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Reisetipps Australien


Beutelschneider

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Beutelschneider

Hallo zusammen,

das Wetter ist kalt, grau und matschig, das verführt ja gerade dazu mal wieder vom Urlaub zu reden B)

 

Wer von Euch hat Informationen über Australien? Wir planen den Trip für Weihnachten 2006, also kommt eigentlich nur der Südliche Teil in Frage, weil ja Regenzeit ist. Und das Great Barrier Riff natürlich.

 

Danke schonmal im Voraus!

 

Grüße

 

Beutelschneider

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Hallo zusammen,

das Wetter ist kalt, grau und matschig, das verführt ja gerade dazu mal wieder vom Urlaub zu reden B)

 

Wer von Euch hat Informationen über Australien? Wir planen den Trip für Weihnachten 2006, also kommt eigentlich nur der Südliche Teil in Frage, weil ja Regenzeit ist. Und das Great Barrier Riff natürlich.

 

Danke schonmal im Voraus!

 

Grüße

 

Beutelschneider

*grünvorneidwerd*

Ich muss man zu Hause wühlen, hab das was auf 'ner Messe mitgenommen, klang gut.

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Hier mein Reisebericht - ohne Bilder:

 

 

Impressionen aus Australien

und ein bisschen mehr...

Australien war – ehrlich gesagt – nicht geplant.

Ich wusste nur, dass ich wieder einmal hinaus in die weite Welt wollte – aber wohin?

In Asien bahnte sich wieder einmal eine Vogelgrippe an, Nicaragua ist irgendwie (noch) nicht ohne Costa Rica zu „kriegen“ und überhaupt war ich mal wieder viel zu spät dran, obwohl Tina mir schon im Mai vorgeschlagen hatte Gudrun in Brisbane zu besuchen. Schließlich fand ich bei IKARUS eine Reise, die idealerweise in Sydney begann und in Brisbane endete und zudem verhältnismäßig günstig war –und mangels Interesse nicht stattfand.

Also musste 4 Wochen vor Schuljahresende eine Alternative gefunden werden und ich suchte das mir vertraute Zähringer Reisebüro Travell 11 auf, blätterte in diversen Katalogen und entschied mich für Thomas Cook – ein echter Fehlgriff, wie sich in Australien herausstellen sollte; denn andere Reiseteilnehmer, die die gleiche Reise zum selben Preis anderswo gebucht hatten, hatten einen ganzen Tag mehr im Programm...

 

Aber nun ging’s endlich los. Und zwar am 29. Juli mit der geliebten Emirates über Dubai. Dort schlugen mir beim Umsteigen um 8 Uhr früh schon satte 35°C ins Gesicht (und ich hatte doch einen Stopover auf dem Rückflug gebucht...).

Nach etwa 21 Stunden reiner Flugzeit, zahlreichen Filmen an Bord und dem gewohnt erstklassigen Service der Emirates landeten wir um 10h morgens in Sydney – Temperatur 15°C...

Es war Sonntag der 31. Juli (Zeitverschiebung 8 Stunden vor) und ich wollte eigentlich die Zeit bis zur „Dinner Cruise“ zu einem Bummel durch Sydney nutzen – eine katholische Kirche zu finden fiele mir heute leicht, damals zum ersten Mal in der Stadt undenkbar. Na, ich kam ins Hotel, legte mich hin und das war’s dann. Ist eigentlich klar...

Die „Dinner Cruise“ bot uns außer dem Kennenlernen der Gruppe und einem Touristenmenue (na ja) immerhin den allseits bekannten, immer wieder phantastischen Blick auf Harbour Bridge und Opernhaus:

 

Auch unsere Reiseleiterin lernten wir kennen. Ihren Namen habe ich schon wieder vergessen und das ist gut so; denn sie „ortete“ mich alsbald als „Behinderte“, die die „harten Touren“ nicht mitmachen könnte (wenn sie wüsste, wo und unter welchen Umständen ich schon gewesen bin...). Nun ja, ab dem King’s Canyon (in der Nähe von Alice Springs) wurde unser Verhältnis quasi eisgekühlt. Und ich schwor mir: das war meine letzte Tour mit einem konventionellen Reiseveranstalter. Von nun an nur noch IKARUS oder DJOSER.

Aber Australien hat natürlich seine Reize.

In Alice Springs besuchten wir den Royal Flying Doctor Service:

 

Eine einzigartige Institution, die das gesamte Outback (also praktisch das Innere Australiens – wobei die Aussies alles, was nicht asphaltiert ist, schon als Outback bezeichnen...) mit einem flugärztlichen Dienst versorgt. DAS bräuchte Afrika...

Ich habe dort fast die Hälfte meiner Souvenirs und Geschenke erstanden und finde es auch gut sie zu unterstützen. Leider drängte auch hier Frau Wie-hieß-sie-noch-? sehr zum Aufbruch (dazu später).

Alice Springs – von den Aussies kurz „Alice“ genannt – ist eine Stadt in the middle of nowhere, um eine Telegrafenstation errich-tet, neben der es phantastische Wollsackverwitterung zu photo-graphieren gab. Leider auch ein Anziehungspunkt für die Aborigines der Gegend. Warum leider? Weil sie dort nur herumhängen und ihre Unterstützung in Alkohol umsetzen.

Es ist so vieles schief gelaufen bei der Entdeckung Australiens – zumindest aus unserer heutigen Sicht.

Also: Wer nicht glaubt, dass Alice in the middle of nowhere ist, der schaue sich das mal an:

 

Nach der Wanderung durch den King’s Canyon, die für mich ja nicht stattfand s.o.), ging es per Bus weiter zum Uluru – auf der Karte ein Katzensprung, in Wirklichkeit 500 Kilometer und auf den Wüsten- pardon: Outbackstraßen eine Tagesfahrt. Mit einem Zwischenstopp in einem Trucker Rest, wo es Kamelburger gab und wir ein paar Hauskängurus besichtigen durften.

Ihr kennt den Uluru nicht?

Voilà:

 

(Bei Sonnenuntergang so gegen 18h)

Erster Eindruck: groß. Und gar nicht so glatt, wie man ihn sich vorstellt. Der Uluru hat Hunderte von Höhlen, er besteh aus Arkose, einem roten Sandstein, der leicht zerbröselt und ist ein Inselberg, d.h. er ist das Relikt eines Sandsteingebirges.

In etlichen Millionen Jahren könnte vom Odenwald – bei entsprechend (sub)tropischem Klima – das Gleiche übrig geblieben sein. Falls bis dahin der Odenwald nicht schon gänzlich in einem Steinbruch zerbröselt worden ist...

Der Uluru also...

 

... sieht bei Sonnenaufgang wieder anders aus:

 

Wir hatten – oh Wunder – am Morgen drei Stunden freie Zeit um ihn zu umrunden. Hinauf kann man auch. Aber dafür braucht man gutes Schuhwerk (Bergstiefel) und irgendwie ist es verpönt, weil es ja einheiliger Ort ist. Andererseits lebt der Aborigine-stamm, in dessen Stammesgebiet der Uluru liegt, ganz gut von den Einnahmen...

An dieser Stelle mal ein Wort zu den Aborigines: Ihnen wurde das Land enteignet und erst vor wenigen Jahren zurückgegeben. Aber das, was die europäischen Einwanderer in den letzten 200 Jahren daraus gemacht haben, lässt sich nicht so leicht rück-gängig machen. Sicher, das Land, die Natur würde sich wieder ausbreiten. Aber ob die Aborigines es schaffen würden wieder von der Natur zu leben?

Das sind so Gedanken, die mir da ab und zu durch den Sinn gingen. Aber weiter.

Nächste Station: Cairns, Regenwald und Korallenriff, tropischer Nordwesten.

Hier gibt es natürlich das Great Barrier Reef zu bestaunen – angesichts der kühlen Wassertemperaturen habe ich es vorge-zogen, dafür das Semi-Submarine zu besteigen, ein Glasboden-boot, von dem aus man allerlei Fische, Korallen usw. sehen kann. Nemo haben wir nicht gefunden, aber es war schon beeindruckend. – Aber ich hätte gerne darauf verzichtet der Umwelt zuliebe.

Nun denn... weiter geht’s und zwar in den Nordosten nach Cairns.

Direkt vor Cairns, etwa 30 Kilometer entfernt im Pazifik liegt das Great Barrier Reef, das größte Korallenriff der Welt. Gleich nach dem Uluru ist es die zweitwichtigste Sehenswürdigkeit Australiens. – Kaum ein Urlauber, der nicht mit einer der großen Yachten hinausfährt und dort schnorchelt oder taucht. Dass das den sowieso leidgeprüften Korallen und Fischen nicht gerade gut tut, könnt ihr euch vorstellen. Aber wer bleibt dann schon auf dem Festland in dem wenig reizvollen Städtchen Cairns, wenn das Schiff wartet und die Fahrt im Reisepreis inbegriffen ist...

Das Riff, das ich wegen des kühlen Wassers und meiner allge-meinen Wasserscheu aus dem Schutz eines kleinen U-Bootes betrachtete, schien immerhin intakt und Jürgen, der tauchte, sah sogar einen Clownfisch. Wir haben uns mit zwei Meeresschild-kröten, zwei Riffhaien und mehreren Fischarten begnügt.

Was mich allerdings mehr fasziniert hat als das Riff waren die am Ufer noch vorhandenen Mangroven.

Das dritte interessante Ökosystem im Nordosten bietet der Regenwald, von dem wir wiederum nur einen „glimpse“ erha-schen konnten.

Nun ja, ich habe schon einige Teile des Regenwaldgürtels der Erde gesehen und es ist definitv meine bevorzugte Klimazone.

Was mir bisher noch fehlte, ist dieses: ein Baumfarn:

 

Baumfarne sind uralt, Relikte aus dem beginnenden Erdmittel-alter, sind also ca. 400 Millionen Jahre „alt“.

Nur etwa halb so alt sind die einizgen Tiere, die auch einem echten Aussie Respekt einflößen.

Relativ harmlos erscheinen die Alligatoren, zumal in diesem Zustand:

 

Gar nicht damit zu vergleichen sind die Salties, also die „echten“ Salzwasserkrokodile.

Sie werden bis zu 9 Metern lang (das größte ausgestopfte Kroko wurde von einer Grundschullehrerin erlegt, die ihre Aufsichts-pflicht gewissenhafte erfüllte... manchmal bin ich doch froh in Deutschland Dienst zu tun.

Aber: halten kann man so ein zweijähriges Saltie schon mal:

 

Zumal wenn das Maul mit Tape verschlossen wurde. – Armes Ding, gell? Aber davon leben ja die Tierparks, von denen die meisten übrigens Billabong = Wasserloch heißen.

Damit sind wir übrigens in der Mitte Queenslands angelangt, von Cairns bis Sydney ging es mit dem Bus weiter. Schlappe 2000 km, dafür braucht man doch kein Flugzeug.

Ihr seht schon: ich mag sie irgendwie, die Urviecher.

 

Und noch etwas Schönes gibt es im Osten Queenslands:

Fraser Island ist die größte Sandinsel der Welt. Entstanden durch die Meeresströmung, die den (ausgeblasenen Wüsten-?) Sand vor der Ostküste ablagerte, hat sich auf ihr im Verlauf von Tausenden von Jahren ein Regenwald angesiedelt, der leider zunächst genutzt wurde, bevor er in ein Naturschutzgebiet umgewandelt wurde. Einige Wege sind für den Tourismus erschlossen, die wahre Schönheit dieser Insel ist jedoch nur aus der Luft zu besichtigen – der Flug mit der Piper kostete etwa 60€ - das ist verkraftbar – und dauerte etwa 40 Minuten:

 

Auf Fraser Island gibt es drei Arten von Seen (wer sich dafür interessiert, kann ja mal googeln...) Auf dem Bild sieht man zwei Seen, die wie blaue Augen im grünen Regenwald erscheinen. Es sind so genannte perched lakes, bei denen sich das Wasser auf einer Ortssteinkruste (wasserundurchlässig) gesammelt hat.

 

Zu erwähnen sei noch, dass wir, von unserem Ausflug nach Fraser Island zurückgekommen, in unserem wunderschönen Hotel in Harvey Bay leider einen zweistündigen Stromausfall erlitten. Die Unglücklicheren traf es unter der Dusche, ich hatte Glück und saß im Fischlokal, wo das Essen gerade serviert war..

Nun – auf nach Sydney! Den Zwischenstopp in Brisbane erwähne ich nur kurz, da ich später Brisbane noch ausführlicher besichtigte, als ich Gudrun und Manfred dort besuchte.

Schade jedoch, dass uns in Byron Bay, einem Relikt der Sechziger mit einer ausgeprägten Ökokultur nur eine knappe Stunde (inklusive Mittagessen) vergönnt war, während wir im hässlichen Surfer’s Paradise ganze zwei Stunden totschlagen mussten, weil Madame Reiseleiterin einkaufen wollte... grrr!

 

Dafür entschädigte der Sydney Tower umso mehr! Er ist neben dem großartigen Sydney Aquarium und dem Hafen mit Opern-haus ein eindeutiges „must see“. Und: Sydney ist eiine wunder-schöne Stadt mit viel Flair!!! Also: Sydney muss sein!!!

Und wer nach Australien fährt, äh, fliegt, sollte sie nicht auslassen:

 

Der Koala ist ja bekanntlich kein Bär, sondern ein Beuteltier. Sie sind tatsächlich so knuddelig, stinken nach Eukalyptus und Queensland mit der Hauptstadt Brisbane ist der letzte Bundes-staat, in dem man sie auf den Arm nehmen kann. Darum musste ich Gudrun und Manfred unbedingt ins Koala Sanctuary ent-führen. – Neben den langen Gesprächen in ihrer gemütlichen Küche und einem verregneten Ausflug ein absolutes Highlight!

Der Platz wird knapp... das letzte Bild muss noch rein: Dubai!

Zwischenstation für zwei Tage, genial, aber bei 50°C im Schatten im August nicht erträglich... und eine einzige Baustelle! Trotzdem immer noch eine Reise wert, aber lieber im Winter. – So, ich hoffe es hat euch gefallen! G’day from Down Under!

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Beutelschneider

Hallo Sophia,

danke für den Bericht...

Ich weiß nun noch besser, warum wir unsere Urlaube selbst planen und zusammenstellen, von Reisegruppen wollen wir nichts wissen. Und da ja wir im Winter fliegen, wäre Dubai durchaus noch einen Stopp wert...

 

Grüße

 

Beutelschneider

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Das Problem ist nur, dass Hotelzimmer dort in AUS sehr teuer sind. Wer mindestens zu zweit idt, sollte sich einen Camper mieten - früh vorbestellen.

Emirates ist eine phantastische Airline und in den höheren Klassen preiswerter als die meisten anderen.

Nimm die EC-Karte mit, damit kannst du in AUS preiswert Geld abheben.

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Der Uluru

ist nun zu.

Nun hat er Ruh.

 

 

Hier nun mal auf englisch:

Zitat

Crowds head to Uluru on eve of climbing ban

 


Uluru, the sacred red rock in Australia's Northern Territory, has long lines of visitors hoping to make a final ascent before a permanent ban on climbing takes effect on October 26.
Source: CNN

 

https://edition.cnn.com/videos/travel/2019/10/25/uluru-crowds-climbing-ban-australia-cnni-vpx.cnn

Ich bin auch dafür, dass der Uluru nun geschützt wird.
Drum sag ich schnell in schönem Latein: Ceterum censeo Ulurum  NON  esse delendum!

bearbeitet von Rotgold
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