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Keuschheit bei angehenden Priestern


Jacek

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Hallo,

ich habe nicht vor Priester zu werden dennoch stelle ich mir solch eine Frage.

Müssen Priester von deren 'Amtsantritt' keusch sein?

Ich kenne Berichte über Priester mit Kindern, welche zum Katholizismus konvertiert sind.

Lässt die kath. Kirche Unkeuschheit vor dem 'Amtsantritt' zu?

Werden die angehenden Priester zu solchen 'intimen' Fragen befragt? :huh:

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Priesteramtskandidaten müssen ehelos leben; alle Ehelosen sollen "keusch" leben, im Sinne von keine sexuellen Kontakte zu pflegen.

Vom Gebot der Ehelosigkeit kann dispensiert werden, deswegen können anglikanische verheiratete Priester oder konvertierte verheiratete Protestanten als katholische Priester zugelassen werden. Auch Verheiratete sollen ja keusch leben - nur heisst es da halt: nicht fremd gehen.

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Hallo,

ich habe nicht vor Priester zu werden dennoch stelle ich mir solch eine Frage.Müssen Priester von deren 'Amtsantritt' keusch sein?

Nicht nur Priester- alle Christen sind zur Keuschheit je nach ihrem Stand verpflichtet. Die Keuschheit der Ehelosen sieht anders aus als die Keuschheit der Verheirateten.
Ich kenne Berichte über Priester mit Kindern, welche zum Katholizismus konvertiert sind.
Kinder zu haben ist keine Unkeuschheit.
Lässt die kath. Kirche Unkeuschheit vor dem 'Amtsantritt' zu?
Es gibt die Möglichkeit (lies mal ein wenig mehr über das Leben von Charles de Foucauld, der vorher ein "Lebemann" war) dass sich große Sünder bekehren, die auch unkeusch gelebt haben-- und dann Priester werden. Die Kirche glaubt an die Möglichkeit der Umkehr und der Reinigung des Herzens durch die hl. Beichte. Jede Sünde die aufrichtig bereut wird kann vergeben werden- und der Mensch "neu" beginnen. Daher trägt die Kirche den Lebenswandel z.B. eines Bekehrten der Priester wird nicht nach. bearbeitet von Mariamante
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Die Keuschheit der Ehelosen sieht anders aus als die Keuschheit der Verheirateten.

 

...so der anspruch; in der praxis jenseits des anspruches (besser: diesseits des anspruches, weil der anspruch auf gott beruhen soll) gibt es aber wohl kaum unterschiede in der gelebten nichtentsprechung.

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Die Keuschheit der Ehelosen sieht anders aus als die Keuschheit der Verheirateten.

 

...so der anspruch; in der praxis jenseits des anspruches (besser: diesseits des anspruches, weil der anspruch auf gott beruhen soll) gibt es aber wohl kaum unterschiede in der gelebten nichtentsprechung.

Ich fürchte fast angesichts der doch etwas sexualisierten Medienwelt ist Keuschheit ein Fremdwort, Schwähwort - oder eine "große Unbekannte".
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Die Keuschheit der Ehelosen sieht anders aus als die Keuschheit der Verheirateten.

 

...so der anspruch; in der praxis jenseits des anspruches (besser: diesseits des anspruches, weil der anspruch auf gott beruhen soll) gibt es aber wohl kaum unterschiede in der gelebten nichtentsprechung.

Ich fürchte fast angesichts der doch etwas sexualisierten Medienwelt ist Keuschheit ein Fremdwort, Schwähwort - oder eine "große Unbekannte".

 

der begriff "keuschheit" wird in einem bestimmtem milieu sicherlich einen antiquierten charme haben, der um seiner exotik willen und des amüsements wegen spielerisch benutzt wird... vor der tatsache, dass sex eine art sportliche betätigung ist, aber durchaus nachvollziehbar.. :huh:

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der begriff "keuschheit" wird in einem bestimmtem milieu sicherlich einen antiquierten charme haben, der um seiner exotik willen und des amüsements wegen spielerisch benutzt wird... vor der tatsache, dass sex eine art sportliche betätigung ist, aber durchaus nachvollziehbar.. :huh:

 

Also das sehe ich ganz genau so. Wo das Wort Keuschheit verwendet wird, ist oft auch ein Stück Koketterie im Spiel. Und zum Teil lebt der Charme dieses Begriffs auch von dieser Koketterie. Mit ihm kann man Widerspruch provozieren und die Richtung der Gesprächssituation gezielt auf das in diesem Begriff negierte richten. Im übertragenen Sinne könnte man vielleicht sagen: Keuschheit ist kein besonders keusches Wort.

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der begriff "keuschheit" wird in einem bestimmtem milieu sicherlich einen antiquierten charme haben, der um seiner exotik willen und des amüsements wegen spielerisch benutzt wird... vor der tatsache, dass sex eine art sportliche betätigung ist, aber durchaus nachvollziehbar.. :huh:
Jetzt kommt ein herber Brocken: Also: Ich empfinde es als ziemlich entwürdigend, wenn die Menschen aus der heiligen Vereinigung zweier Menschen eine sportliche Betätigung machen. Aber es scheint mir, dass die Trennung des Menschen von Gott sich auch irgendwie in der Trennung der Sexualität von der Liebe wiederspiegelt.
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Jetzt kommt ein herber Brocken: Also: Ich empfinde es als ziemlich entwürdigend, wenn die Menschen aus der heiligen Vereinigung zweier Menschen eine sportliche Betätigung machen. Aber es scheint mir, dass die Trennung des Menschen von Gott sich auch irgendwie in der Trennung der Sexualität von der Liebe wiederspiegelt.

 

 

Enwürdigend? Wieso denn um alles in der Welt sollte ein sexueller Akt überhaupt entwürdigend sein - es sei denn, er äußerte sich in Gestalt einer Vergewaltigung?

 

Alles, was zwei Erwachsene im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte und in Achtung füreinander miteinander anstellen, hat meines Erachtens vollkommene Würde. Dabei ist es vollkommen egal, ob dies in meditativer Ruhe und Missionarsstellung bei ausgeschaltetem Licht oder in schwitzender, wilder Impulsivität nachts unter freiem Himmel stattfindet.

 

Auch wenn ich Sex ohne Liebe praktiziere, achte ich mein Gegenüber in dem Maße, wie es auch mich achtet. Auch solche kurzen und heftigen Begegnungnen können Würde haben - selbst wenn das für einen Hardcore-Katholiken mit völliger geistiger Horizontverengung auf monogame Ehe und Familie nicht nachvollziehbar zu sein scheint...

 

Schade, Du verpaßt etwas!

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Enwürdigend? Wieso denn um alles in der Welt sollte ein sexueller Akt überhaupt entwürdigend sein - es sei denn, er äußerte sich in Gestalt einer Vergewaltigung?
Der Mensch ist berufen, als Kind Gottes und nach Seinem Willen am Reich Gottes Anteil zu haben. Gott hat den Menschen zu einer hohen Würde berufen - nämlich heilig zu werden und Anteil zu haben an Gott. Je mehr der Mensch vergißt, dass er berufen ist heilig zu leben und dass sei Ziel der Himmel ist, umso mehr ist er in Gefahr von seinen animalischen Trieben hinunter gezogen werden - und das geht so weit, dass das Gute als böse und das Böse als gut hingestellt wird, die Gebote Gottes verachtet werden und der Mensch selbst bestimmen will, was gut und böse ist.
Alles, was zwei Erwachsene im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte und in Achtung füreinander miteinander anstellen, hat meines Erachtens vollkommene Würde.
Für einen Christen sind die Gebote Gottes ausschlaggebend und nicht der Mensch ist das Maß aller Dinge.
Auch wenn ich Sex ohne Liebe praktiziere, achte ich mein Gegenüber in dem Maße, wie es auch mich achtet.
Ja- das stimmt insofern als Verachtung und den Menschen "ohne Seele" - also reduziert auf seine Triebe zu sehen "Achtung" genannt wird...... Wenn die Dimension des Geistes, der Seele ausgeschaltet wird. Diese Verkürzung des Menschen ist m.E. eine Form Menschenverachtung.
Schade, Du verpaßt etwas!
Das ist eine ganz große Illusion und Versuchung. Kein Mensch der Gottes Gebote lebt und in den Himmel kommt verpaßt irgendetwas- im Gegeteil- er hat die Fülle des Lebens. Alles andere ist ein Hans- im Glück- tausch- wo man am Ende nichts in de Händen hat. bearbeitet von Mariamante
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Je mehr der Mensch vergißt, dass er berufen ist heilig zu leben und dass sei Ziel der Himmel ist, umso mehr ist er in Gefahr von seinen animalischen Trieben hinunter gezogen werden - und das geht so weit, dass das Gute als böse und das Böse als gut hingestellt wird, die Gebote Gottes verachtet werden und der Mensch selbst bestimmen will, was gut und böse ist.

 

Du erhebst Dich doch selber zum Schiedsrichter über Gut und Böse, indem Du sagst, der Leib und seine "animalischen Triebe" hätten keine Würde. Woher weißt Du das eigentlich so genau? Wieso muß alles, was mit Leiblichkeit zu tun hat, böse sein?

Was macht Dich da so sicher?

 

 

Für einen Christen sind die Gebote Gottes ausschlaggebend und nicht der Mensch ist das Maß aller Dinge.

 

Genau! Und da die Gebote Gottes ja bekanntlich glasklar und ohne jeglichen Interprationsbedarf vor uns liegen, wissen wir bzw. Du ganz genau, was der Wille Gottes ist *kopfschüttel*... :huh:

 

Mit dieser Logik kann mann alles und jedes rechtfertigen - damit kann man auch jeden Krieg legitimieren. Was Du hier anzettelst, ist nichts anderes als ein Krieg gegen die Leiblichkeit.

 

Ja- das stimmt insofern als Verachtung und den Menschen "ohne Seele" - also reduziert auf seine Triebe zu sehen "Achtung" genannt wird...... Wenn die Dimension des Geistes, der Seele ausgeschaltet wird. Diese Verkürzung des Menschen ist m.E. eine Form Menschenverachtung.

 

Die Dimension des Geistes kommt in jeder sexuellen Begegnung zum Tragen, die von gegenseitiger Achtung geprägt ist. Nach Deiner Definition hingegen ist "Geist" lediglich dann vorhanden, wenn man sich sexuell zu 100% an die Leitsätze der KK hält, und auch nicht ein Jota von ihr abweicht...da kann ich nur sagen: der Buchstabe des Gesetzes tötet den Geist.

 

 

Das ist eine ganz große Illusion und Versuchung. Kein Mensch der Gottes Gebote lebt und in den Himmel kommt verpaßt irgendetwas- im Gegeteil- er hat die Fülle des Lebens. Alles andere ist ein Hans- im Glück- tausch- wo man am Ende nichts in de Händen hat.

 

Nochmal: wie kannst Du Dir anmaßen, Du kenntest die Gebote Gottes in all ihrer Fülle? Wie kannst Du hier einen Kampf gegen die Leiblichkeit führen, der nicht dem Seelenheil Deiner Mitchristen geschuldet ist, sondern ganz offenkundig aus Deiner eigenen Angst vor der Leiblichkeit gespeist wird?

 

Nochmal: Was ist an verantwortungsvoll gelebter Leiblichkeit falsch? Und warum darf Deines Erachtens Leiblichkeit nur in der Ehe stattfinden?

 

Das sind meines Erachtens nicht die Gebote Gottes, die Du da von Dir gibst, sondern pharisäerhafter Dünkel, der sich über andere erhebt.

 

An einen Gott, der meine Leiblichkeit, die er mir geschenkt hat, nur deswegen geißelt, weil ich nicht heterosexuell lebe und in mich in einer Ehe befinde, kann ich nicht glauben. Dann wäre Leiblichkeit ein Danaergeschenk eines sadistischen Gottes...

bearbeitet von RationisCausa
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Alles, was zwei Erwachsene im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte und in Achtung füreinander miteinander anstellen, hat meines Erachtens vollkommene Würde.

Eine vollkommen irrationale Antwort, finde ich. Du plapperst diese Allerweltsformel als ein Stein der Weisheit nach, und denkst nicht, was das alles mit beinhalten könnte. Ätsch!!! Hatschi! Ich krieg langsam Heuschnupfen und Allergie. :huh:

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Um auf das Thema zurückzukommen. Díe Ehelosigkeit der Priester ist meineer Meinung nach eine soteriologische Dringlichkeit und keine ethische. Sie macht dann Sinn, wenn sie zusammen mit den anderen zwei evangelischen Räten sieht und lebt. Die Kirche, d.h. der Papst hat die Vollmacht das Zölibat zu lockern, aber er will nicht. Vom Evangelium her sind die Aposteln berufen, alles um des Himmelreichen willen zu verlassen und arm zu leben, keine zwei Paar Sandalen mitzunehmen. Aber selbst Petrus soll verheiratet gewesen sein. Arm zu leben und eine Familie zu haben, das paßt nicht miteinander.

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Du erhebst Dich doch selber zum Schiedsrichter über Gut und Böse, indem Du sagst, der Leib und seine "animalischen Triebe" hätten keine Würde.
Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: Gott ist es der uns u.a. im Gewissen sagt, was gut und böse sei. Der Leib hat seine Würde - doch nicht gegen den Geist. Es ist z.B. unwürdig, wenn jemand von Alkohol, Nikotin, Drogen beherrscht wird.

 

Woher weißt Du das eigentlich so genau? Wieso muß alles, was mit Leiblichkeit zu tun hat, böse sein? Was macht Dich da so sicher?
Nicht die Leiblichkeit ist schlecht, sondern die Unordung.
Genau! Und da die Gebote Gottes ja bekanntlich glasklar und ohne jeglichen Interprationsbedarf vor uns liegen, wissen wir bzw. Du ganz genau, was der Wille Gottes ist *kopfschüttel*... :huh:
Gott könnte z.B. 10 Gebote glasklar geben- es würden sich Analytiker und Zerredner finden, die alles zutode quatschen. Es liegt leider vieles am Nicht- hören- wollen.
Mit dieser Logik kann mann alles und jedes rechtfertigen - damit kann man auch jeden Krieg legitimieren. Was Du hier anzettelst, ist nichts anderes als ein Krieg gegen die Leiblichkeit.
Das halte ich für eine völlig uangemessene Reaktion. M.E. ehre ich den Leib, indem ich ihn in die göttliche Ordnung stelle. Schrankenlos dem "Leib" zu folgen würde bedeuten, dass der Mensch Sklave seiner Triebe wird. Sklave zu sein ist allerdings würdelos.
Nochmal: wie kannst Du Dir anmaßen, Du kenntest die Gebote Gottes in all ihrer Fülle? Wie kannst Du hier einen Kampf gegen die Leiblichkeit führen, der nicht dem Seelenheil Deiner Mitchristen geschuldet ist, sondern ganz offenkundig aus Deiner eigenen Angst vor der Leiblichkeit gespeist wird?
Diese Anmaßung kommt daher weil ich dem Wort Gottes glaube.
Was ist an verantwortungsvoll gelebter Leiblichkeit falsch? Und warum darf Deines Erachtens Leiblichkeit nur in der Ehe stattfinden?
Du hast dir indirekt die Antwort gegeben als Du geschrieben hast:
Mit dieser Logik kann mann alles und jedes rechtfertigen - damit kann man auch jeden Krieg legitimieren. Was Du hier anzettelst, ist nichts anderes als ein Krieg gegen die Leiblichkeit.
Denn was ist Verantwortung und vor wem? Wer ist der Maßstab? Könntest du dir nicht vorstellen, dass es auch Menschen gibt, die es ohne Probleme "verantworten" können Kinder zu missbrauchen?
Das sind meines Erachtens nicht die Gebote Gottes, die Du da von Dir gibst, sondern pharisäerhafter Dünkel, der sich über andere erhebt.
Wenn du es als Selbstschutzmaßnahme oder um deinen Weg zu rechtfertigen ist das kein Problem für mich- ich sehe es allerdings anders.
An einen Gott, der meine Leiblichkeit, die er mir geschenkt hat, nur deswegen geißelt, weil ich nicht heterosexuell lebe und in mich in einer Ehe befinde, kann ich nicht glauben. Dann wäre Leiblichkeit ein Danaergeschenk eines sadistischen Gottes...
Nicvht Gott geisselt Leiblichkeiten- sondern der Mensch geisselt den Geist und missbraucht den Leib.
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Alles, was zwei Erwachsene im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte und in Achtung füreinander miteinander anstellen, hat meines Erachtens vollkommene Würde.

 

dann fällt ja nach meinen milieustudien so ca. 3/4 allen verkehrs unter würdeloses affenprogramm.. aber für die menschenaffen wird ja in einigen ländern sowas wie menschenrechte gefordert; dann wird auch das affenprogramm geadelt...

 

Auch wenn ich Sex ohne Liebe praktiziere, achte ich mein Gegenüber in dem Maße, wie es auch mich achtet.

 

wenn keine verletzungen resultieren, erscheint das nicht beanstandungswürdig zu sein...

 

abeeer goanz sicheeer bin ich mir da nich... :huh:

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Schrankenlos dem "Leib" zu folgen würde bedeuten, dass der Mensch Sklave seiner Triebe wird. Sklave zu sein ist allerdings würdelos.

 

Sklave ist man dort, wo man seiner Freiheit beraubt wird, also dort, wo ein Mangel an Freiheit herrscht. Wer sich selber einen Mangel an normaler sexueller Betätigung unterwirft, wird tatsächlich zu einem Sklaven seiner Triebe. Wer gut gefrühstückt hat, ist weniger in Gefahr, von einer Heisshungerattacke zu einer Junkfoodorgie versklavt zu werden, als jemand, der sich unausgewogen ernährt. Der Hunger treibt die Enthaltsamen auch dazu, die ganze Zeit ans Essen denken zu müssen. Das passiert jemanden, der regelmässig isst, kaum. Beim Sex ist das ähnlich. Der sexuell befriedigte Mensch hat den Kopf frei für andere Dinge.

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Schrankenlos dem "Leib" zu folgen würde bedeuten, dass der Mensch Sklave seiner Triebe wird. Sklave zu sein ist allerdings würdelos.

 

Sklave ist man dort, wo man seiner Freiheit beraubt wird, also dort, wo ein Mangel an Freiheit herrscht. Wer sich selber einen Mangel an normaler sexueller Betätigung unterwirft, wird tatsächlich zu einem Sklaven seiner Triebe. Wer gut gefrühstückt hat, ist weniger in Gefahr, von einer Heisshungerattacke zu einer Junkfoodorgie versklavt zu werden, als jemand, der sich unausgewogen ernährt. Der Hunger treibt die Enthaltsamen auch dazu, die ganze Zeit ans Essen denken zu müssen. Das passiert jemanden, der regelmässig isst, kaum. Beim Sex ist das ähnlich. Der sexuell befriedigte Mensch hat den Kopf frei für andere Dinge.

 

Nehmen wir doch als Bild [beispiel war das falsche Wort] mal das Rauchen. Dann wäre nach deinem Beispiel nur der wirklich frei, der regelmäßig raucht und damit nicht in Versuchung gerät, sich unkontrolliert eine Fluppe nach der anderen anzuzünden, weil er schon einen ausreichenden Nikotinspiegel im Blut hat. Weil das nicht stimmt, müsste es richtig sein, dass der goldene Weg darin liegt, sich vom Rauchen zu entwöhnen, damit seine Sucht zu besiegen und in Zukunft ganz ohne Kippen auszukommen. Auf Sexualität übertragen wäre das ein großes Argument für den Zölibat.

 

Ich selbst sehe Sexualität aber irgendwo dazwischen. Viele Menschen, die gut und zufrieden ein Leben lang ohne Sex auskommen, beweisen, dass Sex nicht mit dem Essen gleichgesetzt werden kann. Menschen, denen täglicher Sex immernoch nicht genug ist, beweisen weiters, dass Sex auch zur Sucht werden kann. Viele Menschen, die mit regelmäßgem aber (durch sich selbst) nicht unkontrolliertem Sex sehr ausgeglichen und zufrieden Leben und ein Segen für ihre Umwelt sind, beweisen aber auch, dass Sex nicht automatisch eine Droge ist.

 

Es hilft also nichts, mit den beiden Extremen diskutierend auf einander einzudreschen. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Sexualität verlangt nach verantwortlichem Umgang mit ihr. Wieviel Sex für jemanden gut ist, hängt dabei von der Individualität des Einzelnen und auch seiner Aufgabe und den Lebensumständen ab.

bearbeitet von OneAndOnlySon
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Viele Menschen, die gut und zufrieden ein Leben lang ohne Sex auskommen, beweisen ...

Sowas gibt es?

Ja.

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Nehmen wir doch als Beispiel mal das Rauchen.

 

Als Beispiel wofür?

Ich meinte Bild, nicht Beispiel. Du hast Sex mit Essen verglichen, ich mit Rauchen und damit versucht, die Mängel in deiner Argumentationskette aufzuzeigen.

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Viele Menschen, die gut und zufrieden ein Leben lang ohne Sex auskommen, beweisen ...

Sowas gibt es?

Ja.

Glaube ich nicht. Ist das wissenschaftlich belegt, dass es tatsächich viele solcher Menschen gibt?

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Viele Menschen, die gut und zufrieden ein Leben lang ohne Sex auskommen, beweisen ...

Sowas gibt es?

 

Was meinst Du mit "sowas"? Die Menschen oder die Beweise? Ich gehe davon aus, dass viele, die vorgeben, ohne Sex auszukommen, sich doch heimlich selbst befriedigen. Ich kann das nicht beweisen, aber dass die gar keinen Sex haben, kann man eben auch nicht beweisen, also beweisen diese "vielen Menschen" gar nichts.

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Ich meinte Bild, nicht Beispiel. Du hast Sex mit Essen verglichen, ich mit Rauchen und damit versucht, die Mängel in deiner Argumentationskette aufzuzeigen.

 

Hunger und Lust auf Sex sind nun einmal Triebe, die bei einem gesunden erwachsenen Menschen natürlich vorhanden sind. Die Lust auf eine Zigarette ist eine kulturell erworbene Sucht, deren Befriedigung im Gegensatz zu Essen und Sex auch noch ungesund ist.

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