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Woraus resultiert die Autorität des Paulus?


Ute

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Im Leben-nach-dem-Tod-Thread wird ab und zu Paulus herangezogen, um katholische Jenseitsvorstellungen zu belegen. Meine Frage dazu:

 

 

 

Wieso wird einem Paulus, der nach sehr dubioser "Bekehrung" bzw. "Erleuchtung" sich zum Glaubenslehrer aufschwang, derart viel Autorität in jenseitigen Fragen eingeräumt?

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Hi Ute!

 

Ich tippe vorab und ohne mir groß Gedanken gemacht zu haben: Charisma.

 

Ein Wissen um das, was jenseits ist, gibt es sowieso nicht. Wenn es aber jemandem gelingt, Vorstellungen auszusprechen, die unausgesprochen und unreflektiert sowieso in jedem Menschen drin sind, dann wirkt das - es sei denn, dass sich Blocker dazwischen legen (z.B. "Das kann ja sowieso nicht sein" oder so was.)

 

Paulus ist es gelungen, diese Vorstellungen gut anzusprechen und mancherlei Blocker zu durchdringen. Das macht dann sein Charisma aus.

bearbeitet von Mecky
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Im Leben-nach-dem-Tod-Thread wird ab und zu Paulus herangezogen, um katholische Jenseitsvorstellungen zu belegen. Meine Frage dazu:

 

Wieso wird einem Paulus, der nach sehr dubioser "Bekehrung" bzw. "Erleuchtung" sich zum Glaubenslehrer aufschwang, derart viel Autorität in jenseitigen Fragen eingeräumt?

Die in Deinen Augen "dubiose" Bekehrung ist in den Augen der Kirche nicht dubios, sondern ein Gnadenakt Gottes. Beiläufig: Ist nicht jede Bekehrung, die Menschen besonders verwandelt (wie die eines Charles de Foucauld, eines Andre Frossard) in den Augen vieler "dubios", weil sie nicht verstehen oder akzeptieren wollen/ können, dass die Gnade Gottes unerwartet und unberechenbar eingreift? Gott läßt sich nicht "berechnen" in dem Sinne und schubladisieren, auch wenn er ein treuer Gott ist, auf den man sich verlassen kann.

 

Paulus- der an einer Stelle mal schreibt: "Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir" wird deswegen als besondere Autorität angesehen, weil er von einer tiefen Liebe zu Christus ergriffen war. Paulus, der die Christen zuerst erfolgte, ist durch eine besondere Gnade zu einem Christus- nachfolger geworden. Und wie es jemand mal ausdrückte: "Die Bekehrte, das sind die "Schlimmsten". Die Bekehrten sind jene, die nicht aus Tradition, sondern aus einer tiefen inneren Ergriffenheit Jesus nachfolgen. Paulus bezeugte durch sein Leben und seinen Einsatz für Christus glaubwürdig, dass seine Visionen (er schrieb ja auch mal davon, dass er in den dritten Himmel schauen durfte) keine Spinnereien waren, die nach ein paar Tagen vergessen sind- sondern ein Eingreifen Gottes. Daher sind viele Christen bis heute überzeugt: Christus selbst hat Paulus ein "Werkzeug seiner Gnade" sein lassen. Und das gibt ihm auch Autorität in Sachen Christi.

bearbeitet von Mariamante
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Ich vermute mal: Ute bezeichnet sie als dubios, weil sie wiedersprüchlich geschildert wird.

 

PS:

Mein Satz ist übrigens auch dubios. Guckt mal, wie ich "widersprüchlich" buchstabiert habe. Meine Fresse, demnächst muss ich nach Pisa auswandern.

bearbeitet von Mecky
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