Martin Posted December 23, 2006 Report Share Posted December 23, 2006 Wenn Jesu Kreuzestod uns alle (oder auch nur viele) erlöst hat, müsste den Verantwortlichen für diesen Tod nicht das höchste Lob zustehen? Ohne diesen Kreuzestod gäbe es keine Erlösung? Link to comment Share on other sites More sharing options...
tomlo Posted December 23, 2006 Report Share Posted December 23, 2006 Wenn Jesu Kreuzestod uns alle (oder auch nur viele) erlöst hat, müsste den Verantwortlichen für diesen Tod nicht das höchste Lob zustehen? Ohne diesen Kreuzestod gäbe es keine Erlösung? Nö, denn Jesus sagte zu Pilatus: Joh 19,11 Jesus antwortete: Du hättest keine Macht über mich, wenn es dir nicht von oben gegeben wäre; darum liegt größere Schuld bei dem, der mich dir ausgeliefert hat. Klingt für mich nicht wie Freispruch erster Klasse Link to comment Share on other sites More sharing options...
Mecky Posted December 23, 2006 Report Share Posted December 23, 2006 Ich kannte mal den Sohn des Grafen von der Schulenburg, Mitwirkender des 20. Juli unter Graf Stauffenberg. Der Glanz des Vater fiel auf den Sohn, und er kann wohl zurecht stolz auf seinen Vater sein. Vielleicht ist er aber Hitler dennoch wenig dafür dankbar, dass er seinen Vater hat hinrichten lassen. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Mariamante Posted December 23, 2006 Report Share Posted December 23, 2006 Wenn Jesu Kreuzestod uns alle (oder auch nur viele) erlöst hat, müsste den Verantwortlichen für diesen Tod nicht das höchste Lob zustehen? Ohne diesen Kreuzestod gäbe es keine Erlösung? Seit wann heiligt der Zweck die Mittel? Auch wenn Gott in seiner Weisheit das böse Tun und sogar die Sünde von Menschen in geheimnsvoller Weise in seine Pläne einschließt: Die böse Tat eines Menschen der einen Unschuldigen verurteilt und kreuzigten läßt bleibt eine böse Tat und kann nicht schöngefärbt werden. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Martin Posted December 24, 2006 Author Report Share Posted December 24, 2006 Wenn Jesu Kreuzestod uns alle (oder auch nur viele) erlöst hat, müsste den Verantwortlichen für diesen Tod nicht das höchste Lob zustehen? Ohne diesen Kreuzestod gäbe es keine Erlösung? Nö, denn Jesus sagte zu Pilatus: Joh 19,11 Jesus antwortete: Du hättest keine Macht über mich, wenn es dir nicht von oben gegeben wäre; darum liegt größere Schuld bei dem, der mich dir ausgeliefert hat. Klingt für mich nicht wie Freispruch erster Klasse Naja, aber das klingt eher so, als würde die Schuld bei Gott liegen. Er hat Pilatus die Macht gegeben. Das ist deutlich im Aktiv formuliert, nicht passiv. Link to comment Share on other sites More sharing options...
wolfgang E. Posted December 24, 2006 Report Share Posted December 24, 2006 Wenn Jesu Kreuzestod uns alle (oder auch nur viele) erlöst hat, müsste den Verantwortlichen für diesen Tod nicht das höchste Lob zustehen? Ohne diesen Kreuzestod gäbe es keine Erlösung? Nö, denn Jesus sagte zu Pilatus: Joh 19,11 Jesus antwortete: Du hättest keine Macht über mich, wenn es dir nicht von oben gegeben wäre; darum liegt größere Schuld bei dem, der mich dir ausgeliefert hat. Klingt für mich nicht wie Freispruch erster Klasse Naja, aber das klingt eher so, als würde die Schuld bei Gott liegen. Er hat Pilatus die Macht gegeben. Das ist deutlich im Aktiv formuliert, nicht passiv. Jesus hätte uns auch allein dadurch, dass er Mensch geworden ist erlösen können. Wäre seine Lehre durchgedrungen hätte es seines Sterbens nicht bedurft. In der heutigen zweiten Lesung hören wir: .....an Brand- und Sündopfern hast du kein Gefallen. Der Tod Jesu war nicht heilsnotwendig sondern nur unvermeidlich. Link to comment Share on other sites More sharing options...
tomlo Posted December 24, 2006 Report Share Posted December 24, 2006 (edited) .....an Brand- und Sündopfern hast du kein Gefallen. Der Tod Jesu war nicht heilsnotwendig sondern nur unvermeidlich. durch die Boshaftigkeit der Menschen, die heutzutage immer noch gefallen daran hat, wenn Unschuldige leiden. Edited December 24, 2006 by tomlo Link to comment Share on other sites More sharing options...
barbarosina Posted December 24, 2006 Report Share Posted December 24, 2006 .. das klingt eher so, als würde die Schuld bei Gott liegen. Er hat Pilatus die Macht gegeben. Das ist deutlich im Aktiv formuliert, nicht passiv. Nein, Jesus antwortet Pilatus, um ihn daran zu erinnern, dass ihm die Macht, die er vor Jesus demonstriert, nur verliehen wurde - von Gott-, um seine Rolle in diesem Zusammenhang zu erfüllen, weist aber danach dem Auslieferer ( dem Hohepriester) die grössere Schuld zu. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Martin Posted December 24, 2006 Author Report Share Posted December 24, 2006 .. das klingt eher so, als würde die Schuld bei Gott liegen. Er hat Pilatus die Macht gegeben. Das ist deutlich im Aktiv formuliert, nicht passiv. Nein, Jesus antwortet Pilatus, um ihn daran zu erinnern, dass ihm die Macht, die er vor Jesus demonstriert, nur verliehen wurde - von Gott-, um seine Rolle in diesem Zusammenhang zu erfüllen, weist aber danach dem Auslieferer ( dem Hohepriester) die grössere Schuld zu. Wenn aber Pilatus eine Rolle (wie im Schauspiel?) spielt, warum spielt der Hohepriester dann nicht auch eine Rolle, sondern ist schuldig? Link to comment Share on other sites More sharing options...
Martin Posted December 24, 2006 Author Report Share Posted December 24, 2006 Der Tod Jesu war nicht heilsnotwendig sondern nur unvermeidlich. Sollten wir dies dann nicht auch besser verkündigen: Erlöst dadurch, dass Gott uns gleich geworden ist. Anstelle von: Erlöst durch seinen Tod am Kreuz? Link to comment Share on other sites More sharing options...
Sokrates Posted December 24, 2006 Report Share Posted December 24, 2006 Der Tod Jesu war nicht heilsnotwendig sondern nur unvermeidlich. Sollten wir dies dann nicht auch besser verkündigen: Erlöst dadurch, dass Gott uns gleich geworden ist. Anstelle von: Erlöst durch seinen Tod am Kreuz? Ja, womöglich sollte man den Schwerpunkt so legen. Link to comment Share on other sites More sharing options...
barbarosina Posted January 1, 2007 Report Share Posted January 1, 2007 .. warum spielt der Hohepriester dann nicht auch eine Rolle, sondern ist schuldig? Beide sind schuldig, nach Jesu Worten der Hohepriester mehr, da er ihn aus freien Stücken ausgeliefert hat. Pilatus, der vor Jesus seine Macht demonstriert, wird nicht von Schuld freigesprochen, sondern ihm wird bewusst gemacht, dass er selber nur Werkzeug ist..des Kaisers und auch in Gottes Heilsplan. Jeder hat seinen Part und erhält ihn deshalb, weil Gott in die Herzen der Menschen schauen kann. Es haben sich die "passenden" Menschen gefunden, damit Jesus sein Opfer vollziehen konnte. Er konnte es mit diesen Menschen vollziehen, weil sie durch ihren Charakter dazu passten. Für Gott war der Sachverhalt wie er sich abspielte, vorhersehbar, weil er die Personen kannte. Klingt verwirrend nur deshalb, weil wir linear denken aufgrund unseres Zeitgefühls, das es für Gott nicht gibt. Übrigens war das Blutopfer notwendig und für Jesus vorbestimmt. Ohne es wäre die Schuld der Welt nicht gesühnt worden. Aufgrund der Bosheit in der Welt war es leider ein Leichtes, Leute wie den Hohepriester und Pilatus zu finden, die das Opfer "förderten". Link to comment Share on other sites More sharing options...
Erich Posted January 2, 2007 Report Share Posted January 2, 2007 Der Tod Jesu war nicht heilsnotwendig sondern nur unvermeidlich. Sollten wir dies dann nicht auch besser verkündigen: Erlöst dadurch, dass Gott uns gleich geworden ist. Anstelle von: Erlöst durch seinen Tod am Kreuz? Das Kreuz ist Dir immer noch ein Ärgernis, lieber Martin?? Link to comment Share on other sites More sharing options...
Elima Posted January 2, 2007 Report Share Posted January 2, 2007 Der Tod Jesu war nicht heilsnotwendig sondern nur unvermeidlich. Sollten wir dies dann nicht auch besser verkündigen: Erlöst dadurch, dass Gott uns gleich geworden ist. Anstelle von: Erlöst durch seinen Tod am Kreuz? Das Kreuz ist Dir immer noch ein Ärgernis, lieber Martin?? Wenn Jesus sagt: Folge mir nach, ist nicht nur das Kreuz gemeint (sonst gäbe es hier und heute nicht zu viele, die ihm nachfolgen), sondern auch das zu leben, was Er uns gelehrt und vorgelebt hat. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Erich Posted January 2, 2007 Report Share Posted January 2, 2007 sondern auch das zu leben, was Er uns gelehrt und vorgelebt hat. also "Fresser und Weinsäufer" statt Moralist?? Oder was meinst Du mit Deinen Worten?? Link to comment Share on other sites More sharing options...
wolfgang E. Posted January 2, 2007 Report Share Posted January 2, 2007 sondern auch das zu leben, was Er uns gelehrt und vorgelebt hat. also "Fresser und Weinsäufer" statt Moralist?? Oder was meinst Du mit Deinen Worten?? Fällt Dir zu Jesus´nur sein Tod ein? Aus seinem Leben nichts als die von Dir zitierte Charakteristik seiner Gegner? Link to comment Share on other sites More sharing options...
Erich Posted January 2, 2007 Report Share Posted January 2, 2007 sondern auch das zu leben, was Er uns gelehrt und vorgelebt hat. also "Fresser und Weinsäufer" statt Moralist?? Oder was meinst Du mit Deinen Worten?? Fällt Dir zu Jesus´nur sein Tod ein? Aus seinem Leben nichts als die von Dir zitierte Charakteristik seiner Gegner? Ach mir fällt nioch ein: Er war kein Demokrat Link to comment Share on other sites More sharing options...
Mariamante Posted January 2, 2007 Report Share Posted January 2, 2007 Wenn Jesus sagt: Folge mir nach, ist nicht nur das Kreuz gemeint (sonst gäbe es hier und heute nicht zu viele, die ihm nachfolgen), sondern auch das zu leben, was Er uns gelehrt und vorgelebt hat. Gesegnetes Jahr. Es stimmt, dass die Nachfolge Christi nicht nur das Kreuz meint. Aber am Kreuz scheiden sich die Geister schon sehr spefizisch- und ein Wort Jesu lautet doch: "Wer mein Jünger sein will, nehme täglich sein Kreuz auf sich, verleugne sich selbst, und so folge er mir nach." Lukas, 9,23. Mt. 16,24. Link to comment Share on other sites More sharing options...
wolfgang E. Posted January 2, 2007 Report Share Posted January 2, 2007 sondern auch das zu leben, was Er uns gelehrt und vorgelebt hat. also "Fresser und Weinsäufer" statt Moralist?? Oder was meinst Du mit Deinen Worten?? Fällt Dir zu Jesus´nur sein Tod ein? Aus seinem Leben nichts als die von Dir zitierte Charakteristik seiner Gegner? Ach mir fällt nioch ein: Er war kein Demokrat Woher weißt Du das so sicher? "Ich nenne euch nicht meine Diener sondern meine Freunde" (Joh. 15, 15) klingt nicht so undemokratisch. Link to comment Share on other sites More sharing options...
romeroxav Posted January 2, 2007 Report Share Posted January 2, 2007 sondern auch das zu leben, was Er uns gelehrt und vorgelebt hat. also "Fresser und Weinsäufer" statt Moralist?? Oder was meinst Du mit Deinen Worten?? Fällt Dir zu Jesus´nur sein Tod ein? Aus seinem Leben nichts als die von Dir zitierte Charakteristik seiner Gegner? Ach mir fällt nioch ein: Er war kein Demokrat Was viel Besseres als Demokratie ist Reich Gottes, aber da das noch nicht vollkommen und endgültig errichtet ist, ist als Übergang Demokratie eindeutg besser als römische Gewaltherrschaft, wie zur Zeit Jesu. romeroxav Link to comment Share on other sites More sharing options...
wolfgang E. Posted January 2, 2007 Report Share Posted January 2, 2007 Wenn Jesus sagt: Folge mir nach, ist nicht nur das Kreuz gemeint (sonst gäbe es hier und heute nicht zu viele, die ihm nachfolgen), sondern auch das zu leben, was Er uns gelehrt und vorgelebt hat. Gesegnetes Jahr. Es stimmt, dass die Nachfolge Christi nicht nur das Kreuz meint. Aber am Kreuz scheiden sich die Geister schon sehr spefizisch- und ein Wort Jesu lautet doch: "Wer mein Jünger sein will, nehme täglich sein Kreuz auf sich, verleugne sich selbst, und so folge er mir nach." Lukas, 9,23. Mt. 16,24. Aber ein weiteres Jesuswort heißt: Ich will, dass ihr das Leben habt und es in Fülle habt. Joh. 10, 10 Link to comment Share on other sites More sharing options...
Werner001 Posted January 2, 2007 Report Share Posted January 2, 2007 sondern auch das zu leben, was Er uns gelehrt und vorgelebt hat. also "Fresser und Weinsäufer" statt Moralist?? Oder was meinst Du mit Deinen Worten?? Fällt Dir zu Jesus´nur sein Tod ein? Aus seinem Leben nichts als die von Dir zitierte Charakteristik seiner Gegner? Ach mir fällt nioch ein: Er war kein Demokrat Kölner war er auch nicht und Erich hiess er schon gleich gar nicht. So what? Werner Link to comment Share on other sites More sharing options...
Gabriele Posted January 2, 2007 Report Share Posted January 2, 2007 (edited) Interessante Debatte, aber ein wenig vom ursprünglichen Thema abgekommen. Ich schließe vorübergehend, um in Ruhe splitten zu können. Zum Thema Nächstenliebe und Liebesfähigkeit bitte hier entlang. Liebe Grüße, Gabriele Edited January 2, 2007 by Gabriele Link to comment Share on other sites More sharing options...
Nursianer Posted January 2, 2007 Report Share Posted January 2, 2007 sondern auch das zu leben, was Er uns gelehrt und vorgelebt hat. also "Fresser und Weinsäufer" statt Moralist?? Oder was meinst Du mit Deinen Worten?? Fällt Dir zu Jesus´nur sein Tod ein? Aus seinem Leben nichts als die von Dir zitierte Charakteristik seiner Gegner? Ach mir fällt nioch ein: Er war kein Demokrat Woher weißt Du das so sicher? "Ich nenne euch nicht meine Diener sondern meine Freunde" (Joh. 15, 15) klingt nicht so undemokratisch. Klingt nach Kommune. Link to comment Share on other sites More sharing options...
wolfgang E. Posted January 2, 2007 Report Share Posted January 2, 2007 sondern auch das zu leben, was Er uns gelehrt und vorgelebt hat. also "Fresser und Weinsäufer" statt Moralist?? Oder was meinst Du mit Deinen Worten?? Fällt Dir zu Jesus´nur sein Tod ein? Aus seinem Leben nichts als die von Dir zitierte Charakteristik seiner Gegner? Ach mir fällt nioch ein: Er war kein Demokrat Woher weißt Du das so sicher? "Ich nenne euch nicht meine Diener sondern meine Freunde" (Joh. 15, 15) klingt nicht so undemokratisch. Klingt nach Kommune. Wenn Du das Johannesevangelium so empfindest. Nicht umsonst haben die ersten Christen es mit der individuellen Eigentumslosigkeit versucht Alle aber, die gläubig geworden waren, waren beieinander und hatten alle Dinge gemeinsam. 45 Sie verkauften Güter und Habe und teilten sie aus unter alle, je nachdem es einer nötig hatte. Apg. 2, 44f Link to comment Share on other sites More sharing options...
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