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Geistige Kommunion


Lucie

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Hier fällt immer mal wieder der Begriff "Geistige Kommunion". Ich habe noch nicht so recht begriffen, was damit eigentlich gemeint ist. Ist es ein geistlicher Akt, den man willentlich vollziehen kann, im Kontext oder Verlauf einer Eucharistiefeier? Oder ist er gar nicht an diese gebunden? "Kann" und "darf" das jeder, muss man besonders disponiert sein, gibt es da auch eine Art "Gültigkeit"?

 

Mich interessieren sowohl Hinweise auf offzielle Dokumente oder Literaturhinweise wie auch Eure persönliche Meinung und Erfahrung.

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Franciscus non papa

das ist eine frömmigkeitsübung. man geht nicht real zur kommunion, empfängt sie also nicht, aber vereinigt sich "geistig" mit dem herrn in der gestalt von brot und wein.

 

(ob der vollzug der ehe auch auf diesem weg möglich ist, ist mir nicht bekannt. SCNR)

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Hier fällt immer mal wieder der Begriff "Geistige Kommunion". Ich habe noch nicht so recht begriffen, was damit eigentlich gemeint ist. Ist es ein geistlicher Akt, den man willentlich vollziehen kann, im Kontext oder Verlauf einer Eucharistiefeier? Oder ist er gar nicht an diese gebunden? "Kann" und "darf" das jeder, muss man besonders disponiert sein, gibt es da auch eine Art "Gültigkeit"?

Mich interessieren sowohl Hinweise auf offzielle Dokumente oder Literaturhinweise wie auch Eure persönliche Meinung und Erfahrung.

Wenn ein kath. Christ die hl. Kommunion nicht in der hl. Messe empfangen kann, hat er die Möglichkeit einen Akt geistiger Kommunion zu vollziehen, und Jesus in sein Herz zu bitten - außerhalb einer Eucharistiefeier.

 

http://stjosef.at/predigten/a-4adventsonntag_2004.htm

 

Hier wird die geistliche Kommunion erwähnt.Im Rundschreiben MEDIATOR DEI ET HOMINUM unter Punkt 304-306 Bezug genommen.

 

 

 

und: http://www.pfarre-canisius.at/Morallexikon/eucharis.htm

Edited by Mariamante
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Hier fällt immer mal wieder der Begriff "Geistige Kommunion". Ich habe noch nicht so recht begriffen, was damit eigentlich gemeint ist.
ich habe das nie begriffen, und muß das auch nicht begreifen.

 

 

 

ich persönlich halte den Begriff "Geistige Kommunion" schlicht und einfach für Hirnwixerei.

 

 

 

(das ist verdolmetscht mit: "pseudotheologisches Gesülze").

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Ich möchte bitten, in diesem Thread ernsthaft zum Thema "Geistige Kommunion" zu posten. Insbesondere halte ich die Frage, ob es sich um eine ernsthafte, "offizielle" Form der Frömmigkeit handelt, oder, wie Petrus vermutet, eine eher private, nicht so für die Ausbreitung in der Öffentlichkeit bestimmete Frömmigkeitsübung.

 

Das erbauliche Sülzen über besonders Heilige habe ich abgespalten, bitte den abgespaltenen Thread verwenden, um zu diesem Thema sich zu äußern. Der wird weniger streng moderiert, da das Thema nicht so genau bestimmt ist.

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Wenn ich z.B. an Samstagen in der Früh am Land nicht die Möglichkeit habe, die heilige Messe mitzufeiern (weil sie am Abend gefeiert wird) dann vollziehe ich z.B. mit der Radio- Horeb-Messe die geistliche Kommunion. Wer Radio Horeb, Radio Maria, K-TV kennt weiss, dass die geistliche Kommunion dort bekannt ist, geschätzt wird und für ältere, kranke Leute eine gute Möglichkeit ist, sich mit Jesus und der Kirche zu verbinden.
Funktioniert das nur mit den von dir genannten Radio-Sendern oder auch mit einer CD oder einem Podcast?

Die geistliche Kommunion kann der gläubige Mensch auf verschiedene Weisen vollziehen- der Phantasie der Liebe und des Glaubens sind weder durch CD noch sonstige Mittel Grenzen zu setzen.
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OneAndOnlySon
Die geistliche Kommunion kann der gläubige Mensch auf verschiedene Weisen vollziehen- der Phantasie der Liebe und des Glaubens sind weder durch CD noch sonstige Mittel Grenzen zu setzen.
Ah ja. Ich dachte schon das hängt von irgend einer realen liturgischen Feier, die irgendwie übertragen wird, statt.
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25. Der Kult, welcher der Eucharistie außerhalb der Messe erwiesen wird, hat einen unschätzbaren Wert im Leben der Kirche. Dieser Kult ist eng mit der Feier des eucharistischen Opfers verbunden. Die Gegenwart Christi unter den heiligen Gestalten, die nach der Messe aufbewahrt werden – eine Gegenwart, die so lange andauert, wie die Gestalten von Brot und Wein Bestand haben45 –, kommt von der Feier des Opfers her und bereitet auf die sakramentale und die geistliche Kommunion vor.

Quelle:

 

http://www.vatican.va/holy_father/special_...aristia_ge.html

Edited by Mariamante
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wolfgang E.

Zu diesem Thema bin ich (ausnahmsweise) MM Meinung.

 

Wenn man einigermaßen mit Meditation vertraut ist, weiß man, dass der Versuch auf geistige Weise Christus so zu empfangen, wie es in der Kommunion geschieht durchaus ein Ziel einer geistigen Übung sein kann.

 

Warum dies weniger ernst zu nehmen sein soll, als die Anbetung Christi im Tabernakel oder in der Monstranz seh ich nicht

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Zu diesem Thema bin ich (ausnahmsweise) MM Meinung.

 

Wenn man einigermaßen mit Meditation vertraut ist, weiß man, dass der Versuch auf geistige Weise Christus so zu empfangen, wie es in der Kommunion geschieht durchaus ein Ziel einer geistigen Übung sein kann.

 

Warum dies weniger ernst zu nehmen sein soll, als die Anbetung Christi im Tabernakel oder in der Monstranz seh ich nicht

Ebenfalls Zustimmung.

Kommunizieren heisst in Gemeinschaft treten. Das geht natürlich auf geistige Weise genau so wie auf körperliche Weise.

 

Wobei ich vorsichtshalber darauf hinweisen möchte, dass ich unter geistiger Kommunion nicht das verstehe, was in manchen Gschichterl erzählt wird, wo angeblich Hostien aus dem Tabernakel in die Münder von irgendwelchen Heiligen geschwebt sein sollen und ähnliches.

 

Werner

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Wobei ich vorsichtshalber darauf hinweisen möchte, dass ich unter geistiger Kommunion nicht das verstehe, was in manchen Gschichterl erzählt wird, wo angeblich Hostien aus dem Tabernakel in die Münder von irgendwelchen Heiligen geschwebt sein sollen und ähnliches.

Das wäre ja auch nicht das, was man unter geistiger Kommunion versteht, sondern eine sakramentale, wenn auch mit einem Engel als Kommunionspender. Als Geschichterl dürfte dies der blühenden Phantasie mancher Gläubiger entspringen. Als bildliche Darstellung halte ich es für zwar etwas kitschig, aber zur Illustration zulässig. Man muß es halt richtig verstehen. Die geistige Kommunion ist an Stelle der sakramentalen Kommunion möglich, in gewisser Weise kann sie aber auch Vorbereitung und Danksagung für den Empfang des Sakraments sein, indem man mit Christus über die Vereinigung, die er geistig UND im Sakrament schenkt, wenn dies auch zwei verschiedene Weisen der Vereinigung sind.

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Hier fällt immer mal wieder der Begriff "Geistige Kommunion". Ich habe noch nicht so recht begriffen, was damit eigentlich gemeint ist. Ist es ein geistlicher Akt, den man willentlich vollziehen kann, im Kontext oder Verlauf einer Eucharistiefeier? Oder ist er gar nicht an diese gebunden? "Kann" und "darf" das jeder, muss man besonders disponiert sein, gibt es da auch eine Art "Gültigkeit"?

Mich interessieren sowohl Hinweise auf offzielle Dokumente oder Literaturhinweise wie auch Eure persönliche Meinung und Erfahrung.

Wenn ein kath. Christ die hl. Kommunion nicht in der hl. Messe empfangen kann, hat er die Möglichkeit einen Akt geistiger Kommunion zu vollziehen, und Jesus in sein Herz zu bitten - außerhalb einer Eucharistiefeier.

 

http://stjosef.at/predigten/a-4adventsonntag_2004.htm

 

Hier wird die geistliche Kommunion erwähnt.Im Rundschreiben MEDIATOR DEI ET HOMINUM unter Punkt 304-306 Bezug genommen.

 

 

 

und: http://www.pfarre-canisius.at/Morallexikon/eucharis.htm

 

Herzlichen Dank für die verlinkten Quellen. In der dritten habe ich allerdings gar nichts gefunden (sollte ich es überlesen haben?), die zweite geht kurz darauf ein, dass es diese Möglichkeit gibt, mahnt aber zur häufigem sakramentalem Empfang - das wäre also der Gegensatz zum geistigen? Interessanterweise heißt es in diesem Rundschreiben von Papst Pius

Sie wünscht vor allem, daß die Christen - besonders wenn sie die eucharistische Speise nicht leicht in Wirklichkeit empfangen können - sie wenigstens geistigerweise empfangen und zwar so, daß sie durch lebendigen Glauben, durch demütige und ehrfürchtige Hingabe an den Willen des göttlichen Erlösers in möglichst innigem Liebeseifer sich mit ihm verbinden.

 

Das heißt implizit auch wenn man die eucharistische Speise in Wirklichkeit empfangen kann. Es sagt allerdings nichts darüber aus, ob dies während oder, wie Du schreibst, außerhalb einer Eucharistiefeier geschieht.

 

Lassen wir mal die Fälle beiseite, wo jemand durch Krankheit oder ähnlich schwerwiegende Umstände an einer Eucharistiefeier via Rundfunk/Fernsehen teilnimmt und, wäre er physisch dabei, den sakramentalen Empfang praktizieren würde. Die sind offensichtlich: der Kommunikant wünscht den Empfang, die dagegensprechenden Gründe sind von ihm nicht beeinflussbar.

 

Gibt es auch Gründe, während einer Eucharistiefeier geistig anstatt sakramental zu kommunizieren? Die von Dir verlinkte Predigt führt aus

 

Sollten wir in einer schweren Sünde leben, dann müssen wir diese bereuen und dürfen die heilige Kommunion erst nach der im Sakrament der Buße erhaltenen Vergebung empfangen. Sollte jemand aufgrund seines Lebensstandes (z.B. weil er/sie geschieden und wieder verheiratet ist) oder aufgrund seiner Konfession (weil sie/er z.B. evangelisch ist) nicht die heilige Kommunion empfangen dürfen, dann gibt es doch auch eine Weise, wie man Gott nahe sein kann: Es ist das sehnsüchtige Verlangen nach der Gemeinschaft mit Gott in der heiligen Eucharistie, was man die „geistige Kommunion“ nennt.

 

Ich verstehe das so, dass, wer in einer schweren Sünde lebt, weder sakramental noch geistig kommunizieren kann. Wiederverheiratete Geschiedene leben eventuell in einer sündhaften Situation, die aber nicht korrigierbar ist, da ds eine neue Sünde nach sich ziehen würde, ebenso (mutatis mutandis) Protestanten. Sie können aber ein reines Herz haben und deshalb geistig kommunizieren.

 

Kann es noch andere Gründe geben, geistig statt sakramental zu kommunizieren? Zum Beispiel, weil man sich körperlich unwohl fühlt (Restalkohol, Unausgeschlafenheit) oder weil einem die in der jeweiligen Messe praktizierte Form des Kommunionempfanges Schwierigkeiten macht und der sonst von einem selbst geübten Praxis (Stichwort Knien, Mundkommunion usw.) nicht entspricht?

 

Und noch eine andere Frage. In einem der abgesplitteten Beiträge hast Du geschrieben

Ja- ich schätze den Wert der geistlichen Kommunion auch. Wenn ich z.B. an Samstagen in der Früh am Land nicht die Möglichkeit habe, die heilige Messe mitzufeiern (weil sie am Abend gefeiert wird) dann vollziehe ich z.B. mit der Radio- Horeb-Messe die geistliche Kommunion. Wer Radio Horeb, Radio Maria, K-TV kennt weiss, dass die geistliche Kommunion dort bekannt ist, geschätzt wird und für ältere, kranke Leute eine gute Möglichkeit ist, sich mit Jesus und der Kirche zu verbinden.

 

Ist das etwas, was Du Dir bewusst (z.B. schon am Abend vorher für den nächsten Tag) vornimmst, oder ergibt es sich einfach? Bereitest Du Dich vor (Beichte, Nüchternheit)? Würdest Du es auch ungeduscht im Jogginganzug machen oder nur in der Verfassung, in der Du auch zur Messe gehst?

 

Hoffentlich scheinen Dir diese Fragen nicht blöd. Aber Du bist ja sonst auch immer so geduldig. <_<

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Herzlichen Dank für die verlinkten Quellen. In der dritten habe ich allerdings gar nichts gefunden (sollte ich es überlesen haben?),
Aus der dritten Quelle habe ich das gemeint:

 

Wohl kann man sich auch bloß geistig (tantum spiritualiter) in das in der E. gegenwärtige Opfer des Herrn einschließen (geistige Kommunion), voller tut man es aber durch tatsächl. Essen u. Trinken in entsprechender Seelenverfassung

 

die zweite geht kurz darauf ein, dass es diese Möglichkeit gibt, mahnt aber zur häufigem sakramentalem Empfang - das wäre also der Gegensatz zum geistigen?
Ich würde es nicht als Gegensatz sehen, sondern als Ergänzung.
Das heißt implizit auch wenn man die eucharistische Speise in Wirklichkeit empfangen kann. Es sagt allerdings nichts darüber aus, ob dies während oder, wie Du schreibst, außerhalb einer Eucharistiefeier geschieht.
Die geistliche Kommunion ist sowohl während einer Eucharistiefeier möglich (wenn man z.B: für die materiell- sakramentale aus irgendwelchen Gründen nicht genügend vorbereitet ist) als auch außerhalb einer Eucharistiefeier z.B. zu Hause wenn man eine Messe via Radio etc. mitfeiert.
Gibt es auch Gründe, während einer Eucharistiefeier geistig anstatt sakramental zu kommunizieren?
Ja- Mangel an rechter Vorbereitung oder fehlender Gnadenstand. Wie du bereits aus der Predigt zitiert hast, wird eine geistliche Kommunion auch dann empfohlen, wenn jemand in einem Zustand lebt, der vom Empfang der Kommunion bei der hl. Messe ausschließt.
Ich verstehe das so, dass, wer in einer schweren Sünde lebt, weder sakramental noch geistig kommunizieren kann.
Von der geistliche Kommunion- die Ausdruck der Sehnsucht nach Jesus ist- schließt auch ein nach aussen hin "sündhafter Stand" auch nach dem was du aus Predigt zitiert hast nicht aus.
Kann es noch andere Gründe geben, geistig statt sakramental zu kommunizieren? Zum Beispiel, weil man sich körperlich unwohl fühlt (Restalkohol, Unausgeschlafenheit) oder weil einem die in der jeweiligen Messe praktizierte Form des Kommunionempfanges Schwierigkeiten macht und der sonst von einem selbst geübten Praxis (Stichwort Knien, Mundkommunion usw.) nicht entspricht?

 

Wer eine so große Achtung gegenüber der hl. Kommunion bei der hl. Messe hat, dass er z,.B. die Kommunion nicht empfängt, weil er sich mit jemand krass unversöhnt fühlt, weil er nach einer durchzechten Nacht nicht nüchtern ist oder sonst ein subjektives Hindernis fühlt handelt sicher bedachtsam, wenn er hier die geistige Kommunion pflegt. Wer aber prinzipiell im Stande der Gnade ist - wozu die häufige heilige Beichte eine große Hilfe ist, weil sie das Gewissen schärft, verfeinert und auch die Gnade die Sünde zu meiden gibt- der sollte die hl. Kommunion empfangen. Der hl. Franz von Sales sagt, dass die hl. Kommunion nicht der Lohn für Tugenden sondern die Speise für die Schwachen ist. Woher sollten wir die Kraft nehmen im Alltag Christen zu sein, wenn nicht durch die Vereinigung mit Jesus- vor allem auch durch dieses Sarkrament?

Ist das etwas, was Du Dir bewusst (z.B. schon am Abend vorher für den nächsten Tag) vornimmst, oder ergibt es sich einfach?
Da ich am Samstag meist am Land bin, wo es morgens keine hl .Messe gibt- ich aber den Tagesbeginn als Anfang mit Gott durch die hl. Messe/ hl. Kommunion schätze, pflege ich die geistliche Kommunion an diesem Tag bewußt an. Die eucharistische Nüchternheit versuche ich persönlich dabei auch zu halten.

 

Bereitest Du Dich vor (Beichte, Nüchternheit)? Würdest Du es auch ungeduscht im Jogginganzug machen oder nur in der Verfassung, in der Du auch zur Messe gehst?
Wichtig ist die innere Verfassung - Gott schaut auf das Herz. Weder im "Pyjama" - Tragen noch Jogginganzug würde ich ein Hindernis sehen.
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Hier fällt immer mal wieder der Begriff "Geistige Kommunion". Ich habe noch nicht so recht begriffen, was damit eigentlich gemeint ist.
ich habe das nie begriffen, und muß das auch nicht begreifen.

 

ich persönlich halte den Begriff "Geistige Kommunion" schlicht und einfach für Hirnwixerei.

 

 

(das ist verdolmetscht mit: "pseudotheologisches Gesülze").

 

Lieber Petrus,

 

das ist keine "Hirnwixerei" oder "pseudotheologisches Gesülze"!

 

 

"Geistige Kommunion" bedeutet,

das man nicht am Abendmahl (=Eucharistiefeier) teilnehmen kann,

aber und obwohl man es selbst will.

 

Leider fehlt aber die Möglichkeit des wirklichen Handels.

(Bauern auf dem Feld hören das Glockengeläut, gehen inne,

und haben damit "Geistige Kommunion" vollzogen.)

 

 

 

Daher ist der Wille Teilnehmen zu wollen,

genauso hoch zu werten, wie die reale Teilnahme.

 

 

gruss

peter

Edited by pmn
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"Geistige Kommunion" bedeutet,

das man nicht am Abendmahl (=Eucharistiefeier) teilnehmen kann,

aber und obwohl man es selbst will.

 

Leider fehlt aber die Möglichkeit des wirklichen Handels.

(Bauern auf dem Feld hören das Glockengeläut, gehen inne,

und haben damit "Geistige Kommunion" vollzogen.)

 

 

 

Daher ist der Wille Teilnehmen zu wollen,

genauso hoch zu werten, wie die reale Teilnahme.

 

Die "geistige Kommunion" führte aber doch dazu, dass im Mittelalter bis in die Neuzeit hinein ständig Messen gefeiert wurden, an denen niemand kommunizierte.

 

Gibt es für die "geistige Kommunikation" irgendeine biblische Grundlage mit der die RKK das begründet? Weiß man zu welcher Zeit sich das entwickelt hat?

 

Das erinnert mich übrigens erstaulich stark an Calvin, nur dass man das Essen und Trinken gleich ganz weg läßt.

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wolfgang E.

"Geistige Kommunion" bedeutet,

das man nicht am Abendmahl (=Eucharistiefeier) teilnehmen kann,

aber und obwohl man es selbst will.

 

Leider fehlt aber die Möglichkeit des wirklichen Handels.

(Bauern auf dem Feld hören das Glockengeläut, gehen inne,

und haben damit "Geistige Kommunion" vollzogen.)

 

 

 

Daher ist der Wille Teilnehmen zu wollen,

genauso hoch zu werten, wie die reale Teilnahme.

 

Die "geistige Kommunion" führte aber doch dazu, dass im Mittelalter bis in die Neuzeit hinein ständig Messen gefeiert wurden, an denen niemand kommunizierte.

 

Gibt es für die "geistige Kommunikation" irgendeine biblische Grundlage mit der die RKK das begründet? Weiß man zu welcher Zeit sich das entwickelt hat?

 

Das erinnert mich übrigens erstaulich stark an Calvin, nur dass man das Essen und Trinken gleich ganz weg läßt.

 

Ich glaube nicht, dass das an der geistigen Kommunion lag. Ursache dürfte vielmehr eine ins Absurde gesteiegerte Sündenangst und eine ebenso maßlos übertriebene Ehrfurcht gewesen sein. Aus lauter Angst "sich das Gericht zu essen" oder sonst irgendwie sakrilegisch zu handeln, verzichtete man lieber darauf den Leib des Herrn zu empfangen.

 

Noch als ich Gymnasiast war, wurde der einmal monatliche Kommunionempfang anläßlich des Herz Jesu Freitags eher als häufig und damit ungewöhnlich angesehen.

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Ich glaube nicht, dass das an der geistigen Kommunion lag. Ursache dürfte vielmehr eine ins Absurde gesteiegerte Sündenangst und eine ebenso maßlos übertriebene Ehrfurcht gewesen sein. Aus lauter Angst "sich das Gericht zu essen" oder sonst irgendwie sakrilegisch zu handeln, verzichtete man lieber darauf den Leib des Herrn zu empfangen.

 

Noch als ich Gymnasiast war, wurde der einmal monatliche Kommunionempfang anläßlich des Herz Jesu Freitags eher als häufig und damit ungewöhnlich angesehen.

 

 

 

Da stimme ich Wolfgang zu. Erst Beichte (zum Herz-Jesu-Freitag), dann Kommunion (allerhöchstens noch bis Sonntag). In der österlichen Zeit wurden vielfach die Beichtzeiten in aller Frühe am Sonntag genützt und dann ging man in der Frühmesse zur Kommunion, dass da ja nichts dazwischen "passierte".

 

 

 

Die Nüchternheitsbestimmungen taten ihr Übriges. Bis zum Verbot durch Bischof Döpfner (etwa 1953) wurde bei uns in der Pfarrei (und sicher auch anderswo) Kommunion erst nach dem Gottesdienst ausgeteilt (weil es sich wohl :ph34r: für die paar Hanseln nicht lohnte :ph34r: den Gottesdienst für alle zu verlängern).

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Dazu aus dem von MM oben verlinkten "Morallexikon"

 

Mit diesen Geboten spricht die Kirche nur von jener Mindestzahl des Kommunionempfanges, die sie als unerläßl. für das christl. Leben ansieht. Darüber hinaus will sie den Christen zu kraftvoller Christusverbundenheit durch häufige Kommunion führen. Selbst in den Jahrhunderten, da man vom ursprüngl. Ideal des Kommunionempfanges bei jeder Teilnahme an der E.feier abgekommen war, fehlte es nicht an Stimmen, die die häufige, ja tägl. Kommunion (natürl. in entsprechender Seelenverfassung) empfahlen (vgl. Thomas v. A., S.Th. 3 q.80 a.10; D 1649 1747; Cat. Rom. II 4,47). Die Jansenisten dagegen forderten so strenge Bedingungen für die Kommunion, daß sie die Leute abschreckten (vgl. D 2322 f). Sie faßten die Kommunion mehr als Lohn für die Tugend denn als Hilfe zum christl. Leben auf. Ihre Gegner nahmen vielleicht eine manchmal zu laxe Haltung ein. Innozenz XI. wollte deshalb über die häufige Kommunion keine allg. Regel aufstellen, sondern das Urteil im Einzelfall dem seelenkundigen Beichtvater überlassen; niemand solle vom häufigen Empfang abgeschreckt werden u. niemand unvorbereitet hinzutreten (D 2090-94). Derselbe Papst lehnte freil. die Meinungen ab, die tägl. Kommunion sei von Gott geboten (D 2095; vgl. D 3377), u. schon die Tatsache der häufigen Kommunion sei auch bei heidnischer Lebensführung ein Zeichen der Vorherbestimmung (D 2156). In der Folgezeit hielt man sich in der Praxis im allg. mehr an die seltene Kommunion. Erst Pius X. beseitigte alle Hindernisse u. öffnete den Gläubigen den Zugang zur häufigen, auch tägl. Kommunion (D 3375-83; CICc. 863; SC 55; OE 15; CD 30; Instr. d. Ritenkongr. 25.5.1967, Art. 37). Ältere Theologen waren der Ansicht, zur häufigen Kommunion müsse eine vollkommenere Seelenverfassung (Disposition) verlangt werden als zur selteren. Diese Frage wurde durch Pius X. entschieden: Wer den Gnadenstand u. die rechte u. fromme Absicht hat, darf von der häufigen u. tägl. Kommunion nicht zurückgehalten werden (D 3379), auch nicht durch den Beichtvater, der ihn in dieser Sache zu beraten hat (D 3383).
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Dazu aus dem von MM oben verlinkten "Morallexikon"

 

Mit diesen Geboten spricht die Kirche nur von jener Mindestzahl des Kommunionempfanges, die sie als unerläßl. für das christl. Leben ansieht. Darüber hinaus will sie den Christen zu kraftvoller Christusverbundenheit durch häufige Kommunion führen. Selbst in den Jahrhunderten, da man vom ursprüngl. Ideal des Kommunionempfanges bei jeder Teilnahme an der E.feier abgekommen war, fehlte es nicht an Stimmen, die die häufige, ja tägl. Kommunion (natürl. in entsprechender Seelenverfassung) empfahlen (vgl. Thomas v. A., S.Th. 3 q.80 a.10; D 1649 1747; Cat. Rom. II 4,47). Die Jansenisten dagegen forderten so strenge Bedingungen für die Kommunion, daß sie die Leute abschreckten (vgl. D 2322 f). Sie faßten die Kommunion mehr als Lohn für die Tugend denn als Hilfe zum christl. Leben auf. Ihre Gegner nahmen vielleicht eine manchmal zu laxe Haltung ein. Innozenz XI. wollte deshalb über die häufige Kommunion keine allg. Regel aufstellen, sondern das Urteil im Einzelfall dem seelenkundigen Beichtvater überlassen; niemand solle vom häufigen Empfang abgeschreckt werden u. niemand unvorbereitet hinzutreten (D 2090-94). Derselbe Papst lehnte freil. die Meinungen ab, die tägl. Kommunion sei von Gott geboten (D 2095; vgl. D 3377), u. schon die Tatsache der häufigen Kommunion sei auch bei heidnischer Lebensführung ein Zeichen der Vorherbestimmung (D 2156). In der Folgezeit hielt man sich in der Praxis im allg. mehr an die seltene Kommunion. Erst Pius X. beseitigte alle Hindernisse u. öffnete den Gläubigen den Zugang zur häufigen, auch tägl. Kommunion (D 3375-83; CICc. 863; SC 55; OE 15; CD 30; Instr. d. Ritenkongr. 25.5.1967, Art. 37). Ältere Theologen waren der Ansicht, zur häufigen Kommunion müsse eine vollkommenere Seelenverfassung (Disposition) verlangt werden als zur selteren. Diese Frage wurde durch Pius X. entschieden: Wer den Gnadenstand u. die rechte u. fromme Absicht hat, darf von der häufigen u. tägl. Kommunion nicht zurückgehalten werden (D 3379), auch nicht durch den Beichtvater, der ihn in dieser Sache zu beraten hat (D 3383).

 

 

 

Das hatte sich bis in meine Jugendzeit außer bei denen, die zur Liturgischen Bewegung gehörten (oder zu ihr tendierten) nicht herumgesprochen (also das war so ungefähr vor 50 Jahren)

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Zumindest die zitierte Version stammt auch erst aus den 70er Jahren, reflektiert aber offensichtlich eine schon länger dauernde Diskussion.

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Zumindest die zitierte Version stammt auch erst aus den 70er Jahren, reflektiert aber offensichtlich eine schon länger dauernde Diskussion.

 

 

 

Den Gedanken der Kinderkommunion hatte man auch längst übernommen. Immerhin starb Pius X 1914.

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wie Petrus vermutet, eine eher private, nicht so für die Ausbreitung in der Öffentlichkeit bestimmete Frömmigkeitsübung
danke, Sokrates, für die Übersetzung meines Beitrags in verständliches Deutsch.

 

Herzlichen Dank.

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