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Hostienklau in der Kirche


Seraph

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Grad hab ich erlebt, daß nach der Abendmesse beim Hinausgehen aus der Unterkirche sich ein alter Mann aus der Schale mit den unkonsekrierten Hostien sich eine griff und in die Hosentasche steckte. Ich habe ihn mündlich dazu zu bewegen versucht, die Hostie wieder hinzulegen, angesichts des Orts und der Tatsache, daß er ziemlich viele Kilo schwer als ich war und einen Stock hatte, wollte ich ihn nicht körperlich angehen.

 

Leider war ausgerechnet heute kein Küster zur Stelle. Als ich in der Vorhalle einer anderen Frau aus der Gemeinde, die oft die Gaben zum Altar bringt, davon erzählt habe, sagte die: "Na, vielleicht braucht er was zum Backen!" und fand es offenbar weiter nicht tragisch. Er hätte sich während der Messe schon völlig unmöglich benommen, seine Banknachbarin hätte viel mehr unter ihm gelitten als ich. Die Banknachbarin fand das auch (das habe ich später auf dem Heimweg ungewollt selbst gehört, weil ich hinter denen ging). Häh? Um mich gehts doch hier nicht? Ich meine, es ist mir schon klar, daß das kein ausgesprochener Sakramentendiebstahl war, aber trotzdem extrem, äh, unangemessen. Sagt mal, spinnen die jetzt oder spinn ich?

 

Der Typ hat in einer Art und Weise geredet, als wenn er das demnächst nochmal machen wollte. Sollte man jemanden drauf aufmerksam machen?

 

Gruß

Renata

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Vielleicht den Pfarrer. Vielleicht kennt er ihn und weiß, daß er einen Tick hat oder so. :huh:

Ja, ich würde auch zum Pfarrer gehen. Was hat er denn der Banknachbarin gemacht?

Gruß

Sascha

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Was hat er denn der Banknachbarin gemacht?

Wenn ich das richtig verstanden habe - gesehen habe ich es nicht - war er wohl etwas unruhig, hat ab und zu eine Bemerkung fallen lassen, es sind ihm Seiten aus dem GL gefallen, die er sich dann umständlich wieder zusammengesucht hat, sowas alles.

 

Gruß

Renata

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Franciscus non papa

scheint mir einfach ein im grunde harmloser aber etwas verwirrter alter mann zu sein.

 

und die unkonsekrierte hostie ist ja nun wirklich kein wertgegenstand, um den es sich zu kämpfen lohnt.

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Ich find das jetzt nicht so tragisch, die Hostien waren ja noch nicht konsekriert. Was das Stören des Gottesdienstes angeht, dass find ich inakzeptabel, da würd ich auch den Pfarrer zurück greifen, sodass dieser dem Mann sagt, entweder ordentlich verhalten in der Kirche oder draußen bleiben.

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Was das Stören des Gottesdienstes angeht, dass find ich inakzeptabel, da würd ich auch den Pfarrer zurück greifen, sodass dieser dem Mann sagt, entweder ordentlich verhalten in der Kirche oder draußen bleiben.

Immer vorausgesetzt, er macht das absichts- und planvoll und ist nicht aufgrund seines Alters o. ä. eben mit ein paar (ungewollten) Problemchen belastet.

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Was das Stören des Gottesdienstes angeht, dass find ich inakzeptabel, da würd ich auch den Pfarrer zurück greifen, sodass dieser dem Mann sagt, entweder ordentlich verhalten in der Kirche oder draußen bleiben.

Immer vorausgesetzt, er macht das absichts- und planvoll und ist nicht aufgrund seines Alters o. ä. eben mit ein paar (ungewollten) Problemchen belastet.

 

Ja daran hab ich jetzt gar nicht gedacht.

Gruß Flori

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Den Pfarrer würde ich damit nicht belästigen, aber dem Küster würde ich Bescheid sagen. Wir hatten auch mal so einen Fall. Er klaute zwar keine Hostien, aber er benahm sich unmöglich. Wir konnten das Problem aber anders lösen, denn einem Menschen den Zutritt zur Kirche zu verwehren, das steht uns im Grunde nicht zu.

 

Was ich viel schlimmer als einen unruhigen Menschen in der Messe finde ist z. B. übermäßiger Parfümgebrauch zum Kirchgang. Da vergehen mir alle heiligen Gedanken. Das finde ich extrem widerlich.

bearbeitet von utah-r
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Den Pfarrer würde ich damit nicht belästigen, aber dem Küster würde ich Bescheid sagen. Wir hatten auch mal so einen Fall. Er klaute zwar keine Hostien, aber er benahm sich unmöglich. Wir konnten das Problem aber anders lösen, denn einem Menschen den Zutritt zur Kirche zu verwehren, das steht uns im Grunde nicht zu.

Nach meinen Erfahrungen mit verschiedenen Küstern und ihrem Verhalten solchen und anderen "Sonderlingen" gegenüber würde ich im Regelfall doch den Pfarrer ansprechen. (Na gut, ich habe auch zwei ganz tolle Küster kennengelernt, bei denen ich sicher wäre, daß sie die Angelegenheit angemessen angehen ...) :ph34r:

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... unkonsekrierte hostie ...

 

Unsekrierte Hostie ... soso ... ist wohl so was wie ungeweihte Priester ...

bearbeitet von lime
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Franciscus non papa

... unkonsekrierte hostie ...

 

Unsekrierte Hostie ... soso ... ist wohl so was wie ungeweihte Priester ...

 

 

grummel, sollte wohl witzig sein. also das stück brot heisst im allgemeinen sprachgebrauch hostie, schau dir mal die gängigen bestellformulare an, gibts auch im internet.

 

wer wenig oder keine ahnung hat.....

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Immer vorausgesetzt, er macht das absichts- und planvoll und ist nicht aufgrund seines Alters o. ä. eben mit ein paar (ungewollten) Problemchen belastet.

Er ist jetzt einige Male wieder aufgetaucht und scheint durchaus in der Lage, sein Verhalten zu steuern, ist gleichzeitig aber immer irgendwie anti. So setzt er sich, auch wenn er vorher gestanden hat, zum Beispiel zur Wandlung mit Schwung hin, daß die Bank wackelt und knallt sich seine "Datschkapp" auf den Kopf.

 

Gruß

Renata

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Wenn er dann noch anfängt laut zu fluchen, könnte es ein Heiliger sein, der vom Teufel besessen ist. SCNR.

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Deswegen sollte man endlich mal davon abkommen, die Hostien im Eingangsbereich hinzustellen. Sieht sowieso nach Selbstbedienungsbüffett aus. Wozu gibt es einen Tabernakel... Die ungeweihtenHostien gehören auf die Kredenz und fertig.

Ansonsten schliesse ich mich meinen werten Vorrednern an. Wir knuspern in der Sakristei manchmal die ungeweihten Brösel aus der Tüte...

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Deswegen sollte man endlich mal davon abkommen, die Hostien im Eingangsbereich hinzustellen. Sieht sowieso nach Selbstbedienungsbüffett aus.

Das "Problem" ist erst neu aufgetreten, weil man laut einer Mitteilung des PGR seit neuestem dazu übergegangen ist, "die Gemeinde in die Darbringung der Gaben einzubeziehen". In der Unterkirche von St. Hedwig steht daher schnurrigerweise auf dem Treppenabsatz ein kleines Tischchen. Zur entsprechenden Zeit wandelt dann feierlich jemand diese http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Berlin_H...skathedrale.jpg Treppe halb hinauf und mit der Schale wieder hinunter.

 

Anscheinend habe ich diese Erscheinung aber zu ernst genommen.

 

Gruß

Renata

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Deswegen sollte man endlich mal davon abkommen, die Hostien im Eingangsbereich hinzustellen. Sieht sowieso nach Selbstbedienungsbüffett aus.

Das "Problem" ist erst neu aufgetreten, weil man laut einer Mitteilung des PGR seit neuestem dazu übergegangen ist, "die Gemeinde in die Darbringung der Gaben einzubeziehen". In der Unterkirche von St. Hedwig steht daher schnurrigerweise auf dem Treppenabsatz ein kleines Tischchen. Zur entsprechenden Zeit wandelt dann feierlich jemand diese http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Berlin_H...skathedrale.jpg Treppe halb hinauf und mit der Schale wieder hinunter.

 

Anscheinend habe ich diese Erscheinung aber zu ernst genommen.

?

 

Ich kenne es aus zwei Gemeinden, in denen ich schon öfter bei der Messe war, daß am Portalende des Mittelgangs ein Tischchen mit einer Schale mit Hostien lag, daneben eine Zange sowie die Hostienschale. Jeder Kommunikant legte dann eine Hostie in die Hostienschale (manche auch 2 manche keine - aber es kam bislang immer hin).

 

Beide Schalen werden dann zur Gabenbereitung von einem Laien (Kommunionhelfer, Lektor, Küster, w.a.i.) zum Priester gebracht - die Hostienschale geht auf den Altar und die andere kommt in die Sakristei.

 

So soll verhindert werden, daß zuviele konsekrierte Hostien im Tabernakel liegen bleiben.

 

Bei Gemeinden mit recht übersichtlichen Messbesucherzahlen finde ich das eigentlich recht gut.

 

Bei uns mit 400 Messbesuchern am Wochenende halte ich das eher für schwierig umsetzbar.

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OneAndOnlySon
Das "Problem" ist erst neu aufgetreten, weil man laut einer Mitteilung des PGR seit neuestem dazu übergegangen ist, "die Gemeinde in die Darbringung der Gaben einzubeziehen". In der Unterkirche von St. Hedwig steht daher schnurrigerweise auf dem Treppenabsatz ein kleines Tischchen. Zur entsprechenden Zeit wandelt dann feierlich jemand diese http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Berlin_H...skathedrale.jpg Treppe halb hinauf und mit der Schale wieder hinunter.

 

Anscheinend habe ich diese Erscheinung aber zu ernst genommen.

 

Gruß

Renata

In welche Richtung wird bei dem unteren Altar eigentlich zelebriert?

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In welche Richtung wird bei dem unteren Altar eigentlich zelebriert?

Mit dem Rücken zur Treppe, was ein kleiner Teil der Teilnehmer aber quasi "von vorn" sieht, da auch die Unterkirche eine Rundkirche ist.

 

Gruß

Renata

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Immer vorausgesetzt, er macht das absichts- und planvoll und ist nicht aufgrund seines Alters o. ä. eben mit ein paar (ungewollten) Problemchen belastet.

Er ist jetzt einige Male wieder aufgetaucht und scheint durchaus in der Lage, sein Verhalten zu steuern, ist gleichzeitig aber immer irgendwie anti. So setzt er sich, auch wenn er vorher gestanden hat, zum Beispiel zur Wandlung mit Schwung hin, daß die Bank wackelt und knallt sich seine "Datschkapp" auf den Kopf.

 

Gruß

Renata

Das ist Berlin... es gibt immer einen Verrückten, ob auf einer Party oder bei der Messe.

Ich würde auch sagen: Den Pfarrer fragen, ob er nicht mal mit ihm reden könne. Ob der ihn wohl kennt? Aber vielleicht ist er ihm auch schon aufgefallen.

Ansonsten: Mit Geduld ertragen... Er ist bestimmt nicht gänzlich verrückt, aber Leute, die es derart drängt, auf sich aufmerksam zu machen, sind auch nicht wirklich ganz gesund, glaube ich. Vielleicht wäre die Aufmerksamkeit des Pfarrers - jemand, der auf ihn zugeht - endlich mal das Richtige?

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Ich kenne es aus zwei Gemeinden, in denen ich schon öfter bei der Messe war, daß am Portalende des Mittelgangs ein Tischchen mit einer Schale mit Hostien lag, daneben eine Zange sowie die Hostienschale. Jeder Kommunikant legte dann eine Hostie in die Hostienschale (manche auch 2 manche keine - aber es kam bislang immer hin).

Ja, ich weiß, aus mir unbekannten Gründen war das aber zumindest in der Zeit, seit ich in dort die Messe besuche, nicht üblich.

 

Bei uns mit 400 Messbesuchern am Wochenende halte ich das eher für schwierig umsetzbar.

Ich bin nicht vom Fach, hätte es aber eher bei einer größeren Anzahl von Meßbesuchern für sinnvoll befunden, als bei einer Messe in der doch recht überschaubaren Unterkirche. Anyway, man will es halt so.

 

Gruß

Renata

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Gerlinde Blosche

Immer vorausgesetzt, er macht das absichts- und planvoll und ist nicht aufgrund seines Alters o. ä. eben mit ein paar (ungewollten) Problemchen belastet.

Er ist jetzt einige Male wieder aufgetaucht und scheint durchaus in der Lage, sein Verhalten zu steuern, ist gleichzeitig aber immer irgendwie anti. So setzt er sich, auch wenn er vorher gestanden hat, zum Beispiel zur Wandlung mit Schwung hin, daß die Bank wackelt und knallt sich seine "Datschkapp" auf den Kopf.

 

Gruß

Renata

Liebe Renata und Diskussionsteilnehmer,

habe über Deine Schilderung und die Spekulationen von Herzen gelacht. Ja, es gibt eben ältere Menschen, die sich oft etwas verwirrt oder eigenwiilig verhalten. Damit machen sie auch in der Kirche keine Ausnahme.

Bei der Taufe unseres Sohnes erschien auf einmal in der Taufkapelle eine ältere Dame, fuchtelte mit ihrem Gehstock umher und schimpfte laut, während der Pfarrer das Weihwasser über die Stirn unseres Sohnes goss:"Schaut mal diese Rabenmutter an, die lässt zu, dass man dem kleinen Kind kaltes Wasser über den Kopf schüttet. " Dann zog sie mit weiteren Schimpfworten über die anderen Anwesenden, über den Pfarrer und den abwesenden Kaplan her. Der Pfarrer, der sie wahrscheinlich kannte, bat sie einige Male hinauszugehen, er musste die Taufe etliche Male unterbrechen. Es war einfach peinlich aber auch irgendwie zum Lachen.

Liebe Grüße

Gerlinde

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Ich kenne es aus zwei Gemeinden, in denen ich schon öfter bei der Messe war, daß am Portalende des Mittelgangs ein Tischchen mit einer Schale mit Hostien lag, daneben eine Zange sowie die Hostienschale. Jeder Kommunikant legte dann eine Hostie in die Hostienschale (manche auch 2 manche keine - aber es kam bislang immer hin).

Ja, ich weiß, aus mir unbekannten Gründen war das aber zumindest in der Zeit, seit ich in dort die Messe besuche, nicht üblich.

 

Bei uns mit 400 Messbesuchern am Wochenende halte ich das eher für schwierig umsetzbar.

Ich bin nicht vom Fach, hätte es aber eher bei einer größeren Anzahl von Meßbesuchern für sinnvoll befunden, als bei einer Messe in der doch recht überschaubaren Unterkirche. Anyway, man will es halt so.

 

Gruß

Renata

 

Ich weiss ja nicht, aber bei uns gibt es eine "Hostienschwemme" eher mal nach einem Hochfest wie Fronleichnam. Aber da sind die Hostien dann am nächsten Wochenende aufgebraucht. Der Messner legt dann halt nicht so viele zum konsekrieren raus. Und "schlecht" wird unser "Heiland" im Brot eher nicht. Bei uns kommt es eher mal vor, dass die Hostien ausgehen, wenn "zu viele" Gottesdienstbesucher da sind (aber es können ja eigentlich gar nicht genug sein.

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Bei der Taufe unseres Sohnes erschien auf einmal in der Taufkapelle eine ältere Dame, fuchtelte mit ihrem Gehstock umher und schimpfte laut, während der Pfarrer das Weihwasser über die Stirn unseres Sohnes goss:"Schaut mal diese Rabenmutter an, die lässt zu, dass man dem kleinen Kind kaltes Wasser über den Kopf schüttet. "
da, wo ich Mesner war, haben wir das Taufwasser (mit einem kleinen Tauchsieder in der Sakristei) immer vorher angewärmt, und dann in einer Thermoskanne warmgehalten.

 

 

 

insofern kann ich das laute Schimpfen gut verstehen.

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