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Katholischer Katechismus


beegee

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Ich bin grade in einer Ausarbeitung "Sterben in Jesus Christus" und bin im KKK

 

bei Stelle 1005 hängengeblieben:

 

1005 Um mit Christus aufzuerstehen, muß man mit Christus sterben; dazu ist es notwendig, „aus dem Leib auszuwandern und daheim beim Herrn zu sein" (2 Kor 5,8). Bei diesem „Aufbrechen" (Phil 1,23), beim Tod, wird die Seele vom Leib getrennt. Sie wird am Tag der Auferstehung der Toten wieder mit ihrem Leib vereint werden [Vgl. SPF 28].

 

 

 

Der Hinweis in den Klammern: vgl. SPF 28 sagt mir absolut nix

 

 

Kann mir einer kurz erläutern was SPF bedeutet? Und wo ich dieses Werk einsehen kann?

 

 

Danke im voraus!

 

gby

 

Bernd

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Mir ist allerdings schleierhaft, was KKK 1005 mit SPF 28 zu tun haben will:

 

28. Zu einer außerkirchlichen ewigen Rettung

 

Wir glauben, daß die Kirche heilsnotwendig ist; denn Christus, der alleinige Mittler und Weg zum Heil, ist für uns gegenwärtig in Seinem Leib, der die Kirche ist. Aber der göttliche Heilsplan umfaßt alle Menschen. Diejenigen, die ohne ihre Schuld die Frohbotschaft Christi und Seine Kirche nicht kennen, aber aufrichtig Gott suchen und sich mit Hilfe der Gnade um die Erfüllung Seines Willens bemühen, den sie aus den Forderungen ihres Gewissens klar erkannt haben - ihre Zahl ist freilich Gott allein bekannt - können das Heil erlangen.

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Ahhhh DANKE Flo und Explorer <_<

 

hmm ich denke der Bezug zu SPF 28 liegt nah, beim "Sterben in Christus" - weil man sich ja automatisch die Frage stellt - was ist mit Menschen die mit Christus und Seiner Botschaft nicht in Berührung kamen...

 

 

gby

 

bernd

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...

?

 

Hatte mal wieder Multitasking gemacht und dann zehn Minuten nach dir genau deine Antwort gegeben...

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Ich habe auch eine Frage zum Katechismus...

460 Das Wort ist Fleisch geworden, um uns ,,Anteil an der göttlichen Natur" zu geben (2 Petr 1,4): ,,Dazu ist das Wort Gottes Mensch geworden und der Sohn Gottes zum Menschensohn, damit der Mensch das Wort in sich aufnehme und, an Kindesstatt angenommen, zum Sohn Gottes werde" (Irenäus, hæer. 3,19,1). Das Wort Gottes ,,wurde Mensch, damit wir vergöttlicht würden" (Athanasius, inc. 54,3). ,,Weil uns der eingeborene Sohn Gottes Anteil an seiner Gottheit geben wollte, nahm er unsere Natur an, wurde Mensch, um die Menschen göttlich zu machen" (Thomas v. A., opusc. 57 in festo Corp. Chr. 1).

http://www.vatican.va/archive/DEU0035/__P1Q.HTM

 

WIR werden vergöttlicht? Der Job ist vergeben...

Meinen die das wirklich ernst? Wie Gott zu werden ist die alte Lüge der Schlange...

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Ich habe auch eine Frage zum Katechismus...

460 Das Wort ist Fleisch geworden, um uns ,,Anteil an der göttlichen Natur" zu geben (2 Petr 1,4): ,,Dazu ist das Wort Gottes Mensch geworden und der Sohn Gottes zum Menschensohn, damit der Mensch das Wort in sich aufnehme und, an Kindesstatt angenommen, zum Sohn Gottes werde" (Irenäus, hæer. 3,19,1). Das Wort Gottes ,,wurde Mensch, damit wir vergöttlicht würden" (Athanasius, inc. 54,3). ,,Weil uns der eingeborene Sohn Gottes Anteil an seiner Gottheit geben wollte, nahm er unsere Natur an, wurde Mensch, um die Menschen göttlich zu machen" (Thomas v. A., opusc. 57 in festo Corp. Chr. 1).

http://www.vatican.va/archive/DEU0035/__P1Q.HTM

 

WIR werden vergöttlicht? Der Job ist vergeben...

Meinen die das wirklich ernst? Wie Gott zu werden ist die alte Lüge der Schlange...

 

 

 

Man müsste wissen, was da im Original wirklich steht. "divus" muss nicht zwangsläufig "göttlich" heißen, es wird oft auch im Sinn von "heilig" verwendet (also "divus Paulus", statt wie meinst "sanctus Paulus")

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Es stimmt zwar, daß "sein wollen wie Gott" einen schlechten Ruf hat.

Aber wie ist denn das zu verstehen, wenn wir uns den Leib Christi einverleiben, ich kann nicht anders denken, als daß wir seines Wesens werden.

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Ich habe auch eine Frage zum Katechismus...

460 Das Wort ist Fleisch geworden, um uns ,,Anteil an der göttlichen Natur" zu geben (2 Petr 1,4): ,,Dazu ist das Wort Gottes Mensch geworden und der Sohn Gottes zum Menschensohn, damit der Mensch das Wort in sich aufnehme und, an Kindesstatt angenommen, zum Sohn Gottes werde" (Irenäus, hæer. 3,19,1). Das Wort Gottes ,,wurde Mensch, damit wir vergöttlicht würden" (Athanasius, inc. 54,3). ,,Weil uns der eingeborene Sohn Gottes Anteil an seiner Gottheit geben wollte, nahm er unsere Natur an, wurde Mensch, um die Menschen göttlich zu machen" (Thomas v. A., opusc. 57 in festo Corp. Chr. 1).

http://www.vatican.va/archive/DEU0035/__P1Q.HTM

 

WIR werden vergöttlicht? Der Job ist vergeben...

Meinen die das wirklich ernst? Wie Gott zu werden ist die alte Lüge der Schlange...

 

Lies mal die Enzyklika "Mystici Corporis", sie beschreibt komplett und ausführlich das "Nicht mehr ich bin, sondern Christus ist in mir". Das von Dir angesprochene Problem gilt hierbei natürlich als Grenze:

"Wir wissen sehr gut, daß das Verständnis und die Erklärung dieser geheimnisvollen Lehre über unsere Verbindung mit dem göttlichen Heiland und zumal über das Wohnen des Heiligen Geistes in der Seele durch mannigfache Schleier gehindert wird und infolge der Schwäche des forschenden Menschengeistes in ein gewisses Dunkel gehüllt ist....[rechtes und eifriges Studium ist geboten].... Um aber dabei nicht von der wahren Lehre und dem rechten Lehramt der Kirche abzuirren, gelte für alle als gemeinsamer, unumstößlicher Grundsatz, jede Art von mystischer Vereinigung abzulehnen, wodurch die Gläubigen irgendwie die Grenzen des Geschöpfes überschreiten und so verwegen in den Bereich des Göttlichen einzudringen suchen, daß sie sich auch nur eine einzige Eigenschaft der ewigen Gottheit gleichsam selbst beilegen. Außerdem sollen alle ohne Schwanken daran festhalten, daß in diesen Dingen alles, was Gott als letzte Wirkursache betrifft, der ganzen Heiligsten Dreifaltigkeit zugeschrieben werden muß."

Edited by Steffen
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Ich habe auch eine Frage zum Katechismus...

460 Das Wort ist Fleisch geworden, um uns ,,Anteil an der göttlichen Natur" zu geben (2 Petr 1,4): ,,Dazu ist das Wort Gottes Mensch geworden und der Sohn Gottes zum Menschensohn, damit der Mensch das Wort in sich aufnehme und, an Kindesstatt angenommen, zum Sohn Gottes werde" (Irenäus, hæer. 3,19,1). Das Wort Gottes ,,wurde Mensch, damit wir vergöttlicht würden" (Athanasius, inc. 54,3). ,,Weil uns der eingeborene Sohn Gottes Anteil an seiner Gottheit geben wollte, nahm er unsere Natur an, wurde Mensch, um die Menschen göttlich zu machen" (Thomas v. A., opusc. 57 in festo Corp. Chr. 1).

http://www.vatican.va/archive/DEU0035/__P1Q.HTM

 

WIR werden vergöttlicht? Der Job ist vergeben...

Meinen die das wirklich ernst? Wie Gott zu werden ist die alte Lüge der Schlange...

Jo.

Und trotzdem sagt Gott "Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich" und "Seht, der Mensch ist geworden wie wir, ..."

Im Grunde liegt hier eine der typischen Ungenauigkeiten des Katechismus vor: Gott ist nicht Mensch geworden, um den Menschen zu vergöttlichen, sondern um seine Gottähnlichkeit endgültig zu entfalten.

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"Aber nicht nur unsere Natur hat Christus angenommen, sondern Er ist auch in der Gebrechlichkeit, Leidensfähigkeit und Sterblichkeit seines Leibes unser Blutsverwandter geworden. Wenn aber das Wort "sich selbst entäußerte und Knechtsgestalt annahm" (Philipp. 2, 7.), so geschah dies auch deshalb, um uns, seine Brüder dem Fleische nach, der göttlichen Natur teilhaft zu machen (2. Petr. 1, 4.): hier in unserer irdischen Verbannung durch die heiligmachende Gnade, und dort in der ewigen Heimat durch Erlangung der ewigen Seligkeit. Deshalb wollte der Eingeborene des Ewigen Vaters Menschensohn sein, damit wir dem Bilde des Sohnes Gottes gleichförmig würden (Rom. 8, 29.) und nach dem Bilde unseres Schöpfers uns erneuerten (Col. 3,10.). Alle jene also, die sich des christlichen Namens rühmen, müssen nicht nur unseren göttlichen Erlöser als erhabenes und vollkommenstes Vorbild aller Tugenden betrachten, sondern auch durch weise Flucht vor der Sünde und eifriges Heiligkeitsstreben so seine Lehre und sein Leben in ihrem sittlichen Verhalten zum Ausdruck bringen, daß sie, wenn der Herr erscheint, Ihm in seiner Herrlichkeit ähnlich werden, und Ihn sehen, wie Er ist (1.Ioann.3,2.).

...

Christus ist Begründer und Urheber der Heiligkeit. Denn es gibt keinen heilbringenden Akt, der nicht aus Ihm als seiner übernatürlichen Quelle sich herleitete. "Ohne Mich", sagt Er, "könnt ihr nichts tun" (Ioann. 15, 5.). Wenn wir ob begangener Schuld von Seelenschmerz und Reue bewegt werden; wenn wir uns in kindlicher Furcht und Hoffnung zu Gott bekehren, immer werden wir von seiner Kraft geführt. Gnade und Glorie entspringen aus seiner unerschöpflichen Fülle. Besonders die hervorragenderen Glieder seines mystischen Leibes beschenkt unser Erlöser unaufhörlich mit den Gaben des Rates, der Stärke, der Furcht und der Frömmigkeit, damit der gesamte Leib von Tag zu Tag mehr und mehr zunehme an Heiligkeit und Reinheit des Lebens. Und wenn die Sakramente der Kirche mit einem äußeren Ritus gespendet werden, dann bringt Er selber die Wirkung in den Seelen hervor (S. Thom., III, q. 64, a. 3. 2). Ebenso ist Er es, der die Erlösten mit seinem Fleische und Blute nährt und die wirren, erregten Leidenschaften beruhigt. Er vermehrt die Gnade und bereitet die Glorie für Seele und Leib. Diese Schätze der göttlichen Güte erteilt Er den Gliedern seines mystischen Leibes nicht bloß darum, weil Er sie als eucharistisches Opferlamm auf Erden und als verklärtes im Himmel durch Hinweis auf seine Wunden und mit innigem Flehen vom Ewigen Vater erbittet, sondern auch darum, weil Er für jeden Einzelnen jede einzelne Gnade "in dem Maße, in dem Christus sie austeilt" (Eph. 4,7.), auswählt, bestimmt und zuwendet. Daraus folgt, daß vom göttlichen Erlöser wie aus der Hauptkraftquelle "der ganze Leib zusammengefügt und zusammengehalten wird mit Hilfe aller Gelenke, die ihren Dienst verrichten nach der Tätigkeit, die jedem Gliede zugewiesen ist. So vollzieht sich das Wachstum des Leibes, und baut er sich auf in Liebe". (Eph. 4,16; Col. 2,19.)

 

Oben haben Wir, Ehrwürdige Brüder, kurz und klar dargelegt, wie Christus der Herr seine reichen Gaben aus seiner göttlichen Fülle heraus in die Kirche einströmen lassen will, damit sie Ihm möglichst gleichgestaltet werde. Diese Erörterung dient gewiß auch der Klarstellung des dritten Grundes, aus dem sich ergibt, weshalb der gesellschaftliche Leib der Kirche den herrlichen Namen Christi trägt: dieser Grund liegt darin, daß unser Erlöser selbst die von Ihm gestiftete Kirche mit göttlicher Kraft erhält. Wie Bellarmin (De Rom. Pont., I, 9; De Concil., II, 19.) fein und scharfsinnig bemerkt hat, ist diese Benennung des Leibes Christi nicht bloß daraus zu erklären, daß Christus das Haupt seines mystischen Leibes genannt werden muß, sondern auch aus der Tatsache, daß Er derart Träger der Kirche ist und in ihr gewissermaßen derart lebt, daß sie selbst gleichsam ein zweiter Christus wird. Gerade das behauptet der Völkerapostel, wenn er im Schreiben an die Korinther (1. Cor. 12, 12.) die Kirche einfachhin "Christus" nennt, indem er offensichtlich den Meister selbst nachahmt, der ihm, als er die Kirche verfolgte, vom Himmel zurief (Apg. 9, 4; 22, 7; 26, 14.): "Saulus, Saulus, warum verfolgst du mich?" Ja, wenn wir Gregor von Nyssa (Greg. Nyss., De vita Moysis: Migne, P. G. XLIV, 385.) glauben dürfen, wird die Kirche vom Apostel öfter "Christus" geheißen; auch ist euch, ehrwürdige Brüder, das Wort Augustins nicht unbekannt: "Christus predigt Christus" (Serm., CCCLIV, 1: Migne, P. L. XXXIX, 1563.).

 

Diese erhabene Benennung ist jedoch nicht so zu verstehen, als ob das unaussprechliche Band, womit der Sohn Gottes eine bestimmte menschliche Natur mit sich vereinigte, auch die Gesamtkirche umfasse. Sie hat vielmehr ihren Grund darin, daß unser Erlöser die Güter, die Ihm vornehmlich eigen sind, so seiner Kirche mitteilt, daß diese in ihrem ganzen Leben, dem sichtbaren wie dem geheimnisumhüllten, Christi Bild möglichst vollkommen zum Ausdruck bringt. Denn zufolge der rechtlichen Sendung, womit der göttliche Erlöser die Apostel in die Welt sandte, wie Er selbst vom Vater gesandt war (Ioann. 17, 18 et 20, 21.), ist Er es, der durch die Kirche tauft, lehrt und regiert, löst und bindet, darbringt und opfert. Mittels jener höheren, ganz inneren und erhabenen Schenkung, die Wir oben berührt haben, wo Wir nämlich die Art der Einflußnahme des Hauptes auf die Glieder beschrieben, läßt Christus der Herr die Kirche an seinem übernatürlichen Leben teilnehmen, durchdringt ihren ganzen Leib mit seiner göttlichen Kraft und nährt und erhält die einzelnen Glieder gemäß dem Rang, den sie im Leibe einnehmen, ungefähr in der Weise, in welcher der Weinstock die mit ihm verbundenen Rebzweige nährt und fruchtbar macht (Leo XIII, Sapientiae Christianae: A. S. S. XXII, 392; Satis cognitum: ibidem, XXVIII, 710.).

 

Wenn wir nun aufmerksam dieses göttliche von Christus gegebene Lebens- und Kraftprinzip in sich selbst betrachten, insofern es die Quelle einer jeden geschaffenen Gabe und Gnade bildet, werden wir leicht verstehen, daß es nichts anderes ist als der Tröster Geist, der vom Vater und vom Sohne ausgeht, und der in besonderer Weise Geist Christi und Geist des Sohnes genannt wird (Rom. 8, 9; 2. Cor. 3, 17; Gal. 4, 6.). Denn mit diesem Geist der Wahrheit und Gnade hat der Sohn Gottes im unversehrten Schoße der Jungfrau seine Seele gesalbt. Dieser Geist betrachtet es als seine Wonne, im lebenspendenden Erlöserherzen als in seinem bevorzugten Tempel zu wohnen. Diesen Geist hat uns Christus am Kreuze durch sein eigenes Blut verdient. Ihn hauchte Er über die Apostel aus und schenkte ihn so der Kirche zur Nachlassung der Sünden (Ioann. 20. 22.). Während jedoch nur Christus diesen Geist in ungemessener Fülle empfing (Ioann. 3, 34.), wird er den Gliedern des mystischen Leibes aus der Fülle Christi selbst nur in dem Grade verliehen, als Christus ihn gibt (Eph. 1, 8; 4, 7.). Nachdem Christus am Kreuze verherrlicht ist, wird sein Geist der Kirche in reichstem Maße mitgeteilt, damit sie selbst und ihre einzelnen Glieder von Tag zu Tag unserem Erlöser ähnlicher werden. Der Geist Christi ist es, der uns zu Adoptivkindern Gottes gemacht hat (Rom. 8, 14-17; Gal. 4, 6-7.), damit wir einst "alle mit unverhülltem Antlitz die Herrlichkeit,des Herrn schauen und so von Herrlichkeit zu Herrlichkeit zu dem gleichen Bilde umgestaltet werden" (2. Cor. 3, 18.).

 

aus:mystici corporis

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"Aber nicht nur unsere Natur hat Christus angenommen, sondern Er ist auch in der Gebrechlichkeit, Leidensfähigkeit und Sterblichkeit seines Leibes unser Blutsverwandter geworden. Wenn aber das Wort "sich selbst entäußerte und Knechtsgestalt annahm" (Philipp. 2, 7.), so geschah dies auch deshalb, um uns, seine Brüder dem Fleische nach, der göttlichen Natur teilhaft zu machen (2. Petr. 1, 4.): hier in unserer irdischen Verbannung durch die heiligmachende Gnade, und dort in der ewigen Heimat durch Erlangung der ewigen Seligkeit. Deshalb wollte der Eingeborene des Ewigen Vaters Menschensohn sein, damit wir dem Bilde des Sohnes Gottes gleichförmig würden (Rom. 8, 29.) und nach dem Bilde unseres Schöpfers uns erneuerten (Col. 3,10.). Alle jene also, die sich des christlichen Namens rühmen, müssen nicht nur unseren göttlichen Erlöser als erhabenes und vollkommenstes Vorbild aller Tugenden betrachten, sondern auch durch weise Flucht vor der Sünde und eifriges Heiligkeitsstreben so seine Lehre und sein Leben in ihrem sittlichen Verhalten zum Ausdruck bringen, daß sie, wenn der Herr erscheint, Ihm in seiner Herrlichkeit ähnlich werden, und Ihn sehen, wie Er ist (1.Ioann.3,2.).

...

Christus ist Begründer und Urheber der Heiligkeit. Denn es gibt keinen heilbringenden Akt, der nicht aus Ihm als seiner übernatürlichen Quelle sich herleitete. "Ohne Mich", sagt Er, "könnt ihr nichts tun" (Ioann. 15, 5.). Wenn wir ob begangener Schuld von Seelenschmerz und Reue bewegt werden; wenn wir uns in kindlicher Furcht und Hoffnung zu Gott bekehren, immer werden wir von seiner Kraft geführt. Gnade und Glorie entspringen aus seiner unerschöpflichen Fülle. Besonders die hervorragenderen Glieder seines mystischen Leibes beschenkt unser Erlöser unaufhörlich mit den Gaben des Rates, der Stärke, der Furcht und der Frömmigkeit, damit der gesamte Leib von Tag zu Tag mehr und mehr zunehme an Heiligkeit und Reinheit des Lebens. Und wenn die Sakramente der Kirche mit einem äußeren Ritus gespendet werden, dann bringt Er selber die Wirkung in den Seelen hervor (S. Thom., III, q. 64, a. 3. 2). Ebenso ist Er es, der die Erlösten mit seinem Fleische und Blute nährt und die wirren, erregten Leidenschaften beruhigt. Er vermehrt die Gnade und bereitet die Glorie für Seele und Leib. Diese Schätze der göttlichen Güte erteilt Er den Gliedern seines mystischen Leibes nicht bloß darum, weil Er sie als eucharistisches Opferlamm auf Erden und als verklärtes im Himmel durch Hinweis auf seine Wunden und mit innigem Flehen vom Ewigen Vater erbittet, sondern auch darum, weil Er für jeden Einzelnen jede einzelne Gnade "in dem Maße, in dem Christus sie austeilt" (Eph. 4,7.), auswählt, bestimmt und zuwendet. Daraus folgt, daß vom göttlichen Erlöser wie aus der Hauptkraftquelle "der ganze Leib zusammengefügt und zusammengehalten wird mit Hilfe aller Gelenke, die ihren Dienst verrichten nach der Tätigkeit, die jedem Gliede zugewiesen ist. So vollzieht sich das Wachstum des Leibes, und baut er sich auf in Liebe". (Eph. 4,16; Col. 2,19.)

 

Oben haben Wir, Ehrwürdige Brüder, kurz und klar dargelegt, wie Christus der Herr seine reichen Gaben aus seiner göttlichen Fülle heraus in die Kirche einströmen lassen will, damit sie Ihm möglichst gleichgestaltet werde. Diese Erörterung dient gewiß auch der Klarstellung des dritten Grundes, aus dem sich ergibt, weshalb der gesellschaftliche Leib der Kirche den herrlichen Namen Christi trägt: dieser Grund liegt darin, daß unser Erlöser selbst die von Ihm gestiftete Kirche mit göttlicher Kraft erhält. Wie Bellarmin (De Rom. Pont., I, 9; De Concil., II, 19.) fein und scharfsinnig bemerkt hat, ist diese Benennung des Leibes Christi nicht bloß daraus zu erklären, daß Christus das Haupt seines mystischen Leibes genannt werden muß, sondern auch aus der Tatsache, daß Er derart Träger der Kirche ist und in ihr gewissermaßen derart lebt, daß sie selbst gleichsam ein zweiter Christus wird. Gerade das behauptet der Völkerapostel, wenn er im Schreiben an die Korinther (1. Cor. 12, 12.) die Kirche einfachhin "Christus" nennt, indem er offensichtlich den Meister selbst nachahmt, der ihm, als er die Kirche verfolgte, vom Himmel zurief (Apg. 9, 4; 22, 7; 26, 14.): "Saulus, Saulus, warum verfolgst du mich?" Ja, wenn wir Gregor von Nyssa (Greg. Nyss., De vita Moysis: Migne, P. G. XLIV, 385.) glauben dürfen, wird die Kirche vom Apostel öfter "Christus" geheißen; auch ist euch, ehrwürdige Brüder, das Wort Augustins nicht unbekannt: "Christus predigt Christus" (Serm., CCCLIV, 1: Migne, P. L. XXXIX, 1563.).

 

Diese erhabene Benennung ist jedoch nicht so zu verstehen, als ob das unaussprechliche Band, womit der Sohn Gottes eine bestimmte menschliche Natur mit sich vereinigte, auch die Gesamtkirche umfasse. Sie hat vielmehr ihren Grund darin, daß unser Erlöser die Güter, die Ihm vornehmlich eigen sind, so seiner Kirche mitteilt, daß diese in ihrem ganzen Leben, dem sichtbaren wie dem geheimnisumhüllten, Christi Bild möglichst vollkommen zum Ausdruck bringt. Denn zufolge der rechtlichen Sendung, womit der göttliche Erlöser die Apostel in die Welt sandte, wie Er selbst vom Vater gesandt war (Ioann. 17, 18 et 20, 21.), ist Er es, der durch die Kirche tauft, lehrt und regiert, löst und bindet, darbringt und opfert. Mittels jener höheren, ganz inneren und erhabenen Schenkung, die Wir oben berührt haben, wo Wir nämlich die Art der Einflußnahme des Hauptes auf die Glieder beschrieben, läßt Christus der Herr die Kirche an seinem übernatürlichen Leben teilnehmen, durchdringt ihren ganzen Leib mit seiner göttlichen Kraft und nährt und erhält die einzelnen Glieder gemäß dem Rang, den sie im Leibe einnehmen, ungefähr in der Weise, in welcher der Weinstock die mit ihm verbundenen Rebzweige nährt und fruchtbar macht (Leo XIII, Sapientiae Christianae: A. S. S. XXII, 392; Satis cognitum: ibidem, XXVIII, 710.).

 

Wenn wir nun aufmerksam dieses göttliche von Christus gegebene Lebens- und Kraftprinzip in sich selbst betrachten, insofern es die Quelle einer jeden geschaffenen Gabe und Gnade bildet, werden wir leicht verstehen, daß es nichts anderes ist als der Tröster Geist, der vom Vater und vom Sohne ausgeht, und der in besonderer Weise Geist Christi und Geist des Sohnes genannt wird (Rom. 8, 9; 2. Cor. 3, 17; Gal. 4, 6.). Denn mit diesem Geist der Wahrheit und Gnade hat der Sohn Gottes im unversehrten Schoße der Jungfrau seine Seele gesalbt. Dieser Geist betrachtet es als seine Wonne, im lebenspendenden Erlöserherzen als in seinem bevorzugten Tempel zu wohnen. Diesen Geist hat uns Christus am Kreuze durch sein eigenes Blut verdient. Ihn hauchte Er über die Apostel aus und schenkte ihn so der Kirche zur Nachlassung der Sünden (Ioann. 20. 22.). Während jedoch nur Christus diesen Geist in ungemessener Fülle empfing (Ioann. 3, 34.), wird er den Gliedern des mystischen Leibes aus der Fülle Christi selbst nur in dem Grade verliehen, als Christus ihn gibt (Eph. 1, 8; 4, 7.). Nachdem Christus am Kreuze verherrlicht ist, wird sein Geist der Kirche in reichstem Maße mitgeteilt, damit sie selbst und ihre einzelnen Glieder von Tag zu Tag unserem Erlöser ähnlicher werden. Der Geist Christi ist es, der uns zu Adoptivkindern Gottes gemacht hat (Rom. 8, 14-17; Gal. 4, 6-7.), damit wir einst "alle mit unverhülltem Antlitz die Herrlichkeit,des Herrn schauen und so von Herrlichkeit zu Herrlichkeit zu dem gleichen Bilde umgestaltet werden" (2. Cor. 3, 18.).

 

aus:mystici corporis

Das ist ja alles schön und gut. Ich persönlich finde den "Katechismus, der Freiheit atmet" von Bischof Gaillot als hervorragende Hilfe und ziehe ihn dem von Herrn Ratziger verfaßten weit vor, und denke, daß er auch erher dem Evangelium, und dem Willen von Jesus entspricht.

 

Liebe Grüße

Josef Berens

(als einfacher, denkender Katholik)

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@Monte Gargano

 

Ich habe die beiden Beitraege geloescht, weil sie gegen die Forenregeln verstossen haben und persoenlich beleidigend gegen den User josberens waren. Einfach den Vorwurf als Frage zu formulieren macht es nicht weniger zur Beleidigung.

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Danke, Elrond. ich habe die sich an das Posting von Elrond anschließenden Offtopics (insbesondere von Monte Gargano) gelöscht. Wenn Bedarf besteht, das wiederherzustellen und nach der Katakombe auszulagern, bitte per PM Hinweis an mich.

 

Hinweis für Monte Garganao: Wenn dir die Aktionen nicht passen, haben wir in der Katakombe einen Thread namens "Moderatorenkritik". Da darfst Du Dich gerne äußern. In diesem Thread werden Off-Topics gelöscht.

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Das ist ja alles schön und gut. Ich persönlich finde den "Katechismus, der Freiheit atmet" von Bischof Gaillot als hervorragende Hilfe und ziehe ihn dem von Herrn Ratziger verfaßten weit vor, und denke, daß er auch erher dem Evangelium, und dem Willen von Jesus entspricht.

Liebe Grüße

Josef Berens

Aus einem ähnlichen Grund (nämlich weil ich überzeugt bin, dass Gott durch das Lehr- und Hirtenamt wirkt) ziehe ich den KKK - den Katechísmus der römisch- katholischen Kirche vor.
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Das ist ja alles schön und gut. Ich persönlich finde den "Katechismus, der Freiheit atmet" von Bischof Gaillot als hervorragende Hilfe und ziehe ihn dem von Herrn Ratziger verfaßten weit vor, und denke, daß er auch erher dem Evangelium, und dem Willen von Jesus entspricht.

Liebe Grüße

Josef Berens

Aus einem ähnlichen Grund (nämlich weil ich überzeugt bin, dass Gott durch das Lehr- und Hirtenamt wirkt) ziehe ich den KKK - den Katechísmus der römisch- katholischen Kirche vor.

Da Bischof Gaillot auch ein Lehr - und Hirtenamt innne hat, mache ich von meinem Wahlrecht als mündiger Christ Gebrauch und wähle den "Katechismus der Freiheit atmet", denn der KKK atmet den Geist des 19. Jh, - bestenfalls.

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Da Bischof Gaillot auch ein Lehr - und Hirtenamt innne hat, mache ich von meinem Wahlrecht als mündiger Christ Gebrauch und wähle den "Katechismus der Freiheit atmet", denn der KKK atmet den Geist des 19. Jh, - bestenfalls.
Jeder nach seinem Gusto - ich halte mich lieber an den von der röm.kath.Kirche abgesegneten Katechismus. (So viel ich weiß, hat Gaillot keine wirkliche Diözese- ob es sich da nicht um ein Papieramt handelt?)
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(So viel ich weiß, hat Gaillot keine wirkliche Diözese- ob es sich da nicht um ein Papieramt handelt?)
Vorsicht Peter.

 

Wenn Du die Titularbistümer nicht als vollwertige Bistümer akzeptierst schlitterst Du bei der römischen Hierarchie auf dünnes Eis.

 

 

(Auch wenn das auch die Ergüsse eines WB Laun in das Papieramt verweisen würde ...)

Edited by Flo77
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Jedenfalls ist der "KKK" gar kein richtiger Katechismus, sondern eine bürokratische Verwaltungsvorschrift als Vorlage zur Erzeugung von örtlichen Katechismen. Kann man im Vorwort nachlesen.

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Jedenfalls ist der "KKK" gar kein richtiger Katechismus, sondern eine bürokratische Verwaltungsvorschrift als Vorlage zur Erzeugung von örtlichen Katechismen.
Woran sich nur leider kaum ein Bistum gehalten hat ...
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(Auch wenn das auch die Ergüsse eines WB Laun in das Papieramt verweisen würde ...)

Welche Marke? Hakle, Kleenex, Zewa, Charmin oder Bounty?

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(Auch wenn das auch die Ergüsse eines WB Laun in das Papieramt verweisen würde ...)
Welche Marke? Hakle, Kleenex, Zewa, Charmin oder Bounty?
Hakle Feucht würde dem Thema am nächsten kommen ... :ph34r:

 

Allerdings: wenn man Gaillot als apostolischen Kollegen akzeptiert wird man das auch erstmal mit Laun machen müssen. Daß man mit dem einen nicht übereinstimmt weil er sich verrannt hat (Gaillot in die Flüchtlingsfrage, Laun in - nun ja) ist eigentlich weder besonders verwunderlich noch besonders verwerflich.

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(Auch wenn das auch die Ergüsse eines WB Laun in das Papieramt verweisen würde ...)
Welche Marke? Hakle, Kleenex, Zewa, Charmin oder Bounty?
Hakle Feucht würde dem Thema am nächsten kommen ... :ph34r:

 

Allerdings: wenn man Gaillot als apostolischen Kollegen akzeptiert wird man das auch erstmal mit Laun machen müssen. Daß man mit dem einen nicht übereinstimmt weil er sich verrannt hat (Gaillot in die Flüchtlingsfrage, Laun in - nun ja) ist eigentlich weder besonders verwunderlich noch besonders verwerflich.

Natürlich muß man beide akzeptieren, aber man muß nicht glauben was sie verbreiten. Das ist das Schöne daran, dass der mündige Christ seinem Gewissen folgend die Auswahl hat

 

Zudem bin ich nicht der Meinung dass Gailliot sich verrannt hat in der Flüchtlingsfrage....er hat nur das Bibelwort befolgt

Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen;

ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen.

Dagegen habe ich in der Bibel noch nie gelesen

Ihr habt euch manuell oral oder gar anal stimuliert....hinweg mit Euch

Edited by wolfgang E.
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