Jump to content

Da tobt der Bär


Beutelschneider

Recommended Posts

Beutelschneider
Ich weiß auch nicht, wie das hier mit unserem einzelnen Exemplar umgehen sollen. Eigentlich freue ich mich ja auch, daß unsere Natur noch soviel hergibt, daß so ein scheues Tier es wert findet, hier zu leben.

Ich denke, dass hier alle zustimmen. Die Frage ist nur, wie scheu dieses konkrete Tier wirklich ist.

 

Offensichtlich nicht zu scheu, um sehr nahe an die Dörfer zu kommen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sag mal, Björn, dein Name bedeutet doch "Bär"? Oder?

*duckundweg*

*GROOAAARRHHH* :g:

 

Kommen Björn und Bär allerdings zusammen, wird daraus etwas Leckeres: Björnbär

(Das habe ich letztes Jahr bei Yves Rocher entdeckt, die nämlich eine solche Duftkerze haben.)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Frage, ob wir hier in Deutschland genug Platz für Bären haben, sehe ich auch eher skeptisch. Dazu müssten wir die Bevölkerung drastisch reduzieren (auf 1/10?), dann hätten wir eine Bevölkerungsdichte wie in Kanada).

Das passiert doch bis 2025 sowieso dachte ich. Da hatten wir doch erst neulich einen Thread darüber.

Und in die entvölkerten Gebiete, wo die Deutschen ausgestorben sind, könnten dann ja Bären einwandern.

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Beutelschneider

Die Frage, ob wir hier in Deutschland genug Platz für Bären haben, sehe ich auch eher skeptisch. Dazu müssten wir die Bevölkerung drastisch reduzieren (auf 1/10?), dann hätten wir eine Bevölkerungsdichte wie in Kanada).

Das passiert doch bis 2025 sowieso dachte ich. Da hatten wir doch erst neulich einen Thread darüber.

Und in die entvölkerten Gebiete, wo die Deutschen ausgestorben sind, könnten dann ja Bären einwandern.

 

Werner

 

In Frankfurt sind sie schon hier

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Frage, ob wir hier in Deutschland genug Platz für Bären haben, sehe ich auch eher skeptisch. Dazu müssten wir die Bevölkerung drastisch reduzieren (auf 1/10?), dann hätten wir eine Bevölkerungsdichte wie in Kanada).

Das passiert doch bis 2025 sowieso dachte ich. Da hatten wir doch erst neulich einen Thread darüber.

Und in die entvölkerten Gebiete, wo die Deutschen ausgestorben sind, könnten dann ja Bären einwandern.

 

Werner

 

Für Brandenburg wäre vielleicht ein EU-Programm aufzulegen: "Bären statt Neonazis" . Grüße, KAM

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Frage, ob wir hier in Deutschland genug Platz für Bären haben, sehe ich auch eher skeptisch. Dazu müssten wir die Bevölkerung drastisch reduzieren (auf 1/10?), dann hätten wir eine Bevölkerungsdichte wie in Kanada).

Das passiert doch bis 2025 sowieso dachte ich. Da hatten wir doch erst neulich einen Thread darüber.

Und in die entvölkerten Gebiete, wo die Deutschen ausgestorben sind, könnten dann ja Bären einwandern.

 

Werner

 

Für Brandenburg wäre vielleicht ein EU-Programm aufzulegen: "Bären statt Neonazis" . Grüße, KAM

Warum statt, die Bären könnten für eine natürliche Bestandseindämmung sorgen :ph34r:

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Frage, ob wir hier in Deutschland genug Platz für Bären haben, sehe ich auch eher skeptisch. Dazu müssten wir die Bevölkerung drastisch reduzieren (auf 1/10?), dann hätten wir eine Bevölkerungsdichte wie in Kanada).

Das passiert doch bis 2025 sowieso dachte ich. Da hatten wir doch erst neulich einen Thread darüber.

Und in die entvölkerten Gebiete, wo die Deutschen ausgestorben sind, könnten dann ja Bären einwandern.

 

Werner

 

In Frankfurt sind sie schon hier

Da sind sie aber gar nicht gern gesehen....

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Frage, ob wir hier in Deutschland genug Platz für Bären haben, sehe ich auch eher skeptisch. Dazu müssten wir die Bevölkerung drastisch reduzieren (auf 1/10?), dann hätten wir eine Bevölkerungsdichte wie in Kanada).

Das passiert doch bis 2025 sowieso dachte ich. Da hatten wir doch erst neulich einen Thread darüber.

Und in die entvölkerten Gebiete, wo die Deutschen ausgestorben sind, könnten dann ja Bären einwandern.

 

Werner

 

Für Brandenburg wäre vielleicht ein EU-Programm aufzulegen: "Bären statt Neonazis" . Grüße, KAM

Warum statt, die Bären könnten für eine natürliche Bestandseindämmung sorgen :ph34r:

 

Werner

 

Bären können aber Neonazis (noch) nicht am Geschmack von anderen Beutemenschen unterscheiden. (Um jetzt mal bloß auf pragmatischer Ebene zu argumentieren.) Grüße, KAM

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bären können aber Neonazis (noch) nicht am Geschmack von anderen Beutemenschen unterscheiden. (Um jetzt mal bloß auf pragmatischer Ebene zu argumentieren.) Grüße, KAM

Das ist in der tat ein wichtiger Gesichtspunkt. Andererseits kämen normale Menschen ja nicht auf die Idee, sich mit so einem Vieh anzulegen. Den braunen Socken braucht man dagegen nur zu sagen, die dunkehäutigen Bären wären Ausländer, und schon marschieren die mit dem Baseballschläger los. Und dann ... :huh:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Bären können aber Neonazis (noch) nicht am Geschmack von anderen Beutemenschen unterscheiden. (Um jetzt mal bloß auf pragmatischer Ebene zu argumentieren.) Grüße, KAM

Das ist in der tat ein wichtiger Gesichtspunkt. Andererseits kämen normale Menschen ja nicht auf die Idee, sich mit so einem Vieh anzulegen. Den braunen Socken braucht man dagegen nur zu sagen, die dunkehäutigen Bären wären Ausländer, und schon marschieren die mit dem Baseballschläger los. Und dann ... :huh:

 

Wäre aber schade um den Bären. Grüße, KAM

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Bären können aber Neonazis (noch) nicht am Geschmack von anderen Beutemenschen unterscheiden. (Um jetzt mal bloß auf pragmatischer Ebene zu argumentieren.) Grüße, KAM

Das ist in der tat ein wichtiger Gesichtspunkt. Andererseits kämen normale Menschen ja nicht auf die Idee, sich mit so einem Vieh anzulegen. Den braunen Socken braucht man dagegen nur zu sagen, die dunkehäutigen Bären wären Ausländer, und schon marschieren die mit dem Baseballschläger los. Und dann ... :huh:

 

Wäre aber schade um den Bären. Grüße, KAM

Ich glaube, so einem ausgewachsenen Braunbären wäre ein Baseballschläger auf dem Kopf ziemlich egal. Der würde das noch nichtmal als Aggression verstehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Bären können aber Neonazis (noch) nicht am Geschmack von anderen Beutemenschen unterscheiden. (Um jetzt mal bloß auf pragmatischer Ebene zu argumentieren.) Grüße, KAM

Das ist in der tat ein wichtiger Gesichtspunkt. Andererseits kämen normale Menschen ja nicht auf die Idee, sich mit so einem Vieh anzulegen. Den braunen Socken braucht man dagegen nur zu sagen, die dunkehäutigen Bären wären Ausländer, und schon marschieren die mit dem Baseballschläger los. Und dann ... :huh:

 

Wäre aber schade um den Bären. Grüße, KAM

Ich glaube, so einem ausgewachsenen Braunbären wäre ein Baseballschläger auf dem Kopf ziemlich egal. Der würde das noch nichtmal als Aggression verstehen.

 

Na dann, Grüße KAM

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Warum muss er denn gleich aus Europa raus? :huh:

 

In Italien, Frankreich, Österreich, Slowenien, Polen, Slowakei, Spanien, Norwegen, Finnland, Schweden, Mazedonien, Albanien, Kroatien, Bosnien, Serbien, Griechenland, Rumänien, Bulgarien und vor allem Russland leben Braunbären. Da wird sich doch irgendwo ein Plätzchen finden, das weit genug weg ist, damit er nicht zurückgewandert kommt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich wollte ja mal wieder zum Wandern gehen. Vielleicht treff ich ihn ja. Und dann essen wir ein Glas Honig zusammen.

Ich mag Bären.

Endlich mal jemand, der mich versteht. Ich kriege bitte den großen Löffel.

 

Und wehe, ich erwische einen von euch anderen mit einem Betäubungsgewehr!

 

 

alfonsklein.jpg

 

Alfons (Bär)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich wiederhole meine Forderung: Das Tier betäuben und nach Kanada oder Alaska ausfliegen. Auf keinen Fall in einen Zoo einsperren.

 

Nach Alaska? :)

Was soll er denn bei den Amis? Da gibt es ja nicht einmal Argenossen!

 

Was soll ein europäischer Braunbär alleine und ohne Artgenossen in Kanada? Sowas nur zu denken ist Tierschutz-Romantik pur. So ein Tier ist hochangepaßt an sein Öko-System und es alleine an einem Ort auszusetzen, wo es als einziges Exemplar seiner Spezies mit anderen Bärenarten ums Überleben und einen Platz in einer ökologischen Nische kämpfen muß ist genauso, als wenn Du das Tier im Zirkus tanzen lassen würdest.

 

Meines Wissens sind die amerikanischen Grizzlies auch Braunbären, der Unterschied ist also nicht so riesig. Obwohl vielleicht eine Aussiedlung nach Russland, Finnland oder Österreich erfolgversprechender wäre. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass ein an deutsch/österreichische Verhältnisse angepasster Bäre in Alaska überleben könnte.

 

... daß es in Alaska Eisbären, Grizzlybären, und vielleicht auch amerikanische Schwarzbären gibt, aber nicht einen einzigen europäischen Braunbären

 

Genau dort liegt der Hund (Baer?) begraben. In Nordamerika gibt es Schwarzbaeren, Braunbaeren (auch Grizzly oder Kodiak genannt, letzteres nur auf der Insel Kodiak), und Eisbaeren. Schwarzbaeren sind dunkelbraun, Braunbaeren sind etwas heller. Der Unterschied zwischen Schwarzbaeren und Braunbaeren ist riesig. Oder um es genauer zu sagen, ein Schwarzbaer ist mittelgross (ich glaube im Durchschnitt so gross wie ein Leonberger oder Bernhardiner, nur sehr viel schwerer und muskuloeser). Wenn man den sieht, dann sagt man "Oh, wie nett, ein Baer". Ein Braunbaer oder Grizzly ist extrem viel groesser, und viel aggressiver und gefaehrlicher. Wenn man den sieht, dann sagt man meist gar nichts, sondern macht in die Hose.

 

Soweit ich weiss, handelt es sich hier um drei verschiedene Arten, die sich nicht miteinander mischen. Zumindest bis kuerzlich dachte man das, hat aber letztens einen Mischling aus Grizzly und Eisbaer gefunden. Uebrigens, der wurde gefunden, weil ein Jaeger den erschossen hatte, und dann von der Forstaufsicht ein Strafgeld auferlegt bekam, weil auf seinem Jagdschein nur die eine Art und nicht die andere eingetragen war. Der DNA-Test wurde dann gemacht, um zu klaeren, ob der Jaeger denn nun den richtigen oder falschen Baeren (vom Jagdschein aus gesehen) erledigt hatte, und interessanterweise ist die Wahrheit (wie so oft) in der Mitte. Und ausserdem haben Schwarzbaeren und Grizzlybaeren ja lange in der gleichen Gegend gelebt, es ist also gut moeglich, dass sie es mal im Wald miteinander getrieben haben, als gerade kein Biologe zugesehen hat.

 

Aber die wichtige Frage ist die: Ist der europaeische Braunbaer mit dem amerikanischen Schwarzbaer oder dem amerikanischen Braunbaer (Grizzly) identisch? Ich glaube nicht; fuer einen Schwarzbaer ist er viel zu hell in der Farbe, und der Grizzly ist viel groesser. Aber ein Experte koennte sich da besser auskennen. Wenn der europaeische Baer wirklich eine vierte Art ist, dann waere eine Ausbuergerung nach Nordamerika (sei es nun Kanada, kontinentale USA, oder Alaska) ein genetisches Todesurteil. Dazu kommt natuerlich, dass ein Baer hochgradig an die Umwelt angepasst ist, und damit waere eine Ausbuergerung sowieso ein Todesurteil.

 

Dies ist sowieso eines der Problem mit Baeren. In den Naturparks in den USA werden Baeren, die ihre natuerliche Scheu vor Menschen verlieren, und z.B. Autos aufbrechen oder Muelltonnen durchsuchen oder Wanderer ueberfallen, meist betaeubt, gefangen, und weit weg von Menschen verlegt. Aber in vielen Faellen scheint das nur dazu zu fuehren, dass der verlegte Baer entweder verhungert oder von Artgenossen getoetet wird, oder einfach wieder Menschen nachstellt.

 

Bären sind sowieso Einzelgänger die nur zur Paarung zusammen sind.

 

... und wo man sich paart ist dann egal... :lol:

Und vor allem mit wem.... :huh:

... und in welches Loch man es reinsteckt ist auch egal? Siehe oben, es scheint so, als wenn es zumindest je einem Grizzly- und Eisbaer egal war, mit wem sie sich gepaart haben. Die Liebe blueht halt manchmal an den absonderlichsten Orten. Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie sehr sich die Schwiegermuetter dieses Baeren-Paares aufgeregt haben muessen, als sie von dieser Mesalliance erfahren haben.

 

also ds mit dem Betäuben scheint sich nicht ganz so einfach zu gestalten, wie wir Laien uns das denken. DAs dürfen nur dafür ausgebildete Tierärzte tun udn ausserdem darf das nur aus einer bestimmten Entfernung geschehen. Dann sei es auch sehr schwer, die richtige Dosis für die Betäubung zu bestmmen, was wiederum so seine Risiken birgt

 

Das scheint hier kein grosses Problem zu sein; ich glaube, die normalen Park Rangers (Wildhueter? Parkaufsicht?) erledigen das in den Nationalparks. In Yosemite oder Yellowstone ist das was ganz normales, dass Baeren betaeubt und verlegt werden.

 

Bären ohne Ende habe ich da überigens auch nicht gesehen, die hatten alle zwei, eins vorne und eins hinten ;)

 

Ich weiß aber auch aus Kanada, das Bären die sich zu sehr an den Menschen gewöhnt haben, abgeschossen werden müssen. Und die haben bestimmt mehr Ahnung von Bären als wir hier, also scheint es mit dem Betäuben nicht soooo einfach zu sein.

 

Bären sind wirklich gefährlich, im Gegensatz zu Wölfen, deren Ansiedlung ich ausdrücklich begrüße.

 

Viele Baeren gibt es nicht, man sieht sie nur selten. Ich weiss, dass in unserem Gebirge sich mindestens ein Schwarzbaer rumtreibt (er wurde von ungefaehr einem Jahr mal gesehen, als er eine Autobahn ueberquerte). Das ist ungefaehr 15km vom Silicon Valley weg, einer der dichtbesiedelsten Teile der USA. In den Sierra Foothills (ungefaehr so weit weg wie die Voralpen von Muenchen) gibt es massenhaft Schwarzbaeren, sie werden aber sehr selten gesehen - ausser von Wanderern im Yosemite Nationalpark. Ich habe bis her nur einen gesehen, als ich mal mitten in der Nacht bei Vollmond quer durch den Yosemite Nationalpark gefahren bin. Das sind schon richtig schoen grosse VIecher; die Schulterhoehe ist vielleicht wie ein Leonberger oder Bernhardiner, aber viel massiver. Auf eine Schlaegerei wuerde ich mich mit dem nicht einlassen.

 

Und was die Gefahr angeht: Sie sind meistens perfekt harmlos. Der Grossteil der Baeren haelt sich schoen weit von Menschen weg auf - sie haben mehr Angst vor uns als wir vor ihnen. Fuer Wanderer in Grizzlybaer Gegenden wird zum Beispiel empfohlen, kleine Gloeckchen an die Schuhe zu haengen; wenn die Baeren nicht durch leise wandernde Leute ueberrascht werden koennen, dann sind die beinahe immer weg, lange bevor der Mensch sie findet.

 

Das einzige Problem sind Baeren, die gelernt haben, dass Menschen leckere Sachen haben, meist im Camping-Kuehler auf dem Ruecksitz des Autos. Warum langwierig Beeren essen und Fische im kalten Wasser fangen, wenn man auf dem Ruecksitz fertig angerichtet Himbeermarmelade und Raeucherlachs finden kann? Das Auto zu oeffnen ist ja fuer einen Baeren kein Problem, die schlagen einfach das Dach ein, und oeffnen das Auto als waere es eine Sardinendose. Sobald die Baeren das erstmal kapiert haben (sie sind ja ziemlich schlau), werden sie zum Problem.

 

Was die Gefaehrlichkeit angeht, waeren mit Baeren viel lieber als Woelfe (vor allem im Rudel), und auch immer noch lieber als Pumas (Cougar, Mountain Lion). Baeren sind keine Raubtiere, die hauptsaechlich Grosswild erlegen, deswegen sind sie im Normalfall fuer Menschen keine Gefahr. Sie greifen Menschen hauptsaechlich zur Selbstverteidung an. Das ist bei Woelfen und Grosskatzen anders (und die haben, zum Glueck, immer noch viel Respekt vor Menschen).

 

Einig scheinen sich die meisten Politiker und Fachleute (inkl. Naturschutzverbände) zu sein, dass dieser Bär aus seiner momentanen Umgebung entfernt werden muss. Das Tier betritt Siedlungen und scheint auch mehr zu töten, als es zur Ernährung bräuchte. Bei aller Naturromantik: Bevor tatsächlich ein Kind auf einer Wiese getötet wird, muss das Tier weichen. Leider.

Ob man es nun töten soll oder betäuben und woanders hinbringen kann, scheint eher die Diskussion zu sein. Das müssen die Experten entscheiden.

 

Siehe oben: volle Zustimmung. Dieser Baer ist nicht mehr der Normalfall eines Baeren, der im Wald lebt, und Menschen scheut. Stattdessen scheint dieser Baer verstanden zu haben, dass Menschen ihm Schafe und Huehner schoen verpackt und praktisch auf der Weide oder im Stall servieren. Daher ist dieser Baer jetzt gefaehrlich, und kann fuer Menschen zum (ggf. letalen) Problem werden.

 

In den Staaten ist um die Menschen herum aber auch deutlich mehr Platz als hier in Deutschland. Sehr, sehr viel mehr Platz. Und wenn ich lese, wie großzügig Baumfäller mit seiner Flinte auf Schlangen etc. anlegt, scheint es auch in den Staaten mit der Toleranz vorbei zu sein, wenn sich gefährliche Tiere zu nah an die Siedlungen heranwagen.

 

Es ist nicht so ganz einfach mit dem Platz. Zugegebenermassen wohnen wir auf einem 45.000 qm Grundstueck, und das naechste Nachbarhaus ist 3/4 km weit weg. Andererseits fahre ich 15 Minuten, und bin im Silicon Valley, was ungefaehr so dicht bewohnt ist wie der Grossraum Muenchen oder Berlin oder das Ruhrgebiet (5.5 Millionen Leute in 3245 Quadratmeilen, oder 665 per Quadratkilometer, also ziemlich dicht bewohnt). Und bei uns im Wald laufen Pumas rum (schon zwei gesehen), und wie oben erwaehnt mindestens ein Baer.

 

Die Frage, ob wir hier in Deutschland genug Platz für Bären haben, sehe ich auch eher skeptisch. Dazu müssten wir die Bevölkerung drastisch reduzieren (auf 1/10?), dann hätten wir eine Bevölkerungsdichte wie in Kanada). Ob uns das der Tierschutz wert ist?

 

Ich weiss gar nicht, ob das so einfach ist. Nur einfach die Bevoelkerung ausduennen wuerde wohl nicht reichen. Wie das obige Beispiel zeigt, sind Baeren (und andere Megafauna) durchaus in der Lage, in der Naehe von unglaublich dicht besiedelten Ballungsraeumen zu leben. Der Unterschied sind glaube ich eher zwei Faktoren. Erstens sind in den USA diese Ballungsraeume durch sehr grosse beinahe menschenleere Raeume getrennt (z.B. der Landkreis Alpine in Kalifornien, 1190 Einwohner in 1913 Quadratkilometern); von Silicon Valley zur naechsten aehnlich dichten Grossstadt sind 6 Stunden mit dem Auto nach LA, oder 8 nach Las Vegas, oder 11 nach Portland, und in den Nordwesten ist der naechste Ballungsraum wahrscheinlich Minneapolis, drei Tage mit dem Auto. Zweitens ist Europa schon seit Jahrtausenden besiedelt (oder zersiedelt), und die Wildtiere ziehen sich schon seit zig Generationen in die Karpaten zurueck (sowohl sprichwoertlich als auch als Beispiel).

 

Und zum Thema Baeren: Der San Francisco Chronicle hat einen genialen taeglichen Cartoon namens "Farley" (oft ein politischer Cartoon), und einige der Hauptakteure sind vier Baeren aus dem Yosemite Park. Genauer gesagt verbringen die Baeren nur die Sommerferien im Park; den Rest des Jahres betreiben sie in San Francisco ein Edel-Restaurant fuer Tiere, "Fog City Dumpster" genannt (Nebelstadt Muelltonne, Anspielung auf das Fog City Diner, eines der Edelrestaurants der Stadt), in dem sie in Muelltonnen gefundene Essensreste servieren. Einer der Baeren ist komplett ueberdrehter Fan des oertlichen Baseball-Teams, eine der Baerendamen hat eine lange Affaere mit einem der Reporter der Lokalzeitung, und Hilda, die Matriarchin des Baerenclans, versucht immer schon, zur Buergermeisterin gewaehlt zu werden. Sie hat Wahlslogans wie "Vote Hilda - if you care to elect the very beast", und in einer der Podiumsdiskussionen ist sie mal ausfaellig geworden: "Meine Vorfahren haetten ihre Vorfahren auffressen sollen, als sie ueber die Beringstrasse eingewandert sind". Die Cartoons sind auch in mehreren Buechern gesammelt worden. Einfach mal nach "Farley" und "Phil Frank" googeln.

bearbeitet von Baumfaeller
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Auf jeden Fall scheine ich schon an alles gedacht zu haben, als ich diesen Beitrag hier schrieb. Auszug:

 

 

 

Ich bin mir sicher, daß eine bayrische Bärin im Alpenland, die im Sommer zwei Ferienzimmer vermietet, schon allein aufgrund der Tatsache, daß sie in ihrem eigenen Haus vermietet und nur ein Mini-Angebot hat, nicht vom ADG belangt werden kann, sprich: Sie kann Punks abweisen, sie kann Schwarze abweisen, Schwule, unverheiratete Paare und vermutlich auch Atheisten (sofern sie ihnen das ansehen kann).

 

 

 

:huh:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber die wichtige Frage ist die: Ist der europaeische Braunbaer mit dem amerikanischen Schwarzbaer oder dem amerikanischen Braunbaer (Grizzly) identisch? Ich glaube nicht; fuer einen Schwarzbaer ist er viel zu hell in der Farbe, und der Grizzly ist viel groesser. Aber ein Experte koennte sich da besser auskennen. Wenn der europaeische Baer wirklich eine vierte Art ist, dann waere eine Ausbuergerung nach Nordamerika (sei es nun Kanada, kontinentale USA, oder Alaska) ein genetisches Todesurteil.

 

Kodiakbär (Ursus arctos middendorffi), Grizzly (Ursus arctos horribilis) und europäischer Braunbär (Ursus arctos arctos) sind Unterarten einer Art (Ursus arctos). Daher dürften sie sich - zumindest in der Theorie - miteinander fortpflanzen können.

 

Der Schwarzbär ist dagegen eine andere Art, das dürfte genauso theoretisch nicht gehen, aber wie du schon sagtest, es wurde kürzlich ein Grizzly/Eisbär-Mischling gefunden, obwohl das auch verschiedene Arten sind.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Beutelschneider
Was die Gefaehrlichkeit angeht, waeren mit Baeren viel lieber als Woelfe (vor allem im Rudel), und auch immer noch lieber als Pumas (Cougar, Mountain Lion). Baeren sind keine Raubtiere, die hauptsaechlich Grosswild erlegen, deswegen sind sie im Normalfall fuer Menschen keine Gefahr. Sie greifen Menschen hauptsaechlich zur Selbstverteidung an. Das ist bei Woelfen und Grosskatzen anders (und die haben, zum Glueck, immer noch viel Respekt vor Menschen).

 

Damit stehst Du aber im perfekten Gegensatz zu allen anderen Leuten (Parkranger, Naturschützer, Bärenpark-Betreiber). In Alaska/Kanada wirst Duauch überall vor Bären gewarnt, praktisch nie vor Wölfen. Und nach Aussage eines kanadischen Wolfszentrums ist es noch die zu Unfällen mit freilebenden gesunden Wölfen gekommen. Kennst Du dafür Beispiele?

 

Im übrigen hast Du sicher recht, Bären sind perfekt harmlos, solange sie ihre Rückzugsmöglichkeit haben und man nicht gerade das Bärenbaby streicheln will.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was die Gefaehrlichkeit angeht, waeren mit Baeren viel lieber als Woelfe (vor allem im Rudel), und auch immer noch lieber als Pumas (Cougar, Mountain Lion). Baeren sind keine Raubtiere, die hauptsaechlich Grosswild erlegen, deswegen sind sie im Normalfall fuer Menschen keine Gefahr. Sie greifen Menschen hauptsaechlich zur Selbstverteidung an. Das ist bei Woelfen und Grosskatzen anders (und die haben, zum Glueck, immer noch viel Respekt vor Menschen).

Wir haben ja hier in Brandenburg nun auch wieder ein freilebendes Wolfsrudel, und was passiert? Ein Jäger wollte sich das Recht erklagen, Wölfe schießen zu dürfen, und begründete das mit der alten Rotkäppchen-Mär. Wölfe haben einfach ein schlechtes Image, während Bären eher so die kuschligen sind (-> Teddy-Bären). Außerdem sind Wölfe eine Konkurrenz für die Jäger, was die schon traditionell nun gar nicht mögen. Aber das kann kein Argument sein. - Also ich empfinde vor Wölfen keine Angst (würde natürlich trotzdem respektvollen Abstand halten), bei führenden Bachen und "rauschigen" Keilern schon eher, und einem auf den Hinterbeinen stehenden Bären möchte ich wirklich nicht begegnen.

 

André

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was die Gefaehrlichkeit angeht, waeren mit Baeren viel lieber als Woelfe (vor allem im Rudel), und auch immer noch lieber als Pumas (Cougar, Mountain Lion). Baeren sind keine Raubtiere, die hauptsaechlich Grosswild erlegen, deswegen sind sie im Normalfall fuer Menschen keine Gefahr. Sie greifen Menschen hauptsaechlich zur Selbstverteidung an. Das ist bei Woelfen und Grosskatzen anders (und die haben, zum Glueck, immer noch viel Respekt vor Menschen).

Wir haben ja hier in Brandenburg nun auch wieder ein freilebendes Wolfsrudel, und was passiert? Ein Jäger wollte sich das Recht erklagen, Wölfe schießen zu dürfen, und begründete das mit der alten Rotkäppchen-Mär. Wölfe haben einfach ein schlechtes Image, während Bären eher so die kuschligen sind (-> Teddy-Bären). Außerdem sind Wölfe eine Konkurrenz für die Jäger, was die schon traditionell nun gar nicht mögen. Aber das kann kein Argument sein. - Also ich empfinde vor Wölfen keine Angst (würde natürlich trotzdem respektvollen Abstand halten), bei führenden Bachen und "rauschigen" Keilern schon eher, und einem auf den Hinterbeinen stehenden Bären möchte ich wirklich nicht begegnen.

 

André

Wölfe sind meine Lieblingstiere und ich freue mich, daß sie wieder da sind.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...