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Leere Kirchen, weil....


mykathpierre

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Leere Kirchen, weil das Angebot den Bedürfnissen der Menschen nicht mehr entspricht. Das mag ketzerisch klingen, aber wir leben im Zeitalter von Angebot und Nachfrage, Menschen gehen zu den Veranstaltungen, von denen sie sich Erfüllung ihrer Wünsche versprechen.

 

Ich erinnere mich, dass nach dem letzten Krieg (manchmal hat das Alter auch den Vorteil, dass man selbst noch erlebte.... smile ) die Kirchen oft voll waren, denn nach den Gräuel dieser Zeit suchten die Menschen Trost und fanden ihn oft, nicht immer.

 

Heute gibt es wieder große Sorgen, wenn auch andere wie damals, nur scheint das Angebot der Kirchen nicht mehr anziehend zu sein.

 

Vielleicht hat es auch mit dem Fastbeamtenstatus des deutschen Klerus zu tun. In Frankreich bekommt der Priester von der Diözese ein kleines Gehalt, da kaum zum Leben reicht. Der Rest kommt von der Gemeinde, wenn die Gemeindemitglieder mit ihrem Priester zufrieden sind. Er muss sich bemühen..... zum Beispiel in der Jugendarbeit, der Altenfürsorge usw. In Deutschland scheinen viele Geistliche ihren Sprengel hauptsächlich zu verwalten.

 

Statt zu meckern, sollten wir eine Umfrage starten und die Menschen bitten, einmal aufzuschreiben, was sie von der Kirche erwarten.

 

Pierre, der sich sicher ist, dass Menschen erreichbar sind, wenn sie ihren Bedürfnissen entsprechend angesprochen werden und es verstehen können.

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Ich erinnere mich, dass nach dem letzten Krieg (manchmal hat das Alter auch den Vorteil, dass man selbst noch erlebte.... smile ) die Kirchen oft voll waren
die Klöster auch, denn da hat man was zu Essen bekommen. so ca. 1946-1951. dann sind die Klöster wieder ein bißchen leerer geworden ("draußen" gab's wieder allmählich ein bißchen satt zu essen, manchmal)
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Heute gibt es wieder große Sorgen
ja.

 

 

 

und die Schrift sagt: "Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch. (1. Petr. 5,7) "

 

 

 

danke, Herr Jesus :-)

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sollten wir eine Umfrage starten
gute Idee, daß Du eine Umfrage starten willst, mykathpierre. ich werde mich gern an der Umfrage beteiligen.
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Leere Kirchen, weil das Angebot den Bedürfnissen der Menschen nicht mehr entspricht. Das mag ketzerisch klingen, aber wir leben im Zeitalter von Angebot und Nachfrage, Menschen gehen zu den Veranstaltungen, von denen sie sich Erfüllung ihrer Wünsche versprechen.
Als ich die Kirche mal besuchte, wo Pater James Manjackal war - oder ein P. Bernhard Kunst- war die Kirche voll. Diese Priester haben die Kraft, den Menschen etwas von Gott zu sagen, weil sie selbst aus einer tiefen Verbundenheit mit Gott leben.
Ich erinnere mich, dass nach dem letzten Krieg (manchmal hat das Alter auch den Vorteil, dass man selbst noch erlebte.... smile ) die Kirchen oft voll waren, denn nach den Gräuel dieser Zeit suchten die Menschen Trost und fanden ihn oft, nicht immer.
Die Menschen haben auch heute Durst nach Gott. Und wo vom Heiligen Geist erfüllte Priester wirken, dort finden sie auch heute viele, die ihnen zuhören und sich begeistern lassen.
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Hm. Sollte die Person des Priesters in der Hl. Messe nicht hinter dem eucharistischen Geschehen zurücktreten?

 

Ich meine: der Herr ist da. Was wollt Ihr denn noch?

bearbeitet von ThomasBloemer
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Ein erstes Umfrage-Ergebnis: Die Kirchen sind leer

  1. weil es ja doch kein Freibier gibt
  2. weil mir die Typen links, rechts, vor und hinter mir sowieso schon auf den Geist gehen
  3. weil alles so langweilig ist. Nix los.
  4. weil ich den Sonntag heilig halte ... für das, was mir eben heilig ist. Und deshalb gehe ich nicht in die Kirche.
  5. weil Weihrauch stinkt
  6. weil der Pfarrer mir stinkt
  7. weil ich stinkig bin
  8. weil das dummer Zeug, was da erzählt wird sowieso nicht hinten und nicht vorne stimmt
  9. weil ich schon vorletztes Jahr in der Kirche war
  10. weil heute weder Ostern noch heilig Abend ist
  11. weil die Kirchenbänke zu unbequem und der Boden zu kalt ist
  12. weil im Sommer die Luft in der Kirche zu stickig ist
  13. weil ich wirklich was Besseres zu tun habe, als in die Kirche zu gehen
  14. weil ich lieber selbst denke, als mir von der Kirche was vorschreiben zu lassen
  15. weil ich sowieso nicht weiß, wann und wo Gottesdienst ist
  16. weil ich evangelisch / muslimisch / hinduistisch bin
  17. weil ich aus dem Verein sowieso ausgetreten bin
  18. weil ich wiederverheiratet geschieden bin
  19. weil ich keine positive Antwort auf die Frage bekomme, wozu ich das tun sollte
  20. weil das Wetter heute so schön ist
  21. weil ich kleine Kinder habe und keine Lust, dauernd Löwenbändiger zu sein
  22. weil das nur was für ältere Leute sind. Gleichaltrige (bis 60) finde ich woanders
  23. weil ich lauter unverständliches Zeugs vorgesetzt bekomme, und das noch unverständlich formuliert.
  24. weil unser Pfarrer immer die Übersetzung des Unverstehbaren ins Unverständliche liefert
  25. weil Lieder von Anno Tubak einfach nicht mein Geschmack sind
  26. weil ich die tridentinische Messform bevorzuge
  27. weil ich keinen Babysitter finde
  28. weil ich kein Latein kann
  29. weil Spiritualität in großen, gleichgültigen Gruppen nur eine Alibiveranstaltung sein kann
  30. weil ich bessere spirituelle finde (Aldere, da schlaggern dir die Ohre)
  31. weil mir bisher Jesus noch Maria erschienen sind.
  32. weil die Kirche nur das Kollektengeld einheimsen will
  33. weil der Pfarrer so einen monotonen Singsang draufhat
  34. weil ich Massenveranstaltungen hasse
  35. weil ich beim Friedensgruß weder meine Freundin küssen, noch ihr an den Po greifen darf
  36. weil ich Einwegkommunikation hasse wie die Pest
  37. weil Joghurt keine Knochen hat
  38. weil mir meine Eltern gesagt haben, ich muss gehen. Dann grad nicht!
  39. weil Sport, Kultur oder mit Freunden klönen gesünder, bildender und entspannender ist
  40. weil ich in der Kirche nie das Gefühl habe, so sein zu dürfen, wie ich bin
  41. weil ich moralinsaure Teile sowieso nicht verknusen kann
  42. weil Jesus gesagt hat, man solle im stillen Kämmerlein beten
  43. weil die Nachbarin sich den schöneren Hut leisten kann
  44. weil ich nicht gläubig bin

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Pierre, der sich sicher ist, dass Menschen erreichbar sind, wenn sie ihren Bedürfnissen entsprechend angesprochen werden und es verstehen können.

 

Das Problem liegt dann im zweiten Schritt in der Unterscheidung zwischen Bedarf, Bedürfnis und Wunsch. Das sind nämlich verschiedene Dinge. Und so eine Aufzählung bringt eher Wünsche, meist sogar alle erdenklichen Ansprüche, zutage. Dann weiß man, was die Leute WOLLEN. Nein, noch schlimmer: Man ahnt eher was sie NICHT wollen. Von dem, was sie BRAUCHEN, war noch gar nicht die Rede.

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Das Problem ist die Kirche kann sich gar nicht ändern weil sie festgefahren ist in ihren Riten & Gebräuchen und daher immer meint sie würde ach so falsch handeln täte sie mal etwas ändern.

 

Z.b. gibt es keinen direkten Austausch in Kirchen wie z.b. hier im Forum oder in dieses Hauskreisen der Konkurenz, wer heute in die Kirche geht hört (mit Verlaub) immer das selbe Zeug.

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Ich meine: der Herr ist da. Was wollt Ihr denn noch?

Bessere Liturgie, bessere Predigten, bessere Musik, bessere Inhalte.

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Franciscus non papa

Ich meine: der Herr ist da. Was wollt Ihr denn noch?

Bessere Liturgie, bessere Predigten, bessere Musik, bessere Inhalte.

 

 

tust DU da was für?

 

mitarbeit im liturgieausschuß?

 

mit dem pfr. mal reden, nicht nur als kritik, sondern auch mal, wenn dir die predigt gefallen hat?

 

singen im chor?

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Bei uns kommen immer etwa ein Drittel der Gemeindeglieder (ein paar sind aus Nachbargemeinden. Dafür gibt es auch Gemeindeglieder, die in der Nachbargemeinde zur Messe gehen). Die Kirche platzt aus allen Nähten, es müssen immer ziemlich viele stehen. Zur Kinderkatechese während des Wortgottesdienstes kommen an die fünfzig Kinder zwischen null und neun. Wir können das langsam nicht mehr bewältigen. Ich möchte nicht, dass noch mehr kommen.

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Bessere Liturgie, bessere Predigten, bessere Musik, bessere Inhalte.

 

 

tust DU da was für?

 

mitarbeit im liturgieausschuß?

 

mit dem pfr. mal reden, nicht nur als kritik, sondern auch mal, wenn dir die predigt gefallen hat?

 

singen im chor?

Man muss das Rad nicht immer neu erfinden. Wenn ich Zeit habe und gerade am Ort bin, gehe ich da in die Kirche, wo man gute Liturgie und gute Predigten erwarten kann.

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Franciscus non papa

Bessere Liturgie, bessere Predigten, bessere Musik, bessere Inhalte.

 

 

tust DU da was für?

 

mitarbeit im liturgieausschuß?

 

mit dem pfr. mal reden, nicht nur als kritik, sondern auch mal, wenn dir die predigt gefallen hat?

 

singen im chor?

Man muss das Rad nicht immer neu erfinden. Wenn ich Zeit habe und gerade am Ort bin, gehe ich da in die Kirche, wo man gute Liturgie und gute Predigten erwarten kann.

 

 

wer nichts tut, der hat eben in seiner gemeinde das angebot, das er verdient (hat)

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Ich glaube nicht, daß durch Änderungen bei der Liturgie mehr Leute kämen. Das ganze ist doch keine regelmässige Abendveranstaltung, deren Konzept man regelmässig überarbeiten muss, damit wieder mehr Gäste kommen. Die Leute glauben nicht mehr. Wenn man dafür sorgt, daß wieder mehr Leute glauben, kommen auch mehr. Ich würd ja auch in die Kirche gehen, auch wenn es nur eine gäbe, wo mir so ziemlich alles nicht passt. Ich wüsste jedenfalls nicht, wie die Liturgie aussehen sollte, die Leute, die ewig nicht mehr in der Kirche waren, wieder in die Kirche lockt...außerdem, grade in Großstädten, wo das Problem besonders groß ist, gibt es doch zig unterschiedliche Gemeinden mit unterschiedlichen Angeboten und unterschiedlicher Prägung, es sollte doch möglich sein, in Stuttgart oder Berlin oder Trier oder Hannover ne Gemeinde zu finden, wo man sich wohlfühlt, wo die Messe so gefeiert wird, daß man sich mit seiner persönlichen Frömmigkeit darin wiederfindet..das schöne an der katholischen Kirche ist doch eben die Vielfalt, die es quasi unter einem Dach gibt...nur haben wir eben einen bestimmten Glauben, und den können wir halt nicht so hinbiegen, daß er dem aktuellen Massengeschmack entspricht. Vermutlich würden viele Leute das sogar gutfinden oder wären zumindest neugierig, wenn man ihnen mal vermitteln könnte, worum es geht. Das ist glaub ich das Problem: Glauben findet nicht mehr im öffentlichen Leben statt, wenn dann nur als exotisches Großevent, und den Leuten fehlt völlig der Bezug und das Verständnis dafür. Wie man das ändert, weiß ich allerdings auch nicht. Jedenfalls nicht durch Anpassung nach unten. Dann wirds beliebig, und beliebiges wird auch als beliebiges behandelt. Lasst uns doch weiter kultivieren, was die katholische Kirche alles zu bieten hat- und das irgendwie so vermitteln, daß sich mehr dafür interessieren.

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Stichwort: Großstadt-Kirchen:

 

Da sind wir an einem wichtigen Punkt.

 

Ich jammere euch hier die Hucke voll, wie-tot-die-r.-k.-Gemeinde-hier-ist-und-dass-ich-nur-tote-Gemeinden-kennengelernt-habe-weil-ich-nur-bayerische-Landgemeinden-kennengelernt-habe. Dabei gibt es in der Nähe eine Großstadt, wo man hinziehen könnte.

 

Nur: In dieser und allen anderen Städten wäre ich ein Arbeitsmigrant. Heißt: Mein Engagement würde mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht erst durch mein Ableben oder meine Berentung beendet werden. Hier hingegen lebe ich in den eigenen vier Wänden und könnte auch ein Jahr Arbeitslosigkeit wegstecken, ohne gleich für die Miete mein Auto versetzen zu müssen.

Das ist das Eine.

 

Wenn ich in einer Großstadt Kontakt finden wollte, würde ich mich wahrscheinlich überall eher hinwenden als an eine Kirchengemeinde. Weil´s einfach fast überall niederschwelliger ist (, so meine bayerische-Landgemeinden-Erfahrung). Ein auf, sagen wir mal, drei Jahre befristeter Arbeitsvertrag lädt nicht gerade dazu ein, die Nähe zu einer Institution zu suchen, wo schon mal für die (womöglich vergebliche) Kontaktfindung ein Jahr draufgeht.

Das ist das Andere.

 

Nun mögt ihr sagen: Die Liebe zur Liturgie und lebendiger Kontakt zu einer Gemeinde sind zwei verschiedene Paar Stiefel.

Irgendein Theologe sprach jedoch davon, dass Glaube "verdunsten" kann. Und ich meine, dass es das ist, was zumindest mir passiert ist.

 

(So, und nun folgt mein Mantra von der Notwendigkeit, als Gemeinde niederschwelliger zu werden...)

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tust DU da was für?

 

mitarbeit im liturgieausschuß?

 

mit dem pfr. mal reden, nicht nur als kritik, sondern auch mal, wenn dir die predigt gefallen hat?

 

singen im chor?

Man muss das Rad nicht immer neu erfinden. Wenn ich Zeit habe und gerade am Ort bin, gehe ich da in die Kirche, wo man gute Liturgie und gute Predigten erwarten kann.

wer nichts tut, der hat eben in seiner gemeinde das angebot, das er verdient (hat)

Ich gehe immer in eine Kirche, in der es keinen Liturgieausschuss gibt, keinen Pfarrgemeinderat und so'n Zeug. :lol: Die Arbeit erledingt das Domkapitel in "Personalunion" :huh:

 

In den Chor werden hier nur Kinder (nur Jungen) aufgenommen, die dann bis sie erwachsen sind drin bleiben können (Zeit des "Stimmbruchs" ausgenommen); Erwachsene werden nicht aufgenommen. - Soviel zu: sing doch im Chor mit.

 

Komischerweise wird die Kirche in letzter Zeit immer voller.

Früher wurden zu besonderen Hochfesten (3x oder 4x im Jahr) zusätzliche Bänke in die Kirche gestellt.

Jüngst sah ich, daß jetzt wieder die Bänke da stehen. Ich fragte den Küster: "Sag mal, warum hab't ihr denn da jetzt die Bänke stehen?" Er meinte: "Die sollen da jetzt stehen bleiben, weil es immer so voll ist."

 

Jetzt könnte man "Ursachenforschung" machen und ich für meinen Teil habe ein ganz einfache Erklärung: In den umliegenden Gemeinden haben einige Pfarreien die Messzeiten geändert und Messen wegfallen lassen und das ist den Leuten sauer aufgestoßen, so daß sie nun dort nicht mehr in die Messe gehen. "Der Mensch ist ein Gewohnheitstier." - Leute die immer um 10:00 Uhr in die Messe gehen um anschließend zum Frühschoppen zu gehen, die werden es kaum mitmachen, wenn der Pfarrer die Messe auf 11:00 verlegt, weil er meint, dann würden mehr junge Familien mit ihren Kindern kommen. Das mag ja stimmen, aber dafür bleiben die 10-Uhr-Kirchgänger weg und gehen lieber um 10 Uhr in eine andere Kirche, damit sie ihren Frühschoppen nicht verpassen. Im Endeffekt ist mit der Messzeitverlegung nix gewonnen oder es ist gar kontraproduktiv.

bearbeitet von heideggern
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Eine bessere Performance würde den Kirchenbesuch leider tatsächlich nicht anregen, das ist wohl so. Aber man könnte denjenigen, die hingehen, vielleicht mal eine Freude machen.

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Stichwort: Großstadt-Kirchen:

 

Da sind wir an einem wichtigen Punkt.

 

Ich jammere euch hier die Hucke voll, wie-tot-die-r.-k.-Gemeinde-hier-ist-und-dass-ich-nur-tote-Gemeinden-kennengelernt-habe-weil-ich-nur-bayerische-Landgemeinden-kennengelernt-habe. Dabei gibt es in der Nähe eine Großstadt, wo man hinziehen könnte.

 

Nur: In dieser und allen anderen Städten wäre ich ein Arbeitsmigrant. Heißt: Mein Engagement würde mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht erst durch mein Ableben oder meine Berentung beendet werden. Hier hingegen lebe ich in den eigenen vier Wänden und könnte auch ein Jahr Arbeitslosigkeit wegstecken, ohne gleich für die Miete mein Auto versetzen zu müssen.

Das ist das Eine.

 

Wenn ich in einer Großstadt Kontakt finden wollte, würde ich mich wahrscheinlich überall eher hinwenden als an eine Kirchengemeinde. Weil´s einfach fast überall niederschwelliger ist (, so meine bayerische-Landgemeinden-Erfahrung). Ein auf, sagen wir mal, drei Jahre befristeter Arbeitsvertrag lädt nicht gerade dazu ein, die Nähe zu einer Institution zu suchen, wo schon mal für die (womöglich vergebliche) Kontaktfindung ein Jahr draufgeht.

Das ist das Andere.

 

Nun mögt ihr sagen: Die Liebe zur Liturgie und lebendiger Kontakt zu einer Gemeinde sind zwei verschiedene Paar Stiefel.

Irgendein Theologe sprach jedoch davon, dass Glaube "verdunsten" kann. Und ich meine, dass es das ist, was zumindest mir passiert ist.

 

(So, und nun folgt mein Mantra von der Notwendigkeit, als Gemeinde niederschwelliger zu werden...)

 

 

Hallo Peach,

 

ich wohne in München. Hier habe ich zum ersten Mal bemerkt, dass die Leute in die Kirchen strömen, wenn man sich Mühe gibt und keinen Aufwand scheut, mit Chor, Gospel-Musik, Blasorchester, moderner Musik, gute Prediger und Spät- oder Abendgottesdienste, die dann auch gut bis zu 2 Stunden dauern, manchmal auch mit anschließenden Essen oder Kaffee. Da springt der Funke über, da ist Glaube.

Ich komme auch aus eher ländlichem Bereich und weiß wie tot es dort oft ist. Die Pfarrer müssen sich ihrer Stammklientel (die immer älter wird) anpassen, da bleibt kein Platz mehr für die Jugend. Das hat nicht mal was mit Glaubensschwäche oder -armut zu tun. Den jungen Leuten ist es in der Kirche einfach zu langweilig, auch wenn ein Dorfgottesdienst gerade mal 45-60 Minuten dauert.

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Stichwort: Großstadt-Kirchen:

 

Da sind wir an einem wichtigen Punkt.

 

Ich jammere euch hier die Hucke voll, wie-tot-die-r.-k.-Gemeinde-hier-ist-und-dass-ich-nur-tote-Gemeinden-kennengelernt-habe-weil-ich-nur-bayerische-Landgemeinden-kennengelernt-habe. Dabei gibt es in der Nähe eine Großstadt, wo man hinziehen könnte.

 

Nur: In dieser und allen anderen Städten wäre ich ein Arbeitsmigrant. Heißt: Mein Engagement würde mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht erst durch mein Ableben oder meine Berentung beendet werden. Hier hingegen lebe ich in den eigenen vier Wänden und könnte auch ein Jahr Arbeitslosigkeit wegstecken, ohne gleich für die Miete mein Auto versetzen zu müssen.

Das ist das Eine.

 

Wenn ich in einer Großstadt Kontakt finden wollte, würde ich mich wahrscheinlich überall eher hinwenden als an eine Kirchengemeinde. Weil´s einfach fast überall niederschwelliger ist (, so meine bayerische-Landgemeinden-Erfahrung). Ein auf, sagen wir mal, drei Jahre befristeter Arbeitsvertrag lädt nicht gerade dazu ein, die Nähe zu einer Institution zu suchen, wo schon mal für die (womöglich vergebliche) Kontaktfindung ein Jahr draufgeht.

Das ist das Andere.

 

Nun mögt ihr sagen: Die Liebe zur Liturgie und lebendiger Kontakt zu einer Gemeinde sind zwei verschiedene Paar Stiefel.

Irgendein Theologe sprach jedoch davon, dass Glaube "verdunsten" kann. Und ich meine, dass es das ist, was zumindest mir passiert ist.

 

(So, und nun folgt mein Mantra von der Notwendigkeit, als Gemeinde niederschwelliger zu werden...)

 

 

Hallo Peach,

 

ich wohne in München. Hier habe ich zum ersten Mal bemerkt, dass die Leute in die Kirchen strömen, wenn man sich Mühe gibt und keinen Aufwand scheut, mit Chor, Gospel-Musik, Blasorchester, moderner Musik, gute Prediger und Spät- oder Abendgottesdienste, die dann auch gut bis zu 2 Stunden dauern, manchmal auch mit anschließenden Essen oder Kaffee. Da springt der Funke über, da ist Glaube.

Ich komme auch aus eher ländlichem Bereich und weiß wie tot es dort oft ist. Die Pfarrer müssen sich ihrer Stammklientel (die immer älter wird) anpassen, da bleibt kein Platz mehr für die Jugend. Das hat nicht mal was mit Glaubensschwäche oder -armut zu tun. Den jungen Leuten ist es in der Kirche einfach zu langweilig, auch wenn ein Dorfgottesdienst gerade mal 45-60 Minuten dauert.

Ihr habt offenbar einen Liturgiemangel, Lutheraner. Aber verwechsel Event nicht mit Glaube, Hoffnung und Gott.

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