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Kommunionempfang


KrisCGN

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Mir ist gerade (na ja - vor einigen Stunden in der 18h-Messe) etwas ziemlich heftiges passiert. Ich bin in meiner Heimat-Gemeinde gewohnt, die Kommunion in beiderlei Gestalt - also Brot und Wein - entgegenzunehmen. Das wird i. d. R. so praktiziert, daß man aus dem Kelch trinken oder das Brot bzw. die Hostie in den Wein eintauchen kann (insbesondere in Erkältungs- oder Heuschnupfen-Zeit ein "Segen"!). Nun bin ich eben in einer anderen (Jesuiten-)Gemeinde gewesen und dort habe ich - wie gewohnt - die Hostie in den Wein eingetaucht.

 

Nach der Messe kam der Kommunionshelfer völlig hektisch zu mir und hat mich förmlich zurechtweisen wollen, indem er sagte, ich hätte etwas "Verbotenes" getan, indem ich das Brot eingetaucht hätte, anstatt aus dem Kelch zu trinken! Ich machte ihn auf die übliche Praxis in vielen Gemeinden aufmerksam, was er mit einer angeblichen "Anweisung" aus Rom in einem "blauen Büchlein" quittierte. Leider kenne ich sein "blaues Büchlein" nicht und fand das alles mehr als merkwürdig - vor allen Dingen wie er mich anblaffte.

 

Wer kann mir hier weiterhelfen?! Was hat es damit auf sich?! Ist diese Praxis (also Eintauchen der Hostie) "verboten"? Und wenn, worauf basiert dieses angebliche Verbot? Und warum wird es in vielen Gemeinden so gehandhabt?

bearbeitet von KrisCGN
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104. Es ist dem Kommunikanten nicht erlaubt, selbst die Hostie in den Kelch einzutauchen oder die eingetauchte Hostie mit der Hand zu empfangen. Die Hostie, die eingetaucht wird, muß aus gültiger Materie bereitet und konsekriert sein; streng verboten ist die Verwendung von nicht konsekriertem Brot oder anderer Materie.

 

http://www.vatican.va/roman_curia/congrega...amentum_ge.html

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104. Es ist dem Kommunikanten nicht erlaubt, selbst die Hostie in den Kelch einzutauchen oder die eingetauchte Hostie mit der Hand zu empfangen. Die Hostie, die eingetaucht wird, muß aus gültiger Materie bereitet und konsekriert sein; streng verboten ist die Verwendung von nicht konsekriertem Brot oder anderer Materie.

 

http://www.vatican.va/roman_curia/congrega...amentum_ge.html

 

Beitrag gelöscht... da erledigt.

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Mir ist gerade (na ja - vor einigen Stunden in der 18h-Messe) etwas ziemlich heftiges passiert. Ich bin in meiner Heimat-Gemeinde gewohnt, die Kommunion in beiderlei Gestalt - also Brot und Wein - entgegenzunehmen. Das wird i. d. R. so praktiziert, daß man aus dem Kelch trinken oder das Brot bzw. die Hostie in den Wein eintauchen kann (insbesondere in Erkältungs- oder Heuschnupfen-Zeit ein "Segen"!). Nun bin ich eben in einer anderen (Jesuiten-)Gemeinde gewesen und dort habe ich - wie gewohnt - die Hostie in den Wein eingetaucht.
Ich habe letztens den umgekehrten Fall erlebt, wo der Zelebrant die intinctio eigens angeordnet hatte. Ich war anfangs etwas konsterniert, hab's aber dann doch so gemacht. Er dachte wohl, bei einem Lobpreisgottesdienst für die CE besonders "modern" sein zu sollen und hatte wohl nicht mit dem "liturgischen Konservatismus" der Gruppe gerechnet.
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Ich habe letztens den umgekehrten Fall erlebt, wo der Zelebrant die intinctio eigens angeordnet hatte.
Ist mir auch schon zwei oder dreimal passiert.
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Justin Cognito
Mir ist gerade (na ja - vor einigen Stunden in der 18h-Messe) etwas ziemlich heftiges passiert. Ich bin in meiner Heimat-Gemeinde gewohnt, die Kommunion in beiderlei Gestalt - also Brot und Wein - entgegenzunehmen. Das wird i. d. R. so praktiziert, daß man aus dem Kelch trinken oder das Brot bzw. die Hostie in den Wein eintauchen kann (insbesondere in Erkältungs- oder Heuschnupfen-Zeit ein "Segen"!). Nun bin ich eben in einer anderen (Jesuiten-)Gemeinde gewesen und dort habe ich - wie gewohnt - die Hostie in den Wein eingetaucht.

 

Nach der Messe kam der Kommunionshelfer völlig hektisch zu mir und hat mich förmlich zurechtweisen wollen, indem er sagte, ich hätte etwas "Verbotenes" getan, indem ich das Brot eingetaucht hätte, anstatt aus dem Kelch zu trinken! Ich machte ihn auf die übliche Praxis in vielen Gemeinden aufmerksam, was er mit einer angeblichen "Anweisung" aus Rom in einem "blauen Büchlein" quittierte. Leider kenne ich sein "blaues Büchlein" nicht und fand das alles mehr als merkwürdig - vor allen Dingen wie er mich anblaffte.

 

Wer kann mir hier weiterhelfen?! Was hat es damit auf sich?! Ist diese Praxis (also Eintauchen der Hostie) "verboten"? Und wenn, worauf basiert dieses angebliche Verbot? Und warum wird es in vielen Gemeinden so gehandhabt?

 

 

Dieses Erlebnis zeigt für mich ziemlich deutlich, dass "gut gemeint" nicht immer gut gemacht ist. Das gilt für das Verhalten des Kommunionhelfers genauso wie für die Instructio, sag ich jetzt einmal völlig arrogant. Denn dass der Empfang der Kommunion ein Mahl ist, in dem gegegessen und getrunken wird kann man eigentlich ganz gut argumentieren ohne apodiktisch irgendwelche Verbote auszusprechen. Ich hab das Eintauchen selbst eine Zeit lang praktiziert, aber es ist für mich vom Erleben her wirklich ein großer Unterschied ob ich aus dem Kelch trinke oder die Hostie eintauche. Das Trinken des Weins ist, verbunden mit den Deuteworten Christi, nicht nur eine Vergegenwärtigung seines Opfers, sondern auch ein Ausdruck der Freude und ein Vorgriff auf die eschatologische Tischgemeinschaft. Dem wird meines Erachtens nach das Trinken aus dem gemeinsamen Kelch mehr gerecht als das doch etwas gekünstelte Eintauchen. Aber das ist eine Erfahrung die man einfach machen kann, dazu bräuchte es keine "Beipackzettel", die nichts erklären, sondern nur ordnen.

 

PS: Rein virologisch betrachtet scheint mir das Trinken aus dem Kelch kein größeres Influentia Risiko darzustellen als der Friedensgruß, und eine Straßenbahfahrt ... problematischer ist es für Leute die extrem leicht Fieberblasen bekommen ...

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Mir ist gerade (na ja - vor einigen Stunden in der 18h-Messe) etwas ziemlich heftiges passiert. Ich bin in meiner Heimat-Gemeinde gewohnt, die Kommunion in beiderlei Gestalt - also Brot und Wein - entgegenzunehmen. Das wird i. d. R. so praktiziert, daß man aus dem Kelch trinken oder das Brot bzw. die Hostie in den Wein eintauchen kann (insbesondere in Erkältungs- oder Heuschnupfen-Zeit ein "Segen"!). Nun bin ich eben in einer anderen (Jesuiten-)Gemeinde gewesen und dort habe ich - wie gewohnt - die Hostie in den Wein eingetaucht.

 

Nach der Messe kam der Kommunionshelfer völlig hektisch zu mir und hat mich förmlich zurechtweisen wollen, indem er sagte, ich hätte etwas "Verbotenes" getan, indem ich das Brot eingetaucht hätte, anstatt aus dem Kelch zu trinken! Ich machte ihn auf die übliche Praxis in vielen Gemeinden aufmerksam, was er mit einer angeblichen "Anweisung" aus Rom in einem "blauen Büchlein" quittierte. Leider kenne ich sein "blaues Büchlein" nicht und fand das alles mehr als merkwürdig - vor allen Dingen wie er mich anblaffte.

 

Wer kann mir hier weiterhelfen?! Was hat es damit auf sich?! Ist diese Praxis (also Eintauchen der Hostie) "verboten"? Und wenn, worauf basiert dieses angebliche Verbot? Und warum wird es in vielen Gemeinden so gehandhabt?

 

 

Dieses Erlebnis zeigt für mich ziemlich deutlich, dass "gut gemeint" nicht immer gut gemacht ist. Das gilt für das Verhalten des Kommunionhelfers genauso wie für die Instructio, sag ich jetzt einmal völlig arrogant. Denn dass der Empfang der Kommunion ein Mahl ist, in dem gegegessen und getrunken wird kann man eigentlich ganz gut argumentieren ohne apodiktisch irgendwelche Verbote auszusprechen. Ich hab das Eintauchen selbst eine Zeit lang praktiziert, aber es ist für mich vom Erleben her wirklich ein großer Unterschied ob ich aus dem Kelch trinke oder die Hostie eintauche. Das Trinken des Weins ist, verbunden mit den Deuteworten Christi, nicht nur eine Vergegenwärtigung seines Opfers, sondern auch ein Ausdruck der Freude und ein Vorgriff auf die eschatologische Tischgemeinschaft. Dem wird meines Erachtens nach das Trinken aus dem gemeinsamen Kelch mehr gerecht als das doch etwas gekünstelte Eintauchen. Aber das ist eine Erfahrung die man einfach machen kann, dazu bräuchte es keine "Beipackzettel", die nichts erklären, sondern nur ordnen.

 

PS: Rein virologisch betrachtet scheint mir das Trinken aus dem Kelch kein größeres Influentia Risiko darzustellen als der Friedensgruß, und eine Straßenbahfahrt ... problematischer ist es für Leute die extrem leicht Fieberblasen bekommen ...

 

Über das Thema "Kommunionempfang in beiderlei Gestalten" und wie dabei der Empfang des Blutes Christi geschieht, habe ich einige Male mit unserem Pfarrer gesprochen. Denn wenn das Thema Hygiene ganz genau genommen wird, dürfte die Kelchkommunion gar nicht empfangem werden :) , denn: - trinkt der Gläubige aus dem Kelch, wird er zwar innen vom Alkohol desinfiziert, außer aber nur mit dem trockenen Kelchtuch abgewischt (Backterien :huh: ); - taucht der Glaübige die Hostie selbst ein, könnten die Fingerspitzen mit dem Wein in Berührung kommen (Backterien :lol: , was ich aber als Kommunionhelferin noch nie erlebt habe;) - taucht der Priester die Hostie ein und reicht sie dem Gläubigen per Mundkommunion, könnte er mit den Fingern an die Zungen dessen kommen (Backterien ;) ), was tatsächlich vereinzelt vorkommt, wenn der Komunizierende seine Zunge nicht still hält. Letztere Möglichkeit hätte, bzw. hat auch den Nachteil, dass der Kommunizierende nicht ohne weiteres Aufsehen frei entscheiden kann, ob er unter beiderlei oder nur unter der Leibsgestalt kommunizieren möchte. Bei den ersten beiden Möglichkeiten geht er einfach am Kelch vorbei.

Ich habe etwas überspitzt geschrieben, aber diese Instructio ist für mich etwas fraglich. Unser Pfarrer sagte mir auch, dass seines Wissens nach die Instructio auch nochmal überarbeitet würde oder werden soll.

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