit von Priestern von der Einsamkeit Verheirateter. Ich möchte allerdings nicht entscheiden, welche der beiden Einsamkeitsformen grausamer ist.

 

Nur ein beschränkter Anteil der Priester lebt in einer stützenden Gemeinschaft. Manche leben wirklich ganz allein. Das MUSS sich nicht aus dem Zölibat ergeben, aber Zölibat bietet hierzu noch extra Anreize. Manche haben wirklich gar nichts. Nicht einmal eine keifende Ehefrau zum Streiten und Sich-Ärgern.

 

Ich kenne Pfarrer, die ganze Rudel keifender Ehefrauen zum Sich-Ärgern haben.... *lol*

 

(sind dann zugegebenermaßen nicht ihre eigenen...)

bearbeitet von ramhol
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Ich kenne Pfarrer, die ganze Rudel keifender Ehefrauen zum Sich-Ärgern haben.... *lol*

 

(sind dann zugegebenermaßen nicht ihre eigenen...)

 

ja, manche Pfarrer ziehen solche Frauen einfach an, das Phänomen gibts übrigens auch bei Ärzten B)

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ja, manche Pfarrer ziehen solche Frauen einfach an, das Phänomen gibts übrigens auch bei Ärzten :lol:

Echt? Keifen die dann mit den Pfarrern und Ärzten anstatt mit ihren Ehemännern?

Kein Wunder übrigens, dass die angehenden Pfarrer da kneifen wollen. B)

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ja, manche Pfarrer ziehen solche Frauen einfach an, das Phänomen gibts übrigens auch bei Ärzten :lol:

Echt? Keifen die dann mit den Pfarrern und Ärzten anstatt mit ihren Ehemännern?

Kein Wunder übrigens, dass die angehenden Pfarrer da kneifen wollen. B)

 

Lieber Kneifen als Keifen... :lol:

 

Ich glaube aber, das ist allgemein ein Problem unerreichbarer Männer... Priester, Ärzte, Millionäre,... Das sind doch die Frauenträume, oder?

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Deshalb sind die stakren Einstiegsbeschränkungen sehr gut, denn sie verhindern, das sich irgendwelche Leute, die gar keine Beziehung zu diesem Beruf haben, die vielleicht nicht mal gläubig sind, es sich schön im Pfarrhaus einrichten.

 

Leute ohne Beziehung zu dem Beruf habt ihr aber jetzt auch schon. Das Problem ist doch, daß ihr eine Menge gute Leute, die vielleicht sogar die Berufung verspüren, von den harten Bedingungen abgeschreckt werden.

Möglicherweise würde manch ein junger Mensch, der eben außerdem noch die Berufung hat, eine Familie zu gründen, einen ganz ausgezeichneten Priester abgeben. Und weil er so loyal zu den Bedingungen steht, wird er es nie beweisen können.

Ich finde das schade. Zumal durch den Mangel an Priestern die anderen, im Amt befindlichen Priester, dermaßen viel schuften müssen, das sie für das Wesentliche gar keine Zeit mehr finden. Die können ihren Beruf (Betonung auf Berufung) gar nicht so ausführen, wie sie es sich selbst wünschen würden.

Es wird weit weniger geschuftet, als man landläufig annimmt. Die großen Arbeitsanforderungen durch die Betreuung mehrerer Pfarreien bringt es mit sich, dass es von einem Priester gar nicht mehr erwartet wird, dass auch er unbedingt bei den absolut jeder Festivität sämtlicher ortsansässiger Vereine anwesend ist. Das wiederum ist eine Erleichterung. Dass Diakone taufen, beerdigen und beim Ehesakrament assistieren dürfen erleichtert die Sache noch weiter. Von der priesterlichen Versorgung wie in Deutschland kann man anderswo nur träumen ud dort geht es auch, also muss man da nun nicht auch die übergroße Panik schieben.

 

Die kath. Kirche glaubt, dass Gott es ist der zum Priester beruft.

 

Ja, ist mir schon klar. Nur von dem Glauben muß die KK eben weg.

Hätte ich mir eigentlich denken können, dass es mal wieder um Albernheiten geht B)

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Franciscus non papa

Die kath. Kirche glaubt, dass Gott es ist der zum Priester beruft.

 

Ja, ist mir schon klar. Nur von dem Glauben muß die KK eben weg.

 

 

dann kann die kirche auch ganz vom glauben weg.... aber dann ist sie eben nicht mehr kirche!

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Diese Situation hat viel mit der heute gültigen kirchlichen Struktur zu tun.

Seit Anbeginn hat sich diese fortlaufend verändert, z.B. erst nach 500 Jahren wurde das Zölibat eingeführt.

 

Vielleicht fehlen nur neue Ideen, wie Mensch heute sein Christentum, sein Leben als Geistlicher leben kann.

 

Wie sieht es eigentlich bei den Protestanten aus? Haben die die gleichen Probleme?

 

Vielleicht aber ist es zu viel verlangt, ein Mensch wie Ratzinger, der sein ganzes Leben in Rom damit verbrachte, Grenzen zu ziehen, zu einem katholischen Reformator zu machen.

 

Pierre

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WER will denn noch heute sicher sagen können, dass er EIN LEBEN LANG ALLEIN, ALLEIN, ALLEIN, ALLEIN, ALLEIN, ALLEIN, ALLEIN, ALLEIN,ALLEIN,..................................................................

........bleibesein will............................................................................

.................und am ENDE EINSAM, EINSAM, EINSAM, EINSAM, EINSAM ist.............................................................................

...............

 

Gert, du mußt deine persönlichen Ängste doch nicht zum Maßstab für alle machen. Grüße, KAM

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