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Pflicht zur Reflexion?


Flo77

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Hallo Zusammen,

 

was haltet ihr von der folgenden Aussage?

 

Über das Credo muss ich nicht nachdenken. Das ist der Glaube in dem ich erzogen wurde. Ich will nicht damit anfangen, da mit meinem Verstand ranzugehen um meinen Glauben nicht zu gefährden ...

 

Es ging um eine bewusste Betrachtung des Apostolikums - ich musste stark an mich halten da nichts zu zu sagen.

 

Ich frage mich, was derjenige bei seiner Firmung bekannt hat.

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Hallo Zusammen,

 

was haltet ihr von der folgenden Aussage?

 

Über das Credo muss ich nicht nachdenken. Das ist der Glaube in dem ich erzogen wurde. Ich will nicht damit anfangen, da mit meinem Verstand ranzugehen um meinen Glauben nicht zu gefährden ...

 

Es ging um eine bewusste Betrachtung des Apostolikums - ich musste stark an mich halten da nichts zu zu sagen.

 

Ich frage mich, was derjenige bei seiner Firmung bekannt hat.

Wieso findest du die Aussage soooo schlimm? und hast du nur den Teil, es scheint mir etwas aus dem Zusammenhang genommen.

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Gestern ist mir folgender Spruch wieder untergekommen:

 

"Man kann Gott zwar mit dem Verstand suchen, aber finden nur mit dem Herzen". Daran habe ich mich erinnert, als ich diese Frage gelesen hatte.

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Hallo Zusammen,

 

was haltet ihr von der folgenden Aussage?

 

Über das Credo muss ich nicht nachdenken. Das ist der Glaube in dem ich erzogen wurde. Ich will nicht damit anfangen, da mit meinem Verstand ranzugehen um meinen Glauben nicht zu gefährden ...

 

Es ging um eine bewusste Betrachtung des Apostolikums - ich musste stark an mich halten da nichts zu zu sagen.

 

Ich frage mich, was derjenige bei seiner Firmung bekannt hat.

Ich glaube ja nicht, dass eine bewusste und reflektierende Betrachtung des Credos den Glauben gefährden würde, im Gegenteil. Ratzinger hat seine "Einführung ins Christentum" ganz nach dem Credo ausgerichtet. Das sollte man dem Schreiber sagen: Dass er keine Angst haben muss bei einer Betrachtung des Credos seinen Glauben zu verlieren, sondern dass das eine Chance ist ihn noch mehr zu vertiefen, indem er die geschichtliche und inhaltliche Tragweite des Credos begreift.

 

Ich denke aber auch, dass das einfache Vertrauen in die Richtigkeit des Glaubensbekenntnisses etwas Seliges in sich hat. Nur, wenn Zweifel leise aufsteigen, ob das denn wirklich alles so stimmt: Dann bloß nichts wie ran an den Speck und sich das Ganze mal genauer erklären lassen!

bearbeitet von Kirisiyana
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Ich bin der Meinung, dass es (mindestens) zwei Wege gibt, den Glauben für sich anzunehmen:

 

1.) Das Vertrauen auf das (meist als Kind) gelernte und erfahrene.

2.) Das verstandesmäßige Erfassen von Glaubenssätzen und die Interpretation dessen im Hinblick auf die eigenen Erfahrungen.

 

Die meisten von uns dürften wohl eine Mischung von beidem bevorzugen. Es gibt aber auch Menschen, die sehr stark zur einen oder anderen Variante tendieren. Was nicht geschehen sollte ist folgendes: Dass man versucht, andere von seiner eigenen Herangehensweise an Glaubensdinge zu überzeugen. Jeder tickt da anders und man kann für andere nicht pauschal sagen, ob für sie ein vom Verstand getragener Glaube hilfreicher ist oder nicht.

 

Viele Grüße

 

Stefan

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Seit ich mich mit Liturgie und Religion wissenschaftlich beschäftige, ist mein Glaube nur noch tiefer geworden.

Sowas soll es geben! B)

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Die Beschäftigung mit der Liturgie hat mich auch immer eher im Glauben bestärkt (bei den Dogmatikvorlesungen war es wirklich nicht immer so :ph34r: ).

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Seit ich mich mit Liturgie und Religion wissenschaftlich beschäftige, ist mein Glaube nur noch tiefer geworden.

Sowas soll es geben! B)

 

Ist aber leider nicht immer so. Auf einer bestimmten Ebene der rationalen Kritik angekommen, ist man schon gefährdet und viele schaffen es nicht, über diese Ebene hinauszukommen. Das Zitat scheint von jemand zu stammen, der deshalb Angst davor hat, über den Glauben nachzudenken. Aber das muß ja nicht das Ende seiner Entwicklung sein. Grüße KAM

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Seit ich mich mit Liturgie und Religion wissenschaftlich beschäftige, ist mein Glaube nur noch tiefer geworden.

Sowas soll es geben! B)

Es geschehen eben noch Zeichen und Wunder.

Na- im Ernst: Wenn man Theologie mit Gebet verbindet (wie es gelehrte Männer der Kirche wie Thomas von Aquin, Albertus Magnus etc. getan haben), dann wird das den Glauben bereichern können. Sobald aber menschliche Philosophien für höher erachtet werden oder man aus "wissenschaftlichen Gründen" z.B. das Übernatürliche (/Wunder, Auferstehung/) streicht, weil es mit dem wissenschaftlichen Denken nich konform geht wird der Satz wahr:

"Den Glauben lernt man nicht auf den Akadamien sondern auf den Knien".

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Bei den Dogmatikvorlesungen über den einen und den dreieinen Gott (De Deo uno et trino) hatte ich immer das seltsame Gefühl, hier würde Gott auf den Seziertisch gelegt und wir würden an ihm "herumschnippeln". Sowohl der Vorgang als solcher als auch manche Aussagen, die da gemacht wurden, haben meinen Glauben nicht gerade gestärkt.

bearbeitet von Elima
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Nach meiner Meinung ist die mehrheitlich mangelnde intellektuelle Auseindersetzung mit dem Glauben sogar (auch) eine Ursache des oftmaligen Glaubensschwundens.

Ich kenne viele kluge Menschen, die sich in jeder Beziehung intellektuell fortbilden, nur im Glauben sind sie im Wissenstand der Kinderschuhe steckengeblieben. Und daher "glauben" sie dann jeden Unsinn der ueber Glauben und Religion von allen moeglichen Quellen oeffentlich verkuendet wird, weil ihnen fuer jede kritische Auseinandestzung die Wissensbasis fehlt.

 

Und wer nix weiss, der kniet auch nicht mehr.

 

Religion, die sich als Sitzbad in froemmelnden Gefuehlen darstellt, ist jedenfalls in meinen Augen nicht erstrebenswert.

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Bei den Dogmatikvorlesungen über den einen und den dreieinen Gott (De Deo uno et trino) hatte ich immer das seltsame Gefühl, hier würde Gott auf den Seziertisch gelegt und wir würden an ihm "herumschnippeln". Sowohl der Vorgang als solcher als auch manche Aussagen, die da gemacht wurden, haben meinen Glauben nicht gerade gestärkt.

Erinnert mich an folgende Anekdote:

 

"Es ist sicher eine große Gnade für Sie" sagte ein berühmter Kanzelredner zum Mesner der Universitätskirche" so viele bedeutende Theologen predigen zu hören." " Eine größere Gnade hat mit der Herr erwiesen" meinte dieser treuherzig , "daß ich trotzdem noch an ihn glauben kann."

bearbeitet von Mariamante
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Bei den Dogmatikvorlesungen über den einen und den dreieinen Gott (De Deo uno et trino) hatte ich immer das seltsame Gefühl, hier würde Gott auf den Seziertisch gelegt und wir würden an ihm "herumschnippeln". Sowohl der Vorgang als solcher als auch manche Aussagen, die da gemacht wurden, haben meinen Glauben nicht gerade gestärkt.

Erinnert mich an folgende Anekdote:

 

"Es ist sicher eine große Gnade für Sie" sagte ein berühmter Kanzelredner zum Mesner der Universitätskirche" so viele bedeutende Theologen predigen zu hören." " Eine größere Gnade hat mit der Herr erwiesen" meinte dieser treuherzig , "daß ich trotzdem noch an ihn glauben kann."

Da kann ich auch noch etwas Heiteres beitragen: es wurde im Unterricht festgestellt, dass im evangelischen Gottesdienst die Reihenfolge: Evangelium, Credo, Predigt normal ist, während im katholischen das Credo erst nach der Predigt gebetet wird. Wir fanden keine plausible Erklärung ...... und dann sagte jemand: wir wollen zeigen, dass wir trotz der Predigt an Gott glauben. (Nach so mancher Predigt habe ich schon an diesen Spruch denken müssen, leider)

bearbeitet von Elima
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