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Trost durch den Glauben


Peregrinus

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Hallo,

 

ich bin neu hier und habe eine Frage zum Thema "Trost durch den Glauben". Das scheint mir eine häufige "Begründung" für den Glauben zu sein: in schwierigen Situationen dort Trost finden zu können.

 

Das Thema ist für mich im Moment bedeutsam, da ich an einer Depression erkrankt bin, eine Situation, die ich als ziemlich schrecklich empfinde. Aber in dieser Lage ist es mir auch möglich, viele bisherige Erfahrungen neu zu bewerten. Was mich nun selbst überrascht, ist, dass ich manche biblischen Texte, z.B. Psalm 102, heute ganz anders lesen kann als zuvor. Es ist nicht einfach so, dass ich aus solchen Texten direkte Antworten auf meine Fragen oder Lösungen zu meinem Problem finde. Aber mir tut es gut, da ich den Eindruck habe, dort Worte zu finden, die meine momentanen Empfindungen treffend ausdrücken - vielleicht treffender, als ich es selbst formulieren könnte.

 

Ich denke, letzteres ist für mich wichtig, da ich in den vergangenen Wochen oft das Gefühl hatte, niemanden, der nicht schon selbst einmal eine Depression erlebt hat, erklären zu können, was mit mir passiert, wie ich mich fühle usw. Andererseits waren insofern Begegnungen mit anderen depressiv erkrankten Menschen sehr wohltuend, weil ich dort das Gefühl haben konnte, verstanden zu werden, und das ohne dass ich mich erklären musste. Und ähnlich geht es mir jetzt mit biblischen Texten, die ich als sehr dicht an meinen eigenen Erfahrungen wahrnehme.

 

Mich interessiert sehr, ob andere Menschen ähnliche Erfahrungen gemacht haben wie ich (also nicht unbedingt eine Depression durchlitten haben, sondern einfach in einer schwierigen Situation durch ihren Glauben Halt und Hilfe bekommen haben). Vielleicht gibt es auch ganz andere Erfahrungen?

 

Über Antworten freue ich mich!

 

Viele Grüße

Peregrinus

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Das scheint mir eine häufige "Begründung" für den Glauben zu sein: in schwierigen Situationen dort Trost finden zu können.

 

Was mich nun selbst überrascht, ist, dass ich manche biblischen Texte, z.B. Psalm 102, heute ganz anders lesen kann als zuvor.

 

Mich interessiert sehr, ob andere Menschen ähnliche Erfahrungen gemacht haben wie ich (also nicht unbedingt eine Depression durchlitten haben, sondern einfach in einer schwierigen Situation durch ihren Glauben Halt und Hilfe bekommen haben).

 

Hallo Peregrinus.

Es geht wohl sehr vielen so, dass ein und derselbe Text in unterschiedlichen Lebenssituationen unterschiedlich wahrgenommen wird.

Man kann am Glauben halt finden. Und eine besonders haltgebende Sache ist hier auch die (Glaubens)gemeinschaft. Hier erlebt man auch etwas sehr spannendes, dass nämlich jeder eine bestimmten Zugang etwa zu einem bestimmten Psalm hat. Man wird dann ermuntert selbst verschiedene Perspektiven zu sehen.

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Lieber Peregrinus!

 

Zuerst Gottes Segen und herzlich willkommen im Forum.

ich bin neu hier und habe eine Frage zum Thema "Trost durch den Glauben". Das scheint mir eine häufige "Begründung" für den Glauben zu sein: in schwierigen Situationen dort Trost finden zu können.
Sich von Gott geliebt fühlen und auf seine Liebe antworten - ein wesentlicher Aspekt des Glaubens- ist bestimmt sehr trostvoll. Große Gestalten des Glaubens über die die Schrift berichtet wie Hiob, Jeremiah, Propheten haben auch manche dunkle Stunde erlebt. Der Psalm 22 drückt z.B. einerseits die Erfahrung einer tiefen Dunkelheit- und dann immer mehr auch die Erfahrung aus, dass Gott mit seinem Licht in unser Dunkel leuchtet und es erhellt. So können wir bei Gott sicher Trost und Stärkung in tiefster Weise erfahren.
Das Thema ist für mich im Moment bedeutsam, da ich an einer Depression erkrankt bin, eine Situation, die ich als ziemlich schrecklich empfinde.
Mir persönlich sind Menschen mit schweren Depressionen bekannt- und ich weiß, dass hier auch das Gebet und die Hinwendung zu Gott helfen können.

 

Aber in dieser Lage ist es mir auch möglich, viele bisherige Erfahrungen neu zu bewerten. Was mich nun selbst überrascht, ist, dass ich manche biblischen Texte, z.B. Psalm 102, heute ganz anders lesen kann als zuvor.
Du hast es erfaßt, dass auch gläubige Menschen von einer dunklen Stimmung erfüllt waren. Manches von dieser Stimmung findet sich auch in den Psalmen. Diese Erfahrungen können helfen, dass man mit den eigenen Dunkelheiten besser fertig wird.

 

Es ist nicht einfach so, dass ich aus solchen Texten direkte Antworten auf meine Fragen oder Lösungen zu meinem Problem finde. Aber mir tut es gut, da ich den Eindruck habe, dort Worte zu finden, die meine momentanen Empfindungen treffend ausdrücken - vielleicht treffender, als ich es selbst formulieren könnte.
Ja- ich kann es gut verstehen dass Du Dich dadurch gestärkt fühlst dass Du erkennst: Auch andere haben diese Erfahrung der Dunkelheit gemacht.
Ich denke, letzteres ist für mich wichtig, da ich in den vergangenen Wochen oft das Gefühl hatte, niemanden, der nicht schon selbst einmal eine Depression erlebt hat, erklären zu können, was mit mir passiert, wie ich mich fühle usw. Andererseits waren insofern Begegnungen mit anderen depressiv erkrankten Menschen sehr wohltuend, weil ich dort das Gefühl haben konnte, verstanden zu werden, und das ohne dass ich mich erklären musste. Und ähnlich geht es mir jetzt mit biblischen Texten, die ich als sehr dicht an meinen eigenen Erfahrungen wahrnehme.
Es ist schon so, dass jemand der selbst gelitten hat oder Dunkelheiten durchlebt hat mehr Verständnis für Depressionen und Leiden anderer aufbringt. Auch tiefgläubige Menschen haben solche "Abgründe" erlebt. Im Leben mancher Heiligen kann man dunkle Stunden sehen - aber auch deren tiefes Verständnis für die Seelennot der Menschen.
Mich interessiert sehr, ob andere Menschen ähnliche Erfahrungen gemacht haben wie ich (also nicht unbedingt eine Depression durchlitten haben, sondern einfach in einer schwierigen Situation durch ihren Glauben Halt und Hilfe bekommen haben). Vielleicht gibt es auch ganz andere Erfahrungen?
Ja- ich habe in den verschiedenen Nöten meines Lebens Trost, Licht, Freude im Glauben gefunden. Da ich vor meiner Umkehr zum Glauben 1982 auch die Dunkelheit, das Gefühl der Sinnlosigkeit und Absurdität selbst erlebt habe bin ich aus eigener Erfahrung überzeugt, dass der Glaube uns Trost, Licht, Freude in Fülle schenken kann. Ich wünsche Dir von Herzen den Trost Gottes und die "Freude am Herrn".
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Lieber Peregrinus!

 

Zuerst Gottes Segen und herzlich willkommen im Forum.

ich bin neu hier und habe eine Frage zum Thema "Trost durch den Glauben". Das scheint mir eine häufige "Begründung" für den Glauben zu sein: in schwierigen Situationen dort Trost finden zu können.
Sich von Gott geliebt fühlen und auf seine Liebe antworten - ein wesentlicher Aspekt des Glaubens- ist bestimmt sehr trostvoll. Große Gestalten des Glaubens über die die Schrift berichtet wie Hiob, Jeremiah, Propheten haben auch manche dunkle Stunde erlebt. Der Psalm 22 drückt z.B. einerseits die Erfahrung einer tiefen Dunkelheit- und dann immer mehr auch die Erfahrung aus, dass Gott mit seinem Licht in unser Dunkel leuchtet und es erhellt. So können wir bei Gott sicher Trost und Stärkung in tiefster Weise erfahren.

 

Vielen Dank für die guten Wünsche!

 

Ich habe auch an die Geschichte von Hiob gedacht. Wenn ich mich richtig erinnere, dann habe ich die früher ziemlich seltsam gefunden - das, was mit Hiob geschieht, ist einfach nur schrecklich. Ok, am Ende geht es dann gut aus, aber verständlich wird sein Leiden nicht.

 

Was also soll diese Geschichte jemandem sagen, der leidet? Wie kann denn eine so grausame Story Trost spenden?

 

Heute geht es mir damit anders: Ich finde es - ja, wie eigentlich? - gut, dass Hiobs Leiden gewissermaßen ungeschminkt benannt wird. Ihm widerfährt tatsächlich Schreckliches! Das lässt sich nicht wegdiskutieren mit dem Hinweis auf das "Happy End", so als wäre das Leid nur eine Art vorübergehende Betriebsstörung im ansonsten positiven Leben in dieser Welt. Es gibt eben beides: positives und negatives.

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Ich habe auch an die Geschichte von Hiob gedacht. Wenn ich mich richtig erinnere, dann habe ich die früher ziemlich seltsam gefunden - das, was mit Hiob geschieht, ist einfach nur schrecklich. Ok, am Ende geht es dann gut aus, aber verständlich wird sein Leiden nicht.
Die Geschichte von Hiob kann uns sagen, dass das Leiden nicht die letzte Antwort ist. Trotz der schlimmen Übel durch die Hiob ging, hatte er zuletzt mehr Glück, Wohlstand etc. als vorher. Das sagt uns übrigens auch das bittere Leiden und das Kreuz Jesu Christi: Karfreitag ist nicht "Endstation"- sondern es kommt der Ostersonntag, die Auferstehung. Das Leid und die Dunkelheit haben nicht das letzte Wort.
Was also soll diese Geschichte jemandem sagen, der leidet? Wie kann denn eine so grausame Story Trost spenden?
Schauen wir uns mal um: Das Leben ist grausam. Es gibt Leid, Krankheiten, Übel - fürchterliche Dinge die passieren. Aber Hiob kann uns sagen: Gott wird alle Tränen trocknen - und nach der Dunkelheit folgt Licht. Das schenkt Zuversicht. Denn Hoffnungslosigkeit besteht doch auch darin, dass die Ansicht herrscht, es gäbe kein Ende der Dunkelheit.
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Ich habe auch an die Geschichte von Hiob gedacht. Wenn ich mich richtig erinnere, dann habe ich die früher ziemlich seltsam gefunden - das, was mit Hiob geschieht, ist einfach nur schrecklich. Ok, am Ende geht es dann gut aus, aber verständlich wird sein Leiden nicht.
Die Geschichte von Hiob kann uns sagen, dass das Leiden nicht die letzte Antwort ist. Trotz der schlimmen Übel durch die Hiob ging, hatte er zuletzt mehr Glück, Wohlstand etc. als vorher. Das sagt uns übrigens auch das bittere Leiden und das Kreuz Jesu Christi: Karfreitag ist nicht "Endstation"- sondern es kommt der Ostersonntag, die Auferstehung. Das Leid und die Dunkelheit haben nicht das letzte Wort.

 

Ja, angesichts des österlichen Glaubens kann man das sagen: die Dunkelheit hat nicht das letzte Wort.

 

Was die Hiob-Geschichte für mich aber eigentlich interessant macht, ist nicht ihr Ausgang, sondern der Umstand, dass Hiobs Leiden von seinen Freunden nicht dadurch erklärt werden kann, dass es sich quasi um eine Strafe handele, die sich Hiob durch sein eigenes Verhalten gerechterweise zugezogen habe. Hiob ist vielmehr wirklich unschuldig. Als Unschuldiger bringt er seine Klage vor Gott, der wiederum auch keine Erklärung für das Hiob widerfahrene Unglück liefert. Stattdessen wendet er sich Hiob zu (eigentlich unerhört: Gott lässt sich auf die Klage Hiobs ein) und zeigt sich als der unermesslich erhabene Schöpfergott. Zugleich Hinwendung und Distanzierung des Schöpfers von seinem Geschöpf: Gott lässt sich nicht mit menschlichen Maßen fassen. Und gerade weil das so ist, bleibt bei allem Leid und Unglück Raum für die Hoffnung auf den letztlich gerechten Gott.

 

Was also soll diese Geschichte jemandem sagen, der leidet? Wie kann denn eine so grausame Story Trost spenden?
Schauen wir uns mal um: Das Leben ist grausam. Es gibt Leid, Krankheiten, Übel - fürchterliche Dinge die passieren. Aber Hiob kann uns sagen: Gott wird alle Tränen trocknen - und nach der Dunkelheit folgt Licht. Das schenkt Zuversicht. Denn Hoffnungslosigkeit besteht doch auch darin, dass die Ansicht herrscht, es gäbe kein Ende der Dunkelheit.

Ich meine, es ist wichtig, beides zu sehen: Das Leben ist grausam, aber von Zeit zu Zeit eben auch schön. Es gibt Leid und Unglück, aber auch Freude.

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Was die Hiob-Geschichte für mich aber eigentlich interessant macht, ist nicht ihr Ausgang, sondern der Umstand, dass Hiobs Leiden von seinen Freunden nicht dadurch erklärt werden kann, dass es sich quasi um eine Strafe handele, die sich Hiob durch sein eigenes Verhalten gerechterweise zugezogen habe.

 

Friede sei mit Dir. Auf vielerlei Weisen haben Menschen versucht, eine Antwort auf die Frage nach dem Leid zu finden. Jesus gibt durch sein Leiden, seine Passion eine lebendige Antwort: Er geht mit uns durch das Leid hindurch. Seine Liebe kann auch im tiefsten Leid noch Trost schenken. // Das Verhalten der "Freunde" von Hiob zeigt allerdings auch, wie wir manchmal durch "Leiderklärungen" dem Leidenden noch zusätzlich Schmerz zufügen können. Eine Mahnung zur Achtsamkeit.

 

Zugleich Hinwendung und Distanzierung des Schöpfers von seinem Geschöpf: Gott lässt sich nicht mit menschlichen Maßen fassen. Und gerade weil das so ist, bleibt bei allem Leid und Unglück Raum für die Hoffnung auf den letztlich gerechten Gott.
Die Menschwerdung Gottes zeigt, dass es keine "Distanzierung Gottes" vom Geschöpf gibt (nur von der Sünde des Geschöpfes) -und dass der göttliche Heiland sogar bereit ist, Leid und Kreuz anzunehmen. Die unermessliche Liebe Gottes läßt sich wirklich nicht mit menschlichem Maß messen. So groß ist die Liebe Gottes, dass manche sich gar nicht vorstellen können, wie ein erhabener Gott sich von seinen Geschöpfen ans Kreuz nageln lassen kann.

 

Ich meine, es ist wichtig, beides zu sehen: Das Leben ist grausam, aber von Zeit zu Zeit eben auch schön. Es gibt Leid und Unglück, aber auch Freude.
Ja- am wichtigsten scheint mir dass wir im Glauben annehmen, dass Gott selbst aus Leid, Kreuz noch "Auferstehungsstufen" machen kann. Die Liebe und Gnade Gottes kann sowohl ein "verpfuschtes Leben" (siehe der Schächer am Kreuz) heilen als auch die Widrigkeiten im Leben verwandeln- das "Endergebnis" in aller Pracht werden wir oft erst in der Ewigkeit sehen und verstehen. Ich denke manchmal daran, dass es auf Bildern vom Auferstandenen gerade die Wunden sind die besonders strahlen. Und ich denke, dass Gott durch die Schwäche und Wunden des Menschen hindurch Wunderbares entstehen lassen kann. Trivial ausgedrückt im Bild: Auf einem Misthaufen können die schönsten Blumen erblühen.
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(...)

Ich habe auch an die Geschichte von Hiob gedacht. Wenn ich mich richtig erinnere, dann habe ich die früher ziemlich seltsam gefunden - das, was mit Hiob geschieht, ist einfach nur schrecklich. Ok, am Ende geht es dann gut aus, aber verständlich wird sein Leiden nicht.

 

Was also soll diese Geschichte jemandem sagen, der leidet? Wie kann denn eine so grausame Story Trost spenden?

Das ist halt auch die Frage: Ist die Geschichte für jemanden geschrieben, der leidet?

Oder vielmehr für jemanden, der die Ursachenfrage, die Theodizee-Frage stellt?

Nach meiner Erfahrung stellen Leidende diese Frage eher nicht, sondern weinen und klagen erst mal und beginnen dann, nach einem Ausweg zu suchen. Und getröstet fühlen sie sich nicht, wenn ihnen jemand erklärt, wofür es gut sein mag, sondern wenn jemand mit ihnen klagt und mit ihnen einen Ausweg sucht.

 

Mit dem Trösten ist es überhaupt so eine Sache. Es beginnt damit, dass einer sich einem Trostbedürftigen zuwendet und ihm erst mal erlaubt, sich so untröstlich zu fühlen, wie er nur will. Mir fällt als biblische Beispielsgeschichte immer Joh 5, 1-9 ein, die Heilung des Gelähmten am Teich Betesda. 38 Jahre liegt er schon darnieder, und es ist eigentlich ausgeschlossen, dass er die ganze Zeit ohne Hilfe war. Wie hätt er denn das überlebt? Jesus fragt ihn: Willst du gesund werden? Und als Antwort bekommt er ein Lamento.

Da muss er schon sehr genau hinhören, um darin die verkappte Antwort zu vernehmen.

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Oder vielmehr für jemanden, der die Ursachenfrage, die Theodizee-Frage stellt?

dann antworte ihm: Die Frage ist geklärt, die Ursache für alles Leid ist der freie Wille des Menschen.

38 Jahre liegt er schon darnieder, und es ist eigentlich ausgeschlossen, dass er die ganze Zeit ohne Hilfe war.

steht da ja auch nicht! Sondern:

 

7 Der Kranke antwortete: "Herr, ich habe niemand, der mich in den Teich bringt, wenn das Wasser aufwallt. Bis ich komme, steigt schon ein anderer vor mir hinab."

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[...]

 

Mit dem Trösten ist es überhaupt so eine Sache. Es beginnt damit, dass einer sich einem Trostbedürftigen zuwendet und ihm erst mal erlaubt, sich so untröstlich zu fühlen, wie er nur will.

 

[...]

 

Das halte ich für entscheidend, weil es zuerst die Anerkennung von Leiden bedeutet. Im Gegenteil wäre es fatal, z.B. einem Menschen, der scheinbar grundlose Panik-Attacken erleidet, etwa (wohlmeinend) einreden zu wollen, alles sei nur halb so schlimm, man müsse sich nur zusammenreißen etc. Erst einmal zuhören ist, denke ich, in solchen Fällen wichtiger, als voreilig gutgemeinte Ratschläge zu erteilen.

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Oder vielmehr für jemanden, der die Ursachenfrage, die Theodizee-Frage stellt?

dann antworte ihm: Die Frage ist geklärt, die Ursache für alles Leid ist der freie Wille des Menschen.

 

 

Das glaube ich nicht: es gibt doch offensichtlich Formen menschlichen Leidens , die man nicht in einen kausalen Zusammenhang mit den Folgen menschlicher Handlungen (als Betätigungsformen des freien Willens) bringen kann, z.B. Naturkatastrophen.

 

Was die Theodizee-Frage angeht, habe ich insgesamt den Eindruck, auf sie bisher keine umfassend befriedigenden Antwort gehört zu haben. Was aber natürlich auch an meinem Unverständnis liegen kann, denn gründlich befasst habe ich mich damit bisher noch nicht... :huh:

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Oder vielmehr für jemanden, der die Ursachenfrage, die Theodizee-Frage stellt?

dann antworte ihm: Die Frage ist geklärt, die Ursache für alles Leid ist der freie Wille des Menschen.

 

 

Das glaube ich nicht: es gibt doch offensichtlich Formen menschlichen Leidens , die man nicht in einen kausalen Zusammenhang mit den Folgen menschlicher Handlungen (als Betätigungsformen des freien Willens) bringen kann, z.B. Naturkatastrophen.

 

Was die Theodizee-Frage angeht, habe ich insgesamt den Eindruck, auf sie bisher keine umfassend befriedigenden Antwort gehört zu haben. Was aber natürlich auch an meinem Unverständnis liegen kann, denn gründlich befasst habe ich mich damit bisher noch nicht... :huh:

Na ja.

Was die Leiden betrifft, die sich nicht in kausalen Zusammenhang mit den Folgen menschlicher Handlungen bringen lassen, da weiß ich nicht recht. Da bedenken wir womöglich die Sache mit der Ursünde nicht recht.

Die darf man sich ja nicht als irgendwann in grauer Vorzeit geschehen denken, sondern als etwas, das im Hier und Jetzt der Ewigkeit geschieht. Durch sie ist die Schöpfung als ganze beschädigt. Es ist, wenn ich das biblische Bild von der Schlange etwas flapsig aufgreife, buchstäblich der Wurm drin.

Freilich ist das kein platter Kausalzusammenhang. Aber irgendwas, denk ich, hat's schon miteinander zu tun.

 

Und eine umfassende Antwort auf die Theodizee-Frage gibt's, glaub ich, sowieso nicht. Allenfalls die, die Gott dem Ijob gibt. Aber befriedigend ist die in keiner Weise.

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Na ja.

Was die Leiden betrifft, die sich nicht in kausalen Zusammenhang mit den Folgen menschlicher Handlungen bringen lassen, da weiß ich nicht recht. Da bedenken wir womöglich die Sache mit der Ursünde nicht recht.

Die darf man sich ja nicht als irgendwann in grauer Vorzeit geschehen denken, sondern als etwas, das im Hier und Jetzt der Ewigkeit geschieht. Durch sie ist die Schöpfung als ganze beschädigt. Es ist, wenn ich das biblische Bild von der Schlange etwas flapsig aufgreife, buchstäblich der Wurm drin.

Freilich ist das kein platter Kausalzusammenhang. Aber irgendwas, denk ich, hat's schon miteinander zu tun.

Diesen Gedanken kann ich nachvollziehen: Durch die Sünde geht ein Bruch durch die gesamte Schöpfung und hat "katastrophale" Auswirkungen.
Und eine umfassende Antwort auf die Theodizee-Frage gibt's, glaub ich, sowieso nicht. Allenfalls die, die Gott dem Ijob gibt. Aber befriedigend ist die in keiner Weise.
Wenn Gott klüger ist als wir- wovon ich ausgehe- dann braucht er sich nicht vor uns zu rechtfertigen. Und wir selbst brauchen wahrscheinlich auch die Demut zuzugeben, dass wir nicht alles verstehen, was Gott zulässt.
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Und eine umfassende Antwort auf die Theodizee-Frage gibt's, glaub ich, sowieso nicht. Allenfalls die, die Gott dem Ijob gibt. Aber befriedigend ist die in keiner Weise.
Wenn Gott klüger ist als wir- wovon ich ausgehe- dann braucht er sich nicht vor uns zu rechtfertigen. Und wir selbst brauchen wahrscheinlich auch die Demut zuzugeben, dass wir nicht alles verstehen, was Gott zulässt.

Freilich. Aber befriedigend (Mit dem Fuß aufstampf) ist das in keiner Weise! :huh:

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Und eine umfassende Antwort auf die Theodizee-Frage gibt's, glaub ich, sowieso nicht. Allenfalls die, die Gott dem Ijob gibt. Aber befriedigend ist die in keiner Weise.
Wenn Gott klüger ist als wir- wovon ich ausgehe- dann braucht er sich nicht vor uns zu rechtfertigen. Und wir selbst brauchen wahrscheinlich auch die Demut zuzugeben, dass wir nicht alles verstehen, was Gott zulässt.

Freilich. Aber befriedigend (Mit dem Fuß aufstampf) ist das in keiner Weise! :huh:

Das kommt darauf an: Die Schrift spricht davon, dass wir "wie die Kinder" werden sollen. Das "Kindhafte" im positiven Sinne sehe ich darin, dass wir die vollkommene Hingabe an Gott üben, dass wir vertrauen, dass Gott es gut mit uns meint, und dass seine Fügungen einen providentiellen Sinn haben. Ich bin damit insofern zufrieden als ich glaube, dass Gott denen die ihn lieben in seiner Weisheit alles zum Guten wendet -und dass vor allem das ewige Leben entscheidend ist.
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Gerlinde Blosche

 

Und eine umfassende Antwort auf die Theodizee-Frage gibt's, glaub ich, sowieso nicht. Allenfalls die, die Gott dem Ijob gibt. Aber befriedigend ist die in keiner Weise.
Wenn Gott klüger ist als wir- wovon ich ausgehe- dann braucht er sich nicht vor uns zu rechtfertigen. Und wir selbst brauchen wahrscheinlich auch die Demut zuzugeben, dass wir nicht alles verstehen, was Gott zulässt.

Freilich. Aber befriedigend (Mit dem Fuß aufstampf) ist das in keiner Weise! :huh:

Das kommt darauf an: Die Schrift spricht davon, dass wir "wie die Kinder" werden sollen. Das "Kindhafte" im positiven Sinne sehe ich darin, dass wir die vollkommene Hingabe an Gott üben, dass wir vertrauen, dass Gott es gut mit uns meint, und dass seine Fügungen einen providentiellen Sinn haben. Ich bin damit insofern zufrieden als ich glaube, dass Gott denen die ihn lieben in seiner Weisheit alles zum Guten wendet -und dass vor allem das ewige Leben entscheidend ist.

Lieber Marimante,

meine Erfahrung im Umgang mit Leidenden ist, dass die "Warum - Frage " nicht viel zum Trost der Leidenden beiträgt. Sie können meist nicht verstehen, warum sie das "verdient " haben.

Viele aber werden im Leid getröstet, wenn sie Menschen finden, die ihnen zuhören, die sie ernstnehmen und da sind, wenn sie Hilfe brauchen. Dabei habe ich auch erfahren, dass es für gläubige Menschen eine Hilfe ist, wenn sie beten können , im Leid vertrauensvoll auf Christus schauen und im Blick auf sein "Kreuztragen" ihr "Kreuz" tragen.

Du hast ganz recht, wenn Du es mit dem Urvertrauen eines Kindes vergleichst.

Liebe Grüße und einen "breiten Buckel" weiterhin hier im Forum

wünscht Dir von Herzen

Gerlinde

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Liebe Gerlinde-Gottes Segen und eine tiefe Erfahrung der Liebe und Nähe Gottes.

meine Erfahrung im Umgang mit Leidenden ist, dass die "Warum - Frage " nicht viel zum Trost der Leidenden beiträgt. Sie können meist nicht verstehen, warum sie das "verdient " haben.
Der Blick auf den gekreuzigten Heiland kann vielen Glaubenden auch hier helfen. Denn Jesus hat es auch nicht "verdient".
Viele aber werden im Leid getröstet, wenn sie Menschen finden, die ihnen zuhören, die sie ernstnehmen und da sind, wenn sie Hilfe brauchen.
Ja- es ist tröstlich zu erfahren: Geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude ist doppelte Freude. Konkrete Hilfe zu erfahren aber auch Hilfe zu geben kann die Seele mit großer Kraft und Freude erfüllen.
Dabei habe ich auch erfahren, dass es für gläubige Menschen eine Hilfe ist, wenn sie beten können , im Leid vertrauensvoll auf Christus schauen und im Blick auf sein "Kreuztragen" ihr "Kreuz" tragen.
Gut beobachtet. Gerade Menschen, die selbst große Nöte erlitten haben bringen anderen Verständnis entgegen, sind sensibel für die Nöte anderer und können glaubwürdiger anderen raten und helfen. Die Erfahrung, dass uns Gott in den Dunkelheiten besonders nahe ist - und dass wir dort wo andere Stützen zerbrechen oder schwinden die Tragfähigkeit der Treue und Liebe Gottes erfahren- auch das ist eine sehr trostvolle Glaubeneserfahrung.
Du hast ganz recht, wenn Du es mit dem Urvertrauen eines Kindes vergleichst.
Es gibt leider viele Kräfte, die dieses Urvertrauen in Gott zerstören wollen. Aber usnere wahre Hilfe können wir nur bei Gott finden. Ich halte ein starkes Gottvertrauen für eine wichtige Basis in der Beziehung zu Gott, im Glaubensleben. Dieses Vertrauen kann- wie ich aus dem Leben der Heiligen und auch tiefgläubiger Menschen entnehme- oft "schwer geprüft" sein. Aber was sich im Feuer bewährt, das ist Goldes wert. Für Deine guten Wünsche ein herzliches Vergelts Gott und stete Stärkung im Glauben- gerade auch durch das Gebet wünscht Dir von Herzen, Peter bearbeitet von Mariamante
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Freilich. Aber befriedigend (Mit dem Fuß aufstampf) ist das in keiner Weise! :huh:

Das kommt darauf an: Die Schrift spricht davon, dass wir "wie die Kinder" werden sollen. Das "Kindhafte" im positiven Sinne sehe ich darin, dass wir die vollkommene Hingabe an Gott üben, dass wir vertrauen, dass Gott es gut mit uns meint, und dass seine Fügungen einen providentiellen Sinn haben. Ich bin damit insofern zufrieden als ich glaube, dass Gott denen die ihn lieben in seiner Weisheit alles zum Guten wendet -und dass vor allem das ewige Leben entscheidend ist.

Soll sein. Ich stampf halt gern vorher noch mal mit dem Fuß auf. Ist schließlich auch "wie die Kinder". :lol:

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Gerlinde Blosche

[...]

 

Mit dem Trösten ist es überhaupt so eine Sache. Es beginnt damit, dass einer sich einem Trostbedürftigen zuwendet und ihm erst mal erlaubt, sich so untröstlich zu fühlen, wie er nur will.

 

[...]

 

Das halte ich für entscheidend, weil es zuerst die Anerkennung von Leiden bedeutet. Im Gegenteil wäre es fatal, z.B. einem Menschen, der scheinbar grundlose Panik-Attacken erleidet, etwa (wohlmeinend) einreden zu wollen, alles sei nur halb so schlimm, man müsse sich nur zusammenreißen etc. Erst einmal zuhören ist, denke ich, in solchen Fällen wichtiger, als voreilig gutgemeinte Ratschläge zu erteilen.

Lieber Urdu, lieber Peregrinus,

zu Euren stimmigen Gedanken, habe ich ein Zitat von Otto von Leixner gefunden:

"Trösten ist eine Kunst des Herzens. Sie besteht oft nur darin, liebevoll zu schweigen und schweigend mitzuleiden."

 

Liebe Grüße

Gerlinde

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Lieber Urdu, lieber Peregrinus,

zu Euren stimmigen Gedanken, habe ich ein Zitat von Otto von Leixner gefunden:

"Trösten ist eine Kunst des Herzens. Sie besteht oft nur darin, liebevoll zu schweigen und schweigend mitzuleiden."

 

Liebe Grüße

Gerlinde

Ja, freilich. Schließlich kann man's allenfalls dort oder da verhindern. Aus der Welt schaffen, wenn's einmal da ist, können wir nicht. Weder durch Erklärung noch durch relativierenden Zuspruch, noch durch die Prophezeiung, dass es mal zu was gut sein wird. Nicht mal Gott selbst fällt was anderes ein als: Sich drauf einlassen, mitleiden.

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Hallo,

 

also ich weiß nicht, ob es hierhingehört.

Mir geht es derzeit psychisch auch nicht so gut. Zudem ist meine Frau auch (noch etwas schlimmer als ich) psychisch belastet. Sie war zuletzt 4 Monate in der Psychiatrie, ist nun aber wieder zu Hause, worüber ich froh bin.

 

Ich bin selber in Behandlung (meine Frau natürlich auch).

 

Ich will nun gar nicht so sehr über den Glauben sprechen. Ich will einfach nur sagen, dass es Menschen gibt, die das ziemlich gut verstehen, wie es ist, wenn man depressiv ist.

 

Bei mir ist es machmal so, dass ich manchmal aggressiv werde, vor allem mir selber gegenüber. Jedoch kein schwerer Fall, sondern eher ein leichter Fall von Autoagression.

 

Die Sachen mit Hiob usw.: ja, die kann ich heute auch besser verstehen als früher.

Auch das kann ich gut nachvollziehen.

 

Ich kann das nachvollziehen, dass der Glaube einem Trost spendet. Dennoch bewahre ich mir eine gewisse kritische Distanz, denn nicht alles, was Trost spendet, ist schon deshalb auch korrekt. Diese kritische Distanz vermisse ich bei manchen Menschen hier, und ich fühle mich deshalb auch gerade hier bei den kathol. Glaubensgesprächen etwas unwohl, ich habe das Gefühl, hier nicht wirklich hinzugehören. Ich mache fast meine gesamten Beiträge in der Gladiatoren Arena.

 

freundliche Grüße,

 

Olli

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Hallo,

 

also ich weiß nicht, ob es hierhingehört.

Mir geht es derzeit psychisch auch nicht so gut. Zudem ist meine Frau auch (noch etwas schlimmer als ich) psychisch belastet. Sie war zuletzt 4 Monate in der Psychiatrie, ist nun aber wieder zu Hause, worüber ich froh bin.

 

Ich bin selber in Behandlung (meine Frau natürlich auch).

 

Ich will nun gar nicht so sehr über den Glauben sprechen. Ich will einfach nur sagen, dass es Menschen gibt, die das ziemlich gut verstehen, wie es ist, wenn man depressiv ist.

 

Pax, Olli. Gerade heute in der Lesung ist von Elija die Rede, der offenbar auch ein ziemliches Tief hatte: Er wollte nicht mehr weiter machen. "Herr, es ist genug". "Ich bin auch nicht besser als meine Väter". Und er legte sich hin, wollte seine Ruhe. Gott schickte ihm einen Engel, der ihm zu essen gab. Wir können darauf ersehen, dass auch der gläubige Mensch in eine tiefe Finsternis geraten kann. Aber ich lese aus dem Handeln Gottes, dass ER uns in der Not einen "Engel" schickt, dass Gott uns tröstet auf die Weise, die wir brauchen. Ich wünsche Dir und uns allen in der Not und Dunkelheit das Licht eines Boten Gottes der uns zeigt, dass wir Hoffnung haben können- und dass Gott uns gerade in der dunkelsten Stunde als hellstes, klares Licht scheinen möchte.

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Hallo,

 

also ich weiß nicht, ob es hierhingehört.

Mir geht es derzeit psychisch auch nicht so gut. Zudem ist meine Frau auch (noch etwas schlimmer als ich) psychisch belastet. Sie war zuletzt 4 Monate in der Psychiatrie, ist nun aber wieder zu Hause, worüber ich froh bin.

 

Ich bin selber in Behandlung (meine Frau natürlich auch).

 

Ich will nun gar nicht so sehr über den Glauben sprechen. Ich will einfach nur sagen, dass es Menschen gibt, die das ziemlich gut verstehen, wie es ist, wenn man depressiv ist.

 

Bei mir ist es machmal so, dass ich manchmal aggressiv werde, vor allem mir selber gegenüber. Jedoch kein schwerer Fall, sondern eher ein leichter Fall von Autoagression.

 

Die Sachen mit Hiob usw.: ja, die kann ich heute auch besser verstehen als früher.

Auch das kann ich gut nachvollziehen.

 

Ich kann das nachvollziehen, dass der Glaube einem Trost spendet. Dennoch bewahre ich mir eine gewisse kritische Distanz, denn nicht alles, was Trost spendet, ist schon deshalb auch korrekt. Diese kritische Distanz vermisse ich bei manchen Menschen hier, und ich fühle mich deshalb auch gerade hier bei den kathol. Glaubensgesprächen etwas unwohl, ich habe das Gefühl, hier nicht wirklich hinzugehören. Ich mache fast meine gesamten Beiträge in der Gladiatoren Arena.

 

freundliche Grüße,

 

Olli

 

 

Lieber Olli

 

Wo was hingehört, und wo etwas nicht hingehört , wer wo dazu gehört, und sich nicht dazugehörend fühlt, ist letzendlich eine Entscheidung, die dir ganz persönlich niemand abnehmen kann.

Ich war sehr berührt von deinem Beitrag, der mir auch mal wieder aufzeigt, dass wir so verschieden gar nicht sind.

 

Auch ich leide, manchmal weniger, manchmal mehr, unter euphorischen Aussagen, die gerade hier in den GGs, so getroffen werden. Ich muss da auch Abstriche machen.

Und das ist gut so. Jeder hat einen einzigartigen Lebensweg, auch, und gerade in Bezug auf sein religiöses Leben.

Was die "euphorischen Ausagen" anbelangen, so habe ich mir ein Strickmuster angelegt, dass da sagt, dass hinter jedem Menschen oftmals ein Lebensweg steht, den wir nicht wissen können. Nur vermuten.

 

Und wenn dieses Strickmuster, das dir "kritsch distanzlos" vorkommt, so hat es doch diesem besagten Menschen geholfen eine Lebenskrise zu bewältigen, von der wir nichts wissen können.

Und auch das ist gut so!

 

Lieber Olli

 

Auch ich habe lange und intensiv erfahren, dass mein Glaube an Gott nicht so einfach ist, wie er in theologischen Schriften dargestellt wird. Ich kämpfe jeden Tag um Vertrauen in Gott, ich kämpfe täglich um meine persönliche Beziehung, um das Verhältniss nicht abkühlen zu lassen. Doch bin ich auch der Meinung es lohnt sich. Ich erfahre es immer wieder. Ich erfahre es in kleinen Begebenheiten, die zunächst einmal für einen aussenstehenden Beobachter nicht wahrnehmbar sind. Doch für mich sind sie Wegweiser, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich glaube daran.

 

Ganz viele liebe Grüsse an deine Frau

und auch an dich lieber Olli

 

Moni

 

 

PS:

Ist mir gerade noch eingefallen

 

Kardinal Ratzinger hat in seinem Buch "Salz der Erde " gesagt: Es gibt soviele Wege zu Gott, wie es Menschen gibt.

 

 

Jeder hat seinen eigenen Weg zu Gott hin. Das äussert sich auch gerade in der persönlichen Lebenslage, in dem sich ein Mensch befindet. Und Hiob ist für mich persönlich zu krass.

bearbeitet von Monika
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Hi Moni,

hi Peter,

 

vielen Dank. Mir gehts heute auch schon etwas besser.

:huh:

 

freundliche Grüße

 

Olli

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