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Der blaue Talar; ein "Kirchenkrimi"


Petrus

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"aber das ist doch ein Mesnertalar", sagte der Diakon. Der Mesner ergänzte: "jaja, der Betzwieser ... der hat den Talar schneidern lassen. der hat den Sigi Sommer und den Dalai Lama noch gut gekannt ...

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Blutrot ging derweil die Sonne über dem benachbarten Magdalenenstift unter. Ihre letzten Strahlen ließen das Blau irgendwie sphäisch erscheinen.

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Wie hatte er das nur die ganze Zeit übersehen können, fragte sich der Küster im Schein der Kerze. Klar und deutlich hoben sich die Buchstaben vom Rest des Talars ab, nun da er es im Winkel von 13,4 mal 9,1 Grad gegen die Flamme hielt.

Mit dem Stift notierte er: F.......

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Langsam flackerte die Welt wieder in sein Bewusstsein und er hörte eine Stimme:"Hmmmmm - der 6. Leuchter ist nicht mehr an seinem Platz und das 60 Tage nachdem er gekauft wurde - das macht 6 Tage differenz zu 66 .....

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... die Zahl des Teufels. Schritte entfernten sich mit eiligem Klappern. Dann wurde es wieder schwarz um ihn.

 

***

 

Ein gellender Schreckensschrei hallte durch die leere Kirche.

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"Meeeineeee Erntedankgestecke - wer hat mein Werk zerstört? Und der bewusstlose Küster war gestern auch noch nicht da."

In Gedanken ging Fräulein Eigelstein nochmal durch, was sie da gerade gebrüllte hatte. Dann schien es ihr angeraten ins Pfarrhaus zu marschieren.

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OneAndOnlySon

Doch niemand reagierte auf ihr Klingeln und Klopfen. Nichts - kein Lebenszeichen kam aus dem Pfarrhaus gegenüber der Kirche am Waldrand.

Edited by OneAndOnlySon
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Der Lärm, den Fräulein Eigelstein veranstaltete, schreckte den Pfarrer aus seinem Mittagsschläfchen im Schreibtischsessel. Er vergaß, dass er die Füße auf den Tisch gelegt hatte, um eine bequemere Schlafposition zu haben.

 

Er fiel vom Stuhl, stieß sich schmerzhaft den Schädel an der Schreibtischkante und riss dabei noch ein dickes theologisches Buch vom Tisch, über dem er zuvor gebrütet hatte.

Edited by Valentine
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OneAndOnlySon

Doch Fräulein Eigelstein hörte den Aufschlag von Priester und Buch schon nicht mehr. In heller Aufregung rannte sie zurück zur Kirche.

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Sie musste unbedingt das Blut wegwischen, bevor es die weißen Tücher erreichen konnte, die sie um die hässlichen Tontöpfe ihrer Gestecke geschlungen hatte. Sonst wäre ihre gesamte Arbeit umsonst gewesen!

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emsig wollte sie zur sackirsteitür eilen um tuch und eimer zu holen doch sie glitt aus stürtzte man hörte das Knirschen des brechenden steißbeins durch die halbe kirche

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In der Zwischenzeit in Australien - Heiser flüsterte eine Stimme ins Telefon:"Ditt ju gät se mässätsch?".

 

Meine Güte dachte Viermaldiesieben, warum nur habe ich meinen sicheren Beamtenstatus aufgegeben, wenn ich jetzt immer noch von schlechtem Schulenglisch verfolgt werde?

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"Wie bitte?" tönte es aus der Leitung.

"Och nix", meinte Viermaldiesieben, "ich hab nur einen aramäischen Friedensgruß geäußert."

"Und die Botschaft?" verlangte die Stimme.

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Keuchend saß er eine Weile auf dem knarrenden, durchgelegenen Bett, starrte an die Wand mit den hässlichen Flecken von Gott weiß was und dachte nach.

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Der Kerl wollte eine Massage, soviel stand fest.

Ob die Vivi noch Teermine frei hatte?

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OneAndOnlySon

Er verdrängte den Gedanken wieder. Schnell sprang er auf als er auf die Uhr an der Wand schaute - einem Werbegeschenk von einem Immergradkerzen-Produzenten. Er wußte, dass der Österreicher in genau sechs Stunden erneut anrufen würde. Bis dahin musste er die Nuntiatur erreicht haben, in sie eingedrungen sein und die Informationen gefordert haben. Eben am Telefon hatte er vielleicht einen entscheidenden Fehler gemacht. 4x7 hatte nicht mit der Unwissenheit seiner Kontaktperson gerechnet. Der dumme Kerl wußte offenbar nicht, dass der Vatikan keine Botschaften, sondern Nutiaturen unterhielt. Das hatte 4x7 aus dem Konzept gebracht und das wusste jetzt sicher auch der Österreicher.

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Der Österreicher mittlerweile, der ging mit dem Besen auf dem Gang vor der virtuellen Schreibstube auf und ab und kehrte sorgfältig die verlorenen Buchstaben zusammen. "Wer weiß, ob die nicht noch einmal für irgendwas gut sind, und wenn's zum Krenreiben ist!" dachte er.

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da merkte der Österreicher aber auf einmal, daß da gar nichts virtuell war. nicht der Gang, nicht die Schreibstube, und auch nicht die Buchstaben. Alles war sehr real.

 

 

 

in seine Angst hinein hörte er eine Stimme

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