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Kleidung der Geistlichen?


alba

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Liebe Forenleser,

 

Ich würde mich freuen, mehr über die Kleiderordnung der Geistlichen im Laufe

der Geschichte erfahren zu können. Wer kann mir da weiterhelfen?

 

Gruss

 

Alba

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Liebe Forenleser,

 

Ich würde mich freuen, mehr über die Kleiderordnung der Geistlichen im Laufe

der Geschichte erfahren zu können. Wer kann mir da weiterhelfen?

Geht es Dir um liturgische Kleidung oder um die Alltagskileidung der Geistlichen (also Soutane, Römerkragen etc.)? Insgesamt ist die Literatur dazu reichlich dünn, manches ist auch sehr einseitig, wie z.B. LiturgieGewänder für den Gottesdienst heute Liturgie & Gemeinde. Impulse & Perspektiven 6 vom Liturgischen Institut, wo eine sehr ideologische theologische Einordnung und sehr eigenwillige Gestaltungsbeispiele einer halbwegs brauchbaren historischen Darstellung gegenüberstehen. Ich habe kürzlich eine Weiterbildung für Kommunionhelfer zum Thema Paramente gehalten. Wenn Du willst, schicke ich Dir das Kurzskript per Mail, da steht dann auch noch etwas mehr Literatur drin.

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Liebe Forenleser,

 

Was mich konkret interessieren würde, wäre die Priestertracht vom 17. bis ins 19. Jahrhundert. Wo könnte ich dazu etwas finden? In den Büchern zur Geschichte der Mode steht ich nichts zu diesem Thema...

 

Gruss

 

Alba

bearbeitet von alba
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Liebe Forenleser,

 

Was mich konkret interessieren würde, wäre die Priestertracht vom 17. bis ins 19. Jahrhundert. Wo könnte ich dazu etwas finden? In den Büchern der Geschichte der Mode finde ich nichts dazu...

 

Gruss

 

Alba

Vielleicht in Diözesanmuseen, im Domschatz, in Kunst-Mussen - hin und wieder sind auf alten Ölgemälden oder Stichen auch Priester, Bischöfe oder Päpste abgebildet. Ein Martin Luther (der allerdings nicht nur Priester, sondern auch Ordensmann war) ist ja durchaus öfters abgebildet worden.

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und, natürlich,

 

mein "Lieblings-Pfarrer":

 

H. H. P. Theophano Nguyen van Bich.

 

mir ist einfach kein besserer Thread dafür eingefallen.

 

chabich.jpg

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Liebe Forenleser,

 

Was mich konkret interessieren würde, wäre die Priestertracht vom 17. bis ins 19. Jahrhundert. Wo könnte ich dazu etwas finden? In den Büchern zur Geschichte der Mode steht ich nichts zu diesem Thema...

 

Gruss

 

Alba

Also geht es wohl nicht um die gottesdienstlichen Gewänder, sondern um die Alltagskleidung der Geistlichen. Das wird schwierig, da kenne ich nichts aktuelles. Ich denke, da wirst Du tief in die Archive der Kirchendisziplin eintauchen müssen. Wenn Du was Ernsthaftes darüber arbeiten mußt, solltest Du beim Archiv bzw. der Bibliothek des Liturgischen Instituts in Trier anfragen und dich dort eingraben. Wenn in deiner Nähe ein altes Priesterseminar ist, kannst du auch dort anfragen. Die heben so alte Sachen aber meistens nicht sehr lange auf...

 

Falls die Paramente doch eine Rolle spielen sollten, nochmals der Hinweis auf aktuelle Literatur, in der ein paar Seiten über den gefragten Zeitraum zu finden sind:

 

Antons, Klara, Paramente – Dimension der Zeichengestalt, Regensburg 1999

Poschmann, Andreas (Hrsg.), Liturgiegewänder für den Gottesdienst heute, Deutsches Liturgisches Institut, Trier 2003

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Liebe Forenleser,

 

Was mich konkret interessieren würde, wäre die Priestertracht vom 17. bis ins 19. Jahrhundert. Wo könnte ich dazu etwas finden? In den Büchern zur Geschichte der Mode steht ich nichts zu diesem Thema...

 

Gruss

 

Alba

Soutane, ggf. mit unterschiedlichen Kragen (Römerkragen, Oratorianerkragen, Bäffchen).

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Soutane, ggf. mit unterschiedlichen Kragen (Römerkragen, Oratorianerkragen, Bäffchen).
Soutane mit Oratorianerkragen? ich meinte immer, das wäre erst meine Erfindung gewesen (war sehr praktisch), in den späten sechziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts ...

 

Beffchen (im röm.-kath. Bereich) dürften in Deutschland im genannten Zeitraum nur noch vereinzelt aufgetreten sein, durchgängig vermutlich in Frankreich und noch in den frühen siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts bei österreichischen Stiften (vielleicht immer noch heute, weiß Siri evtl etwas?)

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Soutane, ggf. mit unterschiedlichen Kragen (Römerkragen, Oratorianerkragen, Bäffchen).
Soutane mit Oratorianerkragen? ich meinte immer, das wäre erst meine Erfindung gewesen (war sehr praktisch), in den späten sechziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts ...

 

Beffchen (im röm.-kath. Bereich) dürften in Deutschland im genannten Zeitraum nur noch vereinzelt aufgetreten sein, durchgängig vermutlich in Frankreich und noch in den frühen siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts bei österreichischen Stiften (vielleicht immer noch heute, weiß Siri evtl etwas?)

 

Es würde mich wundern, wenn Neri unter seinem Kragen keine Soutane getragen hätte. So ganz neu wäre die Kombination demnach eigentlich nicht, wenn auch hier wohl früher nicht gebräuchlich.

 

Beffchen im katholischen Bereich, insbesondere die schwarzen mit weißem Rand, waren (in Westdeutschland eher als in Süddeutschland?) noch bis weit ins 19. Jahrhundert in Gebrauch (ich glaube, mich an eine Portraitreihe der Bischöfe von Limburg zu erinnern, in der viele noch diese Beffchen trugen). Auch von vielen Landpfarrerportraits glaube ich sie zu kennen. Zumindest bis 1803 scheint das noch weit verbreitet gewesen zu sein.

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Es würde mich wundern, wenn Neri unter seinem Kragen keine Soutane getragen hätte. So ganz neu wäre die Kombination demnach eigentlich nicht, wenn auch hier wohl früher nicht gebräuchlich.

Der sog. Oratorianerkragen dürfte sich im 20. Jh. verbreitet haben. Er wird auch Guardini-Kragen genannt. Wahrscheinlich ist er mit der frühen liturgischen Bewegung aufgekommen und von den Oratorianern übernommen worden. Allerdings wird interessanterweise Philip Neri meistens - soweit er nicht liturgische Kleidung trägt - mit so etwas wie dem Oratorianerkragen dargestellt, auch auf älteren Darstellungen.

philip-neri.gif

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