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Wo war Jesus?


utah-r

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Zwischen dem ersten Auftreten in der Synagoge und seinem Beginn als Wanderprediger liegen ca. 20 Jahre. Was hat Jesus in dieser Zeit gemacht? Über dieses Thema habe ich unlängst einen Fernsehbericht gesehen, indem verschiedene Theorien angsprochen wurden. Einiges schien mir sehr weit hergeholt, anderes warscheinlich. So wurde z. B. gemutmaßt, er sei in Indien gewesen und habe mit dem Buddhismus Kontakt gehabt. Dann wurde die Theorie aufgestellt, er sein in Ägypten gewesen und eine dritte Theorie besagte er habe als wohlhabender Handwerker in seiner Heimat gelebt und sei wahrscheinlich sogar verheiratet gewesen. Ehrlich gesagt, ich bin mir nicht sicher wie ich darüber denken soll und ich hätte mal gerne Eure Meinung dazu gewusst.

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Am wahrscheinlichsten finde ich, dass er einfach bei seinem Ziehvater das Zimmermannshandwerk erlernte und anschließend im Betrieb seines Ziehvaters auch ausübte. Nach allem, was man aus der Schrift herauslesen kann, war die Heilige Familie nach weltlichen Maßstäben eine ganz durchschnittliche Familie.

 

Die Indien-Theorie halte ich für absurd, bisweilen wird ja behauptet, Jesus sei nach der Auferstehung nach Indien gegangen und in Kaschmir gestorben.

 

Die Theorie mit dem verheirateten Jesus ist der 784627803. Versuch, in die Lebensgeschichte Jesu irgendetwas hineinzuimplantieren, wofür es keinen Beleg gibt und das lediglich darüber Auskunft gibt, was die betreffenden Autoren gerne hätten, aus welchen Motiven auch immer.

 

Ob Jesus wohlhabend war, ist schon im bekannten Minoritenstreit die brennende Frage gewesen. Der Ausgang des Disputs ist mir jetzt gerade entfallen.

bearbeitet von Nursianer
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Ich halte die Theorie auch für Murks.

Aber andererseits: Was juckt es mich? Was würde sich ändern, wenn Jesus in den zwanzig unbelegten Jahren die Indianer, Mongolen oder Bantu besucht hätte?

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Zwischen dem ersten Auftreten in der Synagoge und seinem Beginn als Wanderprediger liegen ca. 20 Jahre. Was hat Jesus in dieser Zeit gemacht? Über dieses Thema habe ich unlängst einen Fernsehbericht gesehen, indem verschiedene Theorien angsprochen wurden. Einiges schien mir sehr weit hergeholt, anderes warscheinlich. So wurde z. B. gemutmaßt, er sei in Indien gewesen und habe mit dem Buddhismus Kontakt gehabt. Dann wurde die Theorie aufgestellt, er sein in Ägypten gewesen und eine dritte Theorie besagte er habe als wohlhabender Handwerker in seiner Heimat gelebt und sei wahrscheinlich sogar verheiratet gewesen. Ehrlich gesagt, ich bin mir nicht sicher wie ich darüber denken soll und ich hätte mal gerne Eure Meinung dazu gewusst.

lies einfach

 

das Protoevangelium des Jakobus aus Gottes verbotene Worte von Albert Pfabigan

das Kindheitsevangelium des Thomas aus den Apokryhen von Alfred Schindler

das Evangelium nach Thomas dem Israliten aus Gottes verbotene Werke von Albert Pfabigan

die Kindheit Jesu von Jakob Lorber in Lorber Verlag

bearbeitet von rakso
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lies einfach

 

das Protoevangelium des Jakobus aus Gottes verbotene Worte von Albert Pfabigan

das Kindheitsevangelium des Thomas aus den Apokryhen von Alfred Schindler

das Evangelium nach Thomas dem Israliten aus Gottes verbotene Werke von Albert Pfabigan

die Kindheit Jesu von Jakob Lorber in Lorber Verlag

 

Auch die Märchen aus 1001 Nacht wären zu empfehlen. Nach Ansicht des Großsultans Achmed XVIII. von Hinterturkmenistan gibt es zahlreiche Anhaltspunkte, daß es sich beim 37. von Ali Babas 40 Räubern um den pubertierenden Jesus von Nazareth gehandelt haben könnte. :ph34r:

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Ali Baba hätte ich schon, die Apokryhen auch ... :lol:

Jetzt hätte ich gerne noch ein paar Anregungen die mehr abverlangen. B)

bearbeitet von utah-r
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Wenn es wichtig wäre, stünde es wohl im Evangelium. Grüße, KAM

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Zwischen dem ersten Auftreten in der Synagoge und seinem Beginn als Wanderprediger liegen ca. 20 Jahre. Was hat Jesus in dieser Zeit gemacht? Über dieses Thema habe ich unlängst einen Fernsehbericht gesehen, indem verschiedene Theorien angsprochen wurden. Einiges schien mir sehr weit hergeholt, anderes warscheinlich. So wurde z. B. gemutmaßt, er sei in Indien gewesen und habe mit dem Buddhismus Kontakt gehabt. Dann wurde die Theorie aufgestellt, er sein in Ägypten gewesen und eine dritte Theorie besagte er habe als wohlhabender Handwerker in seiner Heimat gelebt und sei wahrscheinlich sogar verheiratet gewesen. Ehrlich gesagt, ich bin mir nicht sicher wie ich darüber denken soll und ich hätte mal gerne Eure Meinung dazu gewusst.
Die Schrift berichtet über die Kindheit Jesu nur karg: Flucht nach Ägypten. Dass Jesus bis zu seinem ca. 30. Lebensjahr im Verborgenen lebte - wohl in Narzareth- könnte uns geistlich einen Fingerzeig geben, dass auch das verborgene, einfache Leben seinen tiefen Sinn hat.
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Zwischen dem ersten Auftreten in der Synagoge und seinem Beginn als Wanderprediger liegen ca. 20 Jahre. Was hat Jesus in dieser Zeit gemacht?

 

Ich glaube, zu dieser Zeit lebte Jesus im Verborgenen.

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Gedankenspiel: Wenn Jesus nun wirklich unauffällig als Jude gelebt hat, so unauffällig das es den Aposteln nicht wert war darüber zu berichten, ist es dann nicht naheliegend, dass er als guter Jude auch verheiratet war? Wäre es nicht ehr unüblich, gar auffällig gewesen, wenn er nicht verheiratet gewesen wäre? Leider kenne ich mich nicht so gut in jüdischer Geschichte aus, aber die Frage drängt sich mir immer wieder ins Bewusstsein. Oder liege ich da so völlig falsch?

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im Verborgenen.

Wo? Wie?

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Gedankenspiel: Wenn Jesus nun wirklich unauffällig als Jude gelebt hat, so unauffällig das es den Aposteln nicht wert war darüber zu berichten, ist es dann nicht naheliegend, dass er als guter Jude auch verheiratet war?

 

Ich denke nicht. Ich glaube über eine Hochzeit hätten die Evangelisten berichtet.

 

Der theologische Hintergrund:

 

Jesus blieb zölibatär, weil die Liebe Christi allen Menschen gilt.

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Gedankenspiel: Wenn Jesus nun wirklich unauffällig als Jude gelebt hat, so unauffällig das es den Aposteln nicht wert war darüber zu berichten, ist es dann nicht naheliegend, dass er als guter Jude auch verheiratet war? Wäre es nicht ehr unüblich, gar auffällig gewesen, wenn er nicht verheiratet gewesen wäre? Leider kenne ich mich nicht so gut in jüdischer Geschichte aus, aber die Frage drängt sich mir immer wieder ins Bewusstsein. Oder liege ich da so völlig falsch?
Dieses Gedankenspiel findet weder in der Mission des göttlichen Heilandes, die Menschen durch das Kreuz zu erlösen, noch in der Schrift noch in der Tradition einen Anhaltspunkt.
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Gedankenspiel: Wenn Jesus nun wirklich unauffällig als Jude gelebt hat, so unauffällig das es den Aposteln nicht wert war darüber zu berichten, ist es dann nicht naheliegend, dass er als guter Jude auch verheiratet war? Wäre es nicht ehr unüblich, gar auffällig gewesen, wenn er nicht verheiratet gewesen wäre? Leider kenne ich mich nicht so gut in jüdischer Geschichte aus, aber die Frage drängt sich mir immer wieder ins Bewusstsein. Oder liege ich da so völlig falsch?

 

Schon. Es war auch ungewöhnlich, dass er am Sabbat heilte, Reinheit nicht an den Speisevorschriften festmachte usw.

Wäre Jesus allerdings verheiratet gewesen, so hätten die Apostel das mit Sicherheit erwähnt. Ich glaube nicht, dass ein, zwei generationen nach dem Tod Christi (also im Zeitpunkt des Entstehens der Evangelien) so etwas schon vergessen wurde. Wie wahrscehinlich ist es, dass Deine Enkel nicht wissen, ob Du verheiratet warst?

Wie wahrscheinlich ist das, wenn man davon ausgeht, dass sie alle Informationen über Dich mit Eifer sammeln?

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Zwischen dem ersten Auftreten in der Synagoge und seinem Beginn als Wanderprediger liegen ca. 20 Jahre. Was hat Jesus in dieser Zeit gemacht?

 

beruflich versuchte er, den handwerksbetrieb des ziehvaters prosperierend auszubauen. unstimmigkeiten darüber mit dem haupanteilseigner joseph legte jesus mit seiner beeindruckenden eloquenz spielend bei. dumm nur, dass ihm der kaufmännische sachverstand fehlte. folge war ein scheitern des ehrgeizigen projekts, das dem aus armen verhältnissen stammenden jesus den angestrebten gesellschaftlichen aufstieg verwehrte. ungünstig für die entwicklung des geschäfts wirkte sich auch die idee von jesus aus, als zweites standbein, gelbrandkäfer zu züchten. das war nur eine seiner verrückten ideen, von denen spätere hinreichend bekannt sind.

 

auch mit den frauen kam er nicht zurecht, da sie mehr an handfestem und sozialer geborgenheit interessiert waren als an einem unausgegorenen luftikus.

 

konsequnz war das loslassen der gesellschaftlichen konventionen und der beginn des herumziehens.

 

ob nun ursache für seine behauptung, er selbst sei gottes sohn, größenwahn -als form von verdrängung des gesellschaftlichen scheiterns- oder eine psychose war, ist bis heute heftig umstritten.

 

für den größenwahn als ursache spricht die damalig sich bietende chance, das verpfuschte leben auf die richtige bahn zu bekommen und die verlorenen jahre durch vermehrtes gesellschaftliches ansehen zu kompensieren.

für die psychose als ursache sprechen die schriftlich verbürgten vorkommnisse, welche deutlich einen gestörten bezug zur realität, halluzinationen, wahn, störungen des gefühlslebens, des antriebs und denkens dokumentieren.

 

 

letzlich setzte die im leben des jesus von nazareth bestimmende tragik auch seine als meilensteine gedachten ideen in den galiläischen sand und führte ihn ans kreuz.

bearbeitet von karbummke
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Zwischen dem ersten Auftreten in der Synagoge und seinem Beginn als Wanderprediger liegen ca. 20 Jahre. Was hat Jesus in dieser Zeit gemacht?

 

beruflich versuchte er, den handwerksbetrieb des ziehvaters prosperierend auszubauen. unstimmigkeiten darüber mit dem haupanteilseigner joseph legte jesus mit seiner beeindruckenden eloquenz spielend bei. dumm nur, dass ihm der kaufmännische sachverstand fehlte. folge war ein scheitern des ehrgeizigen projekts, das dem aus armen verhältnissen stammenden jesus den angestrebten gesellschaftlichen aufstieg verwehrte. ungünstig für die entwicklung des geschäfts wirkte sich auch die idee von jesus aus, als zweites standbein, gelbrandkäfer zu züchten. das war nur eine seiner verrückten ideen, von denen spätere hinreichend bekannt sind.

 

auch mit den frauen kam er nicht zurecht, da sie mehr an handfestem und sozialer geborgenheit interessiert waren als an einem unausgegorenen luftikus.

 

konsequnz war das loslassen der gesellschaftlichen konventionen und der beginn des herumziehens.

 

ob nun ursache für seine behauptung, er selbst sei gottes sohn, größenwahn -als form von verdrängung des gesellschaftlichen scheiterns- oder eine psychose war, ist bis heute heftig umstritten.

 

für den größenwahn als ursache spricht die damalig sich bietende chance, das verpfuschte leben auf die richtige bahn zu bekommen und die verlorenen jahre durch vermehrtes gesellschaftliches ansehen zu kompensieren.

für die psychose als ursache sprechen die schriftlich verbürgten vorkommnisse, welche deutlich einen gestörten bezug zur realität, halluzinationen, wahn, störungen des gefühlslebens, des antriebs und denkens dokumentieren.

 

 

letzlich setzte die im leben des jesus von nazareth bestimmende tragik auch seine als meilensteine gedachten ideen in den galiläischen sand und führte ihn ans kreuz.

Wie kann man auch nur so einen Schwachsinn schreiben. Bist Du überhaupt im klaren, wer Jesus eigentlcih war und ist.

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Hier sind übrigens die katholischen Glaubensgespräche, da muss man sich mE keine Beiträge bieten lassen, in denen Jesus als "unausgegorener Luftikus" bezeichnet wird. [wegen mögl. Missverständnisses gestrichen] N.

bearbeitet von Nursianer
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Hier sind übrigens die katholischen Glaubensgespräche, da muss man sich mE keine Beiträge bieten lassen, in denen Jesus als "unausgegorener Luftikus" bezeichnet wird. Ich empfehle dem Autor das Auskurieren seiner Komplexe in einem Luftkurort.

Oder in der Gladiatoren-Arena :ph34r:

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Hier sind übrigens die katholischen Glaubensgespräche, da muss man sich mE keine Beiträge bieten lassen, in denen Jesus als "unausgegorener Luftikus" bezeichnet wird. Ich empfehle dem Autor das Auskurieren seiner Komplexe in einem Luftkurort.

Oh je, die Ironiedetektoren haben wohl versagt. B)

 

Zugegebenermaßen bedarf es des sorgfältigen Lesens, einfaches Überfliegen und an Schlagwörtern hängen bleiben führt noch nicht zum Erfolg.

Aber unter Berücksichtigung des Ausgangspostings halte ich den Beitrag für durchaus gerechtfertigt; dass er zum Nachdenken anregt, sollte nicht als Argument gegen ihn verwendet werden.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Es ist möglich, dass der Post ironisch gemeint war, offensichtlich ist das aber nicht. Der zitierte Post war nicht in einer Weise, dass man als Antwort eine Ironie unbedingt in Betracht ziehen musste. Für Vermeindung von Missverständnissen stehen hier jedem Smilies zur Verfügung. Nix für ungut.

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Hier sind übrigens die katholischen Glaubensgespräche, da muss man sich mE keine Beiträge bieten lassen, in denen Jesus als "unausgegorener Luftikus" bezeichnet wird. Ich empfehle dem Autor das Auskurieren seiner Komplexe in einem Luftkurort.

Oh je, die Ironiedetektoren haben wohl versagt. B)

 

Zugegebenermaßen bedarf es des sorgfältigen Lesens, einfaches Überfliegen und an Schlagwörtern hängen bleiben führt noch nicht zum Erfolg.

Aber unter Berücksichtigung des Ausgangspostings halte ich den Beitrag für durchaus gerechtfertigt; dass er zum Nachdenken anregt, sollte nicht als Argument gegen ihn verwendet werden.

 

Liebe Grüße, Gabriele

Auch wenn das als Ironie gemeint war- finde ich solche Formulierungen dennoch daneben.
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Da es sich hier eindeutig um eine Frage handelt, habe ich den Thread nach F&A geschoben. Hier scheint er mir richtig plaziert.

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Es ist möglich, dass der Post ironisch gemeint war, offensichtlich ist das aber nicht. Der zitierte Post war nicht in einer Weise, dass man als Antwort eine Ironie unbedingt in Betracht ziehen musste. Für Vermeindung von Missverständnissen stehen hier jedem Smilies zur Verfügung. Nix für ungut.

 

ach was, das Posting passte schon. Wenn schon allen Ernstes darüber diskutiert wird, ob Jesus ein herumreisender ägyptischer Magier war, der in Indien gestorben ist, kann man ihn doch ruhig auch als größenwahnsinnig betrachten. Ich sehe da kaum einen qualitativen Unterschied. Das passt dann doch zum Gesamtbild: zuerst ging er nach Ägypten, lernte dort Magie, anschließend nach Indien, wurde dort größenwahnsinnig (hielt sich wie viele andere buddhistische Mystiker für Gott), kehrte dann zurück und ließ sich, weil es ihm langweilig wurde und er das viele Reisen satt hatte, kreuzigen. Leider hat es mit dem Herunterzaubertrick nicht geklappt, weswegen er dann doch starb und in seiner Wahlheimat Indien bestattet wurde. Die zahllosen Meditationsansweisungen, die Jesus seinen Jüngern hinterlassen hat, liegen im Vatikan in irgendwelchen Geheimkellern, weil die Kirche bis heute nicht dazu steht, dass Jesus Buddhist war.

 

Jetzt müssen wir nur aufpassen, dass das Dan Brown nicht liest, sonst hat er wieder Stoff für sein nächstes Märchenbuch. :zynismus aus:

bearbeitet von Steffen
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Gedankenspiel: Wenn Jesus nun wirklich unauffällig als Jude gelebt hat, so unauffällig das es den Aposteln nicht wert war darüber zu berichten, ist es dann nicht naheliegend, dass er als guter Jude auch verheiratet war? Wäre es nicht ehr unüblich, gar auffällig gewesen, wenn er nicht verheiratet gewesen wäre? Leider kenne ich mich nicht so gut in jüdischer Geschichte aus, aber die Frage drängt sich mir immer wieder ins Bewusstsein. Oder liege ich da so völlig falsch?

 

Schon. Es war auch ungewöhnlich, dass er am Sabbat heilte, Reinheit nicht an den Speisevorschriften festmachte usw.

Richtig, nur ist dies in die Zeit einzuordnen, als er schon als Wanderprediger tätig war. Über seine jungen Jahre wissen wir hingegen so gut wie gar nichts. Und wenn er in dieser Zeit heilsgeschichtlich nicht tätig war, dann ist es nicht verwunderlich, dass diese Zeit vollständig ausgeklammert wurde (weil evangelikal eher uninteressant), selbst wenn in dieser Zeit das eine oder andere Vorkommnis passiert wäre, welches einen Aufschluß über seinen Ursprung (darf man "Göttlichkeit" sagen?) gegeben hätte.

 

Kurz & salopp: Selbst wenn Jesus dem Josef seine Rückenschmerzen via Wunderheilung weggemacht hätte, glaube ich kaum, dass man dies in die frohe Botschaft eingebaut hätte, einfach, weil es zu einer Zeit passierte, die für die Evangelisten eher uninteressant war.

 

Zudem möchte ich anmerken, dass selbst die Evangelien keinen vollständigen Abriß der Geschichte Jesu über sein religiöses Wirken abseits seiner Kindheit & Jugfend geben, selbst diese sind lediglich Ausschnitte und Auszüge seines Wirkens.

 

Wäre Jesus allerdings verheiratet gewesen, so hätten die Apostel das mit Sicherheit erwähnt.

Das käme ganz darauf an. Die Auswahl der Textstellen für die Evangelien erfolgte durchaus mit System, sie sind ja alles andere als chaotisch zusammengewürfelt. Da treten dann ähnliche Effekte auf, wie beim Schreiben eines Drehbuches: Seitenstränge, die nichts mit dem eigentlichen Handlungsstrang zu tun haben und die Geschichte auch nicht voranbringen, sind nicht wirklich zuwas nütze. Nicht ohne Grund hat Jackson bei der Verfilmung vom Herrn der Ringe die Figur des Tom Bombadil ersatzlos gestrichen. Man kann also durchaus davon ausgehen, dass einige Freunde und Bekannte Jesu niemals Erwähnung fanden.

 

Ein Gedankenspiel: Wenn Jesus in jungen Jahren geheiratet hätte (absolut normal zu dieser Zeit) und seine Frau bei der Geburt des ersten Kindes starb (auch nicht ungewöhnlich) und er erst danach auf Wanderschaft ging, dann wäre diese Verbindung für die Evangelisten eigentlich irrelevant gewesen und es wäre gut möglich, dass sie keine Erwähnung gefunden hätte, weil sie keinerlei Auswirkungen gehabt hätte.

 

Etwas anders wäre es natürlich - da gebe ich Dir recht - wenn eine Verbindung mit einer Frau sich irgendwie auf sein religiöses Wirken ausgewirkt hätte, also wenn die z.B. seine Frau noch gelebt hätte, als er als Heiland gewirkt hat und vielleicht sogar mit ihm durch die Lande gezogen ist. Das hätte man garantiert nicht unterschlagen.

 

Ich glaube nicht, dass ein, zwei generationen nach dem Tod Christi (also im Zeitpunkt des Entstehens der Evangelien) so etwas schon vergessen wurde. Wie wahrscehinlich ist es, dass Deine Enkel nicht wissen, ob Du verheiratet warst?

Wie wahrscheinlich ist das, wenn man davon ausgeht, dass sie alle Informationen über Dich mit Eifer sammeln?

Ich glaube gar nicht mal, dass sie mit Eifer alle Informationen gesammelt hätten. Das entspricht eher einer modernen Denkweise. Ich glaube eher, dass sie damals nur die Informationen gesammelt haben, die heilsgeschichtlich irgendwie relevant sein könnten. Schliesslich drehte es sich ja nicht darum, eine Biographie von Jesus zu erstellen, sondern seine Rolle als Heiland zu beleuchten.

bearbeitet von Caveman
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