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Organisten und Pfarrer


Valentine

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Ich hätte mal eine Frage an unsere Organisten.

 

Mein Freund spielt momentan in zwei Gemeinden Orgel, unserer alten und unserer neuen Heimatgemeinde.

 

In der neuen gibt es immer wieder kleine Unstimmigkeiten mit dem Pfarrer, der die Lieder immer passend zu den Tagestexten auswählt und darauf beharrt, dass die auch alle gespielt werden. Den Liederzettel gibt's allerdings erst maximal eine Viertelstunde vorm Gottesdienst, wenn schon Gottesdienstbesucher in der Kirche sind, die das Einüben stören könnte. Wenn mein Freund Bedenken äußert, weil er das Lied nicht kennt, weil es eine seltsame Melodie hat oder weil er denkt, dass das Lied den Kirchenbesuchern nicht bekannt ist und sie darum nicht mitsingen werden, schaltet der Pfarrer meist auf stur. Oder er lässt nach dem Gottesdienst eine Bemerkung fallen wie "bis auf den kleinen Fehler hat es doch gut geklappt", mit dem Unterton "Stell dich nicht so an".

 

Mittlerweile hat man auch schon gehört, dass einige Gläubige im Nachbarort zum Gottesdienst gehen, weil "der Pfarrer immer so komische Lieder singen lässt".

 

Wie würdet Ihr Euch als Organist verhalten?

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Franciscus non papa
Ich hätte mal eine Frage an unsere Organisten.

 

Mein Freund spielt momentan in zwei Gemeinden Orgel, unserer alten und unserer neuen Heimatgemeinde.

 

In der neuen gibt es immer wieder kleine Unstimmigkeiten mit dem Pfarrer, der die Lieder immer passend zu den Tagestexten auswählt und darauf beharrt, dass die auch alle gespielt werden. Den Liederzettel gibt's allerdings erst maximal eine Viertelstunde vorm Gottesdienst, wenn schon Gottesdienstbesucher in der Kirche sind, die das Einüben stören könnte. Wenn mein Freund Bedenken äußert, weil er das Lied nicht kennt, weil es eine seltsame Melodie hat oder weil er denkt, dass das Lied den Kirchenbesuchern nicht bekannt ist und sie darum nicht mitsingen werden, schaltet der Pfarrer meist auf stur. Oder er lässt nach dem Gottesdienst eine Bemerkung fallen wie "bis auf den kleinen Fehler hat es doch gut geklappt", mit dem Unterton "Stell dich nicht so an".

 

Mittlerweile hat man auch schon gehört, dass einige Gläubige im Nachbarort zum Gottesdienst gehen, weil "der Pfarrer immer so komische Lieder singen lässt".

 

Wie würdet Ihr Euch als Organist verhalten?

 

 

es ist nicht motivierend für einen organisten, wenn er einfach ein programm vorgesetzt bekommt, dass er abzuspielen hat. und es ist schon gar für einen nebenamtlichen unter diesen bedingungen nicht zu erwarten, dass er sich da noch so auf die schnelle gute vorspiele einfallen lassen kann.

also mit dem pfarrer reden, ihm klarmachen, dass der organist eigentlich die lieder aussuchen sollte und die dann mit ihm absprechen kann....

 

 

ps. heute morgen habe ich wegen der lesung das lied "kündet allen in der not", das ja eigentlich als adventslied eingeordnet ist, zum einzug angekündigt mit den worten: das ist mein ernst, ich habe mich nicht in der nummer versehen (in der kapelle werden die lieder von mir angesagt). der pfarrer reagiert daraufhin spontan in seiner einleitung und stellte den von mir angedachten zusammenhang zur lesung her. (er wusste vorher nicht, was ich spielen würde. bei uns geht das gottseidank - ich spiele oft auch spontan was anderes, als ich mir vorher überlegt habe und gehe dann auf seine worte ein.)

 

so sieht meiner ansicht nach ein lebendiger gottesdienst aus.

bearbeitet von Oestemer
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Mein Freund spielt momentan in zwei Gemeinden Orgel,

 

Momentan? B)

 

Bilocation? Hat er sich geklont?

 

Wat et nich allet jibt. *staun*

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Frag mal die Besucher nach einem Gottesdienst, um was es im Evangelium ging ...

 

Du erhälst keine Antwort.

 

Frag mal, welche Lieder gesungen wurden ...

 

Du bekommst eins zwei Titel genannt.

 

Frag mal, was für eine Stimmung der Pfarrer hatte ...

 

Du bekommst eine sehr genaue Antwort.

 

 

Es interessiert keinen Gottesdienstbesucher ob Liedauswahl mit dem Thema zu tun hatte oder nicht. Der Pfarrer nimmt sich selbst zu wichtig.

 

Empfehlung: Organist soll es so machen wie einige Gemeindemitglieder. Woanders hingehen - es gibt noch 10.000 andere Gemeinden in Deutschland. Zwar merken es manche Pfarrer nicht, wenn sie nur noch einen kleinen Fanclub um sich haben. Aber da ihr Gehalt unabhängig von der Anzahl der Gottesdienstbesucher ist, stört sie es auch nicht.

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Ich hätte mal eine Frage an unsere Organisten.

 

Mein Freund spielt momentan in zwei Gemeinden Orgel, unserer alten und unserer neuen Heimatgemeinde.

 

In der neuen gibt es immer wieder kleine Unstimmigkeiten mit dem Pfarrer, der die Lieder immer passend zu den Tagestexten auswählt und darauf beharrt, dass die auch alle gespielt werden. Den Liederzettel gibt's allerdings erst maximal eine Viertelstunde vorm Gottesdienst, wenn schon Gottesdienstbesucher in der Kirche sind, die das Einüben stören könnte. Wenn mein Freund Bedenken äußert, weil er das Lied nicht kennt, weil es eine seltsame Melodie hat oder weil er denkt, dass das Lied den Kirchenbesuchern nicht bekannt ist und sie darum nicht mitsingen werden, schaltet der Pfarrer meist auf stur. Oder er lässt nach dem Gottesdienst eine Bemerkung fallen wie "bis auf den kleinen Fehler hat es doch gut geklappt", mit dem Unterton "Stell dich nicht so an".

 

Mittlerweile hat man auch schon gehört, dass einige Gläubige im Nachbarort zum Gottesdienst gehen, weil "der Pfarrer immer so komische Lieder singen lässt".

 

Wie würdet Ihr Euch als Organist verhalten?

 

 

Ach ja, das kenne ich zu Genüge!

 

Dem einen Pfarrer ist es schnurzegal, was gesungen wird ("Hauptsache, die Leute schmettern mit"), während der andere penibel darauf achtet, daß seine eigene Liedauswahl auch sklavisch befolgt wird.

 

Wenn Vorsängerstücke, wie z.B. Psalmen oder andere Lieder dabei sind, die man in jedem Fall (gerade als Hauptamtlicher) vorher einüben muß, würde ich dem Pastor ins Gesicht sagen, er könne gerne selber vorsingen, oder es müsse eben ein anderes Lied ausgewählt werden.

 

Ein Organist ist keine Jukebox, kein Organomat, der auf Knopfdruck etwas ausspuckt!

 

Ein Organist ist der Hauptverantwortliche für die Kirchenmusik - der Pfarrer hat da allenfalls ein Recht auf Mitwirkung. Schwierig wird es allerdings immer bei nebenamtlichen Organisten, da die sich aus Angst oder Unsicherheit alles gefallen lassen :ph34r:. Im Zweifelsfall: den Hut nehmen und gehen (da Dein Freund ja wohl finanziell nicht auf das Orgelspiel angewiesen ist) - das ist die manchmal einzige Waffe der Nebenamtler gegen arrogante Pfarrer, und sie ist oftmals eine sehr wirksame... B)

 

Ich würde Deinem Freund empfehlen, höflich, aber bestimmt seine Stimme zu erheben und die Lieder künftig selber auszusuchen. Es gibt so viele Handreichungen für eine gute Liedauswahl an Sonntagen, daß der Pfarrer keine Panik haben muß, daß der "doofe" Organist was Falsches aussucht... :lol:

 

Das Münchner Kantorale sei an dieser Stelle genannt, das nicht nur für jeden Sonntag ausreichend Liedvorschläge bereithält, sondern auch zusätzlich den Psalm nach der Lesung und den Hallelujavers (die beide idealerweise gesungen werden sollten). Auch das Kantorenbuch zum Gotteslob ist eine gute Hilfe bei Psalmengesang und Vorsängerversen...

bearbeitet von RationisCausa
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Mein Freund spielt momentan in zwei Gemeinden Orgel,

 

Momentan? :lol:

 

Bilocation? Hat er sich geklont?

 

Wat et nich allet jibt. *staun*

 

[sing] Ja, Klonen, klonen kann sich lohnen ... [/sing]

 

Zurück zum Thema:

 

Bei uns bekommt der Organist immer ca. 15 min vorher vom Pfarrer den Zettel was er alles spielen soll und befolgt das auch zu 99,9 % (nur wenn zum "Heilig" die 3. Strophe von GL 257 dran ist, spielt er immer noch die 4. mit B) ). Ist mal ein neues/selten gesungenes Lied dabei, dann klingt das auch so. Das ist dann nämlich noch lahmer als der Rest und meist auch mit einigen Fehlern. So wird leider auch fast ausschließlich aus dem GL-Stammteil gesungen und auch da fast immer die gleichen Lieder (je nach "Saison"), was auf Dauer recht langweilig ist. Etwas Abwechslung bringen die Kinder, die ab und zu ein NGL singen, wo dann aber leider der Rest der Gemeinde nicht mitsingen kann. Unsere Singgruppe war wohl eher eine Eintagsfliege, denn mittlerweile sind auch die unregelmäßigen Treffen weggefallen. Leider kümmert sich keiner mehr und ich muß ja auch nicht alles machen.

Es wird zwar immer betont, daß der Organist nichts dagegen hätte, wenn sich auch andere musikalisch einbringen, aber wenn man das möchte, so muß man auch sehr aufpassen damit er nicht beleidigt ist. Zum WJT hatte ich dann einige Lieder ausgewählt, mit dem Pfarrer besprochen und wollte auch Monate vorher schon dem Organisten die Noten geben (zum Üben), aber er hat sie mir erst eine Woche vorher abgenommen und so klang es dann auch. Ich weiß nicht, ob er gedacht hatte, daß wir vielleicht doch noch die üblichen Lieder singen.

 

So wie es bei Oestemer läuft finde ich es ideal. Allerdings ist dies wohl auch nicht überall möglich. Schön wäre in diesem Fall, wenn sich Pfarrer und Organist absprechen würden, so daß keiner von beiden überrumpelt wird.

 

Wie ist das eigentlich, wenn bei Euch ein neues Lied gesungen werden soll? Wie übt Ihr das ein?

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Bei uns ist das Singen ein "ewiges" Thema im Liturgiekreis. Der Organist hat sich schon ausgeklinkt. Bei den Mitgliedern gehen die Meinungen oft weit auseinander: manche finden nichts dabei, wenn noch zur Taufe Jesu "Stille Nacht" gesungen wird, andere meinen, in der Christmette sei es (mehr als....... das ist das andere Extrem) genug. Nur als Beispiel!

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Letzten Sonntag kam hier zur Messe der Organist 1 Stunde zu spät (ja, den klassischen Witz gibts in der Realität tatsächlich)

 

Ein Freund von mir, der dabei war und selbst in seiner Heimatgemeinde orgelt, ist spontan eingesprungen, und der Pfarrer hat vor Beginn der Messe gesagt, daß er heute freundlicherweise aushilft, aber natürlich jetzt sich leider gar nicht vorbereiten konnte.

 

Es gibt also durchaus Pfarrer, die es als selbstverständlich ansehen, daß sich der Organist vorbereiten kann und auch vorbereitet.

 

Während des Sanktus ist der Organist dann aufgetaucht, aber die Sommerzeit hat er erst nach der Messe mitbekommen.....

 

Werner

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Bei uns ist das Singen ein "ewiges" Thema im Liturgiekreis. Der Organist hat sich schon ausgeklinkt. Bei den Mitgliedern gehen die Meinungen oft weit auseinander: manche finden nichts dabei, wenn noch zur Taufe Jesu "Stille Nacht" gesungen wird, andere meinen, in der Christmette sei es (mehr als....... das ist das andere Extrem) genug. Nur als Beispiel!

In St. Kilian gab es früher einen Aushilfsorganisten, der grundsätzlich gespielt hat, was er wollte. Wie es einer der Kapläne mal ziemlich resigniert ausgedrückt hat: "Wenn ihm an Weihnachten nach Heiligem Geist zu Mut ist, dann spielt er lauter Pfingstlieder"

 

Die Lieder sollten zur Liturgie des Tages passen, von daher sollte der Liedplan eigentlich zwischen Pfarrer und Organist abgestimmt sein, beide sollten dazu ihre Inputs geben (und auch die Gemeinde, die aber mehr was die grobe Richtung angeht, a la, öfter mal was klassisches/modernes, mal wieder dieses oder jenes usw.)

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Franciscus non papa

mein pfarrer hat durchaus auch eigene ideen, was man spielen könnte. aber - und das ist eben sehr schön - er äussert das als vorschlag, auf den ich im übrigen meist eingehe, oder eben als wunsch, weil es zu seiner predigt gut passen würde..... aber er kann auch gut damit leben, wenn ich eben mal nicht drauf eingehe. (dafür gibts dann allerdings auch eine begründung, warum)

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Pfarrer - Organisten - Liedauswahl: das ist wohl ein schwieriges und auch brenzliches Thema.

 

Ich kenne eine Gemeinde, in der der Pfarrer gerne möchte, daß - sagen wir mal - der "Liedschatz" der Gemeinde erweitert wird. Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden. In zu vielen Gemeinden werden Tag aus Tag ein die gleichen Lieder gesunden, weil die Leute nix anderes kennen und können (oder können wollen).

Nun packts den Pfarrer aber manchmal und er sucht für die ganze Messe Lieder aus, von denen die Gemeinde vielleicht eins halbwegs kann. Das führt zu Unmut. Spricht man ihn darauf kann, dann kommt oft noch die Aussagen, man müsse da mit dem Organisten sprechen, spricht man den an, verweist der auf den Pfarrer.... Inzwischen ist aber jedem klar, daß die treibende Kraft dahinter der Pfarrer ist.

 

Natürlich kann man auch neue Lieder einüben. Etwa indem man vor der Messe mal was durchsingt oder auch einfach mit klarer und sauberer Melodieführung die Gemeinde an an Lied heranbringt. Wenn man das neue Lied dann in mehreren aufeinanderfolgenden (Sonntgs)messen spielt und singt, sitzt es auch irgendwann.

Aber bitte: immer nur EIN neues Lied und nicht die Gemeinde mit fünf neuen Liedern "erschlagen".

 

Es sei noch zu erwähnen, daß es in der Gemeinde mit etwa 3300 Katholiken einen "hauptamtlichen" Organisten mit C-Schein gibt. Hauptamtlich ist irreführend, da es dort keine 100% Stelle für den Organisten gibt. Er betreibt zusätzlich ein eigenes Geschäft in der Stadt, so daß das Orgelspielen zusätzlich hinzu kommt. Vom Organistengehalt alleine könnte er auch nicht leben. (Wenn ich recht informiert bin, gibt es 100%-Stellen für Organisten erst ab einer Gemeindegröße von etwa 7000 Katholiken.)

 

 

Der gleiche Pfarrer ist auch für eine kleine Nachbargemeinde (ca. 500 Katholiken) zuständig. Dort spielt jemand mehr oder weniger "für Gotteslohn", weil es ihm einfach Spass macht. Der hat auch keine offizielle Organistenausbildung, macht die Sache aber gut.

Auch dort wollte der Pfarrer mit neuen Liedern um die Ecke kommen. Der Organist dort hat ihm klar heraus gesagt, daß er nur das spielt was die Gemeinde kann. Wenn der Pfarrer unbedingt Lieder singen wolle, die keiner könne, dann solle er sich einen anderen Organisten suchen.

Der Pfarrer hat daraufhin einmal groß geguckt, und den Mund auf und stumm wieder zu gemacht und das Thema war vom Tisch.

 

 

Ein bezahlter und angestellter Organist kann sich sowas vermutlich nicht leisten.

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der pfarrer reagiert daraufhin spontan in seiner einleitung und stellte den von mir angedachten zusammenhang zur lesung her

 

DAS find ich ja mal klasse!

 

Danke für Eure Stellungnahmen, ich werde meinem Schatz von Eurer "Rückendeckung" berichten :lol:

 

Wie im anderen Orgel-Thread berichtet, spielt er unentgeltlich. Und den Leuten gefällt's, im Gegensatz zu dem, was die anderen Organisten der Pfarrei zusammenfabrizieren :lol: (O-Ton eines Gottesdienstbesuchers: Ich hab gar nicht gewusst, dass unsere Orgel doch so gut klingen kann.)

 

Er hat dem Pfarrer auch schon vorgeschlagen, er solle ihm die Liedauswahl doch vorab faxen - bis heute kam noch nix.

 

So weit, dass er den Kram hinschmeißt, ist mein Freund noch nicht, aber wenn der geistliche Herr so weitermacht ... in unserer alten Pfarrei war's das krasse Gegenteil; wenn er sagte, er könne oder wolle ein Lied nicht spielen, hieß es einfach "Dann such dir was anderes aus".

 

Wir haben auch immer die Liedvorschläge des Bistums auf der Empore liegen, von daher wäre es gar nicht schwer, Lieder auszuwählen. Aber anscheinend ist es nicht gewünscht, dass sich der Organist da einbringt B)

 

Neue Lieder werden mit der Gemeinde nicht speziell eingeübt, sondern einfach immer mal wieder drangenommen ... friss oder stirb :ph34r:

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der pfarrer reagiert daraufhin spontan in seiner einleitung und stellte den von mir angedachten zusammenhang zur lesung her

 

DAS find ich ja mal klasse!

 

Danke für Eure Stellungnahmen, ich werde meinem Schatz von Eurer "Rückendeckung" berichten :lol:

 

Wie im anderen Orgel-Thread berichtet, spielt er unentgeltlich. Und den Leuten gefällt's, im Gegensatz zu dem, was die anderen Organisten der Pfarrei zusammenfabrizieren :lol: (O-Ton eines Gottesdienstbesuchers: Ich hab gar nicht gewusst, dass unsere Orgel doch so gut klingen kann.)

 

Er hat dem Pfarrer auch schon vorgeschlagen, er solle ihm die Liedauswahl doch vorab faxen - bis heute kam noch nix.

 

So weit, dass er den Kram hinschmeißt, ist mein Freund noch nicht, aber wenn der geistliche Herr so weitermacht ... in unserer alten Pfarrei war's das krasse Gegenteil; wenn er sagte, er könne oder wolle ein Lied nicht spielen, hieß es einfach "Dann such dir was anderes aus".

 

Wir haben auch immer die Liedvorschläge des Bistums auf der Empore liegen, von daher wäre es gar nicht schwer, Lieder auszuwählen. Aber anscheinend ist es nicht gewünscht, dass sich der Organist da einbringt B)

 

Neue Lieder werden mit der Gemeinde nicht speziell eingeübt, sondern einfach immer mal wieder drangenommen ... friss oder stirb :ph34r:

 

Und dann gibt es die Sonntage der nichtgelungenen Liederauswahl, weil der Vorschlag nach einem neuen Lied gleich für alle Lieder im Gottesdienst übernommen wurde (gut, dass Glaubensbekenntnis und Vater unser in der Regel gebetet werden und da alle mittun können)

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Und dann gibt es die Sonntage der nichtgelungenen Liederauswahl, weil der Vorschlag nach einem neuen Lied gleich für alle Lieder im Gottesdienst übernommen wurde (gut, dass Glaubensbekenntnis und Vater unser in der Regel gebetet werden und da alle mittun können)

 

Oh ja *graus*

 

Unser "alter" Pfarrer hat im allgemeinen eine gute Mischung aus alten und neuen, "Krachern" und "Langweilern". Aber manchmal hat er seinen "äbschen" Tag :lol: , vorzugsweise mit dem lateinischen Sanctus Nr. 407, den kein Mensch vernünftig singen kann mit den ganzen Schnörkeln B)

 

Und der in der neuen Pfarrei bringt manchmal 3 oder 4 "seltsame" Lieder in einem Gottesdienst - ich denke, das überfordert die Leute einfach.

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Oft passen ja die ausgesuchten Lieder vom Inhalt her wirklich gut, aber wenn die Gemeinde sie nicht singen kann, kann man Gott nur die Gabe der Schwerhörigkeit wünschen. (Es ist manchmal ganz gut, wenn man nicht alles hört, pflegte schon mein Großvater zu sagen)

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Der gleiche Pfarrer ist auch für eine kleine Nachbargemeinde (ca. 500 Katholiken) zuständig. Dort spielt jemand mehr oder weniger "für Gotteslohn", weil es ihm einfach Spass macht. Der hat auch keine offizielle Organistenausbildung, macht die Sache aber gut.

Auch dort wollte der Pfarrer mit neuen Liedern um die Ecke kommen. Der Organist dort hat ihm klar heraus gesagt, daß er nur das spielt was die Gemeinde kann. Wenn der Pfarrer unbedingt Lieder singen wolle, die keiner könne, dann solle er sich einen anderen Organisten suchen.

Der Pfarrer hat daraufhin einmal groß geguckt, und den Mund auf und stumm wieder zu gemacht und das Thema war vom Tisch.

Das finde ich aber auch schade, denn ab und zu mal ein neues Lied ist doch auch nicht schlecht. Wenn sich der Organist schon so durchsetzen konnte, dann kann er die neuen Lieder bestimmt auch auf eine angemessene Anzahl beschränken.

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Und dann gibt es die Sonntage der nichtgelungenen Liederauswahl, weil der Vorschlag nach einem neuen Lied gleich für alle Lieder im Gottesdienst übernommen wurde (gut, dass Glaubensbekenntnis und Vater unser in der Regel gebetet werden und da alle mittun können)

 

Oh ja *graus*

 

Unser "alter" Pfarrer hat im allgemeinen eine gute Mischung aus alten und neuen, "Krachern" und "Langweilern". Aber manchmal hat er seinen "äbschen" Tag :lol: , vorzugsweise mit dem lateinischen Sanctus Nr. 407, den kein Mensch vernünftig singen kann mit den ganzen Schnörkeln B)

 

Und der in der neuen Pfarrei bringt manchmal 3 oder 4 "seltsame" Lieder in einem Gottesdienst - ich denke, das überfordert die Leute einfach.

407 ist ein schönes Beispiel für ein Lied, wo hier vielleicht 5-10% die Melodie so singen, wie sie auch dasteht.

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Franciscus non papa
Aber manchmal hat er seinen "äbschen" Tag :lol: , vorzugsweise mit dem lateinischen Sanctus Nr. 407, den kein Mensch vernünftig singen kann mit den ganzen Schnörkeln B)

 

 

MOOOOOMENT

 

das ist doch das sanctus der missa de angelis. grins, das kann doch jeder katholik automatisch mit taufe und firmung. :lol:

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Der gleiche Pfarrer ist auch für eine kleine Nachbargemeinde (ca. 500 Katholiken) zuständig. Dort spielt jemand mehr oder weniger "für Gotteslohn", weil es ihm einfach Spass macht. Der hat auch keine offizielle Organistenausbildung, macht die Sache aber gut.

Auch dort wollte der Pfarrer mit neuen Liedern um die Ecke kommen. Der Organist dort hat ihm klar heraus gesagt, daß er nur das spielt was die Gemeinde kann. Wenn der Pfarrer unbedingt Lieder singen wolle, die keiner könne, dann solle er sich einen anderen Organisten suchen.

Der Pfarrer hat daraufhin einmal groß geguckt, und den Mund auf und stumm wieder zu gemacht und das Thema war vom Tisch.

Das finde ich aber auch schade, denn ab und zu mal ein neues Lied ist doch auch nicht schlecht. Wenn sich der Organist schon so durchsetzen konnte, dann kann er die neuen Lieder bestimmt auch auf eine angemessene Anzahl beschränken.

 

 

Das mit den neuen Liedern ist aber tatsächlich so eine Sache: Wenn ich da an meine "bäuerlich" strukturierte und völlig überalterte Gemeinde denke, in der am letzten Sonntag kein einziges Kind, ja kaum ein Jugendlicher dringesessen hat, muß man sich schon fragen, ob es da überhaupt Sinn macht, abseits der alten Schlager zwanghaft neues Terrain zu betreten.

 

Es dankt einem niemand, die Leute weigern sich einfach, mitzusingen - da könnte man auch nackt Orgel spielen, es würde nichts ändern... :lol:

 

Ich sehe das so: ich suche alte Lieder, auch aus dem Anhang aus, die alle mitsingen können - und sie sind's zufrieden! Den Rest an Atmosphäre muß man dann mit guter Orgelmusik erzielen... B)

 

In ein paar Jahren hat sich die Messe in der Filialkirche eh erledigt - bei dem Gottesdienstbesuch wird sich das Bistum das noch ein paar Jährchen angucken und dann die Kirche dichtmachen...

 

Und bis dahin bin ich eh schon in meinem Beruf...

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das ist doch das sanctus der missa de angelis. grins, das kann doch jeder katholik automatisch mit taufe und firmung. :lol:

 

Mittlerweile kann ich es bis zu einem gewissen Punkt, aber da flieg ich unweigerlich raus B)

 

Das zugehörige Agnus Dei finde ich sogar ganz nett.

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Wenn es nur eine Handvoll Leute ist, die sich auch noch dagegen wehrt, dann lohnt sich die Mühe sicherlich nicht. Wenn ich aber von einer normalen Gemeinde ausgehe (egal wie groß), dann kann ein neues Lied nicht schaden. Es muß ja auch nciht NGL sein. Hier zB sind noch viele Lieder im GL nicht erschlossen und vor ca. 3-4 Jahren gab es einen Bistumsanhang wo wir gerade mal 1-2 Lieder daraus gesungen haben. Wenn man mal in eine andere Gemeinde geht oder bei größeren Gottesdiensten ist es auch schade, wenn einem die meisten Lieder unbekannt sind und man nicht richtig mitsingen kann, weil in der eigenen Gemeinde nichts neues dazukommt. Im Juni ist zB Bistumswallfahrt (900 Jahre St. Benno) und das Lied habe ich noch nie gehört.

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Aber manchmal hat er seinen "äbschen" Tag :lol: , vorzugsweise mit dem lateinischen Sanctus Nr. 407, den kein Mensch vernünftig singen kann mit den ganzen Schnörkeln B)

 

 

MOOOOOMENT

 

das ist doch das sanctus der missa de angelis. grins, das kann doch jeder katholik automatisch mit taufe und firmung. :lol:

Ach, das ist alles nur eine Frage der Übung. Hier in der Stadt können die Leute auch die Messe "Orbis factor" (11. Choralmesse)... und bei Credo-I brauchen die viele nichtmals die Noten.

 

Die stehen beide freilich nicht im Gotteslob, sondern im speziellen Choralanhang. Der ist natürlich in jedem Gotteslob, das in der Kirche ausliegt, eingeklebt. Wenn es täglich eine lat. Messe gibt, dann kommt man halt nicht mit den paar lat. Liedchen im Gotteslob aus.

bearbeitet von heideggern
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Wenn ich aber von einer normalen Gemeinde ausgehe (egal wie groß), dann kann ein neues Lied nicht schaden.

 

Ich habe auch nichts gegen neue Lieder, im Gegenteil.

 

Aber man sollte es mit Merkwürdigkeiten, die beim ersten oder zweiten Hören nicht ins Ohr gehen, nicht übertreiben ... und nicht vom Organisten verlangen, das Zeug spielen zu müssen, ohne es proben zu können B)

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Deswegen finde ich ja, daß sich Pfarrer und Organist grundsätzlich absprechen sollen (außer in solchen Fällen wie bei Oestemer). Bei neuen Liedern sollte der Organist vorher ausgiebig üben können und dann auch vor der Messe oder auch nach der Messe mit der Gemeinde üben.

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Tjaja, das wäre garantiert sinnvoll...

 

Das "vorher einüben" habe ich allerdings höchstens mal bei NGL im Erstkommuniongottesdienst miterlebt.

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