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Zweifel im Glauben


Stanley

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Ich war noch nie in den USA aber ich kenne Bilder vom Mount Rushmore und den darin eingemeisselten Präsidentengesichtern. Die finde ich ziemlich beeindruckend. Warum hat unser christlicher Gott seine Botschaft nicht auch riensengroß und in saecula saeculorum auf die Erde eingebrannt? Dann wären alle Zweifel zu Ende und es blieb einem gar nichts anderes übrig als zu glauben - oder das eigene Verderben in Kauf nehmend, mir Furor(e) unterzugehen. Oder zumindest einem Propheten - Friede seinem Namen - hätte er seine Botschaft Wort für Wort diktieren können und so kristische (sic!) Anfragen an dieses Wort von Vornherein hinfällig zu machen. Die Lösung des Weltenrätsels und die himmlische Hausordnung in einer einzigen Gebrauchsanweisung für unser Leben verpackt - das wärs doch. Wärs das?

 

Wir Christinnen und Christen glauben an einen Gott der sich in dem Menschen Jesus von Nazareth offenbart hat. Der nichts diktiert und schon gar nichts selbst aufgeschrieben hat (schon gar nicht auf den Mount Rushmore ... nur einmal hat er in Sand geschrieben). Er hat nicht einmal die Gebrauchsanleitung für die Himmelsbesteigung laut und deutlich vorgetragen. "Achtung! Jetzt sag ich euch den Weg, die Wahrheit und das Leben: ..." gabs nicht - im Mittelpunkt der Offenbarung Gottes stand und steht das "Ich bin" ("der Weg, die Wahrheit und das Leben" aber auch der "Ich bin da" des Alten Testaments). Damit ist die (jüdisch-) christliche Botschaft für mich in erster Linie eine Beziehungsansage Gottes an uns Menschen. Wenn aber im Mittelpunkt meines Glaubens aber nicht ein Plan steht, sondern ein "Ich bin da" dann stellt sich für mich in erster Linie auch nicht die Frage nach Glauben und Wissen [nach Kritik und Immunisierung der Kritk] sondern die gelebte Erfahrung von Vertrauen (Glauben), Liebe und Hoffnung. Aber auch die Erfahrung von (Gott-) Verlassenheit, und Leid und Niederlagen. All diese Erfahrung durchziehen das Leben der biblischen Gestalten bis hin zu Jesus von Nazareth von dem wir sagen - "deinen Tod o Herr verkünden wir - deine Auferstehung preisen wir - bis du kommst in Herrlichkeit.

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Pax, Peter!

Und Du meinst die Kritiker und Zweifler tun das nicht ? Aus meinem Nähkästchen geplaudert, je mehr ich zweifelte, verzweifelte, desto mehr rang ich mit und um Gott. Wer blind vertraut braucht nicht zu ringen.... aber heißt es nicht auch: Wer nicht kämpft hat schon verloren ?
An uns selbst zweifeln, daran zu zweifeln, dass wir Gott vollständig verstehen halte ich für einen "gesunden Zweifel". Grundlegende Dauerzweifel und der Versuch, alles immer wieder infrage zu stellen und endlos zu hinterfragen ist unfruchtbar und isoliert.
Ich denke wir müssen hier ganz klar einen Trennstrich ziehen zwischen dem Zweifel an Gott und dem an der Kirche. Ist mir klar, dass das für manchen hier das Selbe ist. Für mich und einige andere aber nicht.
Da müssen wir noch mehr Trennstriche ziehen: Nämlich das göttliche Wirken in der Kirche (Lehre, Sakramente) und dem Handeln von Verantwortlichen und von sündhaften Menschen in der Kirche.

 

Weisst Du, Peter, ich finde es lustig, wenn hier über Päpste von vor ein paar hundert Jahren hergezogen wird. Ich behaupte mal, dass der ein oder andere Kirchenmann, der den Scheiterhaufen propagierte, dies mit reinstem Gewissen tat, in der Überzeugung das Richtige zu tun. Wir mögen das heute nicht fassen..... aber glaubst Du in ein paar Jahunderten ist unser Verhalten von denen zu fassen, die sich unsere Murks ansehen ? Manch Fehlgeleiteter mag die Kreuzzüge wirklich für gottgefälliges Werk gehalten haben... Und wir ? Sind wir wirklich Besser ? Weiser ? Und was werden sie in ein paar Jahrhunderten sein ? Besser ? Weiser ? Vielleicht können die dann nicht fassen, dass man in unserem Jahrhundert gegen die Todesstrafe war.
Nun- lustig ist es nicht. Ich gehe mit dir insofern konform, als ich es ein wenig eigenartig finde, dass man auf Fehler vor 800 Jahren hinweist - und das was heute an Übeln geschieht übersieht. Mit dem Wissen der heutigen Zeit verurteilend über die Vergangenheit urteilen birgt die Gefahr der Selbstgerechtigkeit in sich.

 

Worauf ich aber hinaus wollte ist das:

Der einfache Mann damals, der den Scheiterhaufen angezündet hat, handelte er richtig ? Handelte er christlich ? Hatte er den "wahren Geist" ? Oder hat er im blinden Vertrauen auf das gehört, was andere ihm als Willen Gottes verkauft haben ? Und ich sage Dir, da schießt Dein Zitat daneben, denn der einfache Mann blieb in diesem Irrtum, starb vielleicht in dem Bewusstsein, dass er seinen Beitrag geleistet hat diese Welt etwas zu reinigen. Das Zitat der hl. Teresa macht nur dann Sinn, wenn man auch den Mut hat zu hinterfragen, Zweifel zu äußern, zu kritisieren. Natürlich in erster Linie im eigenen Glauben und Tun. Aber ebenso an den Führenden.

Das Zitat schießt m.E. deswegen nicht daneben, weil Gott aus ganzem Herzen und selbstlos zu lieben nicht leicht ist und war. Wenn der einfache Mann Gott aus ganzem Herzen liebt- diese These erlaube ich mir- dann wird ihn der Geist Gottes erleuchten, dass er dem Wahnsinn seiner Zeit nicht verfällt. Ob die Anazhl jener, die Gott aus ganzem Herzen lieben sehr groß ist - wo doch schon das Verständnis dafür (siehe Thread über die kath. Kirche) sehr schwer ist, dass man Gott mehr lieben soll als Geschöpfe- halte ich für fraglich. Auch glaube ich nicht, dass alle Gläubigen (der einfache Mann) in die Scheiterhaufen oder Inquisitionsmisere so verstrickt war, wie Deine Worte es vermuten lassen.

 

Zweifel anzumelden, Kritik zu äußern halte ich für sehr wichtig. Natürlich darf man sich dabei nicht überheben, aber das ist ein anderes Thema. Mein Freund, Du warnst- Zu Recht- Immer vor dem Zeitgeist. Aber wenn wir ehrlich sind, wir unterliegen ihm selbst.
Christus hat uns ein festes Fundament gegeben, indem ER Weg, Wahrheit, Leben ist. Dass der Christ dem Zeitungeist zu widerstehen hat, bezeugen z.B. die christlichen Martyrer. Und uns selbst wachsam, bewußt und selbst- kritisch zu fragen, wo wir vom Zeitgeist angekränkelt sind- das halte ich für wichtig.

 

Ebenso wie ich immer mal wieder erwähne, dass der einfache Mann, der mit einem deus lo vult auf die Sarazenen einschlug, sich ebenso sich in Christus gesehen haben mag, wie es heute ein ehrenamtlicher Samariter tut. Und nur Gott wird richten....

Dass sich ein Christ mit Christus verbunden fühlt, indem er andere umbringt halte ich für eine arge Verblendung und schwer sündhaft. Wer Handlungen setzt, die Christi Wort und Willen widersprechen und sich dennoch für einen Christen hält ist verblendet - und wohl meist von der Sünde.

Der Zweifel ist da. Er IST. Da führt kein Weg daran vorbei. Ich wünsche mir eine Kirche, die diesen Zweifel ernst nimmt, sich ihm stellt. Die nicht abblockt sondern offen bleibt für Kritik. Eine Kirche die verstanden werden will. Eine einladene Kirche. Vieles würde nicht so hochbauschen, wenn die Kirche sich mehr um Verständnis mühen würde. Du siehst auch in diesem Forum immer wieder die Verständnislosigkeit im Sinne des Wortes, die hinter manchen Angriffen steckt.....

Dass es einen fruchtbaren Zweifel gibt (wie jenen des Thomas) und einen unfruchtbaren Zweifel den auch keine Erscheinung Jesu oder ein Wunderzeichen beheben könnte, weil er aus einer Art "Zweifelsuch" kommt, der alles hinterfragt sollte unterschieden werden.

 

Die Kirche war nie ein totes Gebilde, sie lebte, wandelte sich. Pfeiff auf Luther, es gab in der Kirche viele Reformer, die ihr wohltaten. Du führst selbst Beispiele Heiliger an, die die Kirche kritisiert haben. Und eben das, Peter, die Geschichte der Kirche selbst ist es, die uns den Wert von Zweifel und Kritik vor Augen führt.

 

Wie ich ja schon öfter schrieb: Wo Kritik aus Liebe und aus Selbstkritik kommt, dort wird sie aufbauen. Wo Kritik und Zweifel sich "verselbständigt" haben, wirken sie destruktiv.

 

Ich denke woran gearbeitet werden muss ist die Art, wie man mit Kritik umgeht (sagte der Holzkopf und wurde Schamrot B) ). Aber natürlich auch an der Art sie anzubringen.

Nicht nur daran wie man mit Kritik umgeht, sondern auch daran, wie man Kritik äußert muss gearbeitet werden.

 

Wenn jemand fortdauernd zweifelt wird er sich auch fortdauernt mit seinem Glauben und seiner Kirche auseiandersetzen. Aus einer gewissen Sicht mag daher der Zweifler eher im Glauben selbst verhaftet sein als der "Hinnehmer".
Auch der Zweifel kann zu einer Art Sucht werden - und wenn der Zweifler Dauerzweifler ist und bleibt, dann ist das keine Auseinandersetzung mit dem Glauben, sondern führt zu einer immer stärkeren Distanzierung von allen Glaubensgrundlagen - da der Glaube auf dem Vertrauen (Credo= Cor deo) - "Herz zu Gott erheben" und der Hingabe gründet. Dauerzweifel sind Hingabehindernisse und isolieren. bearbeitet von Mariamante
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Wolfgang E:

 

Genau wie Mariamante gehst Du weit hinter die Ansichten Johannes Paul II zurück. Warum hat der Papst eine Vergebungsbitte ausgesprochen, wenn eigentlich durch Christi Sendungsauftrag ohnedies auch jede wüste Verirrung gerchtfertigt ist.

 

Bitte keine Pauschalierungen.

 

Wenn ich so weit hinter Johannes Paul II zurück gehe, dass ich zu Christus komme, ist das ja nichts Schlechtes.

 

Verbrechen jeder Art- ob sie in Berufung auf den Namen Gottes geschehen sind oder nicht- missbillige ich. Und dass es von Verantwortlichen und vielen die sich Christen nannte ärgerniserregende Verirrungen und Verbrechen gab und gibt bestreit ich nicht. Ich "zweifle" allerdings daran, dass man Christ ist, wenn man auf Dauer in einer christuswidrigen Lebensweise verharrt. Dass Sünden, ja sogar große und schwere Sünden vergeben werden können, wenn der Mensch umkehrt sollte dabei nicht außer acht gelassen werden. Ohne Umkehr aber "werden wir alle zugrunde gehen".

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Wenn ich so weit hinter Johannes Paul II zurück gehe, dass ich zu Christus komme, ist das ja nichts Schlechtes.

 

Soll ich das als "Absetzbewegung" vom Papst deuten. Sonst sind doch nicht einmal leiseste Zweifel am Rechthaben des Papstes erlaubt.

 

Ich "zweifle" allerdings daran, dass man Christ ist, wenn man auf Dauer in einer christuswidrigen Lebensweise verharrt. Dass Sünden, ja sogar große und schwere Sünden vergeben werden können, wenn der Mensch umkehrt sollte dabei nicht außer acht gelassen werden. Ohne Umkehr aber "werden wir alle zugrunde gehen".

 

Womit Du wieder einen Popanz baust und als Watschenmann benutzt, denn Deine letzten zwei Sätze sind nie bezweifelt worden und daher auch nicht Diskussionsgegenstand.

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Soll ich das als "Absetzbewegung" vom Papst deuten.
Nein.

 

Sonst sind doch nicht einmal leiseste Zweifel am Rechthaben des Papstes erlaubt.

Dass sich die Infallibilität nicht auf alles was ein Papst äußert bezieht ist dir ja sicher klar.

bearbeitet von Mariamante
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Hier im Forum tummeln sich, nach eigenen Aussagen, so manche kritischen Zweifler. Zweifel gehört wohl zum menschlichen Leben dazu, jedoch wage ich zu behaupten, dass fortdauernder Zweifel nicht mit dem Glauben zu vereinbaren ist. Zweifler sind Wanderer zwischen den Welten mit der Option zur Inkonsquenz. Kritik und Zweifel sind Brüder die sich gegenseitig immer wieder aufpuschen um ja keine Zweifel an ihrem Zweifel zu lassen. Am Ende des Zweifels steht der Unglaube. Jesus ermahnt seine Apostel, hier besonders den Thomas, nicht ungläubig zu sein sondern gläubig. Ist das einfacher gesagt als getan?

 

Ich frage mich, ob Du hier nicht insgesamt einen Gegensatz konstruierst, der zwar auf den ersten Blick zwangsläufig erscheint, es aber nicht ist.

Auf der einen Seite ist die Glaubenssicherheit, auf der anderen Seite der Zweifel, der - eigentlich - in eine Sicherheit einmünden sollte, aber dies häufig nicht tut und dann zerstörerisch wirkt.

Du bist nicht der erste und einzige, der genau diese Alternative vorstellt. Ich frage mich dann immer, wieviel Sicherheit brauche ich, damit meine Unsicherheit mich nicht zerstört.

Und da sind die Menschen sehr unterschiedlich. Es gibt Leute, die benötigen ein möglichst geschlossenes und klares Weldbild. Oft nennen wir solche Menschen Fundamentalisten. Also Menschen, die ein Fundament haben, auf das sich möglichst alles beziehen muss. Das, was nicht zu diesem Fundament passt, wird als Gegensatz ablehnt.

Es gibt aber auch Menschen, die ein davon völlig verschiedenes Maß von Sicherheit benötigen. Zweifel bedeutet ihnen nicht automatisch, dass dieser an ihrem Fundament rüttelt. Ich meine damit nicht die fundamentalistischen Zweifler, die Du recht treffend beschreibst. Die gehören in die Gruppe der Fundamentalisten und haben statt der Glaubenssicherheit die Zweifelsicherheit für sich entdeckt. Gegen alles zu sein, macht eben so sicher wie für alles zu sein und ist hinsichtlich der Frage des Fundamentalismus kein Unterschied. Deshalb sind die Glaubens- und die Zweifel-Fundamentalisten so dankbare Gegner füreinander. Ich meine vielmehr Menschen, die die Dinge durchaus differenziert betrachten. Z.B. kann der Gegensatz zwischen dem Anspruch des Evangeliums, für die Kleine und Armen dazusein, durchaus Zweifel an der Praxis der Kirche wecken, selbst Macht auszuüben und mit den Mächtigen zu koalieren im Sinne eines höheren kirchlichen Interesses. Und dieser Zweifel an kirchlicher Praxis und ggf. auch an einigen Glaubensinhalten wird so lange bestehen, so lange dieser Gegensatz besteht. Dennoch wird dieser fortdauernde Zweifel nicht zwangsläufig zu einer Zerstörung des Glaubens führen. Es gibt auch die Möglichkeit zu sagen, ja, die Kirche ist meine Kirche, aber sie tut und verkündet Dinge, die ich so nicht akzeptieren kann.

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Hallo Stanley,

 

Hier im Forum tummeln sich, nach eigenen Aussagen, so manche kritischen Zweifler. Zweifel gehört wohl zum menschlichen Leben dazu, jedoch wage ich zu behaupten, dass fortdauernder Zweifel nicht mit dem Glauben zu vereinbaren ist. Zweifler sind Wanderer zwischen den Welten mit der Option zur Inkonsquenz. Kritik und Zweifel sind Brüder die sich gegenseitig immer wieder aufpuschen um ja keine Zweifel an ihrem Zweifel zu lassen. Am Ende des Zweifels steht der Unglaube. Jesus ermahnt seine Apostel, hier besonders den Thomas, nicht ungläubig zu sein sondern gläubig. Ist das einfacher gesagt als getan?

Die permanent am Glauben Zweifelnden machen einen fatalen Fehler:

Sie legen ihre Zweifel nicht ihrem Beistand und Lehrer, dem HEILIGEN GEIST GOTTES vor.

Damit beleidigen sie GOTT ihren VATER der SICH die Arbeit macht hier und heute anwesend zu sein um allen Menschen guten Willens Beistand und Lehrer zu sein und uA. Glaubenszweifel zu beseitigen.

 

Glaubenszweifel sind normal, aber der Unwille seine Zweifel mit dem HEILIGEN GEIST zu besprechen, ist Zeichen bösen Willens.

Unglaube ist die logische Konsequenz.

 

Übrigens:

Der HEILIGE GEIST sagt mir:

"Der Ärger den Kleriker verursachen ist kein Grund am Glauben zu zweifeln. Sind auch nur unzulängliche Menschen."

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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"Der Zweifel" - das klingt irgendwie nach nur einer Form von Zweifel.

 

Dabei gibt es soviele Gründe zu zweifeln.

 

Zunächst einmal: Wieso sehe ich eigentlich nie brennende Dornenbüsche wenn ich mal ernsthaft kommunizieren will? Immer nach innen zu lauschen ist ganz schön schwierig, denn da drinnen brüllt es manchmal so sehr, dass ausser der Welt sonst nichts wahrzunehmen ist.

 

Dann gibt es noch den Zweifel, der sagt - es gibt zwar einen Gott, aber was hält dieses Wesen eigentlich von mir? Kann es mich wirklich so lieben wie es der Korintherbrief schildert? Ist das nicht unvorstellbar? Dieses Wesen ist so unendlich fremd, dass ich nicht weiss was ich mit ihm anfangen soll und vielleicht weiss es ja auch nicht, was es mit mir machen soll?

Soll ich überhaupt irgendetwas machen? Kann ich seine Liebe erringen? Muss ich um seine Liebe kämpfen? Oder drehe ich mal Däumchen und warte ab?

 

Andererseits gibt es die Gewissheit. Vor der Gewissheit habe ich mehr Angst als vor dem Zweifel.

Welche Katze ist interessanter? Die, die ich schon im Sack habe oder die auf dem Baum?

Um welche Katze werde ich mich mehr bemühen?

 

Es sagte mal jemand zu mir:"Nur in einer wilden Ehe kann die Leidenschaft gelebt werden, wo sie jeden Tag aufs neue erkämpft werden muss. Wo die Leute meinen mit einem Schein irgendein Anrecht erworben zu haben, da stirbt die Leidenschaft."

 

Wenn das so ist, dann möchte ich bitte dass mein Glauben wie eine wilde Ehe mit Trauschein ist. B)

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hallo

 

Wenn ich so weit hinter Johannes Paul II zurück gehe, dass ich zu Christus komme, ist das ja nichts Schlechtes.

 

 

hey.jpg

Diese Aussage gefällt mir sehr!

Gilt das auch dann, wenn ich so weit hinter Benedikt XVI zurückgehe, dass ich zu Christus komme?

und gilt das auch dann, wenn ich so weit an Benedikt XVI vorbeigehe, dass ich zu Christus komme?

 

alles Liebe

 

Angelika

bearbeitet von Die Angelika
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hallo

 

Soll ich das als "Absetzbewegung" vom Papst deuten.
Nein.

 

Sonst sind doch nicht einmal leiseste Zweifel am Rechthaben des Papstes erlaubt.

Dass sich die Infallibilität nicht auf alles was ein Papst äußert bezieht ist dir ja sicher klar.

 

entschuldige, wenn ich jetzt etwas penetrant wirke...könnte es dann vielleicht auch sein, dass manche Äußerungen von Päpsten zu vorehelichem Geschlechtsverkehr sowie zur Verhütung fehlbar sind?

 

alles Liebe

 

Angelika

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Der Herr wusste in seiner Allmacht als Sohn Gottes, von den Kreuzzügen, den Hexenverbrennungen und den anderen Schwächen menschlichen Unvermögens auch in seiner Kirche, lies sich aber trotzdem nicht von der Gründung derselben abbringen. Ganz im Gegenteil, er trug diese Schwächen an das Holz des Kreuzes und bekrätigte nach seiner Auferstehung noch mal eindringlich den alleinigen Auftrag an seine Apostel die frohe Botschaft den Menschen zu verkündigen.

Bis jetzt war das was Du geschrieben hast zwar nicht meine Anschaung, aber tolerabel. Was Du hier schreibst ist nackte Blasphemie, mit dem Ziel der unbedingten Rechtfertigung der ungeheuerlichen Fehler der Kirche in der Vergangenheit und zur Rechtfertigung wie weit sich die Kirchen zu manchen Zeiten von Jesus Christus entfernt hat.

Kreuzzügen, den Hexenverbrennungen und den anderen Schwächen menschlichen Unvermögens.....]

Wenn jemand Kreuzzüge und Hexenverbrennungen euphemistisch als "Schwächen menschlichen Unvermögens" abtut, dann fällt mir zu solch frömmelnder Verniedlichung nicht mehr sehr viel ein...

 

...im Gegenteil, er trug diese Schwächen an das Holz des Kreuzes und bekrätigte nach seiner Auferstehung noch mal eindringlich den alleinigen Auftrag an seine Apostel die frohe Botschaft den Menschen zu verkündigen
.

 

Du behauptest damit nicht mehr und nicht weniger, als dass Jesus die Verbrechen der Kirche bereits vorbeugend und billigend in Kauf genommen habe. "Deus lo vult" scheint demnach kein blashemischer Schlachtruf, sondern eine richtige Aussage gewesen zu sein. Deus lo vult, sonst wäre er ja nicht für uns am Kreuz gestorben....Deus lo vult, sonst wäre er ja nicht auferstanden. Na und Nächstenliebe ja sogar Feindesliebe ......was soll das schon...wo gehobelt wird da fallen eben Späne. Und schließlich hat er ja gewußt, dass man sich darum keinen Deut scheren würde und hat sich trotzdem ans Kreuz schlagen lassen....

 

Genau wie Mariamante gehst Du weit hinter die Ansichten Johannes Paul II zurück. Warum hat der Papst eine Vergebungsbitte ausgesprochen, wenn eigentlich durch Christi Sendungsauftrag ohnedies auch jede wüste Verirrung gerchtfertigt ist.

 

Ich sage Dir ehrlich solche Ansichten machen mir Angst.

 

>>Was Du hier schreibst ist nackte Blasphemie, mit dem Ziel der unbedingten Rechtfertigung der ungeheuerlichen Fehler der Kirche in der Vergangenheit und zur Rechtfertigung wie weit sich die Kirchen zu manchen Zeiten von Jesus Christus entfernt hat.<<

 

Welche geistigen Winkelzüge jemand veranstalten muss um aus meinen Aussagen Blasphemie oder gar die Rechtfertigung der Kreuzzüge durch Jesu herauszulesen möchte ich mir nicht einmal vorstellen wollen. Das würde mir nämlich Angst machen.

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Grüße !

 

Peter, ich hoffe Dich in guter Gesundheit und starkem Glauben.

Ich glaube wir reden da ein bißchen aneinander vorbei, bzw. Du erkennst meine Intension nicht. Sicher wieder meine unmögliche Ausdrucksweise, verzeih.

 

Da müssen wir noch mehr Trennstriche ziehen: Nämlich das göttliche Wirken in der Kirche (Lehre, Sakramente) und dem Handeln von Verantwortlichen und von sündhaften Menschen in der Kirche.

 

Volle Zustimmung ! Aber um da auch trennen zu können muss Zweifel erlaubt sein. Muss hinterfragen erlaubt sein.

Das Zitat schießt m.E. deswegen nicht daneben, weil Gott aus ganzem Herzen und selbstlos zu lieben nicht leicht ist und war. Wenn der einfache Mann Gott aus ganzem Herzen liebt- diese These erlaube ich mir- dann wird ihn der Geist Gottes erleuchten, dass er dem Wahnsinn seiner Zeit nicht verfällt.

 

Nun, dann kommen wir aber nicht umhin zu sehen, dass in der Vergangenheit sehr viele hochrangige Kleriker nicht vom Geiste Gottes erleuchtet waren. Und sollten dahingehend wachsam sein. Natürlich auch gegen uns selbst.

 

Auch glaube ich nicht, dass alle Gläubigen (der einfache Mann) in die Scheiterhaufen oder Inquisitionsmisere so verstrickt war, wie Deine Worte es vermuten lassen.

 

Von allen Gläubigen habe ich nicht gesprochen. Aber es waren nicht nur ein paar Dutzend.

Hexenverbrennungen sollen ja wahre Jahrmarktatmosphäre gehabt haben. Nein, ich denke schon, dass viele, sehr viele es für richtig sahen, die Kreuzzüge ebenso. Mag uns heute Fremd sein, aber man darf die Zeit, die völlig anderen Umstände u.s.w. nicht vergessen. Es hätte wohl kaum Beifall gefunden, wenn verurteilte Mörder für ein paar Jahre auf Kosten der Allgemeinheit durchgefüttert worden wäre, während der Brave von Hungersnot und Pest bedroht wird. Auch das, was wir heute als humanistische Erungenschaften feiern sind oftmals Kinder eines gewissen Luxus.

 

Und uns selbst wachsam, bewußt und selbst- kritisch zu fragen, wo wir vom Zeitgeist angekränkelt sind- das halte ich für wichtig.

 

Richtig. Nur ob wir das immer so können ? Dazu müssen wir den Blick doch von der Kirche, von den Anderen abwenden, und uns selbst "ins Auge schauen". Und wenn man dabei erkennt, dass man Dinge der Kirche nicht mitträgt, dass man sie nicht erfassen kann, oder innerlich gar für völlig Falsch hält ? Ist es dann nicht an der Zeit diese Zweifel zu äußern ? Wäre alles andere nicht nur verheuchelt ?

 

Wer Handlungen setzt, die Christi Wort und Willen widersprechen und sich dennoch für einen Christen hält ist verblendet - und wohl meist von der Sünde.

 

Verblendet von Sünde... oder falschen Propheten. Wir reden ja zum Beispiel auch von einer Zeit, als das Lesen nur einer elitären Schicht vorbehalten war, und kaum jemand eine Bibel besaß. Das dieser Umstand mißbraucht wurde dürfte unstrittig sein. Und heute ? Bastelt sich jeder Gebirgsguru seine Selfmade-Theologie. Oftmals sind die Unterschiede kaum wahrnehmbar, aber in ihrer Konsequenz gigantisch. Grade hier sollte die Kirche sich stellen, aber es reicht nicht nur auf Fehler anderer zu verweisen. Sie tut es zwar zum Teil, aber wenn man sich umhört werden ihre Erläuterungen kaum verstanden.

 

 

Wie ich ja schon öfter schrieb: Wo Kritik aus Liebe und aus Selbstkritik kommt, dort wird sie aufbauen. Wo Kritik und Zweifel sich "verselbständigt" haben, wirken sie destruktiv.

 

Auch hier Zustimmung. Und ich rede auch von dieser Kritik in Liebe, deshalb schrieb ich ja, dass ich meine Zeilen auf jene in und für die Kirche beziehe.

 

Dass es einen fruchtbaren Zweifel gibt (wie jenen des Thomas) und einen unfruchtbaren Zweifel den auch keine Erscheinung Jesu oder ein Wunderzeichen beheben könnte, weil er aus einer Art "Zweifelsuch" kommt, der alles hinterfragt sollte unterschieden werden.

.....Dauerzweifel sind Hingabehindernisse und isolieren.

 

Richtig. Wenn ich von Kritik und Zweifeln spreche meine ich auch nicht grundsätzliche Glaubenswahrheiten, nicht das wir uns da Falsch verstehen, mein Freund. Ich meine mehr das Verhalten der Kirchendiener, das Kirchenrecht, etliche Vorschriften deren Sinn sich den Gläubigen längst nicht mehr erschließt. Allerdings sehe ich eher Spaltungen denn Isolierungen.

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Es gibt auch die Möglichkeit zu sagen, ja, die Kirche ist meine Kirche, aber sie tut und verkündet Dinge, die ich so nicht akzeptieren kann.

 

 

 

Jepp !

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"Der Ärger den Kleriker verursachen ist kein Grund am Glauben zu zweifeln. Sind auch nur unzulängliche Menschen."

 

B) Sauber ! Der Satz gefällt mir.

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Die Frage zwischen Zweifel und Glaube läuft meiner Meinung nach auf die Frage der Ehrlichkeit sich selbst gegenüber und der Sensibilität hinaus.

 

Wer keinen Zweifel hat, wäre der dümmste aller Dummköpfe, wenn er mit aller Gewalt danach suchen würde. Nur weil das schick ist oder weil es alle haben.

 

Das eigentliche Thema "Zweifel" beginnt doch völlig ungefragt. Da kommt so ein böser Zweifel angeflogen. Und was macht man nun mit ihm?

 

Es gibt leider Menschen, die den Zweifel überhaupt nicht bemerken. Pflichtgetreu machen sie einfach weiter wie bisher. Das einzige, was ihnen auffallen könnte ist, wie empfindlich sie auf die Zweifel anderer reagieren. (Das ist meist ein gutes Indiz.) Sie betonen, wie zweifelsfrei sie leben und dass sie glauben, glauben, glauben, GLAUBEN!!!!

 

Es gibt auch Menschen, die sich selbstgrüblerisch in sich zurückziehen, ewig den Zweifel vor Augen. Sie zermürben, verbittern, werden griesgrämig. Womöglich machen sie mit diesem unerträglichen Zustand irgend wann einmal Schluss und werfen den Glauben hopplahopp über Bord und hoffen, dass dann das Zweifeln ein Ende hat. Immerhin ist es ja dann entschieden, wenn auch negativ. Lieber ein Ende mit Schrecken.

 

Andere erheben den Zweifel zum Prinzip. Panta rhei, alles ist relativ. Sie schließen aus dem Vorhandensein von unlösbaren Fragen, dass das Zweifeln eigentlich so sein muss. (Als ich selbst einmal in diesem Stadium war, hat mir ein guter Freund übrigens einen absolut hilfreichen Tipp gegeben. Er sagte mir, dass ich neben meiner düsteren Spiritualität auch eine lichte bräuchte, ohne das Düstere aufgeben zu müssen.)

 

Manche überwinden konkrete Zweifel und sehen im Überwinden die Lösung. "Man muss halt was gegen den Zweifel tun!!!" Aber meist müssen sie erleben, dass es so eine Art Wellenbewegung gibt. Hat man ein Tief überwunden und fühlt sich auf der Höhe, dann kommt der nächste Zweifelspunkt angeflogen, und es geht wieder ins Wellental hinunter. Zweifel ist viel zu sehr in der menschlichen Natur und in unserer Welt verankert, als dass er prinzipiell überwunden werden könnte.

 

Ich vermute, dass die meisten Christen so eine Mischung von alledem sind. Wahrscheinlich habe ich gerade eben weniger konkrete Menschen, als vielmehr verschiedene Zustände beschrieben, auch wenn der einzelne sicher seine Lieblingsstrategie hat.

 

Ich persönlich finde die Erfahrung gewinnbringend, dass über das Ganze Zweifeln im Einzelnen der Glaube weitergeht und sich sogar durch die verschiedenen Täler hindurch stärkt und ausprägt. Die meisten Zweifelspunkte werden (zumindest bei mir) nicht wirklich beantwortet, sie finden keine endgültige Lösung, sondern sie werden nach einer gewissen Zeit einfach unattraktiv. Zweifel ist nämlich nicht immer produktiv. Und gänzlich unproduktiven Zweifel nennt man dann auch Verzweiflung: Wenn jemand aus dem Loch gar nicht mehr heraus kommt. Dann gibt es eine Zeit der starken religiösen Muskeln, in der man sich schon in aller Ruhe darauf einstellen kann, dass der alte Zweifel irgendwann zurück kommt und inzwischen womöglich sogar Junge bekommen hat. Es ist fast wie mit den Dämonen.

 

Ein Gedankengang von Anselm Grün gefällt mir ganz gut: Ich HABE Zweifel, aber ich BIN nicht der Zweifel. Ich kann mich auch von dem Zweifel noch einmal distanzieren. Und ich kann mitsamt meinem Zweifel vor Gott treten (das wäre dann der lichte Teil der Spiritualität) und ihm für mein Leben, wenn auch zweifelübersät, danken.

 

Das Ideal des über Zweifel erhabenen Christen halte ich für extrem gefährlich. Meist führt es nicht zu wirklicher Freiheit vom Zweifel, sondern zur Verleugnung dessen, was (oft nur für andere sichtbar) real vorhanden ist. Zu Unsensibilität, Verstocktheit ... ich halte das für eine furchtbare Sünde. Dieses Sich-Verschließen betrifft nämlich den ganzen Menschen. Und auch sein Verhältnis gegenüber Gott.

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Monika schreibt:

Ich frage mich des öfteren, wo da der Jesus bleibt, den ich vom Neuen Testament her kenne? Ich finde ihn nicht im Prunk, und in der Macht der Inzenierung, der mit Gold gewebten Kleidung, und der mit Gold verzierten Stühle, auf denen sich die Würdenträger setzen.

 

Ich finde meinen Glauben und meinen Zweifel in der hintersten Bankreihe der Kirche. Dort wo auch meine Mutter ihren Platz hatte. Das einzige Buch das sie in ihrem Leben gelesen hatte war die Bibel. Sie kannte keine Auslegungen der modernen Theologie. So werde ich sie mir auch nicht antun.

 

 

 

Schalom:

Zweifel und Kritik an der Titelsucht und Selbstherrlichkeit, dem Prunk und Machtgehabe Roms sind nicht nur angebracht. Sie sind von Jesus gefordert und Zeichen eines starken Glaubens.

 

 

Lukas 20,46f:

Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die in langen Gewändern einhergehen wollen und die Begrüßungen auf den Märkten lieben und die ersten Sitze in den Synagogen und die ersten Plätze bei den Gastmählern; 47 sie fressen der Witwen Häuser und heucheln lange Gebete. Sie werden ein um so strengeres Gericht erfahren.

 

 

Markus 10,42ff:

42 Da rief Jesus sie zu sich und sprach zu ihnen: Ihr wißt, die als Herrscher gelten, halten ihre Völker nieder, und ihre Mächtigen tun ihnen Gewalt an. 43 Aber unter euch soll es nicht so sein; sondern wer groß sein will unter euch, der soll euer Diener sein; 44 und wer unter euch der Erste sein will, der soll aller Knecht sein. 45 Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, daß er sich dienen lasse, sondern daß er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele.

 

 

Matthäus 23,9ff:

Ihr sollt auch nicht jemanden auf der Erde euren Vater nennen; denn einer ist euer Vater, nämlich der im Himmel. Laßt euch auch nicht Meister nennen; denn einer ist euer Meister, der Christus. Der Größte aber unter euch soll euer Diener sein. Wer sich aber selbst erhöhen wird, wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigen wird, wird erhöht werden.

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Glaube, Zweifel, fortdauender Zweifel, Unglaube....In den vorangegangenen Beiträgen hab ich auch sehr viel von Vertrauen, Beziehung etc. Gott gegenüber gelesen. Selbstverständlich sollte das zu einem „gesunden“ Glauben gehören aber es hat nicht , wie scheinbar viele meinen, oberste Priorität. Der moraltheologische Begriff definiert Glaube als göttliche Tugend wie folgt:

 

„Der Glaube ist eine übernatürliche Tugend, die uns befähigt, mit Hilfe der göttlichen Gnade auf die Autorität Gottes hin alles fest für wahr zu halten, was Gott geoffenbart hat.“

 

Soweit ich in Erfahrung gebracht habe, unterscheidet man bezüglich der Zweifel zwischen freiwilligen und unfreiwilligen Glaubenszweifeln. Ich kann aber nicht sagen, wo hier exakt die Grenze verläuft.

Welchen Schluß kann man nun daraus ziehen, wenn man der Zweifel nicht Herr wird; wenn sie fortdauern....?

Die o.a. theologische Definition des Glaubens gibt mir klar zu erkennen, daß der Glaube als „übernatürliche Tugend“ ein Geschenk Gottes ist. Das heißt ja dann auch, daß man den Glauben auch mit bestem Willen nicht erzwingen kann!

Ich selber habe ständig mit Glaubenszweifeln und Kleinglauben zu kämpfen. Vielleicht gibt den „Zweiflern“ die Prädestinationslehre, welche auch vom Hl. Augustinus vertreten wurde, eine Antwort. Sicher ist, daß sie zum Nachdenken anregt! Es ist die Lehre, welche von der göttlichen Vorherbestimmung ausgeht, daß die Menschen entweder zum Glauben oder zum Unglauben, zum Heil oder zur Verdammnis vorgesehen sind. In Römer 9, 16 u. 18 heißt es „So liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen. So erbarmt er sich nun, wessen er will, und verstockt, welchen er will“. Die Betonung liegt hier eindeutig im Handeln Gottes.

In Mt 22, 14 liest man „Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt“

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