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Katholisch oder nur scheinbar katholisch?


livingwater

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Liebe Angelika:

 

Bitte die Gremlins hier nicht füttern (sagte schon Sokrates). Die werden schon vor Mitternacht zu Bestien!

 

Aber hast meine volle Solidarität!

 

Mit tiefem Respekt: rembetiko

Grmlins? Du schaust Dir zu viele Filme an. Und als Ausgleich mein tiefer Respekt allen die Keuschheit, voreheliche Reinheit hochschätzen und sich an die Lehre der Kirche halten und die Bibel ernst nehmen.
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Franciscus non papa
Liebe Angelika:

 

Bitte die Gremlins hier nicht füttern (sagte schon Sokrates). Die werden schon vor Mitternacht zu Bestien!

 

Aber hast meine volle Solidarität!

 

Mit tiefem Respekt: rembetiko

Grmlins? Du schaust Dir zu viele Filme an. Und als Ausgleich mein tiefer Respekt allen die Keuschheit, voreheliche Reinheit hochschätzen und sich an die Lehre der Kirche halten und die Bibel ernst nehmen.

 

 

ich lerne aus deinen beiträgen immer wieder viel:

 

nun habe ich gelernt, dass das wesentliche der lehre der kirche ist:

 

keuschheit und voreheliche reinheit, was immer das auch sein mag, das ist für dich das wesentliche.

 

nun denn...

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Liebe Angelika:

 

Bitte die Gremlins hier nicht füttern (sagte schon Sokrates). Die werden schon vor Mitternacht zu Bestien!

 

Aber hast meine volle Solidarität!

 

Mit tiefem Respekt: rembetiko

Grmlins? Du schaust Dir zu viele Filme an. Und als Ausgleich mein tiefer Respekt allen die Keuschheit, voreheliche Reinheit hochschätzen und sich an die Lehre der Kirche halten und die Bibel ernst nehmen.

 

 

ich lerne aus deinen beiträgen immer wieder viel:

 

nun habe ich gelernt, dass das wesentliche der lehre der kirche ist:

 

keuschheit und voreheliche reinheit, was immer das auch sein mag, das ist für dich das wesentliche.

 

nun denn...

Das "Wesentliche" der Kirche ist Jesus Christus, der in den Sakramenten gegenwärtig ist.

 

Die Gebote zu halten und der Lehre der Kirche zu folgen bedeutet auf Christus zu hören.

 

Und noch etwas: Viele wollen die Kirche ändern. Mutter Teresa gab einem Journalisten eine treffliche Antwort auf die Frage: "Was muss sich in der Kirche ändern":

 

Sie und ich- wir müssen uns ändern.

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Liebe Angelika:

 

Bitte die Gremlins hier nicht füttern (sagte schon Sokrates). Die werden schon vor Mitternacht zu Bestien!

 

Aber hast meine volle Solidarität!

 

Mit tiefem Respekt: rembetiko

Grmlins? Du schaust Dir zu viele Filme an. Und als Ausgleich mein tiefer Respekt allen die Keuschheit, voreheliche Reinheit hochschätzen und sich an die Lehre der Kirche halten und die Bibel ernst nehmen.

 

 

ich lerne aus deinen beiträgen immer wieder viel:

 

nun habe ich gelernt, dass das wesentliche der lehre der kirche ist:

 

keuschheit und voreheliche reinheit, was immer das auch sein mag, das ist für dich das wesentliche.

 

nun denn...

Das "Wesentliche" der Kirche ist Jesus Christus, der in den Sakramenten gegenwärtig ist.

 

Die Gebote zu halten und der Lehre der Kirche zu folgen bedeutet auf Christus zu hören.

 

Und noch etwas: Viele wollen die Kirche ändern. Mutter Teresa gab einem Journalisten eine treffliche Antwort auf die Frage: "Was muss sich in der Kirche ändern":

 

Sie und ich- wir müssen uns ändern.

Ich schrieb es neulich schon - Ecclesia semper reformanda, wäre dann nur ein Placebo - zu nichts nützlich als kirchliche Sonntagsreden zu garnieren.

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Ich schrieb es neulich schon - Ecclesia semper reformanda, wäre dann nur ein Placebo - zu nichts nützlich als kirchliche Sonntagsreden zu garnieren.

Nur sollte man nicht immer nur in Nachbars Garten jäten, sondern zuerst im eigenen. Wer die Kirche reformieren will, indem er Strukturen ändert, an der Vergangenheit herumnörgelt, die Fehler oder Verbrechen vor 800 Jahren bejammert- der versäumt das Wesentliche: Durch die eigene Umkehr daran arbeiten, dass der Blick auf Christus - der in seiner Kirche lebt und wirkt- nicht verstellt wird. Viele kommen mit dem Slogan." Wir brauchen eine menschlichere Kirche." Wenn die Kirche göttlicher wäre, und eben nicht zu viel "menschgemachtes" in ihr wirksam wäre, dann wäre die Kirche auch "menschlicher".

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Ich schrieb es neulich schon - Ecclesia semper reformanda, wäre dann nur ein Placebo - zu nichts nützlich als kirchliche Sonntagsreden zu garnieren.

Nur sollte man nicht immer nur in Nachbars Garten jäten, sondern zuerst im eigenen. Wer die Kirche reformieren will, indem er Strukturen ändert, an der Vergangenheit herumnörgelt, die Fehler oder Verbrechen vor 800 Jahren bejammert- der versäumt das Wesentliche: Durch die eigene Umkehr daran arbeiten, dass der Blick auf Christus - der in seiner Kirche lebt und wirkt- nicht verstellt wird. Viele kommen mit dem Slogan." Wir brauchen eine menschlichere Kirche." Wenn die Kirche göttlicher wäre, und eben nicht zu viel "menschgemachtes" in ihr wirksam wäre, dann wäre die Kirche auch "menschlicher".

 

Das zweite Placeboargument der Überchristen: Natürlich darf man die Kirche ändern wollen, aber erst wenn ihr alle ganz brav und fromm geworden seid.....Denn wenn ihr in unsern Augen brav und fromm geworden seid, seid ihr so obrigkeitshörig wie wir und wollt ohnedies nichts mehr ändern.

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Das zweite Placeboargument der Überchristen: Natürlich darf man die Kirche ändern wollen, aber erst wenn ihr alle ganz brav und fromm geworden seid.....Denn wenn ihr in unsern Augen brav und fromm geworden seid, seid ihr so obrigkeitshörig wie wir und wollt ohnedies nichts mehr ändern.

Placebo ist jetzt deine Erfindung. Franziskus und jene, die wirklich dazu beitrugen, dass die Kirche "göttlicher" wurden haben radikal bei sich selbst begonnen. Sie waren der Kirche allerdings treu und liebten sie. Daher haben sie auch nicht das Papstamt abschaffen, die Lehre der Kirche verändern und verkürzen wollen und Rebellion und liebende Kritik verwechselt.

bearbeitet von Mariamante
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viele Heilige hatten Probleme mit der Kirche. Die Kirche stand nicht gerade direkt hinter der Jungfrau von Orléans, sondern hat sie verbrannt, Ignatius hatte Probleme mit der Inquisition, post mortem auch Thomas v.Aquin, die Regel des Franziskus wurde nicht so bewilligt wie er ursprünglich wollte, Theresa von Avila wurde mit dem Frauenbild eines ihr feindlichen päpstlichen Legaten gemessen, und Johannes vom Kreuz von Mitbrüdern eingesperrt.

 

Alle aber hatten sie Respekt vor der Kirche und starke Liebe zur Kirche.

Die ermöglicht es dann, das eigene Denken auch in der Kirche einzubringen. Der Ton macht die Musik.

Hätte Franziskus seine Armutsbewegung gegen Rom gegründet, wäre daraus nur eine kleine Sekte geworden und hätte sich bald von der Bildfläche verabschiedet.

Ignatius beharrte darauf von der Inquisition auf seine Rechtgläubigkeit geprüft zu werden. Bei ihm sieht man, dass dies durchaus auch mit starkem Ärger über die Kirche verbunden sein kann: er hat daraufhin allen Mitgliedern seines Ordens verboten, jemals in der Inquisition aktiv zu sein. Aber er liebte die Kirche.

 

Es geht nicht um Kritik an der Kirche, sondern einen verletzenden Umgangston gegenüber der Kirche. Man kann Papsttum, insitutionelle Strukturen usw. kritisieren, an Gottessohnschaft usf. zweifeln, aber muss dabei immer hoffen, dass man auf irgendwelchen krummen Wegen wieder zu dem zurückkommt, was die Kirche zu glauben lehrt.

bearbeitet von Steffen
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Das zweite Placeboargument der Überchristen: Natürlich darf man die Kirche ändern wollen, aber erst wenn ihr alle ganz brav und fromm geworden seid.....Denn wenn ihr in unsern Augen brav und fromm geworden seid, seid ihr so obrigkeitshörig wie wir und wollt ohnedies nichts mehr ändern.

Placebo ist jetzt deine Erfindung. Franziskus und jene, die wirklich dazu beitrugen, dass die Kirche "göttlicher" wurden haben radikal bei sich selbst begonnen. Sie waren der Kirche allerdings treu und liebten sie. Daher haben sie auch nicht das Papstamt abschaffen, die Lehre der Kirche verändern und verkürzen wollen und Rebellion und liebende Kritik verwechselt.

 

Als Dank dafür hat dann Johannes XXII einige Franziskaner verbrennen lassen, weil sie auf dem unverfälschten Armutsideal ihres Gründers beharrten......na das kann ja passieren, wie Du im "Arm und Reich Thread" so trefflich ausführst...

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[in Anspruch nehmen kann man nur ein Recht, dass einem zusteht,......

 

Ein hübsches Argument...nur leider ist schönfärberisch und falsch.....wenn es stimmte lebten wir im "Godenen Zeitalter"

bearbeitet von wolfgang E.
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Grüße !

 

Durch die eigene Umkehr daran arbeiten, dass der Blick auf Christus - der in seiner Kirche lebt und wirkt- nicht verstellt wird........ Wenn die Kirche göttlicher wäre, und eben nicht zu viel "menschgemachtes" in ihr wirksam wäre, dann wäre die Kirche auch "menschlicher".

 

Aber ist es die Kirche nicht zum, Teil selber, die diesen Blick verstellt ? Gut, DIE Kirche wäre wohl Falsch, aber doch ein Teil ? In einem Land, in dem kaum jemand weiß wer eigentlich dieser Nikolaus war, oder es Leutz gibt die keine Antwort auf die Frage haben wer am 24 Dezember Geburtstag hat, Dir aber jeder sagen kann, dass die Kirche GEGEN Homoehe ist, GEGEN Abtreibung, GEGEN "freie" Sexualität, GEGEN..... ?

 

Darf man sich da nicht einmal fragen, ob es für die Kirche z.T. nicht angebracht wäre sich selbst mehr um den Blick auf Christus zu bemühen denn sich in Stellungskriegen zu ergehen ?

Auch unangenehme Wahrheiten müssen ausgesprochen werden, keine Frage. Nur wenn vor lauter Anti-Haltung nichts mehr von einer frohen Botschaft zu bemerken ist... kann es das auch nicht sein. Die Lehre allein ist es nicht, sondern die Art wie sie rübergebracht wird, die auf Ablehnung stößt. Nun, vielleicht sehe ich das auch nur Falsch.

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Nein, das siehst du genau richtig.

Es ist die Art WIE.

 

Ein klassisches Beispiel war die Anfrage des deutschen Kath. Frauenbundes 1968 (also wirklich noch keine Revoluzzer) zur Empfängnisverhütung. Die Damen fragten in Rom an, ob man die strikte Regelung unbedingt auf die damalige junge Generation so anwenden müsse. Den Frauen ging es wohl darum, ob man wirklich davon ausgehen kann, dass eine Tochter, die mit ihrem Freund zusammenlebt und verhütet, jetzt total außerhalb der Kirche steht. Sie sahen (wohl zu recht), dass diese jungen Frauen wegen der Empfängnisverhütung zunehmend Abstand zur Kirche bekommen würden. Wegen einer Moralfrage aus der Kirche - das schien ihnen in keinem Verhältnis zu stehen...

 

Man muss dazu sagen: Es war eine Anfrage in dem Sinne: Was sollen wir denn nun machen??? Einerseits ist da die Forderung der Kirche, andererseits lieben und verstehen wir unsere Töchter...

 

Die Frage war höflich formuliert - und die Antwort extrem barsch.

 

Es tut mir heut noch weh, das zu lesen. Da fragen Leute um Hilfe - und es kommt nur der gandenlose Hammer.

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Als Dank dafür hat dann Johannes XXII einige Franziskaner verbrennen lassen, weil sie auf dem unverfälschten Armutsideal ihres Gründers beharrten......na das kann ja passieren, wie Du im "Arm und Reich Thread" so trefflich ausführst...

 

Wenn Du glaubst, daß es bei den radikalen Spiritualen um Marco de Ancona wirklich nur um ihre eigene Armut ging, solltest du noch einmal Deine Quellen überprüfen (oder in die Tonne werfen).

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viele Heilige hatten Probleme mit der Kirche. Die Kirche stand nicht gerade direkt hinter der Jungfrau von Orléans, sondern hat sie verbrannt, Ignatius hatte Probleme mit der Inquisition, post mortem auch Thomas v.Aquin, die Regel des Franziskus wurde nicht so bewilligt wie er ursprünglich wollte, Theresa von Avila wurde mit dem Frauenbild eines ihr feindlichen päpstlichen Legaten gemessen, und Johannes vom Kreuz von Mitbrüdern eingesperrt.

Bist du dir sicher, dass das "die Kirche" war? Im Fall der Johanna von Orleans hat eher der Bischof von Rouen da gehandelt, aus Machtinteresse in Kollaboration mit England, die Religion war hier nur Vorwand,

Auch die Hl. Teresia und Johannes vom Kreuz waren in die Räder eines internen Machtkampfs im Karmeliterorden geraten, den sie beide - ohne es zu wollen - mit ausgelöst hatten.

Alle aber hatten sie Respekt vor der Kirche und starke Liebe zur Kirche.

Die ermöglicht es dann, das eigene Denken auch in der Kirche einzubringen. Der Ton macht die Musik.

Hätte Franziskus seine Armutsbewegung gegen Rom gegründet, wäre daraus nur eine kleine Sekte geworden und hätte sich bald von der Bildfläche verabschiedet.

Ignatius beharrte darauf von der Inquisition auf seine Rechtgläubigkeit geprüft zu werden. Bei ihm sieht man, dass dies durchaus auch mit starkem Ärger über die Kirche verbunden sein kann: er hat daraufhin allen Mitgliedern seines Ordens verboten, jemals in der Inquisition aktiv zu sein. Aber er liebte die Kirche.

 

Es geht nicht um Kritik an der Kirche, sondern einen verletzenden Umgangston gegenüber der Kirche. Man kann Papsttum, insitutionelle Strukturen usw. kritisieren, an Gottessohnschaft usf. zweifeln, aber muss dabei immer hoffen, dass man auf irgendwelchen krummen Wegen wieder zu dem zurückkommt, was die Kirche zu glauben lehrt.

Das unterschreib ich voll und ganz. Immerhin war die Inquisition ein enormer Fortschritt zu den früheren mittelalterlichen Zeiten, wo vermeintliche Häretiker einfach so abgefackelt werden durften, da gab es erstmals wieder (seit der römischen Zeit) klare Regeln für einen Prozess. Mit unseren heutigen Rechtssystemen wäre das vielleicht nicht mehr kompatibel. aber alles musste irgendwie mal anfangen. Wenn ich jetzt dann in mein Auto steigen werde, so erinnert nur mehr wenig an den Dampfwagen von Cugnot 1769, aber trotzdem war das damals ein Anfang. Na gut, nicht alles was hinkt, ist auch ein Vergleich, ich versuche zumindest, das zu erklären.

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Das unterschreib ich voll und ganz. Immerhin war die Inquisition ein enormer Fortschritt zu den früheren mittelalterlichen Zeiten, wo vermeintliche Häretiker einfach so abgefackelt werden durften, da gab es erstmals wieder (seit der römischen Zeit) klare Regeln für einen Prozess. Mit unseren heutigen Rechtssystemen wäre das vielleicht nicht mehr kompatibel. aber alles musste irgendwie mal anfangen. Wenn ich jetzt dann in mein Auto steigen werde, so erinnert nur mehr wenig an den Dampfwagen von Cugnot 1769, aber trotzdem war das damals ein Anfang. Na gut, nicht alles was hinkt, ist auch ein Vergleich, ich versuche zumindest, das zu erklären.

 

Ich denke ich les nicht recht. Wenn man Terror mit Regeln ausstattet, ist er auf einmal "ein Anfang", ein "Fortschritt"?

Wow.

bearbeitet von rembetiko
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Es geht nicht um Kritik an der Kirche, sondern einen verletzenden Umgangston gegenüber der Kirche. Man kann Papsttum, insitutionelle Strukturen usw. kritisieren, an Gottessohnschaft usf. zweifeln, aber muss dabei immer hoffen, dass man auf irgendwelchen krummen Wegen wieder zu dem zurückkommt, was die Kirche zu glauben lehrt.

 

Lieber Steffen,

 

mir ist schon wiederholt aufgefallen, dass (nicht nur von Dir) Kritik mit massiven Glaubenszweifeln in einen Topf geworfen werden. Ist das für Dich so? Siehst Du keinen Unterschied zwischen Kritik und z.B. Zweifel an der Gottessohnschaft Jesu? Oder folgt für Dich zwangsläufig aus dem einen (Papst-Kritik) auch das andere (Glaubenszweifel)?

 

Liebe Grüße, Gabriele

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[in Anspruch nehmen kann man nur ein Recht, dass einem zusteht,......

 

Ein hübsches Argument...nur leider ist schönfärberisch und falsch.....wenn es stimmte lebten wir im "Godenen Zeitalter"

 

Dann ist der Rechtsstaat offenbar ein goldenes Zeitalter. Dort kann man nämlich keine Ansprüche durch bloße Rechtsbehauptung entstehen lassen, sondern sich nur auf bestehende Ansprüche stützen.

bearbeitet von Steffen
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Es geht nicht um Kritik an der Kirche, sondern einen verletzenden Umgangston gegenüber der Kirche. Man kann Papsttum, insitutionelle Strukturen usw. kritisieren, an Gottessohnschaft usf. zweifeln, aber muss dabei immer hoffen, dass man auf irgendwelchen krummen Wegen wieder zu dem zurückkommt, was die Kirche zu glauben lehrt.

 

Lieber Steffen,

 

mir ist schon wiederholt aufgefallen, dass (nicht nur von Dir) Kritik mit massiven Glaubenszweifeln in einen Topf geworfen werden. Ist das für Dich so? Siehst Du keinen Unterschied zwischen Kritik und z.B. Zweifel an der Gottessohnschaft Jesu? Oder folgt für Dich zwangsläufig aus dem einen (Papst-Kritik) auch das andere (Glaubenszweifel)?

 

Liebe Grüße, Gabriele

 

Jein. In dem Moment, indem ich etwas nicht glauben kann, bin ich erst einmal unzufrieden mit mir, und versuche, mich tiefer einzulesen, um besser zu verstehen, was die Kirche meint, und warum sie es meint. Ich betreibe da einen wirklich gigantischen Aufwand und bin froh, eine Landesbibliothek in der Nähe zu haben. (Daher erscheint mir es auch oft als oberflächlich, wenn einige sofort 10 Argumente vorkramen, die in jedem Buch im Einleitungskapitel erscheinen und ernsthaft glauben, auf diese paar Gedanken wären sie als erste gekommen, diese dann im gestus des weltverbesserers vortragen und ernsthaft glauben, hierauf könnte sich eine abweichende Gewissensentscheidung stützen: ich empfinde das dann auch persönlich immer als ungerecht, und unterstelle Gedankenlosigkeit.

 

Ich weiß aber natürlich auch, dass eine Argumentation mit dogmatischen Begriffen auch Unterstellung von Gedankenlosigkeit zur folge hat. Hier denkt der existentiell Fühlende, dass seine Gefühle übergangen werden, auch er denkt, der andere amcht es sich zu einfach. Das scheint mir das Problem des Dialogs zu sein und die Quelle beiderseitiger Missverständnisse zwischen Konservativen und Liberalen. Ich behaupte ja, dass in dem Sinne jeder Konservative ein Liberaler ist, in dem er existentiell denkt und nicht essentiell, also nur rein vom Wesen her, von oben nach unten, vom den Begriffen zur sache.

 

Die dogmatischen Begriffe sind immer genau, haben eine Geschichte, einen Kontext und somit einen fast schon wissenschaftlichen Charakter. Sie erlauben Präzision. Damit sind sie anscheinend das Gegenteil von existenziellem Denken. Da jeder Begriff abstrakt ist, also das Konkrete an der Wirklichkeit abschneidet, dem Leben per se Gewalt antut, wird so etwas häufig missverstanden. Dies allerdings nur von denen, die entweder im negativen Sinne dogmatisch denken (also wirklich nur die Abstraktionen vor Augen haben, aber nicht den konkreten Menschen), oder von denen, die nicht verstehen, dass diese Begriffe in Wirklichkeit das Konkrete beinhalten, weil sie aus einer ganzen Lebenswirklichkeit heraus geboren sind und diese zu fassen versuchen. Ich verwende solche Begriffe eigentlich meditativ, sie sind eingebttet in den Ursprung in den Evangelien. Wenn ich menschwerdung sage, meine ich ganze Betrachtungswirklichkeiten der Krippe, wenn ich von taufe spreche, meine ich immer die texte, die in der Osternacht vorgelesen werden und deren Betrachtung im herzen mit. Ich glaube auch, dass so wohl sehr viele eher Konservative denken und sich dann angegriffen fühlen, wenn ihnen Lebensferne, ferne zum Konkreten unterstellt wird. Die Erfahrung, das Suchen nach Widerspruchsfreiheit führt wahrscheinlich autmatisch zu einem Denken, in dem die Begriffe eine strake Rolle spielen.

 

Aber noch weiter zur Vorgehensweise bei Zweifeln: Bei mir hat die Kirche immer einen riesigen Vertrauensvorschuss.

Aber ich bin halt auch jemand, der es immer genau wissen will. Üblicherweise verstehe ich dann auch irgendwann, was gemeint ist, und kann mich dann irgendwann damit identifizieren.

 

Auf diesem Weg, der ein Weg der Überwindung des Zweifels ist, ist der Ausgangspunkt immer die Kritik. Ich setze also beides nicht in eins. Die Kritik ist vielmehr Voraussetzung des Zweifels.

 

Sie kann aber auch noch am Ende stehen, wenn ich nach reiflicher und ausgiebigster Gewissensprüfung zum Ergebnis gekommen bin, dass die Kirche hier auf dem falschen Dampfer ist.

 

Ich bin zum Beispiel eher für das Frauenpriestertum (na, wer wäre drauf gekommen?), weil allgemeines und besonderes Priestertum unterschiedliche Formen von Teilhabe am selben Hohepriestertum Christi sind. Damit ist für mich der Unterschied ein gradueller Unterschied in der Teilhabe, allerdings am selben Teilhabeobjekt, so dass ich nicht verstehen kann, wieso hier das Geschlecht eine Rolle spielen kann. Würde sich das Objekt in die Teilhabe hinein ausstrahlen und so das Geschlecht bestimmen, so müsste dies nicht ab einer bestimmten Qualität (allg. oder besonders Priestertum), sondern prinzipiell gelten, weil in beiden Formen Teilhabe am selben Hohepriestertum gewährt wird. Ich sehe also nicht, wieso Frauen getauft werden dürfen, aber nicht zum Priester geweiht werden können, wenn beides Teilhabe am SELBEN Hohepiestertum gewährt. Ich bin hier allerdings immer für alle Argumente offen.

 

Allerdings nervt mich jede Argumentation über die Gleichberechtigungsschiene, weil sie nicht theologisch ist, sondern sich auf derselben Ebene bewegt, wie die Forderung, dass Frauen in Führungspositionen stärker repräsentiert sein sollen. Da wäre ich mir selbst gegenüber misstrauisch, ob ich will, was Christus will, oder ob ich etwas nur will, weil es zur Zeit angesagt ist.

 

Abgesehen davon, dass diese Arg. vermutlich nicht einmal stichhaltig ist.

Der Art. 3 GG, der Gleichbehandlungsgrundsatz behandelt jedoch nur Gleiches gleich, wesentlich ungleiches wird jedoch ungleich behandelt. Gleichheit würde voraussetzen, dass das Priestertum ein Beruf wie jeder andere ist, dann läge hier eine Ungleichbehandlung aufgrund des Geschlechts vor. Das wäre vielleicht juristisch zu bejahen (daher auch die Kritik des Europ. Parlaments in diesem Bereich), theologisch aber nicht, denn theologisch gesehen wird hier wesentlich Ungleiches ungleich behandelt, es liegt also kein Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz vor. Allerdings wäre auch juristisch aufgrund des Grundsatzes, dass die Religionsgemeinsschaften ihre Angelegenheiten eigenständig ohne Einmischung des Staates regeln, zu fragen, ob denn aus der Eigensicht der Religionsgemeinschaft hier ein Unterschied zwischen Mann und Frau besteht, der zu einer wesentlichen Ungleichheit bzgl. des Zugangs zum priestertum führt. Das wäre mit den Standardargumenten zu bejahen, denn selbstverständlich kommt es im Dahmen der Beurteilung der Eigensicht der Kirche auf die offizielle Deutung der Kirche und nicht auf die Deutung einzelner an. Daher ist es gar nich so selbstverständlich, wenn einige davon ausgehen, dass hier eine Diskriminierung vorliegt. Was wesentlich gleich und wesentlich ungleich ist, ist nämlich auch nur ein Deutungsprozess. Wenn Teilhabe am Hohepriestertum bedeutet, dass Priester dasselbe Geschlecht haben müssen wie Christus und dies konstitutiv für das Priestertum ist, so sind Frauen und Männer in diesem Bereich wesentlich ungleich, so dass eine Gleichbehandlung nicht angebracht wäre.

bearbeitet von Steffen
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viele Heilige hatten Probleme mit der Kirche. Die Kirche stand nicht gerade direkt hinter der Jungfrau von Orléans, sondern hat sie verbrannt, Ignatius hatte Probleme mit der Inquisition, post mortem auch Thomas v.Aquin, die Regel des Franziskus wurde nicht so bewilligt wie er ursprünglich wollte, Theresa von Avila wurde mit dem Frauenbild eines ihr feindlichen päpstlichen Legaten gemessen, und Johannes vom Kreuz von Mitbrüdern eingesperrt.

 

Alle aber hatten sie Respekt vor der Kirche und starke Liebe zur Kirche.

Die ermöglicht es dann, das eigene Denken auch in der Kirche einzubringen. Der Ton macht die Musik.

Hätte Franziskus seine Armutsbewegung gegen Rom gegründet, wäre daraus nur eine kleine Sekte geworden und hätte sich bald von der Bildfläche verabschiedet.

Ignatius beharrte darauf von der Inquisition auf seine Rechtgläubigkeit geprüft zu werden. Bei ihm sieht man, dass dies durchaus auch mit starkem Ärger über die Kirche verbunden sein kann: er hat daraufhin allen Mitgliedern seines Ordens verboten, jemals in der Inquisition aktiv zu sein. Aber er liebte die Kirche.

Zustimmung. Gerade die Kreuze die manche Heilige mit der Kirche hatten - (verbunden mit Liebe zur Kirche als Braut Christi und als mystischer Leib Christi) - hat ihrem Wirken großen Segen gegeben.
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Aber ist es die Kirche nicht zum, Teil selber, die diesen Blick verstellt ? Gut, DIE Kirche wäre wohl Falsch, aber doch ein Teil ? In einem Land, in dem kaum jemand weiß wer eigentlich dieser Nikolaus war, oder es Leutz gibt die keine Antwort auf die Frage haben wer am 24 Dezember Geburtstag hat, Dir aber jeder sagen kann, dass die Kirche GEGEN Homoehe ist, GEGEN Abtreibung, GEGEN "freie" Sexualität, GEGEN..... ?
Deine Bedenken sind nicht von der Hand zu weisen. Ich glaube dass es in der Kirche seit jeher die Problematik zwischen dem ordnenden Lehramt und der charismatischen Spiritualität gibt. (Symbole dafür sind Johannes und Petrus).

 

Der heilige Paulus sagt: Prüft alles, das Gute behaltet. Der Heilige Geist wirkt oft auf seltsame Art. Wenn man das Leben eines hl. Franziskus, eines hl. Philipp Neri, eines Pfr. von Ars, Pater Pio oder Don Bosco betrachtet, wird man charismatische Gaben und spirituelle Erfahrungen finden, mit denen sich das ordnende Lehramt schwer getan hat. Die Prüfung ist nicht immer leicht: Was kommt vom Heiligen Geist, was ist menschliche Phantasie und wo ist der Widersacher am Werk. Dass die Spiritualität bei der nüchternen Prüfung unter die Räder geraten kann - glaube ich auch. Aber auf Dauer läßt sich der Geist Gottes nicht unterdrücken. Uns so hat man z.B. P.Pio nach einer zehnjährigen Zeit harter Prüfung auch wieder öffentlich wirken lassen.

 

Wenn du feststellst, dass in unserer Zeit von der Kirche scheinbar zu viel gegen Abtreibung oder die Mißbräuche der Sexualität gewettert wird, dann hat dies wohl mehrere Gründe: Die Not unserer Zeit und die Sexualisierung ruft nach einem Gegenpol. Auf der anderen Seite (darüber hat Dr. Manfred Lütz geschrieben) bauschen die Medien und Menschen jene wenigen Stellen über Sexualität z.B. in Papstenzykliken auf, konzentrieren sich auf Kritik daran- und die anderen Seiten und Äußerungen werden "überlesen".

 

Darf man sich da nicht einmal fragen, ob es für die Kirche z.T. nicht angebracht wäre sich selbst mehr um den Blick auf Christus zu bemühen denn sich in Stellungskriegen zu ergehen ?
Diese Frage ist berechtigt- und wenn in den letzten Jahrzehnten sehr viele Anbetungsorden und Gemeinschaften enstanden ist, die Christus darin immer mehr in den Mittelpunkt ihrer Frömmigkeit stellen, dann dürfen wir wahrnehmen, dass es auch hier einen Ausgleich gibt.

 

Auch unangenehme Wahrheiten müssen ausgesprochen werden, keine Frage. Nur wenn vor lauter Anti-Haltung nichts mehr von einer frohen Botschaft zu bemerken ist... kann es das auch nicht sein. Die Lehre allein ist es nicht, sondern die Art wie sie rübergebracht wird, die auf Ablehnung stößt. Nun, vielleicht sehe ich das auch nur Falsch.

Christus, der göttliche Heiland, hat mit seiner Botschaft - dem Evangelium sicher keine Antihaltung gepredigt. Und doch finden wir in den Evangelien manche Mahnung, Rufe zur Umkehr, Warnungen vor Irrwegen, vor dem Teufel. Auch der Heilungsdienst Jesu und seine Liebe zu den Menschen stieß nicht überall auf Zustimmung- im Gegenteil: Es bildete sich eine Antihaltung gegen Jesus. Es scheint daher nicht so einfach den Menschen nur eine positive Botschaft zu übermitteln- denn auch dagegen werden sich jene stellen, die sich durch eine solche Botschaft herausgefordert oder angegriffen fühlen.

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Ich bin zum Beispiel eher für das Frauenpriestertum (na, wer wäre drauf gekommen?), weil allgemeines und besonderes Priestertum unterschiedliche Formen von Teilhabe am selben Hohepriestertum Christi sind. Damit ist für mich der Unterschied ein gradueller Unterschied in der Teilhabe, allerdings am selben Teilhabeobjekt, so dass ich nicht verstehen kann, wieso hier das Geschlecht eine Rolle spielen kann. Würde sich das Objekt in die Teilhabe hinein ausstrahlen und so das Geschlecht bestimmen, so müsste dies nicht ab einer bestimmten Qualität (allg. oder besonders Priestertum), sondern prinzipiell gelten, weil in beiden Formen Teilhabe am selben Hohepriestertum gewährt wird. Ich sehe also nicht, wieso Frauen getauft werden dürfen, aber nicht zum Priester geweiht werden können, wenn beides Teilhabe am SELBEN Hohepiestertum gewährt. Ich bin hier allerdings immer für alle Argumente offen.

 

Hallo Steffen (der Dr. theol. h.c.),

 

grundsätzlich finde ich Deinen Beitrag hervorragend. Da es aber eher langweilig ist, das alles zu zitieren, was die persönliche Zustimung findet, habe ich hier das herausgehoben, was ich anders sehe. Nein, eigentlich sehe ich das, was Du sagst, natürlich nicht anders, aber ich denke, Du gehst die Sache falsch an.

 

Leider wurde hier ja noch nicht die Frage diskutiert, was die Kirche überhaupt darf und was nicht (bzgl. der kircheninternen Vorschriften) - ich habe sie in F&A beim Frauenpriestertum mal angesprochen, aber keine Reaktion erhalten. Raubt mir nicht den Schlaf, aber ohne diese Herangehensweise verpaßt man des Pudels Kern.

 

Es geht ja um das Heil der Menschen. Kann die Kirche 100%ig sicher sein, daß das Sakrament der Eucharistie auch zustande kommt, wenn es eine Frau anstatt eines Mannes administriert? 99,8% reichen nicht.

Kann die Kirche 100%ig sicher sein, daß es vielleicht auch mit Weihwasser ginge, also eben Wasser statt Wein? Oder mit Reis statt Brot? Tee statt Wein? Und warum eigentlich nicht, das Bibelwort allein ist ja offensichtlich den Diskutanten hier nicht ausreichend, die Tradition ebensowenig. Dabei kann man Gott auch "zwischen den Kochtöpfen" finden und nirgendwo sonst, wenn nicht da (Teresa de Ávila). Ist Tee weniger wert als Wein?

 

Es wird hier ziemlich schnell klar, daß es um diese Kriterien überhaupt nicht geht.

 

Wenn obige 100%ige Sicherheit bestünde, dann sähe die Situation natürlich anders aus.

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lieber Mariamante

 

Liebe Angelika! Du schreibst sehr eifrig.

 

hmm...ja, weil ich dich gerne besser verstehen würde. DAS lerne ich aber nur im Austausch miteinander und es scheint schwierig zu sein, weil wir meinem Empfinden nach von ganz unterschiedlichen Seiten her an die Sache herangehen.

Sei's drum, jedenfalls habe ich bei dir das Gefühl, dass auch du an einem echten Austausch interessiert bist.

 

Die Bibel sagt sehr realistisch: Der Mensch neigt zum Bösen von Jugend auf. Die Kirche kennt diese Neigung zum Bösen. Sie spricht von der Erbsünde.

 

Sicher sind wir Kinder Gottes, zu hohem berufen. Aber oft ist das Gute sehr "verschüttet" in uns. Es bedarf einer großen Ehrlichkeit, Wachsamkeit und auch Selbstkritik, damit man nicht in die Falle der verkehrten Eigenliebe gerät - die sich bis in die Spitzen der Frömmigkeit begeben kann, wo man dann mit frommen Übungen nicht Gott dient, sondern sich selbst und sich vielleicht auch noch gut vorkommt.

 

da stimme ich dir zu.

Du schreibst hier aber doch auch, dass das Gute in uns verschüttet sei, also muss es ja da sein. Wenn das Gute in uns ist und wir zugleich zum Bösen neigen, dann meine ich, sollten wir mehr auf das Gute in uns vertrauen als Angst vor unserer Neigung zum Bösen zu haben.

Das Gute in uns ist für mich der Atem, der Geist Gottes, den er dem Menschen bei der SChöpfung einblies, damit er überhaupt einmal erst zu leben begann. Dieser GEist Gottes ist doch gerade bei einem zu Gott hingewendeten MEnschen revitalisiert worden durch seine BErufung, durch seine Bekehrung zu Gott hin.

Weißt du, diese Angst vor der Neigung zum Bösen, die erinnert mich irgendwie an meine Diskussionen mit evangelikalen Christen, die geradezu an jeder Ecke den Widersacher vermuten, und vor lauter Vorsicht vor dem Widersacher gar nicht mehr richtig froh und befreit sind. Das Evangelium ist aber doch eine Forhbotschaft, die uns frei macht. SIe macht uns frei von der Angst vor dem Widersacher, weil wir im Vertrauen auf Christus rufen dürfen "JEsus lebt, mit ihm auch ich. Tod, wo sind nun deine SChrecken?"

Solches Vertrauen auf Gott macht mich als Christ doch erst handlungsfähig. Wenn ich ständig das WIssen um meine Neigung zum Bösen im Nacklen sitzen habe, dann bin ich doch gehandicapt ob dieser schweren LASt. ICh darf aber doch wissen, dass ich als Christ nur mehr das leichte Joch zu tragen brauche, das Christus uns auferlegt. Das ist aber kein Joch der Unterdrückung.

 

Mit dem, was die Kirche lehrt: Mit der Annahme von Aussagen durch das Lehramt, die man nicht sofort versteht.

 

wieso sollte ich Aussagen durch das Lehramt annehmen, die ich nicht verstehe? Blinde Annahme ist falsch, folglich muss ich sie prüfen. Zur Prüfung gehört aber auch die Benutzung meines Verstandes.

 

Wenn ich akzeptiere, dass Gott durch die Kirche spricht und wirkt - dann wird das Bemühen, Gottes Willen anzunehmen einanderes sein, wie wenn ich überzeugt bin, dass die Kirche nur eine Gemeinschaft von Glaubenden ist ohne besondere Befugnis zu lehren, zu leiten und den Seelen den Willen Gottes zu verkünden.

 

"Die Kirche" ist nicht nur das Lehramt.

Zudem stimmt es meiner Meinung nach nicht, dass sich diejenigen, die nicht das Lehramt allein als "die Kirche, durch die Gott spricht und wirkt" verstehen, weniger darum bemühen, Gottes Willen anzunehmen

 

Mühevoll ist es (wie Teresa von Avila sagt) das zu tun, was mehr Liebe fordert. Und indem die Kirche sich am Evangelium orientiert und hoffentlich nicht an dem, was gerade modern ist- ist es schon eine Herausforderung besonderer Art, ihren Weisungen zu folgen. Das Auswahlchristentum (vielleicht kennst du das Wort Rosinen- glauben) halte ich sowohl in Bezug auf das Evangelium wie auch hinsichtlich der Lehre der Kirche für kritisch. Wenn wir aus den Evangelium nur das annehmen, was angenehm ist und uns nicht viel kostet, wenn wir von der Lehre der Kirche das annehmen, was uns leicht fällt- aber unsere Zustimmung dort, wo wir zu sehr herausgefordert werden "aus Gewissensgründen" verweigern, da wird die Gefahr des eigenen Weges und des Eigenwillens groß.

 

du schwenkst gerade vom Thema ab. Hier hat meines Wissens niemand einem "Auswahlchristentum" das Wort geredet. Es hat niemand gesagt, dass man sich aus dem "Evangelium nur das annehmen" solle oder dürfe, "Was angenehm ist und nicht viel kostet". Es geht hier darum, dass z.b. du als Beispiel für die eine Art von Katholiken und ich als Beispiel für die andere Art von Katholiken das Evangelium unterschiedlich verstehen. ABer nur weil ihr das Evangelium anders verstehst, darf ich euch doch nicht vorwerfen, dass ihr euch das raussuchen würdet, was euch in den Kram passt. Und dasselbe erwarte ich auch von euch, nämlich dass ihr uns nicht pseudochristliche Rosinenpickerei unterstellt.

 

Ich schrieb:

 

nein, das ist nicht die These des Modernismus, sondern das, was JEsus Christus den Pharisäern geantwortet hat auf ihre Frage, welches Gebot das höchste sei.

 

Mt 22

34 Als aber die Pharisäer hörten, daß er die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, versammelten sie sich miteinander.

35 Und es fragte einer von ihnen, ein Gesetzesgelehrter, und versuchte ihn und sprach:

36 Lehrer, welches ist das größte Gebot im Gesetz?

37 Er aber sprach zu ihm: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand."

38 Dies ist das größte und erste Gebot.

39 Das zweite aber ist ihm gleich: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." 40 An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

 

du antwortest darauf:

 

Wenn wir die anderen Stellen der Bibel in die Betrachtung dieser sicher wichtigen Stelle berücksichtigen müssen wir sagen: Ohne die Gnade Gottes, ohne dass Gott uns zuerst liebt können wir gar nicht lieben. Die Liebe zu Gott und unsere Antwort auf diese Liebe läßt sich ohne die Erstrangigkeit der Gottesliebe (ob bewußt oder etwas unbewußt) nicht verwirklichen.

 

das ist aber jetzt ein anderes Thema.

Dass Gott uns zuerst geliebt hat, steht außer Frage. DAss wir gar nicht liebesfähig sind, ohne Gottes Liebe erfahren zu haben, sehe ich auch so.

Aber es ging darum, ob unsere Liebe zu Gott über unserer Liebe zu unseren Mitmenschen und uns selbst zu stehen habe. Das hattest du nämlich behauptet. Die Bibel widerspricht dir da aber recht eindeutig und ausserdem wohl auch das neueste SChreiben des Papstes über die Liebe.

 

 

 

 

Wenn wir Gott wirklich ernsthaft lieben können wir nicht das, was Gott erschaffen hat und was Gott schätzt gering schätzen.Das ist dann keine "Liebe über alles" sondern das ist eben keine Liebe. Wenn ich also jene Geschöpfe, die Gott liebt und erschaffen umbringe, dann habe ich keine Gottesliebe, sondern dann lebe ich wohl in einer Einbildung oder Verblendung. Wer solche Gewalt gegen andere anwendet (Abtreibungsärzte), der handelt auch nicht mehr aus der Liebe - denn zwischen Radikalität und Fanatismus ist ein Unerschied. Wo Gewalt angewendet wird, stirbt die Liebe.

 

richtig. Besonsders dein erster Satz ist ganz wichtig. Wenn wir aber die Liebe Gottes über alles stellen, dann beginnen wir, alles, was nicht Gott ist, geringer zu schätzen.

 

Du hast mir übrigens bis jetzt noch keine Antwort auf meine Frage gegeben, was konkret an meiner vorehelichen Beziehung zu meinem heutigen Mann unchristlich und unmoralisch gewesen sein soll.
Wie du es andeutest, ist eine vor- eheliche Beziehung keine Ehe. Wenn ich also vor der Ehe vorweg nehme, was die Ehe eigentlich mit sich bringt und in die Ehe gehört, dann mache ich die Ehe darin gleichsam überflüssig. Aus dem JA vor Gott im Sakrament der Ehe und aus der durch Gott geschenkten Gnade wird die Ehe dann auch gelingen.

 

und das wäre für dich dann unmoralisch....hmmm, da möchte ich nochmal drüber nachdenken

 

alles Liebe

 

Angelika

 

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bearbeitet von ThomasBloemer
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rorro:

Es geht ja um das Heil der Menschen. Kann die Kirche 100%ig sicher sein, daß das Sakrament der Eucharistie auch zustande kommt, wenn es eine Frau anstatt eines Mannes administriert? 99,8% reichen nicht.

Kann die Kirche 100%ig sicher sein, daß es vielleicht auch mit Weihwasser ginge, also eben Wasser statt Wein? Oder mit Reis statt Brot? Tee statt Wein?

 

 

Schalom:

Ein derart magisches Missverständnis der Eucharistie führt sicher nicht zum Heil, sondern nur zum „Kirchen“- und "Sakramenten"verständnis eines Simon Magus. Langsam wundert mich bei einigen hypertrophierten ROMgläubigen hier gar nichts mehr.

 

Das Gedächtnis- und Abendmahl, die heilige Eucharistie, scheint für einige aus der RÖMISCHEN Fraktion hier tatsächlich eine Art Herbeizaubern zu sein, das von äusserlichen Akzidentien und Ingredenzien abhängt .

 

Ob das Abendmahl mit Wein oder Wasser, Tee oder Traubensaft (in liebevoller Rücksicht auf Alkoholiker) gefeiert wird, spielt nicht die geringste Rolle. Es ist die innere Einstellung, nämlich das Bewusstsein der eigenen Sündhaftigkeit, das aufrichtig empfundene Heilsbedürfnis, der Glaube und vor allem das liebevolle Gedächtnis an die Rettungstat des Herrn, das dieses Ereignis heiligt.

 

Das dazu.

 

Ausserdem hat die katholische Kirche jahrhundertelang die Eucharistie gar nicht in beiderlei Gestalt gefeiert. Waren nun all diese sakramentalen Akte ganz oder nur zu 50% ungültig?

 

Wer solche Ideen hat, solche Fragen stellt, hat von Jesus, Kirche und Sakramenten eine völlig verquere Vorstellung.

 

Es kann keine/r durch die Eucharistie Trost und Hilfe empfangen, der/die an äusserlich-magische Vollzüge glaubt. Das zeigt doch die Geschichte um Petrus und Simon Magus sonnenklar. Für mich ist es im übrigen kein Zufall, dass viele RÖMER-Gläubige hier in panischer Angst und Sorge um ihr Seelenheil sind.

 

Das ist auch kein Wunder, wenn man seit Jahr und Tag in seinem Kopf magisch-antijesuanisches Zauberwerk mit der Eucharistie verknüpft.

bearbeitet von Schalom
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Gerlinde Blosche

Ich bin zum Beispiel eher für das Frauenpriestertum (na, wer wäre drauf gekommen?), weil allgemeines und besonderes Priestertum unterschiedliche Formen von Teilhabe am selben Hohepriestertum Christi sind. Damit ist für mich der Unterschied ein gradueller Unterschied in der Teilhabe, allerdings am selben Teilhabeobjekt, so dass ich nicht verstehen kann, wieso hier das Geschlecht eine Rolle spielen kann. Würde sich das Objekt in die Teilhabe hinein ausstrahlen und so das Geschlecht bestimmen, so müsste dies nicht ab einer bestimmten Qualität (allg. oder besonders Priestertum), sondern prinzipiell gelten, weil in beiden Formen Teilhabe am selben Hohepriestertum gewährt wird. Ich sehe also nicht, wieso Frauen getauft werden dürfen, aber nicht zum Priester geweiht werden können, wenn beides Teilhabe am SELBEN Hohepiestertum gewährt. Ich bin hier allerdings immer für alle Argumente offen.

 

Hallo Steffen (der Dr. theol. h.c.),

 

grundsätzlich finde ich Deinen Beitrag hervorragend. Da es aber eher langweilig ist, das alles zu zitieren, was die persönliche Zustimung findet, habe ich hier das herausgehoben, was ich anders sehe. Nein, eigentlich sehe ich das, was Du sagst, natürlich nicht anders, aber ich denke, Du gehst die Sache falsch an.

 

Leider wurde hier ja noch nicht die Frage diskutiert, was die Kirche überhaupt darf und was nicht (bzgl. der kircheninternen Vorschriften) - ich habe sie in F&A beim Frauenpriestertum mal angesprochen, aber keine Reaktion erhalten. Raubt mir nicht den Schlaf, aber ohne diese Herangehensweise verpaßt man des Pudels Kern.

 

Es geht ja um das Heil der Menschen. Kann die Kirche 100%ig sicher sein, daß das Sakrament der Eucharistie auch zustande kommt, wenn es eine Frau anstatt eines Mannes administriert? 99,8% reichen nicht.

Kann die Kirche 100%ig sicher sein, daß es vielleicht auch mit Weihwasser ginge, also eben Wasser statt Wein? Oder mit Reis statt Brot? Tee statt Wein? Und warum eigentlich nicht, das Bibelwort allein ist ja offensichtlich den Diskutanten hier nicht ausreichend, die Tradition ebensowenig. Dabei kann man Gott auch "zwischen den Kochtöpfen" finden und nirgendwo sonst, wenn nicht da (Teresa de Ávila). Ist Tee weniger wert als Wein?

 

Es wird hier ziemlich schnell klar, daß es um diese Kriterien überhaupt nicht geht.

 

Wenn obige 100%ige Sicherheit bestünde, dann sähe die Situation natürlich anders aus.

Liebe® rorro,

Dass man Gott "zwischen den Kochtöpfen " finden kann, ist auch meine Erfahrung. Gerade bei der Hausarbeit gelingt das gut (Vorraussetzung, die Kinder sind nicht anwesend oder schon erwachsen.) Bei der Hausarbeit habe ich meist den Kopf frei für tiefe Gedanken.

Gruß Gerlinde

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Ich denke ich les nicht recht. Wenn man Terror mit Regeln ausstattet, ist er auf einmal "ein Anfang", ein "Fortschritt"?

Wow.

Wenn man das aus der Perspektive von heutzutage sieht, dann hast du vollkommen recht. Du solltest aber historische Entwicklungen immer auch aus der zeitgenössischen Perspektive sehen. Und soweit die freigegebenen Prozessakten der Glaubenskongregation ausgewertet wurden (da gibt inzwischen etliche Bücher drüber), war die Inquisitionsgerichtsbarkeit um einiges zivilisierter und gnädiger als weltliche Gerichte zur damaligen Zeit (schau mal in die einschlägigen Wikipediaseiten oder in die nächste Unibibliothek, Sektionen Jura oder Geschichtswissenschaften). Den Opfern hilft's wohl nichts mehr und für die Einheit im Glauben hat das auch nicht viel gebracht, darum wurde ja unter Papst Benedikt XIV. die Inquisition in ihrer bisherigen Form abgeschafft.

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