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Konkordate, Koadjutoren, Bischofswahlen


Werner001

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Die Benennung an sich natürlich nicht.

ich würde einfach erwarten, daß das mit dem Domkapitel abgestimmt wird und nicht per Order de Mufti passiert.

Aber vielleicht hab ich auch nur ganz einfach zu idealistische Vorstellungen von Kirche.

 

Werner

Wahrscheinlich. Jeder pocht halt immer nur auf seine eigenen verbrieften Rechte. Kein Papst fragt freiwillig um Erlaubnis beim Domkapitel um einen Koadjutor zu ernennen, genausowenig wie ein Kirchengemeinderat freiwillig den Pfarrer fragt, wie er abstimmen soll. Wahlrechte - egal ob von Einzelnen oder von Gremien - will sich halt niemand aus der Hand nehmen lassen.

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Tja, traurig aber wohl wahr.

"Bei euch aber soll es nicht so sein" hat mal jemand gesagt.

Der hatte wohl auch viel zu idealistische Vorstellungen von Kirche....

 

Werner

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Also halten wir fest, von "Der Papst hat das Kirchenrecht und Konkordate mit mehreren Kantonen verletzt" ist übriggeblieben "Der Papst hat meine idealistischen Vorstellungen von Kirche verletzt".

 

Danke für die Beantwortung meiner Frage. :huh:

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Also halten wir fest, von "Der Papst hat das Kirchenrecht und Konkordate mit mehreren Kantonen verletzt" ist übriggeblieben "Der Papst hat meine idealistischen Vorstellungen von Kirche verletzt".

 

Danke für die Beantwortung meiner Frage. :huh:

Woraus schliesst du das? Zeig mal bitte die Stelle in den Konkordaten die den Taschenspielertrick mit dem Koadjutor zulässt?

 

Werner

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Also halten wir fest, von "Der Papst hat das Kirchenrecht und Konkordate mit mehreren Kantonen verletzt" ist übriggeblieben "Der Papst hat meine idealistischen Vorstellungen von Kirche verletzt".

 

Danke für die Beantwortung meiner Frage. :huh:

Woraus schliesst du das? Zeig mal bitte die Stelle in den Konkordaten die den Taschenspielertrick mit dem Koadjutor zulässt?

 

Werner

Nö, ich bin nicht derjenige, der dem Papst Rechtsbruch vorwirft. Die Beweislast liegt beim Ankläger.

 

Abgesehen davon war dieser Trick nun wirklich sehr billig, da ich ja deutlich genug geschrieben habe, daß ich das Konkordat nicht kenne.

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Also halten wir fest, von "Der Papst hat das Kirchenrecht und Konkordate mit mehreren Kantonen verletzt" ist übriggeblieben "Der Papst hat meine idealistischen Vorstellungen von Kirche verletzt".

 

Danke für die Beantwortung meiner Frage. :huh:

Woraus schliesst du das? Zeig mal bitte die Stelle in den Konkordaten die den Taschenspielertrick mit dem Koadjutor zulässt?

 

Werner

Nö, ich bin nicht derjenige, der dem Papst Rechtsbruch vorwirft. Die Beweislast liegt beim Ankläger.

 

Abgesehen davon war dieser Trick nun wirklich sehr billig, da ich ja deutlich genug geschrieben habe, daß ich das Konkordat nicht kenne.

Na dann wollen wir aber mal konstatieren, daß deine Behauptung, es sei alles mit rechten Dingen zugegangen, auch nur eine unbewiessene Behauptung ist.

Wir könnten ja mal einen von den paar hunderttausend Schweizern fragen, warum sie sich über die Sache so aufgeregt haben, daß der Vatikan schliesslich extra ein Erzbistum gründete um Haas aus Chur wegzubekommen.

 

Werner

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Da muß nicht erlaubt sein interessant währe ob es Clauseln gibt die das ausschließen

ich halte fest das es überhaupt nicht stimmt das in chur recht gebrochen worden währe auch in köln ist das ein seit dem 16 jhd immer wieder vorkommender vorgang

das letzte mal 1969

an chur sieht man gut das das alles nur theater war

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Was bei dem ganzen Theater einfach untergeht:

 

Welches System ist denn jetzt das sinnvollste?

 

Die Wahl der Bischöfe durch ein wie auch immer gebildetes Gremium des jeweiligen Bistums (ob nun mit oder ohne päpstliche Bestätigung) oder die Einsetzung durch den Papst ohne Beteiligung der Diözese?

 

Ich halte letzteres für eine Degradierung des apostolischen Kollegiums zu reinen Statthaltern des hl. Stuhls - und ich glaube auch nicht, daß das das (es müssen tatsächlich drei sein *staun*) Verständnis der lateinischen Kirche vom Bischofsamt ist.

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Welches System ist denn jetzt das sinnvollste?

Ich halte die gemischten Systeme, bei denen es eine Liste gibt, die von der einen Seite erstellt wird und aus der die andere dann den Bischof wählt, für relativ sinnvoll.

 

Ich kann mir auch gut ein gemischtes System vorstellen, bei dem beide Seiten jeweils 3 Kandidaten für die Wahlliste aufstellen und danach jeweils 2 Kandidaten streichen dürfen. Aus den verbleibenden 2-4 Kandidaten wählt dann der Papst den Bischof.

 

Wirklich schön wäre allerdings nur ein System, welches sich an der Wahl des Bischofs von Rom orientiert. Es müsste also ein Konklave geben (ich bin mir aber unsicher unter welcher Beteiligung) und der Gewählte muss dann noch vor Ende des Konklaves vom Papst bestätigt werden, was angesichts heutiger Kommunikationsmittel leicht möglich sein sollte.

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Welches System ist denn jetzt das sinnvollste?
Ich halte die gemischten Systeme, bei denen es eine Liste gibt, die von der einen Seite erstellt wird und aus der die andere dann den Bischof wählt, für relativ sinnvoll.

 

Ich kann mir auch gut ein gemischtes System vorstellen, bei dem beide Seiten jeweils 3 Kandidaten für die Wahlliste aufstellen und danach jeweils 2 Kandidaten streichen dürfen. Aus den verbleibenden 2-4 Kandidaten wählt dann der Papst den Bischof.

 

Wirklich schön wäre allerdings nur ein System, welches sich an der Wahl des Bischofs von Rom orientiert. Es müsste also ein Konklave geben (ich bin mir aber unsicher unter welcher Beteiligung) und der Gewählte muss dann noch vor Ende des Konklaves vom Papst bestätigt werden, was angesichts heutiger Kommunikationsmittel leicht möglich sein sollte.

Wieso ein Konklave? Was haben die Kardinäle damit zu tun?
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Wieso ein Konklave? Was haben die Kardinäle damit zu tun?

Wieso Kardinäle? Man kann ja auch Domkapitulare und andere Würdenträger einsperren.

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Wieso ein Konklave? Was haben die Kardinäle damit zu tun?
Wieso Kardinäle? Man kann ja auch Domkapitulare und andere Würdenträger einsperren.
Konklave verbinde ich nur mit der Papstwahl.
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Na dann wollen wir aber mal konstatieren, daß deine Behauptung, es sei alles mit rechten Dingen zugegangen, auch nur eine unbewiessene Behauptung ist.

Nö, das brauchen wir gar nicht konstatieren, weil ich das nie behauptet habe, ja sogar von Anfang an offen gesagt habe, daß ich keine Ahnung von der rechtlichen Situation habe.

Ich habe lediglich um Belege für deine Behauptung gebeten, worauf letzlich deinerseits nur mehr eine Verletzung deines idealistischen Kirchenbildes übrigblieb.

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Also:

 

die Aufstellung eines Koadjutors mit Nachfolgerecht ist allgemeines Kirchenrecht. Und im allgemeinen Kirchenrecht ist es ja auch so, dass der Papst frei ist in der Besetzung eines Bischofsstuhls. Dies ist ganz im Sinne des Grundsatzes des CIC 1983 sämtliche konkurrierende Rechte wenn möglich zu beseitigen.

Übrig bleiben nur bestimmte Konkordatsregeln. Die Einsetzung eines Koadjutors mit Nachfolgerecht ist in den Konkordaten m.W. nicht angesprochen. Man geht in den Konkordaten davon aus, dass ein Bischofsstuhl frei wird, um dann neu besetzt zu werden. Das Szenario mit dem Koadjutor ist vertraglich nicht geregelt. Insofern handelt es sich hier wohl eher um eine Lücke im Vertragswerk und weniger um eine formale Verletzung.

 

Anders sah es in Köln aus. Hier handelte es sich bei der erforderlichen Zweidrittel-Mehrheit um eine Regelung, die sich das Domkapitel anlässlich der Wahl von Höffner gegeben hat. Insofern durfte der Papst hier eingreifen.

 

Beide Fälle sind in einer Zeit geschehen, als der Papst seine Kirche etwas anders ordnen wollte. Er hat damals versucht, liberalen Tendenzen, die er für schädlich hielt, durch entspechenden Bischofsernennungen entgegenzuwirken. Das war vor allem in Südamerika und in Europa der Fall. Und er hat dies mit Druck, gegen z.T. massive Widerstände und unter Ausnutzung von Vertragslücken getan.

 

Das ist alles rechtlich nicht anfechtbar, aber die Bischofsbesetzungen damals haben die Kirche gespalten. Sie haben die einen konservativen und einen reformerischen Rand erst richtig stark gemacht. Und das muss man Johannes Paul II. meines Erachtens wirklich vorwerfen, dass er in der Kirche keine Brücken gebaut hat, sondern die Mitte aushöhlte.

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