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Geistliche Begleitung?


Sansin

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Guten Abend in die Runde,

 

ich trage mich schon länger mit dem Gedanken herum, durch geistliche Begleitung neue Glaubenswege und -impulse gewinnen zu können.

Angeboten wird es hier, bislang habe ich mich aber gescheut, zum Hörer zu greifen. B)

Stattdessen schwirren ein Haufen Fragen mal mehr und mal weniger präsent im Raum herum.

 

z.B.

 

-für wen und wann?

-wer ist der Begleiter?

-was passiert da eigentlich genau und wie oft?

-und danach?

 

etc. etc. etc.

 

Ihr seht, da klafft ein komplettes schwarzes Wissensloch. Ich kenne persönlich auch niemanden, der geistliche Begleitung in Anspruch genommen hat :lol:

 

Über Antworten freue ich mich!

 

Sansin

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Guten Abend in die Runde,

 

ich trage mich schon länger mit dem Gedanken herum, durch geistliche Begleitung neue Glaubenswege und -impulse gewinnen zu können.

Angeboten wird es hier, bislang habe ich mich aber gescheut, zum Hörer zu greifen. B)

Stattdessen schwirren ein Haufen Fragen mal mehr und mal weniger präsent im Raum herum.

 

z.B.

 

-für wen und wann?

-wer ist der Begleiter?

-was passiert da eigentlich genau und wie oft?

-und danach?

 

etc. etc. etc.

 

Ihr seht, da klafft ein komplettes schwarzes Wissensloch. Ich kenne persönlich auch niemanden, der geistliche Begleitung in Anspruch genommen hat :lol:

 

Über Antworten freue ich mich!

 

Sansin

 

Seid ca. 8 Jahren habe ich geistliche Begleitung beansprucht durch verschiedene Personen.

Zuerst gibts ein Vorgesspräch in dem die Äußeren Rahmenbedingungen festgelegt werden. Zeit, Ort, Länge, welche Regelmäßigkeit, wie Lang und ob auch eine gemeinsame Ebene besteht.

Begleiter kann jeder sein, sollte aber im geistlichen Dingen bewandert sein. Manche Menschen haben eine spezielle Ausbildung für geistliche Begleitung gemacht, ist zu empfehlen.

Was passiert, legt zum großen Teil der Fest, der die Begleitung wünscht, ein geschickter Begleiter schaft es aber mit dir in die Tiefe zu gehen. Er führt einem einen Weg und geht ihn mit dir.

Oft steht am Ende einer geistlichen Begleitung eine Entscheidung an.

Ich nehme geistliche Begleitung in Anspruch als Beichtgespräch alle 4-6 Wochen um mein geistliches Leben anzuschauen. Wo bin ich noch auf dem Weg der Nachfolge, wo bin ich lau geworden. Oft ist es wie bei der Emmauserzählung, ich erzähle, was mich zur Zeit beschäftigt, Jesus kommt hinzu, erklärt und zeigt uns auf wo ich umkehren muss und gibt mir die Kraft auch umzukehren.

Für manche Menschen war ich für kurze Zeit auch schon Begleiter. Grundaufgabe ist Zuhören und in sich hineinhören, dann ist es oft wichtig seine Eindrücke zu schildern kurz und bündig ohne allzuschnelle Festlegung, was gerade Thema ist, was angepackt und näher angeschaut werden sollte, um auf dem Weg weiterzugehen, welcher Jesus Christus mit ihm gehen möchte.

Wichtig ist das Vertrauen zum geistlichen Begleiter. Ohne Vertrauen ist keine gute geistliche Begleitung möglich. Vertrauen ist sehr oft ein Geschenk und nicht zu allen Menschen können wir das selbe Vertrauen entwickeln.

Deswegen ist das Vorgespräch sehr wichtig, weil in diesem Gespräch sich zeigt, kann ich dieser Person vertrauen, gibt eine gemeinsame Basis, auf die die Gespräceh aufgebaut werden können. Ich vertraue da immer auf mein Gefühl, bisher bin ich nie entäuscht worden.

Wenn du geistliche Begleitung in Anspruch nehmen möchtstes, wünsche ich dir, dass du den für dich passenden Begleiter findest.

Walter

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Herzlichen Dank an Euch beide für den Verweis auf den anderen Thread und die persönlichen Erfahrungen.

 

Ich denke mir, dass der von Dir, Walter, angegebene Zeitraum von 4-6 Wochen ein sehr guter ist.

 

Die Messe besuchen ist das eine, aber ehrlich gesagt wünsche ich mir Gespräche und Impulse, die mir helfen, den Glauben wirklich in mein Leben zu integrieren. Ich weiß nämlich wirklich nicht, wo anfangen. Vielleicht liegt es auch an meiner speziellen Situation, dass ich, nach etlichen sehr kirchenfernen Jahren, essentielle Fragen, die mich schon in meiner Jugend beschäftigten, nun erörtern und Antworten darauf finden möchte.

Oder anders ausgedrückt: der Schritt vom Kinder/Jugendglauben zu einem erwachsenen Glaubensleben (mitsamt der dadurch bedingten Verantwortung) will mir alleine nicht so recht gelingen.

Zwar lese ich sehr viel, doch dabei kann auch viel Verwirrung entstehen.

 

Messen als Erlebnis gelebter Gemeinschaft sind die eine Seite, doch muss ich ehrlich sagen, dass mir das momentan nicht mehr ausreicht.

 

Ein schönes Wochenende wünscht

 

 

Sansin

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Die Messe besuchen ist das eine, aber ehrlich gesagt wünsche ich mir Gespräche und Impulse, die mir helfen, den Glauben wirklich in mein Leben zu integrieren.
Das kann ich gut verstehen. Jesus hat seine Jünger auch immer wieder belehrt und unterwiesen.

 

Ich weiß nämlich wirklich nicht, wo anfangen.
Das Wichtigste: Wir müssen bei uns, unserer eigenen Umkehr anfangen. Auch wenn wir noch so viel über den Glauben Bescheid wissen- damit wir auf dem Weg zu Gott vorankommen ist die Arbeit an uns selbst wichtig. Ein geistlicher Begleiter kann uns zwar vor den Klippen warnen, uns raten- aber die Arbeit müssen wir selbst leisten.

 

Vielleicht liegt es auch an meiner speziellen Situation, dass ich, nach etlichen sehr kirchenfernen Jahren, essentielle Fragen, die mich schon in meiner Jugend beschäftigten, nun erörtern und Antworten darauf finden möchte.
Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du einen geistlichen Begleiter - einen Priester findest- der selbst eine innige Liebe zu Gott und spirituelle Erfahrungen hat. Ich bin aus meinen persönlichen Erfahrungen überzeugt: Wenn es für dich gut und wichtig ist, wird Gott dir den entsprechenden Begleiter schicken. Natürlich müssen wir auch Auge und Herz offen haben, damit wir erkennen wer es ist. Die Sensibilität für Gottes Führung und Eingebungen (vor allem durch Gebet und Bitte an Gott, Zeiten der Stille und der Einkehr) halte ich überhaupt für sehr wichtig.

 

Oder anders ausgedrückt: der Schritt vom Kinder/Jugendglauben zu einem erwachsenen Glaubensleben (mitsamt der dadurch bedingten Verantwortung) will mir alleine nicht so recht gelingen.

Zwar lese ich sehr viel, doch dabei kann auch viel Verwirrung entstehen.

 

Mach dir bitte nicht zu viele Sorgen. Gott liebt uns- und wenn wir guten Willen haben, wird der Herr uns auch aus unseren Verirrungen heraus helfen. Ein starker Glaube an die persönliche Liebe Gottes zu uns und ein tiefes Gottvertrauen sind gute Begleiter auf diesem Weg.

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Herzlichen Dank an Euch beide für den Verweis auf den anderen Thread und die persönlichen Erfahrungen.

 

Ich weiß nämlich wirklich nicht, wo anfangen. Vielleicht liegt es auch an meiner speziellen Situation, dass ich, nach etlichen sehr kirchenfernen Jahren, essentielle Fragen, die mich schon in meiner Jugend beschäftigten, nun erörtern und Antworten darauf finden möchte.

Oder anders ausgedrückt: der Schritt vom Kinder/Jugendglauben zu einem erwachsenen Glaubensleben (mitsamt der dadurch bedingten Verantwortung) will mir alleine nicht so recht gelingen.

Zwar lese ich sehr viel, doch dabei kann auch viel Verwirrung entstehen.

 

Sansin

 

Die Emmauserzählung ist hilfreich. Die Jünger sprachen über das was sie bewegte miteinander. Also über das, was sie nicht verstehen konnten. Lesen ist wichtig, aber wir Menschen brauchen das Gespräch über Dinge, die wir noch nicht verstehen und begreiffen können.

Alles Gute ein gesegnetes Wochenende.

Walter

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Geistliche Begleiting? Gibt es so was? Wie kommt man da ran?

Ich bin noch nicht sehr lange wieder katholisch. Nach meiner Wiederaufnahme verschwand der Priester, der mich begleitet hatte, ins Ausland. Seither "Krebse" ich so vor mich hin. Ich bin dankbar, das ich mit dem ISFB im mail Kontakt stehe. Ein noch so guter Breif kann aber ein gutes Gespräch nicht ersetzen.

Ich wäre dankbar, wenn irgendwer mir sagt, wie ich an geistliche Begleitung käme

Danke

 

Antonie

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Geistliche Begleiting? Gibt es so was? Wie kommt man da ran?

Ich bin noch nicht sehr lange wieder katholisch. Nach meiner Wiederaufnahme verschwand der Priester, der mich begleitet hatte, ins Ausland. Seither "Krebse" ich so vor mich hin. Ich bin dankbar, das ich mit dem ISFB im mail Kontakt stehe. Ein noch so guter Breif kann aber ein gutes Gespräch nicht ersetzen.

Ich wäre dankbar, wenn irgendwer mir sagt, wie ich an geistliche Begleitung käme

Danke

 

Antonie

Liebe Antonie!

 

Wie ist es mit dem Ortspriester - Priestern aus dem Nachbarort. Gibt es in Deiner Nähe ein Kloster? In größeren Städten hat man es leichter, einen Geistlichen zu finden - da sich dort einige Ordensniederlassungen finden lassen mit Ordenspriestern, die eine gute geistliche Begleitung bieten können.

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In den Diözesen gibt es ein Referat für Exerzitien oder Spiritualität. Wenn du dort anrufst oder hinschreibst, dann kannst du eine Liste mit ausgebildeten Begleitern bekommen - und dann musst du selbst die Leute anrufen und nachfragen ...

Man kann aber auch mal im Bekanntenkreis fragen, ob da jemand jemanden kennt.

In welchem Bistum wohnst du denn?

 

Laura

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Herzlichen Dank für die Infos. Ich werde es mal versuchen, auch wenn ich es kaum glauben kann.

Ich wohne übrigens im Bistum Münster. Wird das in den Bistümern unterschiedlich geregelt?

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Ihr seht, da klafft ein komplettes schwarzes Wissensloch. Ich kenne persönlich auch niemanden, der geistliche Begleitung in Anspruch genommen hat :huh:

 

Ich habe geistliche Begleitung in Anspruch genommen. Sie ist eine Art geistlicher Spiegel. Auch der Gewissenspiegel und die Beichte sind eine geistliche Begleitung - sogar mit sakramentalem Charakter.

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