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Johannes XXIII


wolfgang E.

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Am Samstag dem 25.11. jährt sich zum 125mal der Geburtstag des seligen Papstes Johannes XXIII.

 

Sein Pontifikat und seine Persönlichkeit wurden für meine Generation von damals jungen Katholiken zu einem Hoffnungsstrahl. Das Bild mag inzwischen abgedroschen sein , aber er hat die Türen und Fenster einer Kirche, die sich aus Angst vor dem Neuen verbarrikadiert hatte, weit aufgerissen. Er hat ein Kirchenbild zu prägen begonnen, das von Offenheit und von einer Auseinandersetzung mit der Welt von heute die bejaht wurde, geprägt war.

 

Sein Tod am 3. Juni 1963 kam für das von ihm einberufene Konzil viel zu früh. Sein Nachfolger hat vielfach den frischen Wind nur als lästige Zugluft empfunden und ist vielfach zur alten Zögerlichkeit und zum alten Zaudern zurückgekehrt.

Auch Johannes Paul II hat mit seinem rigiden Kurs nach Innen das Rad eher zurückgedreht statt im Sinne des Konzils und im Sinne Johannes XXIII vorwärts zu drängen.

 

So bleibt ein Bild für die Kirche, das der Wiener Weihbischof Krätzl als Titel eiens lesenswerten Buches verwendet hat: "Im Sprung gehemmt".

 

Zum Gedenken an diesen grossen Papst der uns, die wir ihn erlebt haben, als der gute Papa Giovanni in Erinnerung ist, werde ich heute morgen und übermorgen kurze Betrachtungen über dies Papst unter Verwendung von Zitaten aus seinen geistlichen Tagebüchern in die Exerzitien im Alltag einstellen.

Edited by wolfgang E.
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Ja der guten JohannesXXIII eine phantomgestalt der Konzilsgeist nostalgiker

sie hat mit dem realen Papa Roncalli nichts zu tun und das er zu früh gestorben ist ein in der geschichte oft geübter mytos

aber so haben auch diese menschen ihre gute alte zeit das sei ihnen vergönnt

 

Papa Roncalli war ein zutiefst frommer mann der der Kirche die letzte Liturgiereform, die in der Kontinuität steht.

geschenkt hat mit seinem Codex Rubrikarum und dem Motu proprio Rubricarum instructum diese Liturgie wird bis zum heutigen tag auf der ganzen welt gefeiert

ein schönes gedächtnis an den seligen papa roncalli

Edited by Siri
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Zum Gedenken an diesen grossen Papst der uns, die wir ihn erlebt haben, als der gute Papa Giovanni in Erinnerung ist, werde ich heute morgen und übermorgen kurze Betrachtungen über dies Papst unter Verwendung von Zitaten aus seinen geistlichen Tagebüchern in die Exerzitien im Alltag einstellen.

 

Sehr schöne Idee, Danke. <_<

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Heute sind es 50 Jahre, dass Giuseppe Kardinal Roncalli zum Papst gewählt wurde.

 

Was hätte aus dieser Kirche werden können, wenn seine Nachfolger nicht ihre Energie darauf verwendet hätten und verwenden das Rad rückwärts zu drehen, sondern seinen Kurs der Öffnung der Kirche weiter zu verfolgen.

 

Aber alles konnten und können sie nicht kaputt machen.

 

Danke guter Papa Giovanni.

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Sein Nachfolger hat vielfach den frischen Wind nur als lästige Zugluft empfunden

Wie wahr! und wie schön formuliert!

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Ein Artikel auf Welt online, der einen etwas andern Blick auf Roncalli zeigt:

 

Johannes XXIII. – der sturste aller Päpste

 

Ich halte es für abstrus Johannes XXIII einen Vorwurf daraus zu machen, dass er in seiner realtiv kurzen Amtszeit nicht all den Schutt beseitigt hat der sich durch Jahrhunderte angesammelt hatte. Keine von den Regeln, die da zitiert und ihm zur Last gelegt werden sind seine Erfindung. Sei bestanden zu seinem Amtsantritt und er hat sie nicht aufgehoben.

Was die theologische Vorereitunskommission anlangt, kann man in Küngs Memoiren 1.Band nachlesen, dass es nur dem persönlichen Einfluß des Papstes zu verdanken war, dass die Kurie nicht über die Konzilsväter drüberfahren konnten, sondern dass ein Gros der Dokumente völlig überarbeitet wurde. Und nur gegen die Kurie konnten so die Neuerungen, wie das geänderte Verhältnis zu den Laien, zu den anderen Religionen etc durchgesetzt werdeN

 

Was die Karfreitagsfürbitte angeht muß man bedenken, dass der jetzt von den Konservativen zur Heiligsprechung hochgejubelte Pius XII, der angeblich so vielen Juden stillschweigend das Leben gerettet, nach dem Tod von Millionen Juden noch immer nichts dabei fand, sie am Karfreitag treulos zu nennen. Insoferne hat Johannes einen kleinen spontanen und mutigen Schritt getan.

 

Ich bin mir aus eigenem Erleben sicher, dass von Johannes XXIII eine zutiefts menschliche Haltungs ausing. Er hat z.B. sofort am Anfang seines Pontifikates erklärt, dass er jedenfalls von der Unfehlbarkeit keinen Gebrauch machen werde.

 

Meinen Generation hat jedenfalls das Pontifikat Johannes XXIII als befreiend und kirchenöffnend erlebt.

Edited by wolfgang E.
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Ich bin mir aus eigenem Erleben sicher, dass von Johannes XXIII eine zutiefts menschliche Haltungs ausing.

Diese Sicherheit habe ich auch von seinen Nachfolgern, was Johannes Paul II. und Benedikt XVI. angeht, sogar aus eigenem Erleben.

Einen Widerspruch zwischen Johannes XXIII. und seinen Nachfolgern zu konstruieren, scheint mir jedoch völlig fehl am Platze. Johannes hatte die "Gnade des frühen Todes", hätte er das Konzil überlebt, hätte er sich genau so mit den falschen Früchten herum schlagen müssen wie andere Päpste und auch Grenzen setzen müssen.

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Ich bin mir aus eigenem Erleben sicher, dass von Johannes XXIII eine zutiefts menschliche Haltungs ausing.

Diese Sicherheit habe ich auch von seinen Nachfolgern, was Johannes Paul II. und Benedikt XVI. angeht, sogar aus eigenem Erleben.

Einen Widerspruch zwischen Johannes XXIII. und seinen Nachfolgern zu konstruieren, scheint mir jedoch völlig fehl am Platze. Johannes hatte die "Gnade des frühen Todes", hätte er das Konzil überlebt, hätte er sich genau so mit den falschen Früchten herum schlagen müssen wie andere Päpste und auch Grenzen setzen müssen.

OK jeder hat sein Empfinden ......ich erinnere mich

 

an Paul VI als zutiefst menschlichen Papst , der allerdings schon vom Leiden seiner Nachfolger, der Angst vor Neuem befallen war. Und den größten Fehler seines Pontifikats, Humanae vitae hat ihm u.a. einer seiner Nachfolger der Kardinal Woytila aufgeschwatzt.

 

an JP II als Showmaster nach Aussen und unbarmherzigen Despoten nach Innen theologisch mittelmäßig und gesellschaftpolitisch extrem hinterwäldlerisch....s. z.B. Frauenordination und das in Mulieris Dignitatem gezeichnete Frauenbild.

 

an den jetzigen Papst zuerst als den unbarmherzigen Großinquisitor seines Vorgängers. Und dann als Mann der keinen Widerstand aushält (Flucht aus Tübingen) als Mann der doppelbödien Aussagen (z.B. zur historisch kritischen Methode in seinem Jesusbuch) als den Papst der durch die Förderung des alten Ritus und durch die dafür erfundene Karfreitagsfürbitte sich als Gegenreformator profiliert.

Edited by wolfgang E.
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Franciscus non papa

naja, nichts wirklich neues steht da in dem artikel, eine zustandsbeschreibung, wie die kirche war, die johannes vorfand.

 

und es mag durchaus sein, dass johannes in vielen dingen konservativ war, ich finde das sehr sympathisch und menschlich. natürlich war er auch ein kind seiner zeit.

 

in seiner "sammelsurium" stilistik hätte ich den artikel aber eher einer schülerzeitung zugeordnet, als der welt. peinlich!

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Sein Pontifikat und seine Persönlichkeit wurden für meine Generation von damals jungen Katholiken zu einem Hoffnungsstrahl.

 

Das hab ich heute Abend in der Eröffnung des Gottesdienstes auch schon gehört :angry2:

 

 

In der "Welt" ist heute folgender Artikel erschienen, der Johannes XXIII. in nicht ganz so gutem Licht erscheinen lässt. Ich habe ihn nicht mehr miterlebt und auch seinen Nachfolge nur eher kurz, aber ich habe Johannes XXIII. eigentlich auch eher als Lichtgestalt empfunden. Kann jemand etwas zu dem Inhalt des Artikels sagen?

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Kann jemand etwas zu dem Inhalt des Artikels sagen?

Ich kann dazu nur sagen: Der Artikel kommt mir eher suspekt vor, und seine Quellen scheinen trübe.

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Franciscus non papa

naja, es ist der versuch, johannes xxiii für die bewegung "vorwärts, es geht zurück" zu vereinnahmen. metternich lässt grüssen.

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Kann jemand etwas zu dem Inhalt des Artikels sagen?

Da Gabriele den Link schon eingestellt hatte, habe ich das hier schon getan.

Edited by wolfgang E.
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Auf +net sind Pressestimmen zum Wahljubiläum von Johannes XXIII zu finden. Sie zeigen wie in die Welt gesehen hat und heute noch sieht.

Edited by wolfgang E.
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Es zeigt m.E. von Mißachtung der Mitforanten, wenn man ohne ihn gelesen zu haben in einen Thread hineinklotzt und einen Link zum dritten Mal einstellt. Aber was tut ein Fundi nicht alles wenn er in vielen Pressestimmen wenigstens eine einzige findet, die einem ihm unliebsamen grossartigen Menschen ans Bein pinkelt

Ich suche wieder einmal nach einem Kotzsmily.

Edited by wolfgang E.
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Es zeigt m.E. von Mißachtung der Mitforanten, wenn man ohne ihn gelesen zu haben in einen Thread hineinklotzt und einen Link zum dritten Mal einstellt. Aber was tut ein Fundi nicht alles wenn er in vielen Pressestimmen wenigstens eine einzige findet, die einem ihm unliebsamen grossartigen Menschen ans Bein pinkelt

Ich suche wieder einmal nach einem Kotzsmily.

 

Ein Fundi tut halt alles um die verklärende, dabei noch unvollständige Sicht eines nachkonziliaren Träumers ein wenig zu entschärfen. Dass Johannes 23. ein großer Papst war, stellt selbst ein Fundi nicht in Abrede. Was aus ihm von so manchen Zeitgenossen gemacht wird, allerdings schon. Da braucht es noch einige Kotzsmilys, bis der Zustand überwunden sein wird.

 

MfG

Stanley

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Es zeigt m.E. von Mißachtung der Mitforanten, wenn man ohne ihn gelesen zu haben in einen Thread hineinklotzt und einen Link zum dritten Mal einstellt. Aber was tut ein Fundi nicht alles wenn er in vielen Pressestimmen wenigstens eine einzige findet, die einem ihm unliebsamen grossartigen Menschen ans Bein pinkelt

Ich suche wieder einmal nach einem Kotzsmily.

 

Ein Fundi tut halt alles um die verklärende, dabei noch unvollständige Sicht eines nachkonziliaren Träumers ein wenig zu entschärfen. Dass Johannes 23. ein großer Papst war, stellt selbst ein Fundi nicht in Abrede. Was aus ihm von so manchen Zeitgenossen gemacht wird, allerdings schon. Da braucht es noch einige Kotzsmilys, bis der Zustand überwunden sein wird.

 

MfG

Stanley

 

 

 

Du warst damals ein Kind. Was weißt du von der Stimmung in der Kirche in der Zeit vor 50 Jahren. Johannes XXIII. war das menschenfreundliche Gesicht der Amtskirche, kein Kirchenfürst wie viele seiner Vorgänger.

 

Was machen wir denn aus ihm, was er nicht war? Und wie kannst du beurteilen, was er für viele der Katholiken damals bedeutete?

 

und ihr beide mit euren ******smilys noch dazu in den GG, was ist das für ein menschlicher Umgang? Aber keiner ist schuld....wie im Paradies!

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und ihr beide mit euren ******smilys noch dazu in den GG, was ist das für ein menschlicher Umgang? Aber keiner ist schuld....wie im Paradies!

 

Wenn du genau liest, als Mod tust Du das ja wohl hoffentlich, wirst Du leicht feststellen wer diesen *****Smily ins Spiel gebracht hat. Das hat mit Pauschalverurteilung nix zu tun. Im übrigen war es auch wolfgang der den verstorbenen Papst Johannes Paul 2. als hinterwäldlerisch bezeichnet hat. Das gehört natürlich in die GG hinein, wenn es aus der richtigen Ecke kommt, versteht sich.

 

Was weißt du von der Stimmung in der Kirche in der Zeit vor 50 Jahren.

 

Während meiner Kindheit, wurde in unserer Pfarrkirche der Hochaltar mitsamt des Chorgestühls und die Kommunionbank aus der Kirche entfernt. Der Altar wurde umgedreht und von der nicht mehr vorhandenen Kanzel (sie endete u.a. als Garteneinzäunung beim hiesigen Großbauer), wurde den Gläubigen verkündet: "Alles wird gut! Der Papst will das so!" Die Gemeinde spaltete sich in zwei Lager und die Stimmung war mies, sehr mies.

 

Was machen wir denn aus ihm, was er nicht war?

 

Ich weiss gar nicht was Du aus ihm machst! Bei wolfgang E. weiß ich das allerdings.

 

Und wie kannst du beurteilen, was er für viele der Katholiken damals bedeutete?

 

Meine Oma hat diesen Papst geliebt und meine Oma hatte immer Recht!

 

MfG

Stanley

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Was machen wir denn aus ihm, was er nicht war?

Manche machen ihn zum Patron der heutigen Kirchenreformer, und dazu taugt er wahrlich nicht. Er wollte damals durchaus die Fenster öffnen, damit frische Luft den angestauten Mief vertreibe, aber das Ungeziefer, welches dann beim Fenster hereingeflogen kam, wollte er sicher nicht.

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und ihr beide mit euren ******smilys noch dazu in den GG, was ist das für ein menschlicher Umgang? Aber keiner ist schuld....wie im Paradies!

 

Wenn du genau liest, als Mod tust Du das ja wohl hoffentlich, wirst Du leicht feststellen wer diesen *****Smily ins Spiel gebracht hat. Das hat mit Pauschalverurteilung nix zu tun. Im übrigen war es auch wolfgang der den verstorbenen Papst Johannes Paul 2. als hinterwäldlerisch bezeichnet hat. Das gehört natürlich in die GG hinein, wenn es aus der richtigen Ecke kommt, versteht sich.

 

 

 

 

Der Hinweis auf das Paradies war schon, dass eben (auch) der andere usw.

 

Mich stört der Umgang mit diesem Begriff gewaltig, v.a. auch in den GG (dort bin ich nur einfache userin und lese manchmal nur quer).

 

 

 

Was Joh XXIII angeht: als er gewählt wurde, war ich in der Abiturklasse, theologisch interessiert und kirchlich engagiert, geprägt von der Liturgischen Bewegung (der schon meine Eltern nahestanden). Mehr als jeder andere hat die HALTUNG dieses Papstes meine Entscheidung beeinflusst, Theologie zu studieren und Religionslehrerin zu werden.

 

Unter seinem Vorgänger hörte man ja kaum, dass es das als eigenständiges Studium (auch für Frauen) gibt und nicht nur als Notlösung (immerhin) für Priesteramtsstudenten, die dann doch lieber einen weltlichen Beruf wollten :angry2: . Es gab Hoffnung, sich in der Kirche und für die Kirche einzusetzen.

 

Dass übereifrige Bilderstürmer manches Kirchengebäude buchstäblich zerstörten, ist unbestritten. Es ist manches sicher nicht so geworden, wie sich Johannes XXIII vorgestellt hatte. Aber dass damals frischer Wind nötig war, bleibt für mich und für viele engagierte Katholiken meiner Generation unbestritten. Auch die vorher oft gehörte Gleichsetzung: katholisch = ungebildet, verbohrt, dumm ist erheblich seltener geworden.

Edited by Elima
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Was machen wir denn aus ihm, was er nicht war?

Manche machen ihn zum Patron der heutigen Kirchenreformer, und dazu taugt er wahrlich nicht. Er wollte damals durchaus die Fenster öffnen, damit frische Luft den angestauten Mief vertreibe, aber das Ungeziefer, welches dann beim Fenster hereingeflogen kam, wollte er sicher nicht.

Und was ist das Ungeziefer........alles was den Fundis nicht gefällt, besonders jenen, die den Verlust der Hochwürdigkeit betrauern.

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