Jump to content

Vo und über den Tod sprechen


Explorer

Recommended Posts

Wieder ist ein Freund gegangen. Wieder wurde er nicht mal 20 Jahre alt. Wieder und wieder...

Was bleibt, ist ein großes WARUM.

- Und mein Unvermögen mit dem Tod umzugehen.

 

Ich frage mich die ganze Zeit nur, was ich seiner Schwester sagen soll, wenn ich sie das nächste Mal sehe.

Nichts? Worte wie "Es tut mir so leid"?

 

Es scheint mir alles so unzulänglich...

Link to comment
Share on other sites

... es ist alles unzulänglich.

 

Wenn ich völlig down bin, dann ist es mir ziemlich egal, was die anderen sagen. Hauptsache sie reden nicht völlig blöd umher. Zuhören tue ich in solchen Fällen sowieso nicht richtig.

Link to comment
Share on other sites

Vielleicht nichts sagen.

 

Die Hand halten. Oder in den Arm nehmen. Oder gemeinsam Weinen - oder beten - oder schweigen.

 

Sich gemeinsam erinnern: "Weißt du noch, wie er ... "

 

Du kennst sie - ich nicht. Ich weiß nicht, was sie braucht - was Du brauchst. Jemanden, der einfach DA ist?

 

http://www.kath.de/cgi-bin/ikonboard/topic...2&topic=211

http://www.kath.de/cgi-bin/ikonboard/topic...3&topic=331

http://www.kath.de/cgi-bin/ikonboard/topic...4&topic=539

 

    • DA  © L. Hünermann
       
      ich möchte Dich trösten, doch mein Mund bleibt stumm.
      ich möchte Dich umarmen, doch du bist fern.
      ich möchte Dir die Hand geben, doch sie gibt keinen Halt.
      ich möchte für Dich da sein, und bin doch selbst nicht ganz da.
      Einer ist da. JHWH. Ich bin der ich bin DA.

 

Lieber EXPLORER,

ratlos und hilflos - und doch: der Tod ist nur der Weg in ein neues Leben.

 

Liebe Grüße,

mögest Du Trost finden und geben können.

Lucia.

 

 

(Geändert von Lichtlein um 10:16 - 8.Januar.2003)

Link to comment
Share on other sites

Lieber Explorer,

 

folgendes habe ich gefunden für Dich:

 

 

Wohltuender Trost

 

- Das ist ganz einfach nur da sein, mitgehen, zu verstehen versuchen, zuhören, aushalten.

 

- Das ist eine zarte Berührung mitten im Dunkel des Lebens, mitten im Leid des Dasein.

 

- Das bedeutet behutsam sein, den Schmerz des anderen achten, keine Angst vor dem Dunkel haben, aushalten können, mitgehen auf dem Weg durch das Dunkel.

 

- Das ist die Aufforderung, selbst dieses Werk der Barumherzigkeit zu tun, aber auch an sich selbst tun zu lassen.

 

- Das ist eine Kunst und zugleich etwas zutiefst Menschliches.

 

- Das ist einerseits die Einladung, sich selbst trösten zu lassen, den Torst eines Mitmenschen anzunehmen, den anderen an die eigene Trauer herankommen zu lassen, andererseits aber auch die Aufforderung, aus eigener Erfahrung dunkler Stunden heraus andere zu trösten.

 

(nach Andrea Schwarz)

 

 

Ich wünsche Dir, dass Du selber Trost findest und Trost geben kannst.

 

Gabriele

Link to comment
Share on other sites

Hallo Explorer

 

Was kann man in einer solchen Situation sagen?

 

Es ist wirklich schwierig.

 

Vielleicht, daß Dir auch die Worte fehlen, daß Du ihr gerne etwas sagen würdest, was sie etwas tröstet? Oder einfach, daß Du auch traurig bist, es nicht verstehen kannst.

 

lieben Gruß mtoto

Link to comment
Share on other sites

Alles gute Vorschläge, denen ich mich gern anschließe. Und, Exi - Du solltest nicht den Ansoruch an Dich selber stellen, irgend etwas besonders Tolles sagen zu müssen. Nichts spricht dagegen, Deine Ratlosigkeit auszudrücken. "Ich weiß nicht, was ich jetzt sagen soll, aber ich drück Dich einfach" ist kein schlechter Anfang.

 

Gib ihr vor allem das Gefühl, daß sie in Deinem Beisein trauern darf. Das Schlimmste für Trauernde ist das Gefühl, den anderen gegenüber auch noch ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, wenn sie ihre Gefühle ausdrücken. Manche tun dann so, als wäre nichts - das ist schrecklich, denn es ist ja was. Es gibt Situationen, da kann man erst mal nicht trösten, nur mitweinen.

 

Du wirst das schon machen - es ist nicht so schwer, wie man sich das vorstellt.

 

Liebe Grüße

 

Thomas

Link to comment
Share on other sites

Vielleicht will auch die Schwester sprechen. Und es ist oft schwieriger zuzuhören und die Wut und Verzweiflung der Angehörigen auszuhalten. Da muss man selber nicht mehr viel sagen.

 

Eine Schulter zum Weinen geben oder eine Mauer bilden, gegen die man anschreien kann oder ein Mensch sein, der mitschweigt. Solche Menschen sind selten zu finden. Und wohl den Trauernden, die Freunde haben, die da sind - auch in solchen Situationen.

 

Liebe Grüsse an Dich.

Link to comment
Share on other sites

×
×
  • Create New...