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Pfarrer mit Ehefrau und Kind(ern)


Maple

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In der kath. Kirche können ja konvertierte ev. Pfarrer, die als ev. Pfarrer schon verheiratet waren, mit Dispens vom Papst zum Priester geweiht werden. Wie wird das begründet, weil es ja sonst nicht möglich ist? Mein Gegenüber meinte, daß man ihn ja eigentlich maximal zum Diakon weihen dürfte oder er halt anderweitig seelsorgerische Aufgaben übernehmen könnte.

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Aber dann würde doch trotzdem die Diakonenweihe oder eine andere seelsorgerische Aufgabe ausreichen.

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Franciscus non papa
Ich glaub, das wird mit Luk 15, 11 begründet (verlorener Sohn).

 

 

es bedarf keiner biblischen begründung. es wird von einer kirchenrechtlichen vorschrift dispensiert, nämlich der verpflichtung zum zölibatären leben.

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Tja, was soll man da begründen?

Jede Begründung dafür führt alle Gründe, die für den Zölibat angeführt werden, ad absurdum.

Nun muß man nur noch eins und eins zusammenzählen.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Ich glaub, das wird mit Luk 15, 11 begründet (verlorener Sohn).

 

 

es bedarf keiner biblischen begründung. es wird von einer kirchenrechtlichen vorschrift dispensiert, nämlich der verpflichtung zum zölibatären leben.

 

Petrus - unser erster Papst - war schließlich auch verheiratet. Immerhin hat Jesus seine Schwiegermutter geheilt. Nix Frau - nix Schwiegermutter. Ansonsten hat fjo recht.

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Also in Lübeck hatten sie vor gar nicht langer Zeit diese Diskussion sehr intensiv, weil dort ein konvertierter Pfarrer mit Familie eine Stelle angetreten hat.

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Ich glaub, das wird mit Luk 15, 11 begründet (verlorener Sohn).

 

 

es bedarf keiner biblischen begründung. es wird von einer kirchenrechtlichen vorschrift dispensiert, nämlich der verpflichtung zum zölibatären leben.

Ja: Da der Zölibat eine kirchenrechtliche Angelegenheit ist, kann die Kirche in Ausnahmsfällen davon entbinden.
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Franciscus non papa

Ich glaub, das wird mit Luk 15, 11 begründet (verlorener Sohn).

 

 

es bedarf keiner biblischen begründung. es wird von einer kirchenrechtlichen vorschrift dispensiert, nämlich der verpflichtung zum zölibatären leben.

Ja: Da der Zölibat eine kirchenrechtliche Angelegenheit ist, kann die Kirche in Ausnahmsfällen davon entbinden.

 

 

nicht nur in ausnahmefällen, es könnte durchaus auch ganz darauf verzichtet werden.

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es bedarf keiner biblischen begründung. es wird von einer kirchenrechtlichen vorschrift dispensiert, nämlich der verpflichtung zum zölibatären leben.

Ja: Da der Zölibat eine kirchenrechtliche Angelegenheit ist, kann die Kirche in Ausnahmsfällen davon entbinden.

nicht nur in ausnahmefällen, es könnte durchaus auch ganz darauf verzichtet werden.

Naja, es sprechen mindestens so viele Gründe für wie gegen die zölibatären Priester. Wenn ich mich an die Geschichte um einen in den öffentlichen Medien ausgetragenen Familienstreit eines evangelischen Pfarrersehepaars hier in Regensburg erinnere, oder wie in der freikirchlichen Gemeinde meiner Frau der Pastor wegen der Lebensweise seines Sohnes rausgeekelt wurde, dann sprechen diese Sachen wieder für den Zölibat. Aber hat nicht irgendein kluger Grieche (ich weiss nicht mehr wer) gesagt: "Heirate oder bleibe ledig - du wirst es in jedem Fall bereuen!"

bearbeitet von holzi
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nicht nur in ausnahmefällen, es könnte durchaus auch ganz darauf verzichtet werden.

Genau das ist es ja. Man könnte ja eigentlich auf die Ausnahmefälle verzichten, denn sonst könnte man ja auch bei den "regulären" Priestern Ausnahmen zulassen.

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Die Frage wäre für mich, ob die Aufhebung des Zölibats eine Verbesserung für die Seelsorge und die Strukturen der Kirche mit sich bringen würde.

In der Tat stimmt es, dass die Aufhebung ds Zölibats nicht alle Probleme rund um Priester und ihre Sexualität löst - es wird weiterhin schwule Priester geben, dann auch solche, die ihre Frauen verlassen und die Pfarrgemeinderatsvorsitzende heiraten, geschiedene, solche, deren Kinder austicken ... Probleme wird es immer geben - nur vielleicht auch andere.

Für die Seelsorge hingegen wäre die Aufhebung des Zölibats ein echter Gewinn - denn dann gäbe es sicherlich wieder mehr Priester ... die evangelische Kirche hat keinen Mangel an Bewerbern.

 

Laura

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Bitte keine Zölibatsdiskussion. Mir geht es ausschließlich um die Begründung der Ausnahmefälle.

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Bitte keine Zölibatsdiskussion. Mir geht es ausschließlich um die Begründung der Ausnahmefälle.

Pro Zölibat wird das Argument der Angemessenheit der Lebensform Jesu angeführt, damit ist klar, daß er bei aller Angemessenheit nich göttlichen Rechts ist. Deshalb ist die Ausnahme von der angemessenen Lebensform dann angebracht, wenn ein anderes Gut dagegen abgewogen werden muß. Im Fall der konvertierten evangelischen oder anglikanischen Geistlichen wäre es ein Hindernis, in die volle Gemeinschaft der katholischen Kirche aufgenommen zu werden, wenn damit die völlige berufliche Perspektivlosigkeit bzw. scheinbar als völlige Degradierung angesehene Tätigkeit in einem anderen pastoralen Beruf verbunden sein müßte. Daher die Dispens. Natürlich ist das Dilemma für konversionswillige Pastorinnen damit in keiner Weise behoben. Ich kannte eine Pastorin, die einige Jahre vor dem Ruhestand sagte, sie müsse noch durchhalten, weil sie sonst keine Arbeitsmöglichkeit hätte. Das war allerdings noch zu DDR-Zeiten, als es faktisch keine anderen Einsatzmöglichkeiten in der Kirche gab. Ob sie im Ruhestand dann konvertiert ist, weiß ich nicht, der Kontakt ging verloren.

 

Übrigens gibt es in den nichtlateinischen Riten der Katholischen Kirche verheiratete Priester, der Zölibat ist dort, wie in den Orthodoxen Kirchen, erst für den Bischof verpflichtend. Man braucht also nicht zu den Protestanten zu schauen, wenn man sich die Perspektive ohne Pflichtzölibat vor Augen führen will, sondern kann Kirchen mit geichem Amtsverständnis heranziehen. Unierte Bischöfe beklagen, daß sie nur ca. 10% und weniger unverheiratete Priester haben.

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Ich glaub, das wird mit Luk 15, 11 begründet (verlorener Sohn).

 

 

es bedarf keiner biblischen begründung. es wird von einer kirchenrechtlichen vorschrift dispensiert, nämlich der verpflichtung zum zölibatären leben.

Ja: Da der Zölibat eine kirchenrechtliche Angelegenheit ist, kann die Kirche in Ausnahmsfällen davon entbinden.

 

 

nicht nur in ausnahmefällen, es könnte durchaus auch ganz darauf verzichtet werden.

ist aber derzeit nicht - daher derzeit: Ausnahme- und jene die im Zuge zweitvatikanischer Euphorie meinten, der Zölibat würde bald aufgelöst, hatten sich getäuscht.
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. Aber hat nicht irgendein kluger Grieche (ich weiss nicht mehr wer) gesagt: "Heirate oder bleibe ledig - du wirst es in jedem Fall bereuen!"

 

Nur zur Info: Das Wort "Heirate und du wirst es bereuen, heirate nicht, du wirst es ebenfalls bereuen. Heirate oder heirate nicht, du wirst beides bereuen" stammt m.W. von Sören Kierkegaard.

 

http://de.wikiquote.org/wiki/S%C3%B6ren_Kierkegaard

bearbeitet von Mariamante
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Übrigens gibt es in den nichtlateinischen Riten der Katholischen Kirche verheiratete Priester, der Zölibat ist dort, wie in den Orthodoxen Kirchen, erst für den Bischof verpflichtend. Man braucht also nicht zu den Protestanten zu schauen, wenn man sich die Perspektive ohne Pflichtzölibat vor Augen führen will, sondern kann Kirchen mit geichem Amtsverständnis heranziehen. Unierte Bischöfe beklagen, daß sie nur ca. 10% und weniger unverheiratete Priester haben.

 

Warum gibt es hier etwas zu beklagen? Was 'fehlt' den verheirateten Priestern denn aus Sicht der unierten Bischöfe?

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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Pro Zölibat wird das Argument der Angemessenheit der Lebensform Jesu angeführt, damit ist klar, daß er bei aller Angemessenheit nich göttlichen Rechts ist. Deshalb ist die Ausnahme von der angemessenen Lebensform dann angebracht, wenn ein anderes Gut dagegen abgewogen werden muß. Im Fall der konvertierten evangelischen oder anglikanischen Geistlichen wäre es ein Hindernis, in die volle Gemeinschaft der katholischen Kirche aufgenommen zu werden, wenn damit die völlige berufliche Perspektivlosigkeit bzw. scheinbar als völlige Degradierung angesehene Tätigkeit in einem anderen pastoralen Beruf verbunden sein müßte.

 

Genau das habe ich auch gesagt, aber dann kam das Argument, daß die Diakonenweihe doch ausreichen würde, weil verheiratete Katholiken auch nicht weiter kommen und dies nicht der völligen Perspektivlosigkeit und Degradierung entspricht.

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Warum gibt es hier etwas zu beklagen? Was 'fehlt' den verheirateten Priestern denn aus Sicht der unierten Bischöfe?

Aus der Argumentation mit der Angemessenheit der Lebensform, die es ja auch in der Orthodoxie gibt, wenn auch nur für den Bischof verpflichtend, ergibt sich, daß es als Defizit angesehen werden muß, wenn diese Lebensform in der Praxis der Kirche nicht erlebt werden kann. Nebenbei gibt es Berichte (ich kenne eine Reihe von Leuten, teilweise Priester, die in Rußland tätig sind oder waren), daß die Gläubigen z.B. zur Beichte nicht gern zum verheirateten Popen gehen, sondern zum Mönch. Dafür kann es natürlich mehrere Gründe geben und die Berichte müssen auch nicht repräsentativ sein. Klar ist aber, daß der "freiwillige" Zölibat für unierte Priester, aber auch für Ständige Diakone in der lateinischen Kirche, praktisch die absolute Ausnahme ist. Die Argumentation, die mitunter geführt wird, der Zölibat sei ja an sich gut, nur müsse er grundsätzlich freigestellt sein, müßte diese Phänomene jedenfalls nicht weniger beachten, als die Erfahrungen der Protestanten.

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Genau das habe ich auch gesagt, aber dann kam das Argument, daß die Diakonenweihe doch ausreichen würde, weil verheiratete Katholiken auch nicht weiter kommen und dies nicht der völligen Perspektivlosigkeit und Degradierung entspricht.

Ich könnte mir vorstellen, daß hier auch noch Veränderungen denkbar sind. Bei den verheirateten Untergrundpriestern in Böhmen hat man m.W. den Wechsel in den byzantinischen Ritus und den Dienst als Diakon als Alternativen vorgeschlagen. Möglicherweise hat man wegen der höheren Zahlen eine Verschiebung zwischen Ausnahme und Regel befürchtet.

Der Diakon steht aber natürlich schon deutlich unter dem Priester und hat keine eigene Leitungsfunktion. Zudem gab es die Dispens möglicherweise auch schon vor der Erneuerung des ständigen Diakonats, auf jeden Fall aber in der frühen Phase der Weihe verheirateter Diakone (z.B. sind in den 70ern gleich eine Reihe ev. Pfarrer in Regensburg konvertiert, einer davon war bis vor kurzem auch in Berlin tätig). Insofern vielleicht eine historische Entwicklung, die, wenn sich das Profil des Diakons noch etwas mehr gefestigt hat, irgendwann einmal neu bewertet werden könnte.

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Tja, was soll man da begründen?

Jede Begründung dafür führt alle Gründe, die für den Zölibat angeführt werden, ad absurdum.

Nun muß man nur noch eins und eins zusammenzählen.

 

Werner

Inwiefern wird der Zölibat völlig ad absurdum geführt, wenn es auch Priester gibt, die nicht an ihn gebunden sind? Der Zölibat hat genügend Gründe, die aus sich selbst für ihn sprechen.

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Übrigens gibt es in den nichtlateinischen Riten der Katholischen Kirche verheiratete Priester, der Zölibat ist dort, wie in den Orthodoxen Kirchen, erst für den Bischof verpflichtend. Man braucht also nicht zu den Protestanten zu schauen, wenn man sich die Perspektive ohne Pflichtzölibat vor Augen führen will, sondern kann Kirchen mit geichem Amtsverständnis heranziehen. Unierte Bischöfe beklagen, daß sie nur ca. 10% und weniger unverheiratete Priester haben.

 

Warum gibt es hier etwas zu beklagen? Was 'fehlt' den verheirateten Priestern denn aus Sicht der unierten Bischöfe?

 

Viele Grüße,

 

Matthias

Hat Deiner Meinung nach der Zölibat keinerlei positive Aspekte aufzubieten und ist deshalb verzichtbar?

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Tja, was soll man da begründen?

Jede Begründung dafür führt alle Gründe, die für den Zölibat angeführt werden, ad absurdum.

Nun muß man nur noch eins und eins zusammenzählen.

 

Werner

Inwiefern wird der Zölibat völlig ad absurdum geführt, wenn es auch Priester gibt, die nicht an ihn gebunden sind? Der Zölibat hat genügend Gründe, die aus sich selbst für ihn sprechen.

Du hast Recht, ich korrigiere:

Jede Begründung dafür führt alle Gründe, die für den Zwangszölibat angeführt werden, ad absurdum.

Nun muß man nur noch eins und eins zusammenzählen.

 

Werner

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Wenn man aus Ausnahmefällen per se das Weglassen einer Regel konstruiert, ist das in meinen Augen die gleiche Paragraphengläubigkeit wie umgekehrt, bloß in keinem Fall auch nur einen Deut von der Regel abzuweichen.

 

Da lobe ich mir doch lieber den guten katholischen Weg: Auch mal Fünfe gerade sein lassen... B)

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Wenn man aus Ausnahmefällen per se das Weglassen einer Regel konstruiert, ist das in meinen Augen die gleiche Paragraphengläubigkeit wie umgekehrt, bloß in keinem Fall auch nur einen Deut von der Regel abzuweichen.

 

Da lobe ich mir doch lieber den guten katholischen Weg: Auch mal Fünfe gerade sein lassen... B)

Das wird allerdings gefährlich, wenn man das bei Dingen macht, die man sonst in den Ruch der Heiligkeit erhebt.

 

Da muss man sich dann nicht wundern, wenn die Menschen auch bei anderen Dingen dann "mal Fünfe gerade sein lassen" und sagen "Rom ist weit, was interessiert und deren Geschwätz"

 

Wenn man einerseit über Relativismus jammert und andererseits den Opportunismus zum "gut katholischen Weg" erklärt (damit meine ich jetzt nicht dich) dann ist das aber vorprogrammiert.

 

Werner

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