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Leiden


DasX

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Grüße !

 

Oh, ja, genau... wieder so ein gefühlsschusseliger X-Tread...

Falls doch einer weiterlesen sollte... Beileid.

 

Weißt Du... ich kann nicht schlafen. Hat nix mit dem Forum zu tun, nein. Aber manches wirkt sich auf das Forum aus. Und manches von hier nehme ich denn doch mit ins wahre Leben.

 

Leiden... Sühneseelen.

 

Weisst Du, wenn ich eines mit Sicherheit NIE habe... dann ist es etwas "mit Freude" erlitten.

Edles Pathos. Für Gott leiden ist dem gleich. Leiden... Sühnen...

Ich bin da vielleicht falsch erzogen, keine Ahnung. Mir hat Vaddern eingebleut, Junge, siehste ne' Frau in Not, kennste' oder nich' , schmeiß Dich zwischen. Und dann bekomme ich einen vorgesetzt, von Sühneseele, und wie edel und gut das ist. :k035:

 

Ja,ja, ich weiß, die Märtyrer und Heiligen, und Paulus hat gesagt.....

Aber ich bin kein Märtyrer und kein Heiliger. Ein Narr,vielleicht langt es grade dazu.

 

Ich hab die Schnautze so gestrichen voll vom Leiden. Sowas von voll.

Und Ihr ? Seid Ihr es nicht bald müde Euch gegenseitig Dämonen um die Ohren zu hauen ?

In Demut und mit Dankbarkeit Eure Kreuze auf Euch zu nehmen ?

 

Für den Narren hier ist ein "gottgefälliges Leiden" a'la Sühneseele grade mal das Selbe wie eine dämonische Besessenheit. Für den Narren bleibt es gleich, ob dieser Gott nun sich durch meinen Schmerz bezahlen lässt... oder aussöhnen, wie Du magst... oder mich dem Satan zur Verlustierung überlässt.

 

Jaja, schon Recht. Bin kein Christ so, erst Recht nicht Katholisch, weil das Lehramt...

Ist schon klar. Na, trage den katholischen Orden stolz wer will... ich bleib bei einem solchen Gottesbild lieber beim Narrengewand. Ist mir eh lieber, dass die Leute über mich lachen, denn meinetwegen sühneseelenleiden...

 

Ich hatte gewarnt das zu lesen, oder ?

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Ich hab die Schnautze so gestrichen voll vom Leiden. Sowas von voll.

Das kann ich sehr gut verstehen. Als ich vor anderthalb Jahren so richtig schöne Nervenschmerzen im Rücken hatte, da ging es mir genau so. Irgendwie untröstlich.

 

Weisst Du, wenn ich eines mit Sicherheit NIE habe... dann ist es etwas "mit Freude" erlitten.

Dies wiederum würde mich überraschen.

 

Seid Ihr es nicht bald müde Euch gegenseitig Dämonen um die Ohren zu hauen ?

In Demut und mit Dankbarkeit Eure Kreuze auf Euch zu nehmen ?

Den ganzen Unfug solltest Du vielleicht erst gar nicht lesen. Das verdirbt einem nur die Laune und hinterher fühlt man sich womöglich noch ziemlich doof, weil man so irre nicht-masochistisch ist. Ist Gift für die Seele. Am besten in den Giftsafe damit, abschließen und den Schlüssel vernichten.

 

Jaja, schon Recht. Bin kein Christ so, erst Recht nicht Katholisch, weil das Lehramt...

Bla. Bla. Bla. Lass Dir so was erst gar nicht einreden. Am Besten nimmst Du das Zeugs, bevor Du den oben erwähnten Tresor zuschlließt und wirfst es zu dem anderen Mist hinein.

Edited by Mecky
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Ich bin übrigens auch kein Christ und kein Katholik, sondern bekanntlich ein falscher Fuffziger, ein Arianer, ein Lieberaler, ein Nestbeschmutzer und ein Allesversteher. Ganz mies also. Und da es noch mehr von der Sorte gibt, könnten wir eigentlich einen Club aufmachen.

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Ich bin da vielleicht falsch erzogen, keine Ahnung. Mir hat Vaddern eingebleut, Junge, siehste ne' Frau in Not, kennste' oder nich' , schmeiß Dich zwischen.

Kommt drauf an. Um welche Frau handelt es sich denn?

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Mariamante

Lieber Peter, Gottes Segen.

 

Oh, ja, genau... wieder so ein gefühlsschusseliger X-Tread...

Falls doch einer weiterlesen sollte... Beileid.

Brauchst dich nicht zu entschuldigen für eine Threaderöffnung.
Leiden... Sühneseelen.
Schwieriges Thema. Wer "leidet" schon gerne? Wohl niemand. Aber echte Liebe ohne Leiden- kannst du dir das vorstellen? Wenn du jemand sehr liebst - ich glaube dann wird es nicht ausbleiben, dass es da manches zu leiden gibt: z.B. weil der Geliebte Schmerz hat und du mitfühlst. Und Jesu Liebe zu uns: Viele Christen haben einen "Herrgottswinkel". Dort findet sich ein Kreuz. Die Wunden Jesu, sein Leiden am Kreuz: Ausdruck seiner tiefsten Liebe zu uns. So sehr hat Gott die Welt geliebt...
Sühneseele, und wie edel und gut das ist.
Charles de Foucauld schreibt einmal, dass er sich nicht vorstellen kann, dass die Braut einen anderen Weg geht als der Bräutigam. Bruder Karl bezieht das auf Jesus. Jesus hat so viel erduldet- er kann sich eine Liebe zu Jesus ohne Bereitschaft zum Opfer nicht vorstellen. Die Liebe macht ähnlich. Vielleicht sagt dir das etwas?
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Die Angelika

Guten Morgen :-)

 

Grüße !

 

Oh, ja, genau... wieder so ein gefühlsschusseliger X-Tread...

Falls doch einer weiterlesen sollte... Beileid.

 

man sollte diesen X-Thread nicht nur weiterlesen, sondern sich gut ankreuzen mit einem großen X als Kennzeichen für ein Posting, das sehr ehrlich geschrieben wurde. Ich danke dir für deine Ehrlichkeit.

 

Weisst Du, wenn ich eines mit Sicherheit NIE habe... dann ist es etwas "mit Freude" erlitten.

 

das kann ich mir vorstellen, weil es ein Paradox ist. Sobald etwas Freude macht, hört das Leid ja schon irgendwie auf. In der Freude wird das Leid aufgehoben.

Ich habe auch noch allerseltenst etwas "mit Freude" erlitten. Ich war bisher noch fast jedes Mal wütend auf Gott und die Welt, wenn mich ein Leid erwischte. Selbst die Geburtsschmerzen habe ich nicht bei allen Kindern mit Freude durchlitten, obwohl ich wusste, dass ich dafür einen unbeschreiblichen Lohn erhalten würde. Bei der ersten Geburt war es mir nach einigen Stunden einfach nur noch zu viel und ich wollte, dass das möglichst bald vorbei wäre. Die Freude kam nach der Geburt.

Aber ansonsten...wieso auch sollte ich etwas mit Freude durchleiden? Es hat mein Leid lediglich gelindert, mich etwas aufgebaut, wenn ich darin an JEsus Christus dachte, daran, dass er für uns gelitten hat, so dass ich eher durchhalten konnte.

 

Ich hab die Schnautze so gestrichen voll vom Leiden. Sowas von voll.

 

das kann ich gut verstehen. Und es ist auch gut so, dass du die SChnauze davon voll hast. Hättest du das nämlich nicht, dann würdest du dich womöglich noch in das Leid verlieben und es pflegen anstatt alles zu tun, damit es endlich und endgältig verschwindet.

Ich glaube, dass das eine uns von Gott gegebene Einstellung ist, dass wir nicht Leid, sondern Heil wollen. Eigentlich hatte doch wohl auch Gott die SChnauze voll vom Leid der WElt, sonst wäre er kaum in JEsus Christus Mensch geworden, sonst gäbes es wohl kaum unseren Heiland.

 

Jaja, schon Recht. Bin kein Christ so, erst Recht nicht Katholisch, weil das Lehramt...

Ist schon klar. Na, trage den katholischen Orden stolz wer will... ich bleib bei einem solchen Gottesbild lieber beim Narrengewand. Ist mir eh lieber, dass die Leute über mich lachen, denn meinetwegen sühneseelenleiden...

 

*stolper* oha....

Liest du dir diese Passage nochmal durch und denkst drüber nach?

Hier nämlich sind meiner Meinung nach die ersten Ansätze dafür da, dass du sehr wohl gewillt bist, LEid auf dich zu nehmen, wenn auch nicht mit Freude, aber um deines Gottes willen.

Ich glaube auch nicht, dass wir Leid "mit Freude" aufnehmen müssen, aber wir sollen udn können es um dessen willen, der uns so lieb und teuer ist, dass wir dafür auch lieber ausgeschlossen und einsam und womöglich darunter leidend sind, als ihn aufzugeben

 

alles Liebe

 

Angelika

Edited by Die Angelika
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Ich hab die Schnautze so gestrichen voll vom Leiden. Sowas von voll.

Nicht nur Du - Gott auch! Gott hatte so die Schnauze voll davon, daß Menschen und sterben müssen, daß er seinen Sohn in die Welt gesandt hat, um Leid und Tod zu besiegen!

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Ich hab die Schnautze so gestrichen voll vom Leiden. Sowas von voll.

Nicht nur Du - Gott auch! Gott hatte so die Schnauze voll davon, daß Menschen und sterben müssen, daß er seinen Sohn in die Welt gesandt hat, um Leid und Tod zu besiegen!

und trotzdem ist das Leid noch da, da helfen keine noch so schöne Worte, lieber Thomas

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Ich hab schon einige Male den Eindruck gehabt, dass mancher Leidensprediger seinen Spaß am Leiden hat, sowohl an seinem eigenen wie auch dadurch, dass er andere andauernd belehren muss, dass Leiden so wichtig ist.

Am schlimmsten finde ich das Pathos, mit dem das Leiden als Mitleiden mit Christus hochstilisiert wird. Ich glaube, dass das eine Hilfskonstruktion ist. Dadurch drückt man m. E. einem Thema, mit dem wir überhaupt nicht fertig werden, so etwas wie Sinn auf. Allerdings ist es kein guter Sinn, irgendwie schmälert das Christus.

Am besten komme ich noch mit dem Leid zurecht, wenn ich es parallel zum Fasten sehe: Zum Fasten wird ja auch gesagt, man soll sich da nicht als Fastender präsentieren, sondern sein Gesicht waschen und freundlich aussehen. Als Leidender möchte ich das ähnlich handhaben... Ich lasse manchmal die Tränen fließen, aber nicht in der Öffentlichkeit, eben alleine, nur vor Gott, oder bei sehr guten Freunden. Dann wasche ich eben mein Gesicht, gehe wieder raus...

Tut mir Leid, ist eine schwere Sache...

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Grüße !

 

Danke für die Reaktionen... die mich gewundert haben. Eigentlich hatte ich kaum mit Antwort gerechnet...

 

Mecky

Den ganzen Unfug solltest Du vielleicht erst gar nicht lesen. Das verdirbt einem nur die Laune und hinterher fühlt man sich womöglich noch ziemlich doof, weil man so irre nicht-masochistisch ist. Ist Gift für die Seele. Am besten in den Giftsafe damit, abschließen und den Schlüssel vernichten.-----

 

Nun, von anderer Seite wurde mir angeraten, erst gar nicht mehr „modernistische", „schönfärberische", „neoesoterische" Sachen zu lesen... und nun ?

 

 

Mecky

Ich bin übrigens auch kein Christ und kein Katholik, sondern bekanntlich ein falscher Fuffziger, ein Arianer, ein Lieberaler, ein Nestbeschmutzer und ein Allesversteher. Ganz mies also. Und da es noch mehr von der Sorte gibt, könnten wir eigentlich einen Club aufmachen.-----

 

Nun mein Tophite ist immer noch, dass ich keinen Glauben hätte. Gar keinen. War aber ein anderes Forum.

 

Mecky

Kommt drauf an. Um welche Frau handelt es sich denn?-----

 

Nun mein Vater mochte es gerne etwas molliger, nicht so dürre... wie ich auch. Aber ob er bei seine Aufforderung an Solchem festgemacht wissen wollte... nö. denke nicht.

 

 

Angelika

Hier nämlich sind meiner Meinung nach die ersten Ansätze dafür da, dass du sehr wohl gewillt bist, LEid auf dich zu nehmen, wenn auch nicht mit Freude, aber um deines Gottes willen.---

 

Nein. Ich bin nicht GEWILLT zu leiden. Meist hat man keine Wahl... ausser vielleicht die, die sich selbst Leid zufügen WOLLEN. Als mein Sohn, kaum ein Jahr alt, operiert werden musste... meinst Du, ich hätte vor Gott nicht geklagt ? Welchen Sinn soll das haben, was soll er denn Bitteschön daraus „lernen", oder wie sonst mancher denkt, dass Gott sich „im Leiden Offenbart". Was meinen Sohn betrifft.... Gott liebt ihn. Gott liebt ihn. Und ich liebe ihn. Und weder ER noch ich wollen, dass er leidet.

 

 

Mariamante

Aber echte Liebe ohne Leiden- kannst du dir das vorstellen?-----

 

Nein, aber ich muss es glauben, Peter. Denn wie soll es im Paradies denn aussehen.

Aber in dieser Welt heißt Liebe für mich, Leiden zu verhindern, und wo das nicht möglich ist, zu verringern. Unter „leidvoller" Liebe stelle ich mir eine Vergebliche vor. Eine Liebe, die einseitig ist, keine Chance hat.

 

 

Mariamante

Die Wunden Jesu, sein Leiden am Kreuz: Ausdruck seiner tiefsten Liebe zu uns. So sehr hat Gott die Welt geliebt.......

 

Und ? Wozu ? Wozu sein Leiden ? Wozu dieser Akt der Liebe ? Wozu, Peter.

War es nicht, dass ER die Schuld auf sich nahm ? Und ist nicht die Vorstellung, dass ich ihm darin nacheifern kann, mit Leid irgendwelche Schuld zu sühnen nicht ein Akt Luzifers gleich, mich auf seinen Platz zu stellen ? Und wer immer da sagt, er sei Sühneseele, und Leide für die Sünde anderer... was außer Anmaßung der Heilstat Christi soll ich darin sehen ?

 

Mariamante

Charles de Foucauld schreibt einmal, dass er sich nicht vorstellen kann, dass die Braut einen anderen Weg geht als der Bräutigam. Bruder Karl bezieht das auf Jesus. Jesus hat so viel erduldet- er kann sich eine Liebe zu Jesus ohne Bereitschaft zum Opfer nicht vorstellen----

 

Kann er nicht ? Bedauernswerter Mann. Peter, ich liebe meine Kinder. Und wenn es sein muss, so nehme ich ihre Leiden, wenn möglich, auf mich. Welcher Vater würde das nicht ?

Aber ich erwarte nicht, ich wünsche nicht, ich will nicht, dass eines von ihnen es mir dann nachtut. Alleine die Vorstellung, eines meiner Kinder würde denken, es solle oder müsse wegen mir leiden ist mir ein Horror. Und welcher Vater denkt da anders ? Der Himmlische, im ernst ? Ist das so ?

 

Rede ich wirr, mein Freund ? Vielleicht. Vielleicht alles Narrengeschwätz, aber Gedanken, die so in mir sind, und je näher ich sie betrachte.... Gott weiss es Besser.

 

 

Thomas...

Nicht nur Du - Gott auch! Gott hatte so die Schnauze voll davon, daß Menschen und sterben müssen, daß er seinen Sohn in die Welt gesandt hat, um Leid und Tod zu besiegen-----

 

Eben....eben 'drum.

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Mariamante

Lieber Peter!

 

Kann er nicht ? Bedauernswerter Mann. Peter, ich liebe meine Kinder. Und wenn es sein muss, so nehme ich ihre Leiden, wenn möglich, auf mich. Welcher Vater würde das nicht ?
Jemand nur treu zu sein, solange man schöne Zeiten mit ihm hat ist leicht. Aber jemand in guten UND in bösen Tagen treu zu sein- da gehört "selbstlose" Liebe dazu. Charles de Foucauld wollte Jesus nicht nur am Palmsonntag begleiten, sondern auch in der Passion.

 

 

Aber ich erwarte nicht, ich wünsche nicht, ich will nicht, dass eines von ihnen es mir dann nachtut. Alleine die Vorstellung, eines meiner Kinder würde denken, es solle oder müsse wegen mir leiden ist mir ein Horror. Und welcher Vater denkt da anders ? Der Himmlische, im ernst ? Ist das so ?
Ich denke nicht, dass Gott "separatistisch" denkt. Gott will nicht dass wir leiden. Aber so wie ein guter Arzt schneidet und den Schmerz zulassen muss, um Leben zu erhalten und zu retten- so sehe ich es auch in Bezug auf das Leiden: Es hat seelenrettenden Sinn. Muss dir sagen: Ich habe im Laufe meinems bewußten Glaubenslebens seit 1982 viele Leute kennengelernt. Im Glauben, in der Liebe, im Verständnis am tiefsten und am meisten gereift waren jene, die ziemlich viel gelitten hatten. ES tut mir leid, dass ich das Leid nicht nur negativ sehen kann- sondern als Weg zur Auferstehung so wie das Kreuz Christi nicht Endstation ist. Jesus hat uns nicht "am Kreuz vorbei" erlöst. Wir gelangen nicht "am Leid" vorbei in den Himmel. Und ich denke mir: Jesu, der göttliche Heiland hat in seinem Leben (von der Geburt in einem Stall, verfolgt von Herodes bis zur Passion und zum Tod am Kreuz) viel Leid getragen. Ja- sicher für uns. Aber wenn das Leid sinnlos und wertlos wäre- hätte der göttliche Heiland es auf sich genommen? Hätte doch sicher eine andere Möglichkeit gegeben uns zu erlösen. Die Kirchenväter sagen sogar, ein Tropfen göttlichen Blutes hätte genügt, alle Welten zu erlösen. Und warum heißt es: "Wer mir nachfolgen will, nehme sein Kreuz auf sich, verleugne sich selbst- und so folge er mir nach?" Hat Jesus seinen Nachfolgern einen leidfreien Weg auf Erden verheissen? Ich kann den Versuch ein möglichst bequemes und angenehmes Leben ohne Mühen zu leben mit dieser Aufforderung Jesu und dem Vorbild Jesu nicht so recht in Einklang bringen. Wie siehst du das?

 

Liebe Segensgrüße, Peter

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Nein. Ich bin nicht GEWILLT zu leiden. Meist hat man keine Wahl... ausser vielleicht die, die sich selbst Leid zufügen WOLLEN. Als mein Sohn, kaum ein Jahr alt, operiert werden musste... meinst Du, ich hätte vor Gott nicht geklagt ? Welchen Sinn soll das haben, was soll er denn Bitteschön daraus „lernen", oder wie sonst mancher denkt, dass Gott sich „im Leiden Offenbart". Was meinen Sohn betrifft.... Gott liebt ihn. Gott liebt ihn. Und ich liebe ihn. Und weder ER noch ich wollen, dass er leidet.

Hallo DasX,

 

du sprichst einen Punkt an, der jeden von uns im Leben erfahren hat. Das Leid ist nunmal da in der Welt. Entscheidend ist doch nur, ob wir es auch akzeptieren können, ohne daran zu zerbrechen. Auch ich habe Leid selbst und durch meine Kinder erfahren, mein Sohn musste letztes Jahr, wegen seines Armbruchs operiert werden. Da fragt schon mal: " Warum oh Herr ausgerechnet meine Kinder, warum mich nicht". Ich würde gerne für meine Kinder leiden, es geht aber nicht. Für mich war es wichtig, dass wir Trost im Glauben erfahren haben. Der Glauben und die Gewissheit der Liebe Gottes, geben einen die Kraft und den Mut nicht zu zerzweifeln.

 

Man hat keine Garantie im Leben, das man ein leidfreies Leben geniessen kann, ebenso ein leidfreies Sterben. Aber eins weiss ich genau, wenn du Gott erlaubst, dann trägt er mit dir dein Kreuz bis zum Ende gemeinsam.

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Mecky
Den ganzen Unfug solltest Du vielleicht erst gar nicht lesen. Das verdirbt einem nur die Laune und hinterher fühlt man sich womöglich noch ziemlich doof, weil man so irre nicht-masochistisch ist. Ist Gift für die Seele. Am besten in den Giftsafe damit, abschließen und den Schlüssel vernichten.-----

 

Nun, von anderer Seite wurde mir angeraten, erst gar nicht mehr „modernistische", „schönfärberische", „neoesoterische" Sachen zu lesen... und nun ?

 

 

Lieber 'DasX',

 

das ist wohl ganz klar, dass jede "Seite" die Lektüre der "anderen Seite" versucht, madig zu machen. Geht ja auch gar nicht, dass die andere Seite Lesenswertes zu bieten hat.

 

Aber kann es denn wirklich sein, dass es uns weiterbringt, wenn wir uns nach dem Lesen einfach nur mies (um nicht zu sagen "kotzübel") fühlen?

Ich kann mich da nur Mecky anschließen: Wenn nach vorsichtigen Kostproben das Zeug wie Gift auf Dich wirkt, dann brauchst Du doch nicht immer weiter zu probieren, dann gehört das in den Giftschrank.

Abschließen, fertig.

 

Dieser Ratschlag gilt auch dann, wenn jetzt gleich der Vorwurf von "weichgespültem Christentum" im Raum steht, und davon, "das Kreuz nicht auf sich nehmen wollen" und "harte Worte nicht hören wollen", und was manche unserer lieben leidgeprüften Mitchristen noch so im Repertoir haben. Denn die Angst davor, nicht als wahrer Christ angesehen zu werden, ist ein ganz schlechter Lektüre-Ratgeber. Lass trotzdem alles weg, was wie Gift in Deiner Seele wirkt.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Sam_Naseweiss

Es gibt keinen Lehrentscheid bezüglich Sühneseelen. Da kann jeder glauben was er will.

Bezüglich Privatoffenbarungen kann auch jeder glauben was er will, insofern dies nicht einer Lehrmeinung widerspricht.

Von daher braucht der Gläubige sich nicht um Sachen wie Sühneseelen etc. kümmern, wenn es ihn nicht interessiert.

Vielleicht beendet die katholische Kirche die Sache auch irgendwann oder es kommt zu einer sektenähnlichen Abspaltung.

 

Die Angst und die Drohung vor der Hölle taugt nicht zum Aufbau einer liebevollen Beziehung.

Wahrscheinlich glaubt einige, daß man, wenn man jemanden nur genug fürchtet, diesen dann auch zu lieben beginnt, weil man sich so vor seiner Strafe schützen will: "Liebe mich oder ich schlage dich!"

Ich denke es gibt ziemlich viele Katholiken, die glauben Gott zu lieben und zu dienen, indem sie sich selbst Leiden zufügen etc., weil sie sich in Wirklichkeit vor ihm fürchten.

 

Ich glaube, daß die Liebe zu Gott auf einer anderen Eben stattfindet, die nichts mit den Alpträumen der Menschen zu tun hat.

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Gott will nicht dass wir leiden.

Dieser Satz ist so schön und wichtig, dass ich ihn hier gleich nochmal wiederhole:

 

Gott will nicht, dass wir leiden!

 

Aber
Damit war zu rechnen. :huh:
so wie ein guter Arzt schneidet und den Schmerz zulassen muss, um Leben zu erhalten und zu retten- so sehe ich es auch in Bezug auf das Leiden: Es hat seelenrettenden Sinn.

Ja, der gute Arzt, der schneiden muß. Aber muß denn bei jedem Patienten geschnitten werden? Gibt es gar niemanden, der ohne Operation durchs Leben gehen kann?

Muss dir sagen: Ich habe im Laufe meinems bewußten Glaubenslebens seit 1982 viele Leute kennengelernt. Im Glauben, in der Liebe, im Verständnis am tiefsten und am meisten gereift waren jene, die ziemlich viel gelitten hatten.

Zum einen: Woher weißt Du und wie bewertest Du, dass sie "ziemlich viel gelitten" haben? Und dass sie am meisten gereift sind?

Zum anderen: Wäre es nicht auch möglich, dass andere, die ohne Leid gereift sind, eben nicht in Deinem Bekanntenkreis auftauchen?

ES tut mir leid, dass ich das Leid nicht nur negativ sehen kann-

Das glaube ich Dir nicht. Dass es Dir leid tut.

sondern als Weg zur Auferstehung so wie das Kreuz Christi nicht Endstation ist. Jesus hat uns nicht "am Kreuz vorbei" erlöst. Wir gelangen nicht "am Leid" vorbei in den Himmel. Und ich denke mir: Jesu, der göttliche Heiland hat in seinem Leben (von der Geburt in einem Stall, verfolgt von Herodes bis zur Passion und zum Tod am Kreuz) viel Leid getragen. Ja- sicher für uns. Aber wenn das Leid sinnlos und wertlos wäre- hätte der göttliche Heiland es auf sich genommen?

Das Leid, das Jesus auf sich genommen hat, war keineswegs sinnlos. Aber lässt sich denn daraus schließen, dass alles Leid sinnvoll und wertvoll sein muß?

Oder von der anderen Seite ausgehend: Wenn ich mir beim Zahnarzt eine Spritze geben lasse, um nicht länger unter meinen Zahnschmerzen zu leiden, entwerte ich dann Jesu Leid?

Hätte doch sicher eine andere Möglichkeit gegeben uns zu erlösen. Die Kirchenväter sagen sogar, ein Tropfen göttlichen Blutes hätte genügt, alle Welten zu erlösen.

Es lässt sich lange darüber grübeln, warum Gott genau diesen Weg gewählt hat. Wenn Gott aber gewollt hätte, dass wir nun alle denselben Weg gehen und so viel Leid wie irgend möglich auf uns nehmen, dann wäre der erste Satz oben falsch!

Und warum heißt es: "Wer mir nachfolgen will, nehme sein Kreuz auf sich, verleugne sich selbst- und so folge er mir nach?" Hat Jesus seinen Nachfolgern einen leidfreien Weg auf Erden verheissen? Ich kann den Versuch ein möglichst bequemes und angenehmes Leben ohne Mühen zu leben mit dieser Aufforderung Jesu und dem Vorbild Jesu nicht so recht in Einklang bringen. Wie siehst du das?

 

Liebe Segensgrüße, Peter

"... nehme sein Kreuz auf sich ... "

Und wenn es kein schweres, drückendes, leidvolles Kreuz ist, sondern vielleicht ein leichtes Kreuzlein mit wenig Leid, dann kommen bestimmt liebe Mitchristen gesprungen und schwadronieren von ernstgenommener Nachfolge, Vorbild Jesu, vom Kreuz, an dem man nicht leidfrei vorbeikommt. Wahrscheinlich meinen sie wirklich, dass niemand mit einem leichten Kreuzlein Jesu Nachfolge antreten kann und bemühen sich deshalb nach Kräften, das Kreuz zu beschweren.

 

So versuche ich, Jesu Wort vom "Leben in Fülle" in Einklang mit dem "Kreuz auf sich nehmen" zu bringen.

Wie siehst Du das?

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Die Angst und die Drohung vor der Hölle taugt nicht zum Aufbau einer liebevollen Beziehung.

Hallo Sam,

 

das ist zwar richtig, was du sagst, man sollte aber die Gerichtsdrohen Jesus nicht als eine leere Formel abtun, sondern sie ernstnehmen, genauso wie das Doppelgebot der Liebe

Edited by tomlo
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Sam_Naseweiss

Die Angst und die Drohung vor der Hölle taugt nicht zum Aufbau einer liebevollen Beziehung.

Hallo Sam,

 

das ist zwar richtig, was du sagst, man sollte aber die Gerichtsdrohen Jesus nicht als eine leere Formel abtun, sondern sie ernstnehmen, genauso wie das Doppelgebot der Liebe

 

 

Wie will man sie denn ernstnehmen - dafür sehe ich nur zwei Wege:

 

1) Liebe mich und gehorche mir oder es wird dir noch sehr Leid tun!

 

2) Liebe mich, denn ich bin die Liebe und die Wahrheit und das Gegenteil aller Unvollkommenheit und der Tröster allen Leides. Wenn du liebst, wenn du wahrhaftig bist, dann liebts du mich, denn du könntest gar nicht voll Liebe erfüllt sein, wenn du nicht auch durch mich erfüllt wärst.

Wenn du aber die Liebe und die Wahrheit nicht liebst, dann suchst du die Hölle, denn diese ist der Spiegel deiner selbst, die Konsequenz dessen was du willst. Man kannn nicht böse sein und zuglich von der Liebe erfüllt sein.

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Mariamante

Liebe Gabriele:

Gott will nicht, dass wir leiden!
Und sehr, sehr, sehr viel Leid ist offensichtlich (und vielleicht noch mehr verborgen) Folge der Sünde.
Ja, der gute Arzt, der schneiden muß. Aber muß denn bei jedem Patienten geschnitten werden? Gibt es gar niemanden, der ohne Operation durchs Leben gehen kann?
Ich könne mir vorstellen, dass ein möglichst sündenloser Mensch der Gott aus ganzem Herzen liebt "ohne Leid" durch´s Leben gehen müsste. Schauen wir mal auf Maria, die "Immaculata" oder auf Jesus selbst: Sind sie ohne Leid, Prüfungen, Mühen, Kreuze durch´s Leben gegangen? Sehe ich nicht.

 

 

Zum einen: Woher weißt Du und wie bewertest Du, dass sie "ziemlich viel gelitten" haben?
Aus den Aussagen dieser Menschen.

 

 

 

Und dass sie am meisten gereift sind?
Auch ein hl. Franziskus fand zu jener Hingabe nach einer schweren Krankheit, die ihn an den Rand des Todes brachte.

 

 

Zum anderen: Wäre es nicht auch möglich, dass andere, die ohne Leid gereift sind, eben nicht in Deinem Bekanntenkreis auftauchen?
Gehen wir nicht von "meinem Bekanntenkreis" auf- denn du könntest ja sagen: "Mit dir in Berührung zu kommen ist schon Leids genug" - gehen wir mal von den bekannten Heiligen aus. Ich nenne ein paar: Mutter Teresa, P.Pio, Elisabeth von Thüringen, Katharina von Siena, Don Bosco, Johannes Vianney, Bernadette, Therese vom Kinde Jesu, Theresa von Avila, Johannes vom Kreuz. Ein wenig aus deren Leben ist dir vielleicht bekannt. Sowohl das Leben einer Mutter Teresa, eines P.Pio, einer Elisabeth von Thüringen wie auch das Leben der anderen Genannten war von nicht wenig Leid und Kreuz begleitet.

 

 

 

Das glaube ich Dir nicht. Dass es Dir leid tut.
es tut mir leid für euch: Denn wie schön, angenehm und bequem wäre doch der christliche Glaube, wenn da nicht dass "Kreuz" und das Kreuz mit dem Kreuz wäre. Ich weiss dass diese Gedanken stören. Mein Bekannter Josef aus Bad Aussee (sein Bruder war schwer MS krank, starb im Vorjahr- und auch er kannten bzw. kennen das Kreuz aus eigener Erfahrung) hat mal mit einigen Mitschwestern über das "Opfer" sprechen wollen. Davon wollten diese nichts hören. Das war unangenehm. Christusnachfolge ohne Mühen- ohne Opfer - ist das angesichts der Widrigkeiten die sich auftun, wenn man ganz ernst macht mit der Hingabe möglich?
Das Leid, das Jesus auf sich genommen hat, war keineswegs sinnlos. Aber lässt sich denn daraus schließen, dass alles Leid sinnvoll und wertvoll sein muß?
Es gibt viel Leid, das nicht sein müsste und sollte: z.B wenn Menschen einander quälen.
Oder von der anderen Seite ausgehend: Wenn ich mir beim Zahnarzt eine Spritze geben lasse, um nicht länger unter meinen Zahnschmerzen zu leiden, entwerte ich dann Jesu Leid?
Nein.

 

Es lässt sich lange darüber grübeln, warum Gott genau diesen Weg gewählt hat.
Wenn Gott vollkommen ist, wenn Gott es gut meint, dann hat ER in seiner Weisheit einen guten Weg gewählt.

 

Wenn Gott aber gewollt hätte, dass wir nun alle denselben Weg gehen und so viel Leid wie irgend möglich auf uns nehmen, dann wäre der erste Satz oben falsch!
Es geht nicht darum, so viel Leid wie möglich auf uns zu nehmen- sondern so viel zu lieben wie nur möglich. Es gibt viele Arten, die Liebe zu zeigen: z.B. durch vollkommenes Vertrauen. Mühen für den Geliebten auf sich zu nehmen ist EINE Art, intensive Liebe zu zeigen.
"... nehme sein Kreuz auf sich ... "

Und wenn es kein schweres, drückendes, leidvolles Kreuz ist, sondern vielleicht ein leichtes Kreuzlein mit wenig Leid, dann kommen bestimmt liebe Mitchristen gesprungen und schwadronieren von ernstgenommener Nachfolge, Vorbild Jesu, vom Kreuz, an dem man nicht leidfrei vorbeikommt. Wahrscheinlich meinen sie wirklich, dass niemand mit einem leichten Kreuzlein Jesu Nachfolge antreten kann und bemühen sich deshalb nach Kräften, das Kreuz zu beschweren.

Nun- wenn man aus dem Sich- beschweren wieder einen Lustgewinn zöge, dann würde man ja in Gefahr kommen, das Kreuz um seine Kraft bringen. Aber du weist trefflich darauf hin: Jeder nehme SEIN Kreuz auf sich- und so folge er Jesus nach. Das Maß ist für jeden ein anderes. Möge der Heilige Geist uns beistehen, damit wir nicht unser Kreuz dem Nächsten aufladen sondern eher helfen, dem Nächsten das Kreuz tragen zu helfen.
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Liebe Gabriele:

Gott will nicht, dass wir leiden!

Und sehr, sehr, sehr viel Leid ist offensichtlich (und vielleicht noch mehr verborgen) Folge der Sünde.

Das klingt sehr nach "Selber schuld am Leid, sündigt halt weniger!"

 

Ich könne mir vorstellen, dass ein möglichst sündenloser Mensch der Gott aus ganzem Herzen liebt "ohne Leid" durch´s Leben gehen müsste. Schauen wir mal auf Maria, die "Immaculata" oder auf Jesus selbst: Sind sie ohne Leid, Prüfungen, Mühen, Kreuze durch´s Leben gegangen? Sehe ich nicht.

Und was genau heißt das jetzt?

Dass wir doch kein möglichst sündenloses Dasein anzustreben brauchen?

Dass es völlig unmöglich ist, ohne Leid durchs Leben zu gehen?

Dass niemand einen Anspruch darauf hat, ohne Leid zu leben?

Ich lese daraus, dass weder Leid noch Leidfreiheit unser eigener Verdienst sein kann, nicht aber, dass es grundsätzlich kein leidfreies Leben geben kann.

 

Zum anderen: Wäre es nicht auch möglich, dass andere, die ohne Leid gereift sind, eben nicht in Deinem Bekanntenkreis auftauchen?
Gehen wir nicht von "meinem Bekanntenkreis" auf- denn du könntest ja sagen: "Mit dir in Berührung zu kommen ist schon Leids genug" - gehen wir mal von den bekannten Heiligen aus. Ich nenne ein paar: Mutter Teresa, P.Pio, Elisabeth von Thüringen, Katharina von Siena, Don Bosco, Johannes Vianney, Bernadette, Therese vom Kinde Jesu, Theresa von Avila, Johannes vom Kreuz. Ein wenig aus deren Leben ist dir vielleicht bekannt. Sowohl das Leben einer Mutter Teresa, eines P.Pio, einer Elisabeth von Thüringen wie auch das Leben der anderen Genannten war von nicht wenig Leid und Kreuz begleitet.

Auch die Aufzählung weiterer Heiliger beantwortet nicht die Frage:

Ist Reifen untrennbar mit Leiden verbunden?

Kann man ohne Leiden nicht im Glauben, im Lieben, im Verständnis reifen?

 

 

Das glaube ich Dir nicht. Dass es Dir leid tut.
es tut mir leid für euch:

Nein, auch das glaube ich Dir nicht.

Denn wie schön, angenehm und bequem wäre doch der christliche Glaube, wenn da nicht dass "Kreuz" und das Kreuz mit dem Kreuz wäre. Ich weiss dass diese Gedanken stören.

Ich glaube eher, es würde Dich ganz erheblich stören, wenn jemand ein schönes, angenehmes und bequemes Leben hätte und am Schluß würde er genauso freudig und liebevoll von Gott angenommen werden wie eine stets leidbereite Sühneseele.

 

Christusnachfolge ohne Mühen- ohne Opfer - ist das angesichts der Widrigkeiten die sich auftun, wenn man ganz ernst macht mit der Hingabe möglich?

Christusnachfolge ist nach Deiner Definition nur dann ganz ernst, wenn es wehtut, gell?

Es gibt viel Leid, das nicht sein müsste und sollte: z.B wenn Menschen einander quälen.

Was ist, wenn ein Mensch sich selbst quält?

Fällt das auch unter Leid, das nicht sein müsste und sollte?

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(Zweiter Teil des Postings. Die Forumssoftware mag nicht so viele Zitate. :huh: )

 

 

Es lässt sich lange darüber grübeln, warum Gott genau diesen Weg gewählt hat.

Wenn Gott vollkommen ist, wenn Gott es gut meint, dann hat ER in seiner Weisheit einen guten Weg gewählt.

Äh, ja? Hatte ich was anderes gesagt?

 

Es geht nicht darum, so viel Leid wie möglich auf uns zu nehmen- sondern so viel zu lieben wie nur möglich. Es gibt viele Arten, die Liebe zu zeigen: z.B. durch vollkommenes Vertrauen. Mühen für den Geliebten auf sich zu nehmen ist EINE Art, intensive Liebe zu zeigen.

Dieser Abschnitt könnte ja glatt von mir stammen. :lol:

 

Nun- wenn man aus dem Sich- beschweren wieder einen Lustgewinn zöge, dann würde man ja in Gefahr kommen, das Kreuz um seine Kraft bringen. Aber du weist trefflich darauf hin: Jeder nehme SEIN Kreuz auf sich- und so folge er Jesus nach. Das Maß ist für jeden ein anderes. Möge der Heilige Geist uns beistehen, damit wir nicht unser Kreuz dem Nächsten aufladen sondern eher helfen, dem Nächsten das Kreuz tragen zu helfen.

Ja.

Ist es nun auch für Dich denkbar, dass jemand ein leichtes Kreuz zu tragen hat? Oder drückt der sich nur um sein wahres Kreuz und will "am Leid vorbei" in den Himmel, ohne ernsthaft Jesu nachzufolgen?

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Grüße !

 

Na, da ham'er ja n' Fäßchen aufgemacht :huh:

 

tomlo

Man hat keine Garantie im Leben, das man ein leidfreies Leben geniessen kann, ebenso ein leidfreies Sterben.

 

Richtig. Darum geht es mir aber nicht. Ich stelle nicht den Anspruch ( der auch irreal wäre) auf ein Leben ohne Leiden, ich verneine aber, dass MEIN Gott am Leid Gefallen hat. Dass das Leid an sich einen besonderen Wert darstellt.

 

Gabriele

Ist es nun auch für Dich denkbar, dass jemand ein leichtes Kreuz zu tragen hat? Oder drückt der sich nur um sein wahres Kreuz und will "am Leid vorbei" in den Himmel, ohne ernsthaft Jesu nachzufolgen?

 

Mmmmmmh.... da kommen mir grade Gedanken... Jemand, dem es gut geht, der in der Lage ist anderen zu helfen, weil er von vielen Unbilden des Lebens verschont blieb... oder ein Mann, der nicht will, dass seine Kinder verhungern, eine Frau, die nicht vergewaltigt werden will, drücken sich vor dem Kreuz, am Leid vorbei in den Himmel wollend... ist das so.

 

 

Mariamante

Jemand nur treu zu sein, solange man schöne Zeiten mit ihm hat ist leicht. Aber jemand in guten UND in bösen Tagen treu zu sein- da gehört "selbstlose" Liebe dazu.---

 

Gottes Segen, lieber Freund ! Nun... habe ich was anderes gesagt ? Ich sehe nur keinen Sinn darin die bösen Tage indirekt zu glorifizieren. Oder sie als besonders „Lohnes- und Lobenswert" darzustellen. That's all.

 

Mariamante

Hat Jesus seinen Nachfolgern einen leidfreien Weg auf Erden verheissen? Ich kann den Versuch ein möglichst bequemes und angenehmes Leben ohne Mühen zu leben mit dieser Aufforderung Jesu und dem Vorbild Jesu nicht so recht in Einklang bringen. Wie siehst du das?

 

Nun... wie ich das sehe, hat Jesu nicht gesagt, so gehet hin und leidet schön. Glaubst Du, dass Selbstgeisselung im Sinne Jesu sein kann ? Oder diese Narren, die sich mal eben kreuzigen lassen ? Haben die Engel Juhuuuu und Valleraaaa gesungen, einen unserer Märtyrer Verfolgung und Folter traf ? Nee, Pidder. Nichts am Leid ist Edel, und nichts am Leid ist Gut, und nichts am Leid ist Gottgefällig.

 

Mariamante

es tut mir leid für euch: Denn wie schön, angenehm und bequem wäre doch der christliche Glaube, wenn da nicht dass "Kreuz" und das Kreuz mit dem Kreuz wäre. Ich weiss dass diese Gedanken stören

 

Geb ich Dir mal so wieder.... Wieso gehst Du hin, und erklärst das Böse zum Guten ? Mein Bester, das tust Du. Kann sein, dass Dich der Gedanke stören mag... allein...

Kleiner, X'scher, philosophischer Anfall.... Wenn das Leid eine Folge der Sünde ist, ist Leid das Kind Satans.

 

Ist Jesus der Weg, ist das Leid der Stolperstein. Wie viele in der Welt lehnen die Vorstellung eines barherzigen, gütigen, liebenden Gottes ab, angesichts des Elends. Und es ist nicht jeder ein Hiob, und selbst der ist am Ende fast daran zerbrochen. Sollen wir die Welt überwinden, müssen wir auch sehen, dass wir das Leid dieser Welt so weit wie es geht überwinden können. Überwinden, nicht uns ihm hin.- oder ergeben. Was ist das Leiden anderes, als die Trennung von Gott ? Wie sollte es da in irgendeiner Weise was Gutes an sich haben ?

 

Tut mir traurig... Jesus hat ziemlich deutlich gesagt, dass Gott keinen Wert auf Opfer legt.

Ob es eine Taube ist, ein Ochse, eine Sühneseele, ich alter Esel..... Gott selbst hat das Letzte Opfer gebracht. ER. Und das ist, wenn ich nicht wieder der Narretei anheimfalle, unser Glaube.

 

Mein lieber Peter... ich kann im Leid nichts Positives sehen. Auch das oft gebrachte Beispiel mit dem Arzt hinkt... Manche taugen nicht zum Arztberuf, weil ihr Mit-Leid zu groß ist. Ein guter Arzt wird es wohl nicht als Spass ansehen, einem Patienten zu dessen Heilung Schmerzen zufügen zu müssen. Denke ich, in meiner Unbedarftheit, den Gedanken zu Ende, vom Segen des Leides um der Heilung willen... lasst und Betäubungsmittel vergessen, meine Freunde. Irre ich... oder kämpft ein guter Arzt immer an mehreren Fronten ? Die Ursache bekämpfend, die unangenehmen Folgen der Behgandlung so weit wie möglich lindernt ? Aber wir haben doch Mediziener im Forum, oder irre ich... Ist das Leid, der Schmerz "nötig" zur Heilung, oder nicht vielmehr unschöne Begleiterscheinung der Bahandlung, die ein Arzt möglichst vermeidet, oder eben mitbekämpft ?

 

Und so sehe ich uns auch, und so mag ich meinen Gott sehen, Leid möglichst verhindern oder mitbekämpfen, weil es zur Heilung gar nichts beiträgt. NICHTS.

Edited by DasX
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Mariamante
Gottes Segen, lieber Freund ! Nun... habe ich was anderes gesagt ? Ich sehe nur keinen Sinn darin die bösen Tage indirekt zu glorifizieren. Oder sie als besonders „Lohnes- und Lobenswert" darzustellen. That's all.
Lieber Peter - auch Dir Segen und Gnade in Fülle. Hmm- ist es "Leid glorifizieren", wenn man auch noch im Leid einen Sinn sehen kann? Die bösen Tage selbst sind sicher nicht erstrebenswert. Aber dass man in bösen Tagen Treue, Liebe, Beharrlichkeit, Vertrauen, Glauben etc.. besonders erweisen kann - das ist doch sinnvoll.
Nun... wie ich das sehe, hat Jesu nicht gesagt, so gehet hin und leidet schön. Glaubst Du, dass Selbstgeisselung im Sinne Jesu sein kann ?
Jesus hat das Kreuz selbst auf sich genommen. Das sagt viel. Selbst gegeisselt hat Jesus sich nicht. Allerdings habe manche schon behauptet, dass Jesus durch sein Auftreten die Verfolgung "provoziert" hätte. Hmmm. Zur Selbstgeisselung etc. denke ich mir folgendes: Jesus fordert in der Bergpredigt auf, lieber eines seiner körperlichen Glieder zu verlieren, als das ewige Leben. Wäre es für dich vorstellbar, dass jemand durch Selbstgeisselung eine Sünde besiegt, niederhält - dass er auf eine sicher "pervers" wirkende Art Liebe zeigen will? Ich möchte es in diesem Bild ausdrücken: Wenn jemand sich einen Finger abschneidet, um Gott seine Liebe zu "beweisen" dann ist Gott traurig über die Selbstverstümmelung - aber das Motiv der Liebe erfreut ihn.
Geb ich Dir mal so wieder.... Wieso gehst Du hin, und erklärst das Böse zum Guten ? Mein Bester, das tust Du. Kann sein, dass Dich der Gedanke stören mag... allein...

Kleiner, X'scher, philosophischer Anfall.... Wenn das Leid eine Folge der Sünde ist, ist Leid das Kind Satans.

Da aber Jesus durch das Kreuz und sein Leiden den Satan besiegt - ist auch dieser Aspekt zu bedenken.

 

 

Ist Jesus der Weg, ist das Leid der Stolperstein. Wie viele in der Welt lehnen die Vorstellung eines barmherzigen, gütigen, liebenden Gottes ab, angesichts des Elends.
Ein Priester meinte einmal: Viele wollen hier die Torte- in der Ewigkeit die Schlagsahne drauf. Zwei Himmel gibt es nicht. Wer sich hier das Leben so angenehm wie möglich macht (meist auf Kosten anderer) ist in Gefahr, in die Gefahr des reichen Prassers zu geraten. Das größte Elend ist m.E. die Sünde, das Böse. Eine letzte, zufriedenstellende Erklärung für die Leiden (der Unschuldigen) werden wir hier auf Erden nicht finden. Ein Theologe sagte: Wenn er in den Himmel kommt, wird seine erste Frage an Gott jene sein, warum die Unschuldigen gelitten hatten. Da Jesus uns durch Leid und Kreuz hindurch erlöst hat nehme ich an, dass das Kreuz auch für uns zum Erlösungsweg gehört - aber vorübergehend für jene ist, die einerseits am Kreuz Christi Anteil haben- und dadurch auch zur Auferstehung gelangen. Das Kreuz ohne Christis ist unerträglich.

 

Und es ist nicht jeder ein Hiob, und selbst der ist am Ende fast daran zerbrochen. Sollen wir die Welt überwinden, müssen wir auch sehen, dass wir das Leid dieser Welt so weit wie es geht überwinden können. Überwinden, nicht uns ihm hin.- oder ergeben. Was ist das Leiden anderes, als die Trennung von Gott ? Wie sollte es da in irgendeiner Weise was Gutes an sich haben ?
Es gibt viele Versuche, mit dem Leid umzugehen. z.B. der buddhistische Weg, der die Leidlosigkeit im Nirwana sucht. Andere wieder finden gerade im Leid zum gekreuzigten Heiland - in der Freude vergessen viele auf Gott. So weit wie möglich sollen wir mitwirken, das Leid zu lindern- vor allem das Leid anderer. Das wird aber kaum möglich sein, wenn wir nicht selbst zum Kreuz bereit sind nach dem Wort von Mutter Teresa: "Wir müssen lieben bis es weh tut".
Tut mir traurig... Jesus hat ziemlich deutlich gesagt, dass Gott keinen Wert auf Opfer legt.
Damit waren aber die Tieropfer, Stieropfer etc. gemeint. "Zerreisst euer Herz, nicht eure Kleider". Die äusseren Opfer wollte Gott nicht- das Opfer der Hingabe des Herzens aber schon.

 

 

 

Das Leid selbst ist nicht positiv- das sehe ich ähnlich wie du. Aber Gott hat in seiner Weisheit aus dem Leid (Kreuz)eine Gnadenbrücke zur Seligkeit gemacht. So lange es die Sünde gibt, wird das Leiden als Folge davon bleiben. Wenn wir also das Leid beseitigen wollen, dann müssen wir die Sünde beseitigen. Gehen wir also an die Wurzel.

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Ein Priester meinte einmal: Viele wollen hier die Torte- in der Ewigkeit die Schlagsahne drauf. Zwei Himmel gibt es nicht. Wer sich hier das Leben so angenehm wie möglich macht (meist auf Kosten anderer) ist in Gefahr, in die Gefahr des reichen Prassers zu geraten.

 

Sorry, dass ich mich mal wieder einmische. Aber der kommt mir vor ein Priester, der von Menschen keine Ahnung hat. Ein tolles Leben auf Kosten anderer ist de facto nur mit sehr viel Verdrängungsleistung möglich. Man kann sich natürlich in Ostafrika am Pool eines Luxushotels aalen - aber spätestens, wenn man wieder zu Flughafen gefahren wird, wird man vom Leid, mit dem der Luxus erkauft wird, doch wieder eingeholt, da stehts und liegts, rechts und links der Straße. Verdrängung kann man meinetwegen mit Alkohol oder anderem Drogenzeux herstellen - aber ich hab noch keinen Abhängigen kennengelernt, der nicht gerade seine Anhängigkeit als Last empfunden hätte!

Es gibt Leute, die so pausbäckig naiv im Glück leben, weil sie irgendwie nicht fähig sind, das Leid des anderen zu spüren. Aber wer will schon so dumm und unsensibel sein? Ich glaube, dass das eher ein Wahrnehmungsdefekt ist, keineswegs freiwillig. Und Handicaps verzeiht Gott, davon bin ich überzeugt.

 

Das Leid selbst ist nicht positiv- das sehe ich ähnlich wie du. Aber Gott hat in seiner Weisheit aus dem Leid (Kreuz)eine Gnadenbrücke zur Seligkeit gemacht. So lange es die Sünde gibt, wird das Leiden als Folge davon bleiben. Wenn wir also das Leid beseitigen wollen, dann müssen wir die Sünde beseitigen. Gehen wir also an die Wurzel.

 

Ich sehe da auch umgekehrt einen Zusammenhang. Aus Leid kann auch Sünde werden. Menschen, die bedroht werden, versuchen, der Bedrohung auszukommen, mit allen Mitteln.

Kain war ja von Gott be-leid-igt worden, weil Gott sein Opfer nicht annahm, und der Kränkung kam seine Wut, und daraus das Totschlagen seines Bruders.

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Mariamante
Sorry, dass ich mich mal wieder einmische.
Es bedarf keiner Entschuldigung. Jeder der will kann mitdiskutieren. Ein Forum ist ja keine Privatgesprächsrunde. :huh:

 

Aber der kommt mir vor ein Priester, der von Menschen keine Ahnung hat.
Ich denke- hier wurde auch die Spassgesellschaft kritisiert und die egoistische Haltung des Genießens.

 

Ich glaube, dass das eher ein Wahrnehmungsdefekt ist, keineswegs freiwillig. Und Handicaps verzeiht Gott, davon bin ich überzeugt.
Denkst du nicht, dass auch eine Herzensverhärtung dazu führt, dass man für die Leiden anderer unsensibel wird?

 

Ich sehe da auch umgekehrt einen Zusammenhang. Aus Leid kann auch Sünde werden. Menschen, die bedroht werden, versuchen, der Bedrohung auszukommen, mit allen Mitteln.
Sünde trägt den Keim zur Potenzierung in sich- durch Generationen! z.B. Kinder, die von ihren Eltern geschlagen wurden und verwundet sind neigen dazu, auch selbst andere zu verwunden- oft durch Generationen- wenn hier nicht aufgearbeitet wird.
Kain war ja von Gott be-leid-igt worden, weil Gott sein Opfer nicht annahm, und der Kränkung kam seine Wut, und daraus das Totschlagen seines Bruders.
Allerdings wurde Kains Opfer nicht angenommen, weil in Kain Neid und Bosheit waren. Nicht der der das Böse aufdeckt ist schlecht, sondern der das Böse nicht meidet. Wut darüber zu haben, dass das Böse aufgedeckt wird ist falsch. Das Aufdecken falscher Absichten soll vielmehr helfen sich zu bessern. Edited by Mariamante
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Sagt nicht Jesus vom Blindgeborenen als es um die Ursache der Krankheit geht, dass weder seine noch seiner Eltern Sünden ursächlich dafür seien?

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