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"Glauben heißt nichts Wissen" ?


Mathias

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Hallo!

Ich bitte um Eure Hilfe. „Glauben heißt nichts Wissen“ !!! - meine Gedanken kreisen ständig um dieses Thema. Ist nichts Neues was ich hier schreibe aber es ist mir wirklich eine Last, ich komm nicht wirklich weiter.

Der Verstand kann die sog. „Wahrheiten des christlichen Glaubens“ wie die Menschwerdung Gottes, Auferstehung des Fleisches, Himmel u. Hölle usw. nicht rational begreifen, somit ist die katholische Religion – Gott sei´s geklagt – nicht wirklich beweisbar. Sämtliche bezeugte Wunder, Erscheinungen etc. könnten ja auch anderen Ursprungs sein (UFO-Phänomene oder ein anderes übermächtiges Phänomen, welches sich nur als Schöpfer- und Erlösergott ausgibt). Es gibt da ja zahllose Thesen.

Mein persönliches Problem liegt nun darin, daß ich mich nicht dazu entscheiden kann (trotz meiner Versuche bin ich nicht beharrlich geblieben) die Nachfolge Christi entschieden mit ALLEN geforderten Konsequenzen anzutreten weil ich ja nicht weiß, ob es wahr ist. Somit pendle ich ständig zwischen Unglauben und Kleinglauben hin und her: Ich WEISS es ja nicht. Das ist ehrlich zermürbend.

Was würdet Ihr mir in dieser verworrenen Situation raten? Vielen Dank im voraus.

 

LG

 

Mathias

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Hallo Mathias,

das kann ich alles gut nachvollziehen, weil es mir doch auch so ging. Ich kann dir nur einen winzigen Hinweis geben zur Nachfolge: Nachfolgen heißt doch, auf einem Weg sein, also noch nicht am Ziel sein. Irgendwo muss man anfangen, also warum nicht beim Klein-Glauben oder gar Unglauben? Das große Ziel, die Gewissheit, kommt wahrscheinlich -denke ich- erst so gegen Ende dieses Daseins. Bis dahin ist es einfach ein Weg in eine Ungewissheit, in die man geht. Und diesen Weg in Ehrlichkeit und mit Hoffnung zu gehen, das ist schon Glaube, denke ich!

 

Ehrlich finde ich auf alle Fälle deine Haltung, nicht vorschnell Dinge für wahr zu halten, die der Vernunft widersprechen. Man tut sich und der Welt damit keinen Gefallen. Man sollte auch als Gläubiger Humbug einfach Humbug nennen dürfen. Und damit bist du auf einem guten Weg!

 

Ich wünsche dir dabei Gnade und Segen!

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Justin Cognito

Ich denke, dass Glauben nicht Wissen heißt, nicht Nichts Wissen. Denn Beziehungen funktionieren nicht auf der Ebene des Wissens. Ich mag jemanden weil er er ist oder sie sie, nicht weil ich weiß dass er bzw. sie so oder so ist oder so oder so denkt. Ich kann im Laufe einer Beziehung auf einiges draufkommen, über den anderen oder mich - aber Beziehungen sind für mich Beziehungen: nicht Wissen. Auch die Gottesbeziehung.

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Wenn bist unsicher bist, und nicht genau weißt, in wieweit Du dem Christentum vertrauen kannst, ist es vielleicht hilfreich, erst einmal das zu prktizieren, was auf jeden Fall richtig und sinnvoll ist. Und das ist meiner Meinung nach die Hinwendung zum Nächsten, vor allem zu denen, die schlecht dran sind.

 

Ich denke, in diesem Bereich ist es auch sinnvoll, mit der Annahme zu arbeiten "es könnte ja sein, dass es wahr ist". Ich würde aufgrund dieser Annahme nie in eine Messe gehen, oder ausgiebige Gebete sprechen; aber jemandem zu helfen mit dem Gedanken "vielleicht hatte Jesus ja doch recht", das ist ja nie verkehrt.

 

Und wenn Du die Evangelien aufmerksam liest, stellst Du fest, dass Du dann den Hauptschritt eigentlich schon getan hast. Die Unterscheidung nach "Schafen" und "Böcken" in den Gerichtsszenen der Evangelien wird ja nicht anhand der dogmatischen Rechtgläubigkeit getroffen, sondern anhand der tätigen Nächstenliebe.

 

Außerdem schließt die Zuwendung zu Alten, Kranken, ganz jungen, behinderten oder irgendwie sonst hilfsbedürftigen Menschen die Wahrheit der Lehre Jesus ganz von selbst auf. Die Begegnung mit Meschen mit HIV, Schlaganfall oder Down-Syndrom kann ein wirkliches Gottesgeschenk sein, das habe ich selbst so erfahren. Alle dogmatischen Erklärungen kommen ja immer erst im Nachhinein.

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Ist ja alles schön und gut, aber wie kann man für eine Sache leben und sterben, wenn man nicht weiß ob sie wahr ist? B)

 

Daß es vielen gelungen ist beweisen zwar die Heiligen, aber diese waren definitiv auch mit anderen Gaben gesegnet als ich. Leider hab ich nicht den Glauben der Heiligen, sonst würd ich mir über so etwas nicht Gedanken machen. Sie hatten die Gewißheit, ich nicht...

 

Ich WILL den unwiderlegbaren Beweis und das gerade ist mein Problem. Das nagt an mir schon seit langem. Ich kann Gott deshalb nicht entsprechend dienen...kann aber auch nicht lassen von ihm. Ich lebe im Zwiespalt und das ist gerade in der fundamentalsten aller Fragen, die nach dem ewigen Leben nämlich, eine schreckliche Last!

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Ich bitte um Eure Hilfe. „Glauben heißt nichts Wissen" !!! - meine Gedanken kreisen ständig um dieses Thema. Ist nichts Neues was ich hier schreibe aber es ist mir wirklich eine Last, ich komm nicht wirklich weiter.
Das ist zwar ein oft geäußerter Spruch- aber der Glaube beinhaltet durch das tiefe Vertrauen auch die Erfahrung, dass Gott uns liebt und dass ER unser Leben in seinen Händen trägt. So wie der Geliebte die Liebe der Liebenden nicht "beweisen" kann, so kann er doch eine tiefe "Gewißheit" an den Zeichen der Liebe haben, die ihm die Geliebte zuwendet, dass er geliebt wird. Wenn du daher deine Aufmerksamkeit darauf richtest, was dir von Gott in deinem Leben speziell geschenkt wird, dann könnte es sein, dass dies für dich eine Hilfe ist, weiter zu kommen.

 

Mein persönliches Problem liegt nun darin, daß ich mich nicht dazu entscheiden kann (trotz meiner Versuche bin ich nicht beharrlich geblieben) die Nachfolge Christi entschieden mit ALLEN geforderten Konsequenzen anzutreten weil ich ja nicht weiß, ob es wahr ist.
Nun- die persönliche Entscheidung und die entschiedene Nachfolge Christi kann dir niemand abnehmen. Und ich glaube nicht, dass man mit Gott eine Art "Versicherung" eingehen kann auf die Art: Gib mir die Sicherheit und Gewißheit materieller Art- und dann folge ich dir nach. Der Weg zu Gott, die Glaubensnachfolge ist wie ein Sprung ins kalte Wasser, ist ein Abenteuer- aber wenn dieser "Sprung" getan ist, dann zeigt sich dass es gut war auf den zu bauen, der uns ewiges Leben schenkt und unser Herz allein mit seiner göttlichen Gnade und Liebe erfüllen kann.

 

Somit pendle ich ständig zwischen Unglauben und Kleinglauben hin und her: Ich WEISS es ja nicht. Das ist ehrlich zermürbend.

Was würdet Ihr mir in dieser verworrenen Situation raten? Vielen Dank im voraus.

Auch eine hl. Teresa von Avila pendelte 20 Jahre zwischen einem "lauen" Klosterleben und der vollkommenen Hingabe hin und her- und kam erst nach vielen Jahren zu einer "radikalen" Entscheidung für Christus. bearbeitet von Mariamante
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Ist ja alles schön und gut, aber wie kann man für eine Sache leben und sterben, wenn man nicht weiß ob sie wahr ist? B)
Das Leben ist nun mal ein Abenteuer- auch das Glaubensleben. Auch in der Beziehung zu einem Menschen können wir keine absolute Sicherheit und Gewißheit haben, dass das absolut klappen wird. Wir müssen uns sozusagen (wenn wir leben wollen) auch mit Ungewißheiten einlassen.

 

Daß es vielen gelungen ist beweisen zwar die Heiligen, aber diese waren definitiv auch mit anderen Gaben gesegnet als ich. Leider hab ich nicht den Glauben der Heiligen, sonst würd ich mir über so etwas nicht Gedanken machen. Sie hatten die Gewißheit, ich nicht...
Also das kann ich definitiv nicht glauben, dass alle Heiligen so völlig andere Gaben hatten als du, oder manche von ihnen nicht Zeiten des Unglaubens gehabt hätten. Der selige Charles de Foucauld war z.B. vor seiner Bekehrung Atheist. Und auch die Heiligen sind nicht von einem Tag auf den anderen so geworden. Manche hatten viele Jahre zu ringen- und es war keinesfalls immer leicht. Auch die Heiligen sind Menschen aus Fleisch und Blut. Und wenn es auch von mir geäußert seltsam klingt, weil ich mich für die Verehrung der Heiligen bisweilen kontrovers eingesetzt habe: Manchmal werden die Heiligen wirklich verkitscht und derart in den Himmel gehoben, dass man meint, die wären von Natur aus Engel gewesen. Aber so ist es bei vielen von ihnen sicher nicht. Manche der Heiligen fanden auf sehr krummen Wegen zu Gott. ((Gott schreibt auch auf krummen Zeilen gerade,, lautet ein Spruch)). Es ist z.B. faszinierend, dass ein Saulus von Gott gerade in dem Augenblick gerufen wird, als er dabei ist, die Christen zu verfolgen. bearbeitet von Mariamante
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Ich versteh es ja nicht, aber wie ich schon schrieb: irgendetwas in mir WILL und fordert unbedingt den unwiderlegbaren Beweis für den Glauben. Sprich, ich möchte den Glauben als absolutes Wissen erkennen. Das gerade ist mein Problem und das nagt ganz schön. Ich kann Gott deshalb nicht entsprechend dienen...kann aber andererseits auch nicht lassen von ihm. Ich lebe im Zwiespalt und möchte da raus...

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Ich versteh es ja nicht, aber wie ich schon schrieb: irgendetwas in mir WILL und fordert unbedingt den unwiderlegbaren Beweis für den Glauben. Sprich, ich möchte den Glauben als absolutes Wissen erkennen. Das gerade ist mein Problem und das nagt ganz schön. Ich kann Gott deshalb nicht entsprechend dienen...kann aber andererseits auch nicht lassen von ihm. Ich lebe im Zwiespalt und möchte da raus...
Solange wir hier auf Erden wandeln ist eine solche absolute Gewißheit m.E. nicht möglich. Ich finde du solltest dir das Leben nicht unnötig schwer machen - denn so wie Jesus dem "Zweifler" Thomas seine Wunden zeigte und ihm half, so wird Gott dem ehrlichen Bemühen des Menschen immer die entsprechende Hilfe schenken. Dass wir auf diesem Weg Geduld brauchen ist klar. Wenn wir für manche Probleme in unserem Leben keine Lösung haben oder sehe - so ist es doch für Gott möglich auch diesen gordischen Knoten zu lösen. Dein Gebet und Deine Bitte an ihn wird dir sicher Hilfe bringen.
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Lieber Mathias,

genau betrachtet macht doch Gewissheit eine Hingabe völlig unnötig. Ich weiß ganz gewiss, dass 2+2 gleich 4. Wenn ich jetzt herumlaufen wollte und dies mit strahlenden Augen verkünden wollte oder gar dafür sterben - wäre ja völlig daneben. Keiner würde seine Existenz für das Vorhandensein der Schwerkraft oder ähnlicher Wahrheit in die Wagschale werfen. Wozu auch? Was gewiss ist, braucht keinen Menschen, der das verkündet. Das sehen beinahe alle normal begabten Menschen früher oder später sowieso ein.

 

Es geht beim Glauben um Ahnungen, Vermutungen, Erfahrungen jenseits der Gewissheitsebene. Und da kann ich nur hoffen, dass sie stimmen. Vertrauen darauf, dass mir meine Oma nichts Falsches oder Unnötiges erzählt hat.

 

Nicht umsonst tut sich Glauben mit Sätzen und Definitionen, die Wissabares umreißen, schwer. Ein Glaubender ist eher jemand, der an einem Weg steht, an dem sich etliche gehbare Möglichkeiten auftun. er entscheidet sich für die Strecke, an der ein Wegkreuz in ein bestimmte Richtung weist. Warum? Wird er nicht so recht wissen...

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Solange wir hier auf Erden wandeln ist eine solche absolute Gewißheit m.E. nicht möglich.

 

Und hier scheitere ich auch scheinbar; ich bin einfach nicht überzeugt genug von der "Sache" (das liegt zT auch an meinen persönlichen Lebensumständen, denk ich) um mein Leben der Religion unterzuordnen und demzufolge danach zu trachten nach den 10 Geboten und den Tugenden Christi zu leben...

 

 

 

Quote repariert

bearbeitet von Gabriele
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Das Bemühen, nach den 10 Geboten zu leben, ist für mich auch nicht mehr so anziehend.

Das klingt für mich so sehr, nach "brav" sein. Viel lieber wäre mir, wenn ich so etwas wie eine "Beziehung" mit Gott oder dem Übernatürlichen hätte.

 

Der Glaube sollte schon was Spannendes sein.

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Lieber Mathias,

 

 

Ist ja alles schön und gut, aber wie kann man für eine Sache leben und sterben, wenn man nicht weiß ob sie wahr ist? B)

Warum denn gleich ans Sterben denken?

Reicht es Dir nicht, erst mal für eine Sache zu leben? Das ist mitunter sogar schwerer, als für eine Sache zu sterben.

 

Und hier scheitere ich auch scheinbar; ich bin einfach nicht überzeugt genug von der "Sache" (das liegt zT auch an meinen persönlichen Lebensumständen, denk ich) um mein Leben der Religion unterzuordnen und demzufolge danach zu trachten nach den 10 Geboten und den Tugenden Christi zu leben...

Was verstehst Du genau darunter, Dein Leben der Religion unterzuordnen?

Was konkret würde sich für Dich ändern, wenn Du Dein Leben der Religion unterordnen würdest?

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Was verstehst Du genau darunter, Dein Leben der Religion unterzuordnen?

Was konkret würde sich für Dich ändern, wenn Du Dein Leben der Religion unterordnen würdest?

 

Vieles, vieles würde sich ändern. Das mag ich jetzt gar nicht alles aufzählen. Weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll. Ich müßte mich gewaltig ändern, da brauch ich nur die Bibel aufzuschlagen. Das Umkrempeln ist bekanntlich schmerzhaft. Aber ich frage mich dann, wieso soll ich mich ändern wenn ich mir nicht 100% sicher sein kann dass das wahr ist?

 

 

LG

 

Mathias

 

Quote repariert

bearbeitet von wolfgang E.
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Vieles, vieles würde sich ändern. Das mag ich jetzt gar nicht alles aufzählen. Weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll. Ich müßte mich gewaltig ändern, da brauch ich nur die Bibel aufzuschlagen. Das Umkrempeln ist bekanntlich schmerzhaft. Aber ich frage mich dann, wieso soll ich mich ändern wenn ich mir nicht 100% sicher sein kann dass das wahr ist?

 

 

LG

 

Mathias

Lieber Mathias,

 

Veränderungen bringen Unruhe und Unsicherheit, manchmal sind sie schmerzhaft. Man lässt ja immer auch etwas zurück, muß Abschied nehmen von Vertrautem.

Deshalb braucht es immer einen guten Grund, Veränderungen vorzunehmen.

Aber dieser Grund muß nicht unbedingt 100 %ige Sicherheit sein.

 

Es könnte Neugierde sein, oder ein Vorbild. Oder der Druck, dass der gegenwärtige Zustand eine Veränderung verlangt.

 

Es müssen auch keine totale Veränderungen erfolgen, man kann ja auch allmählich, Schritt für Schritt, vorgehen und abwarten, ob das der richtige Weg für einen selber ist.

 

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du bisher überhaupt nicht nach den 10 Geboten lebst, oder das Gebot der Nächstenliebe völlig mißachtest. Ich habe aber den Eindruck, dass Du schon Gründe hast, diese Fragen hier zu stellen.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Gewiß hab ich Gründe diese Fragen zu stellen. Für das Empfinden, daß ich zwischen Klein- u. Unglauben hin und her schwanke kann ich ja auch nichts. Die Ungewissheit kann mir letzten Endes nur Gott selbst nehmen. Ich sehe eben nur ein, daß dieses mein Glaubensempfinden nicht stark genug ist - nicht hinreichend ist - um entsprechend zu praktizieren.

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Gewiß hab ich Gründe diese Fragen zu stellen. Für das Empfinden, daß ich zwischen Klein- u. Unglauben hin und her schwanke kann ich ja auch nichts. Die Ungewissheit kann mir letzten Endes nur Gott selbst nehmen. Ich sehe eben nur ein, daß dieses mein Glaubensempfinden nicht stark genug ist - nicht hinreichend ist - um entsprechend zu praktizieren.
Die Geduld mit Dir, Deinem Weg kann ich Dir nur von Herzen empfehlen. Manchmal scheint uns unsere Seelenlage "aussichtlos" oder "hoffnunslos" - und einige Zeit später ergibt sich eine wunderbare Lösung. Versuche zu vertrauen, dass Du Deinen Weg finden wirst. Das Gebet von Menschen, denen Du dich anvertrauen kannst wird Dir dabei sicher auch helfen können. Ich empfehle Dich der Barmherzigkeit Gottes und hoffe, dass es viele andere auch tun- und dass Dir diese Gebete innerlich Klarheit und Kraft geben.
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Hallo!

Ich bitte um Eure Hilfe. „Glauben heißt nichts Wissen“ !!! - meine Gedanken kreisen ständig um dieses Thema. Ist nichts Neues was ich hier schreibe aber es ist mir wirklich eine Last, ich komm nicht wirklich weiter.

Der Verstand kann die sog. „Wahrheiten des christlichen Glaubens“ wie die Menschwerdung Gottes, Auferstehung des Fleisches, Himmel u. Hölle usw. nicht rational begreifen, somit ist die katholische Religion – Gott sei´s geklagt – nicht wirklich beweisbar. Sämtliche bezeugte Wunder, Erscheinungen etc. könnten ja auch anderen Ursprungs sein (UFO-Phänomene oder ein anderes übermächtiges Phänomen, welches sich nur als Schöpfer- und Erlösergott ausgibt). Es gibt da ja zahllose Thesen.

Mein persönliches Problem liegt nun darin, daß ich mich nicht dazu entscheiden kann (trotz meiner Versuche bin ich nicht beharrlich geblieben) die Nachfolge Christi entschieden mit ALLEN geforderten Konsequenzen anzutreten weil ich ja nicht weiß, ob es wahr ist. Somit pendle ich ständig zwischen Unglauben und Kleinglauben hin und her: Ich WEISS es ja nicht. Das ist ehrlich zermürbend.

Was würdet Ihr mir in dieser verworrenen Situation raten? Vielen Dank im voraus.

 

LG

 

Mathias

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Hallo!

Ich bitte um Eure Hilfe. „Glauben heißt nichts Wissen“ !!! - meine Gedanken kreisen ständig um dieses Thema. Ist nichts Neues was ich hier schreibe aber es ist mir wirklich eine Last, ich komm nicht wirklich weiter.

Der Verstand kann die sog. „Wahrheiten des christlichen Glaubens“ wie die Menschwerdung Gottes, Auferstehung des Fleisches, Himmel u. Hölle usw. nicht rational begreifen, somit ist die katholische Religion – Gott sei´s geklagt – nicht wirklich beweisbar. Sämtliche bezeugte Wunder, Erscheinungen etc. könnten ja auch anderen Ursprungs sein (UFO-Phänomene oder ein anderes übermächtiges Phänomen, welches sich nur als Schöpfer- und Erlösergott ausgibt). Es gibt da ja zahllose Thesen.

Mein persönliches Problem liegt nun darin, daß ich mich nicht dazu entscheiden kann (trotz meiner Versuche bin ich nicht beharrlich geblieben) die Nachfolge Christi entschieden mit ALLEN geforderten Konsequenzen anzutreten weil ich ja nicht weiß, ob es wahr ist. Somit pendle ich ständig zwischen Unglauben und Kleinglauben hin und her: Ich WEISS es ja nicht. Das ist ehrlich zermürbend.

Was würdet Ihr mir in dieser verworrenen Situation raten? Vielen Dank im voraus.

 

LG

 

Mathias

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Hallo Mathias,

 

B) Sorry, Du hast den verkehrten Vornamen : " Thomas " wäre passender .

Der ungläubige Thomas glaubte erst , als er seine Hand in die Wundmale Jesu legen durfte oder konnte.

Hier ist aber der entscheidene Unterschied: wir haben nicht ( oder Du ) die Möglichkeit IHN zu sehen oder zu berühren.

Das ist das Mysterium des Glaubens , die Kunst zu glauben .

Glauben nicht weil ich den Glauben beweisen kann sondern zu glauben , weil ich es ncht beweisen kann.

Viele Dinge aus der Bibel sind beweisbar. Auch das Jesus gelebt hat und uns ein Gesetz hinterlassen hat : das Gesetz der Nächstenliebe.

Laß Dich nicht beirren von irgendwelchen Äußerungen in den Medien etc. . Höre auf das , was Dein Herz , Dein Inneres Dir sagt .

Mfg

Knuddelbaer

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Hallo Mathias,

 

Ich bitte um Eure Hilfe.

„Glauben heißt nichts Wissen“ !!! - meine Gedanken kreisen ständig um dieses Thema.

Ist nichts Neues was ich hier schreibe aber es ist mir wirklich eine Last, ich komm nicht wirklich weiter.

 

Der Verstand kann die sog. „Wahrheiten des christlichen Glaubens“ wie die Menschwerdung Gottes, Auferstehung des Fleisches, Himmel u. Hölle usw. nicht rational begreifen, somit ist die katholische Religion – Gott sei´s geklagt – nicht wirklich beweisbar. Sämtliche bezeugte Wunder, Erscheinungen etc. könnten ja auch anderen Ursprungs sein (UFO-Phänomene oder ein anderes übermächtiges Phänomen, welches sich nur als Schöpfer- und Erlösergott ausgibt). Es gibt da ja zahllose Thesen.

 

Mein persönliches Problem liegt nun darin, daß ich mich nicht dazu entscheiden kann (trotz meiner Versuche bin ich nicht beharrlich geblieben) die Nachfolge Christi entschieden mit ALLEN geforderten Konsequenzen anzutreten weil ich ja nicht weiß, ob es wahr ist. Somit pendle ich ständig zwischen Unglauben und Kleinglauben hin und her: Ich WEISS es ja nicht. Das ist ehrlich zermürbend.

 

Was würdet Ihr mir in dieser verworrenen Situation raten? Vielen Dank im voraus.

Geh' nicht der lügnerischen Definition auf den Leim den der Zeitgeist vom Begriff "Wissen" gibt. Die hat der Philosoph Karl Popper dekonstruiert.

 

"Alles Wissen ist Vermutung" hat Popper festgestellt.

 

Und alles Vermutete kann immer nur als wahr geglaubt werden.

 

Genau genommen, weiß der Mensch nur das was er selbst als wahr erlebt hat - und auch nur dann, wenn er sich zutreffende Vorstellungen von dem gemacht hat was er erlebt hat.

 

So gesehen, kann der Mensch anderen Menschen nur bezeugen, was er sich bewiesen hat weil er es selbst erlebt hat.

 

Alle Bezeugung ist mit dem stillschweigenden Hinweis verknüpft:

"Prüf' es selbst nach."

...Was selbst bei den exakt reproduzierbare Experimenten der Naturwissenschaft, praktisch am Aufwand scheitert.

 

Atheisten glauben Wissenschaftlern. Der Vielfalt an Christen die die Kommunikation mit GOTT, hier und heute anwesend in der Person des HEILIGEN GEISTES bezeugen, glauben sie nicht.

 

Atheisten sollte bekannt sein, daß die Wissenschaft unfähig ist zu den wirklich wichtigen existenziellen Fragen der Menschheit Antworten zu finden - die kann nur GOTT geben.

Christen glauben nur GOTT, Mensch geworden in der Person JESU CHRISTI - und wenn es um existenziell wichtige Fragen geht, sonst niemand.

 

Atheisten sind nicht bereit, die Zeugenaussagen der Christen selbst nachzuprüfen. Sie wollen den Kontakt mit dem HEILIGEN GEIST nicht suchen und erleben!

 

Dabei ist es wesentlich einfacher durchzuführen als der einfachste physikalische Versuch:

Bete zu GOTT, und der HEILIGE GEIST wird Dir mit Eingebungen und Erleuchtungen antworten - ohne SICH notwendigerweise erkennen zu geben.

 

Wer sich die Eingebungen und Erleuchtungen die der HEILIGE GEIST gibt, zu eigen macht und befolgt, bekommt an der Wirkung auf sein Leben ihren Wahrheitsgehalt bewiesen.

 

Keine Frage, das Erlebnis der Auferstehung des Fleisches steht uns noch bevor - den Beistand den der HEILIGE GEIST gibt kann jeder Mensch bereits hier und heute selbst erleben.

Wie Menschen dem Menschen Himmel oder Hölle bereiten, steht jeden Tag in Zeitung und Fernsehen.

 

Für Unglauben und Kleinglauben ist der HEILIGE GEIST GOTTES zuständig - besprich' Deine Probleme mit IHM.

 

 

 

Gruß

josef

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Ist ja alles schön und gut, aber wie kann man für eine Sache leben und sterben, wenn man nicht weiß ob sie wahr ist? B)

In solchen Fällen hilft es, sich die Handlungsweisen der Apostel in Erinnerung zu rufen, die Augenzeugen des Geschehens waren. Ihre Missionsarbeit, ihr unerschütterliches Vertrauen beim Aufbau der Kirche, ja überhaupt diese Aufbauleistung ist ohne Ursache für mich nicht denkbar.

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Hallo,

 

was Josef zu der Einfachheit der Wahrheitsüberprüfung religiöser Behauptungen schreibt, scheint mir wenig plausibel zu sein.

 

Religiöse Behauptungen sind nicht leichter auf ihre Wahrheit zu überprüfen als sich jedes physikalische Experiment anstellen lässt. Das scheint mir eine absolute Bagatellisierung von Zweifeln, Skrupeln und Anfechtungen jeglicher Art zu sein und stellt alle atheistischen Argumente als völlig haltlos dar. (Den Hinweis auf Poppers Begriff des "conjectural knowledge" ist verfehlt. Popper würde sich gerade gegen eine solche, von Dir, Josef, vertretene Auffassung wehren: Alles, was wir als Wissen deklarieren, ist Vermutungswissen, Hypothese und damit PRINZIPIELL FALSIFIZIERBAR. Religiöse Behauptungen scheiden bei Popper sowieso aus dem Bereich des "echten Wissens" aus, weil sie nicht an Erfahrung scheitern können. Popper also vor Deine Argumentationslinie spannen zu wollen, ist mehr als zweifelhaft.)

 

@Thomas:

Dass es die Geschichte von dem ungläubigen Thomas gibt, diente nicht nur dazu, dass der Spruch "Selig sind, die nicht sehen und trotzdem glauben" an den Mann gebracht werden konnte, sondern auch der Illustration einer menschlichen Grundsituation: Im religiösen Leben und vor allem in unserer religiösen Entwicklung haben wir es mit Zweifeln zu tun, und diese lassen sich auch nicht mit einer Handbewegung fortwischen. Zweifel ist eine anthropologische Konstante. Die Art und Weise, wie wir damit umgehen, ist entscheidend.

 

Thomas, ich denke, dass dreierlei ganz wichtig ist: erstens, was Dir Josef sagte, dass man durch Gebet und Zuwendung zu Gott Vergewisserung sucht, zweitens, was Du auch getan hast, mit anderen über diese Zweifel spricht und drittens, dass man die Tatsache akzeptiert, dass sich absolute Gewissheit nicht erreichen lässt, dass man zu bestimmten Zeiten und in einem bestimmten Maße aushalten und ertragen muss.

 

Wenn du eine "innere Gewissheit" hättest - was würdest du in deinem Leben konkret verändern? Das interessiert mich.

 

Viele Grüße, Eure Ada

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Gewiß hab ich Gründe diese Fragen zu stellen. Für das Empfinden, daß ich zwischen Klein- u. Unglauben hin und her schwanke kann ich ja auch nichts. Die Ungewissheit kann mir letzten Endes nur Gott selbst nehmen. Ich sehe eben nur ein, daß dieses mein Glaubensempfinden nicht stark genug ist - nicht hinreichend ist - um entsprechend zu praktizieren.

 

Glauben heißt Vertrauen. Vergleiche es mit einer Liebesbeziehung: ohne Vertrauen geht das nicht, das Vertrauen ist nie gleich, mal wird es erschüttert, mal bestärkt. Mißtrauen macht auf Dauer alles kaputt. Hab Geduld mit dir selber. Grüße, KAM

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Hallo Mathias,

 

3 Punkte sind mir zu Deinen Postings eingefallen. Mag sein, dass Sie dir beim Lesen zu hart erscheinen. Ich möchte sie Dir aber dennoch nennen:

 

 

1. Nikodemus konnte mit den Worten Christi nichts anfangen, als Jesus sagte: "wer nicht von neuem geboren wird, kann das Reich Gottes nicht erfassen"

 

Die Unruhe in Dir könnten die Wehen sein zu dieser neuen Geburt, denn es sind nicht wir, die Gott erwählen sondern: Gott erwählt uns.

 

 

 

2. Glaube heisst keineswegs "Nichtwissen" - die Definition von Glaube im biblischen Sinne findest du im Hebräerbrief - der erste Vers im elften Kapitel. Schlag einfach mal nach ;-)

 

 

3. Glaube sucht immer auch eine Bestätigung. Jesus Christus ist auferstanden - unser Glaube an Gott ist kein "toter" Glaube - sondern ein sehr lebendiger, der sich tagtäglich auch bestätigt. Und diese Bestätigungen dürfen wir auch von Jesus Christus einfordern - ER steht zu seinem Wort. Von daher kann ich Dir nur raten: fordere jedes Versprechen Christi in Deinem Leben auch ein - und Du wirst Erfahrungen mit dem lebendigen Gott machen.

 

 

Alles Liebe Dir

 

 

Bernd

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