Jump to content

Erstkommunion


beinhart-wisch

Recommended Posts

beinhart-wisch

Hallo

 

ich bin neu in dem Forum und ich wollte Euch zu Erstkommunion fragen, wie dieses Fest bei Euch in den Pfarrgemeinden begangen wird. Also ich wohne in einer Gemeinde bei Düsseldorf und wir haben eine Besonderheit: die Vorbereitungen zu Erstkommunion und Buße( Beichte) werden seit etlichen Jahren immer getrennt durchgeführt. Das hatte unser Pfarrer vor Jahren so eingeführt mit dem Hinweis, die Kinder haben keine Sünden. Dazu erklärte er, Kinder in der 4 Klasse sind reifer und begreifen mehr. Seit Jahren führt das zu hitzigen Disskusionen, die dann immer mit dem Satz beendet wird: dann geht ihr zu einer anderen Gemeide oder zur euren katholischen Mission (es geht meistens um Leute aus Polen). Deswegen wollte ich wissen, wie ist das eigentlich rechtlich geregelt, kann der Pfarrer oder die Gemeinde dies selbst festlegen, muss vielleicht auch der Bischof sein ok dazu sagen und wie laufen solche Vorbereitungen bei Euch.

Dann noch eine Frage: bei uns will die Pastoralassistenten während der Erstkommunion die Kommunion neben dem Pfarrer verteilen und er bejaht dies. Darf sie das machen oder gibt es da auch Regeln oder Gesetze. Bei den meisten Eltern ist dies Vorhaben auf Kritik gestossen, aber dies wir abgewiesen, da das Pastoralteam so entschieden hat. Wie sieht ihr das, wer verteilt bei Euch die Hl Kommunion während der Erstkommunion.

 

Beinhart

Link to comment
Share on other sites

Hallo

 

ich bin neu in dem Forum und ich wollte Euch zu Erstkommunion fragen, wie dieses Fest bei Euch in den Pfarrgemeinden begangen wird. Also ich wohne in einer Gemeinde bei Düsseldorf und wir haben eine Besonderheit: die Vorbereitungen zu Erstkommunion und Buße( Beichte) werden seit etlichen Jahren immer getrennt durchgeführt. Das hatte unser Pfarrer vor Jahren so eingeführt mit dem Hinweis, die Kinder haben keine Sünden. Dazu erklärte er, Kinder in der 4 Klasse sind reifer und begreifen mehr. Seit Jahren führt das zu hitzigen Disskusionen, die dann immer mit dem Satz beendet wird: dann geht ihr zu einer anderen Gemeide oder zur euren katholischen Mission (es geht meistens um Leute aus Polen). Deswegen wollte ich wissen, wie ist das eigentlich rechtlich geregelt, kann der Pfarrer oder die Gemeinde dies selbst festlegen, muss vielleicht auch der Bischof sein ok dazu sagen und wie laufen solche Vorbereitungen bei Euch.

Dann noch eine Frage: bei uns will die Pastoralassistenten während der Erstkommunion die Kommunion neben dem Pfarrer verteilen und er bejaht dies. Darf sie das machen oder gibt es da auch Regeln oder Gesetze. Bei den meisten Eltern ist dies Vorhaben auf Kritik gestossen, aber dies wir abgewiesen, da das Pastoralteam so entschieden hat. Wie sieht ihr das, wer verteilt bei Euch die Hl Kommunion während der Erstkommunion.

 

Beinhart

 

 

Gestatte mir die Frage:

 

Was ist so schlimm daran, wenn eine Gemeindereferentin (also eine Frau, die Theologie studiert hat!) die heilige Kommunion austeilt?

 

Das kann einen doch nur dann stören, wenn man ein "magisches" Religions- Eucharistieverständnis hat. Ist der Herrenleib nicht mehr "gültig", wenn er aus den Händen einer Frau gereicht wird? Ist er "gültiger", wenn ein Priester ihn reicht?

 

Ich dachte eigentlich, derlei magische Vorstellungen existierten nur noch in "primitiven" Kulturen, aber nicht mehr in Westdeutschland anno 2007. Ich finde es extrem hinterwäldlerisch, der Gemeindereferentin die Austeilung der Kommunion verweigern zu wollen!

Link to comment
Share on other sites

beinhart-wisch
Ich dachte eigentlich, derlei magische Vorstellungen existierten nur noch in "primitiven" Kulturen, aber nicht mehr in Westdeutschland anno 2007. Ich finde es extrem hinterwäldlerisch, der Gemeindereferentin die Austeilung der Kommunion verweigern zu wollen!

Hi

es geht um die Erstkommunion und nicht um die Kommunion in der "normalen Messe". Wozu dann die "Redemptim Sacramentum" oder jeder darf sich das auswählen was er will. Dann muss ich wohl nicht zur Beichte gehen, weil ich in der Messe doch mich schuldig bekenne, dann brauche ich doch keinen Priester bei der kirchlichen Eheschliessung, kann ein Diakon auch machen oder? Wozu dann die Sakramente, ist wohl auch etwas primitives, wozu dann die Religion muss ich fast die Frage stellen, es reicht doch wenn ich sage ich bin ein Christ und versuche wie Jesus zu leben.

 

 

 

quote repariert. Elima

Edited by Elima
Link to comment
Share on other sites

Ich dachte eigentlich, derlei magische Vorstellungen existierten nur noch in "primitiven" Kulturen, aber nicht mehr in Westdeutschland anno 2007. Ich finde es extrem hinterwäldlerisch, der Gemeindereferentin die Austeilung der Kommunion verweigern zu wollen!

 

Hi

es geht um die Erstkommunion und nicht um die Kommunion in der "normalen Messe". Wozu dann die "Redemptim Sacramentum" oder jeder darf sich das auswählen was er will. Dann muss ich wohl nicht zur Beichte gehen, weil ich in der Messe doch mich schuldig bekenne, dann brauche ich doch keinen Priester bei der kirchlichen Eheschliessung, kann ein Diakon auch machen oder? Wozu dann die Sakramente, ist wohl auch etwas primitives, wozu dann die Religion muss ich fast die Frage stellen, es reicht doch wenn ich sage ich bin ein Christ und versuche wie Jesus zu leben.

Ein Diakon kann dem Traugottesdienst vorstehen! Das Sakrament der Ehe spenden sich die Brautleute gegenseitig - nicht der Priester oder der Diakon.

 

Ich finde Deine Anfrage zwar auch sonderbar - du hast aber trotzdem nicht so eine harsche Antwort für dein erstes Posting hier - herzlich Willkommen ! - verdient.

Edited by benedetto
Link to comment
Share on other sites

beinhart-wisch

Danke

 

also die Sache mit der Beichte und Kommunion seit Jahren ist das ein Thema in unserer Gemeinde. in den mir bekannten Gemeinden ist das alles zusammen nur bei uns nicht.

Dann kommt noch die Tatsache, dass die Erstkommunion durch keinen Priester oder Diakon gegeben wird, sondern durch einen Laien. In Redemptim Sacramentum ist das fast eindeutig geregelt oder darf sich die Gemeinde auswählen was sie will. Deswegen meine Frage, wie wird das in den anderen Gemeinden gereglt, erteilt da nur der Priester die Erstkommunion oder sind da auch andere Laien dabei. Und gibt es auch Gemeinden die Erstkommunion Vorbereitung in zwei Teilen machen, wobei die Beichte nach der Erstkommunion stattfindet.

Link to comment
Share on other sites

Deswegen wollte ich wissen, wie ist das eigentlich rechtlich geregelt, kann der Pfarrer oder die Gemeinde dies selbst festlegen, muss vielleicht auch der Bischof sein ok dazu sagen und wie laufen solche Vorbereitungen bei Euch.
Bei uns handhaben das die Pfarreien unterschiedlich - je nach Pfarrer entscheidet er das selber so, wie er es für richtig hält oder bespricht sich dabei mit den ReligionslehrerInnen.

Es hat vor ein paar Jahren eine Initiative des Bischofs gegeben, dass das nicht auseinanderdividiert werden soll - das hat zu neuen Diskussionen geführt - geändert hat es nicht viel. Nach wie vor wird die Sinnhaftigkeit einer Beichte bei 7-jährigen unterschiedlich beurteilt und entsprechend unterschiedlich wird damit umgegangen.

Eltern bei uns sehen das - soweit ich das mitbekomme, ziemlich gelassen. Tendenz eher in Richtung Protest gegen eine zu frühe (und womöglich dann auch überhaupt nicht kindgerechte) Beichte. (Das war der einzige Fall, wo ich wirklich Proteste mitbekommen habe: bei einem alles andere als kindgerechten Beichtspiegel mit Fragen wie "Hast du unkeusche Handlungen getan?" u.ä.)

Dann noch eine Frage: bei uns will die Pastoralassistenten während der Erstkommunion die Kommunion neben dem Pfarrer verteilen und er bejaht dies. Darf sie das machen oder gibt es da auch Regeln oder Gesetze. Bei den meisten Eltern ist dies Vorhaben auf Kritik gestossen, aber dies wir abgewiesen, da das Pastoralteam so entschieden hat. Wie sieht ihr das, wer verteilt bei Euch die Hl Kommunion während der Erstkommunion.

Das ist bei uns völlig klar: den Erstkommunionkindern teilt der Pfarrer oder ihre religiöse Bezugsperson (Lehrerin), so sie Kommunionhelferin ist, die Hostie aus - und der Rest der Gemeinde erhält die Kommunion von den jeweils eingeteilten Kommunionhelfern.

Link to comment
Share on other sites

Danke

 

also die Sache mit der Beichte und Kommunion seit Jahren ist das ein Thema in unserer Gemeinde. in den mir bekannten Gemeinden ist das alles zusammen nur bei uns nicht.

Dann kommt noch die Tatsache, dass die Erstkommunion durch keinen Priester oder Diakon gegeben wird, sondern durch einen Laien. In Redemptim Sacramentum ist das fast eindeutig geregelt oder darf sich die Gemeinde auswählen was sie will. Deswegen meine Frage, wie wird das in den anderen Gemeinden gereglt, erteilt da nur der Priester die Erstkommunion oder sind da auch andere Laien dabei. Und gibt es auch Gemeinden die Erstkommunion Vorbereitung in zwei Teilen machen, wobei die Beichte nach der Erstkommunion stattfindet.

Ich kenne es bisher auch nur so, dass die Vorbereitung für die Erstkommunion und das Bußsakrament zeitgleich verläuft und das Bußsakrament vor der Erstkommunion empfangen wird. Die Begründung des Pfarrers, die Kinder seien in der 4. Klasse reifer, trifft zwar zu - sie trifft aber genau so gut auf die Erstkommunion zu. Ob die Trennung kanonischem Recht enspricht oder nicht, weiß ich nicht, aber ich bin sicher, dass Du recht bald hierzu noch Postings bekommen wirst.

Dass eine Pastoralreferentin die Kommunion mit austeilt? Meines Erachtens in Ordnung - es gibt bereits hier einen Thread, der sich mit dem Thema beschäftigt, ob man die Kommunion lieber vom Pfarrer oder von einem Kommunionhelfer empfängt - den kannst Du ja noch einmal konsultieren, da gibts auch verschiedene Ansichten dazu. Die kann ich nun nicht wirklich nachvollziehen, denn meines Erachtens kommt darin ein fehlendes Verständnis zum eigentlichen Geheimnis der Eucharistie zum Ausdruck, wenn man sich an diesen Formfragen festhält.

Link to comment
Share on other sites

Ein Verständnis für die Eucharistie kann man in dem Alter durchaus haben, aber keines für die Beichte (wenn ich mal von mir auf andere schliesse)

Ich fand die Beichterei als Kind so furchtbar (und sinnlos), dass ich nie einen Bezug dazu entwickelt habe und sobald ich das konnte damit aufgehört habe.

Denn Sinn, den eigentlich die Beichte haben sollte, habe ich später in der Bussfeier gefunden, aber wie gesagt später, als ich älter und verständiger war.

Die große Abneigung gegen die Beichte hat aber dazu geführt, dass ich das nie auf sie bezogen habe.

 

Werner

Link to comment
Share on other sites

Die große Abneigung gegen die Beichte hat aber dazu geführt, dass ich das nie auf sie bezogen habe.

???

 

In welchem Alter das Verständnis für die Beichte ausreichend entwickelt ist, ist eine gute Frage. Aber zwischen dem 3. und dem 4. Schuljahr dürfte die Entwicklung nicht so große Sprünge genommen haben, dass daraus eine Trennung der Beichte von der Erstkommunion herleitbar wäre.

 

Deine Probleme mit dem Bußsakrament kann ich nur zu gut nachvollziehen. Ging/geht mir genauso. Und ich kenne da noch ein paar andere...

Link to comment
Share on other sites

Franciscus non papa

hm, auch kinder machen dinge falsch und es ist ihnen durchaus bewusst zu machen. es ist eher eine frage der hinführung. ich kann mir durchaus vorstellen, dass man kindern im erstkommunionalter die befreiende und frohmachende dimension des bußsakramentes klar machen kann.

Link to comment
Share on other sites

Justin Cognito

Euer Pfarrer bezieht sich wohl auf die Beichtpflicht, die in der Tat nur für schwere Sünden besteht. Und eine solche schwere Sünde, die eine bewusste Abwendung von Gott impliziert, wird wohl von Kindern wirklich nur selten begangen werden. Die Erfahrung Sachen falsch gemacht zu haben, haben aber sicher auch Siebenjährige meist schon gemacht. Die typischen "Fehler" von Kindern müssten zwar nicht gebeichten werden (ehrliche Reue und Wiedergutmachung würden hier zum Beispiel schon vollkommen reichen). hilfreich kann es aber trotzdem sein, auf sakramentale Art und Weise Versöhnung zu erfahren, auch gegen das "schlechte Gewissen". Und eine gute Hinführung zum Beichten der "harten Brocken" ist es allemal.

 

Schade finde ich, dass die Umsetzung des Sakraments der Buße so oft hinter den Möglichkeiten zurückbleibt und mehr abschreckend wirkt als versöhnend und heilend. Aber eine gute Beichte ist schon etwas sehr heilsames und hilfreiches.

Edited by Justin Cognito
Link to comment
Share on other sites

Justin Cognito

Gerade bei Kinderbeichten (aber eigentlich nicht nur bei diesen) kann natürlich viel "vermurkst" werden. Gerade bei allem was nach "Katalog" aussieht, hab ich da meine Bedenken. Da geht es oft mehr um die Selbstbezichtigung wegen "Verstoßes gegen die Erwartungen der Eltern / Lehrer etc." als um wirkliche Umkehr und christliche Lebensgestaltung. "Ich war ungehorsam gegenüber meinen Eltern", "Ich hab mit meinen Geschwistern gestritten" etc. Wenn da nicht tiefer geschürft wird, geht es um "Disziplinierung" nicht um "Umkehr". Es gibt so gute Beichtpriester, aber man muss das Glück haben einen zu finden. "Also wenn ich Bischof wäre" ..... wäre ich mit der Vergabe der Beichtvollmacht sparsamer.

Link to comment
Share on other sites

Justin Cognito

Ich hab überhaupt nichts gegen die Kommunionspendung durch Laien (und auch nichts gegen eine Ansprache von Laien im Gottesdienst), aber gerade bei der Erstkommunion scheint es mir liturgisch schlüssig zu sein, die Kommunion vom Priester gereicht zu bekommen, der ja vorher die Einsetzungsworte gesprochen hat. Das gehört natürlich zusammen und ich finde es sinnvoll, das bei der Erstkommunion auch sichtbar zu machen.

Edited by Justin Cognito
Link to comment
Share on other sites

Gehen bei Euch wirklich 7jährige zur Erstkommunion? Ich denke, daß Erst- bzw. Zweitklässler dann auch Probleme haben werden die Eucharistie zu verstehen. Ich kenne die Erstkommunionvorbereitung nur in Verbindung mit der Beichte. Was würden denn dagegen sprechen, wenn man dann erst in der 4. Klasse zur Erstkommunion geht?

Link to comment
Share on other sites

Mariamante
Hallo

 

ich bin neu in dem Forum und ich wollte Euch zu Erstkommunion fragen, wie dieses Fest bei Euch in den Pfarrgemeinden begangen wird. Also ich wohne in einer Gemeinde bei Düsseldorf und wir haben eine Besonderheit: die Vorbereitungen zu Erstkommunion und Buße( Beichte) werden seit etlichen Jahren immer getrennt durchgeführt. Das hatte unser Pfarrer vor Jahren so eingeführt mit dem Hinweis, die Kinder haben keine Sünden. Dazu erklärte er, Kinder in der 4 Klasse sind reifer und begreifen mehr. Seit Jahren führt das zu hitzigen Disskusionen, die dann immer mit dem Satz beendet wird: dann geht ihr zu einer anderen Gemeide oder zur euren katholischen Mission (es geht meistens um Leute aus Polen). Deswegen wollte ich wissen, wie ist das eigentlich rechtlich geregelt, kann der Pfarrer oder die Gemeinde dies selbst festlegen, muss vielleicht auch der Bischof sein ok dazu sagen und wie laufen solche Vorbereitungen bei Euch.

Dann noch eine Frage: bei uns will die Pastoralassistenten während der Erstkommunion die Kommunion neben dem Pfarrer verteilen und er bejaht dies. Darf sie das machen oder gibt es da auch Regeln oder Gesetze. Bei den meisten Eltern ist dies Vorhaben auf Kritik gestossen, aber dies wir abgewiesen, da das Pastoralteam so entschieden hat. Wie sieht ihr das, wer verteilt bei Euch die Hl Kommunion während der Erstkommunion.

 

Beinhart

Zuerst mal herzlich willkommen und Gottes Segen. In der Pfarrei wo ich derzeit am Land weile, war gestern Erstkommunion. Die Kinder haben die hl. Kommunion durch den Priester erhalten. Ich persönlich finde es wichtig, dass die Kinder auf die rechte Weise auch durch die Erstbeichte auf die Erstkommunion vorbereitet werden - auch wenn dieses Sakrament der Barmherzigkeit mancherorts wie "ausgestorben" scheint. So viel ich weiß, wird dies verschieden gehandhabt.
Link to comment
Share on other sites

Guten Morgen,

ich selbst mit mit 6 Jahren zur Frühkommunion gegangen und zur Erstbeichte im Rahmen des Erstkommunionkurses in der Pfarrgemeinde mit 9 Jahren. Mir hat es nicht geschadet und ich denke, dass ich im Zeitram zwischen 6 und 9 die Kommunion nicht unwürdig empfangen habe. Gerade mit der Erstkommunion verbinde ich bis heute ein intensives Erleben der Liebe Gottes, der Begegnung mit Jesus Christus.

Auf jeden Fall sollte eine Vorbereitung auf die Beichte stattfinden, dass dies nicht zwingend vor der Ersten Heiligen Kommunion sein muss zeigt auch die Praxis der Ostkirche.

romeroxav

Link to comment
Share on other sites

Mariamante
Guten Morgen,

ich selbst mit mit 6 Jahren zur Frühkommunion gegangen und zur Erstbeichte im Rahmen des Erstkommunionkurses in der Pfarrgemeinde mit 9 Jahren. Mir hat es nicht geschadet und ich denke, dass ich im Zeitram zwischen 6 und 9 die Kommunion nicht unwürdig empfangen habe. Gerade mit der Erstkommunion verbinde ich bis heute ein intensives Erleben der Liebe Gottes, der Begegnung mit Jesus Christus.

Auf jeden Fall sollte eine Vorbereitung auf die Beichte stattfinden, dass dies nicht zwingend vor der Ersten Heiligen Kommunion sein muss zeigt auch die Praxis der Ostkirche.

romeroxav

Wenn die Kirche die Beichte vor der Erstkommunion empfiehlt, tut sie das aus mehreren Gründen

1.Die Hochschätzung des Sakramentes der heiligen Eucharistie ist sicher der erste Grund.

2.Die Gnade kann sich dort entfalten, das Sakrament wirken, wenn die Seele von Sünden und Makel gereinigt ist. Dies geschieht in besonderer Weise durch das Sakrament der Barmherzigkeit

3.Die Kinder lernen durch die Beichte vor der ersten hl. Kommunion die Wichtigkeit der Vorbereitung auf die hl. Kommunion - und zugleich die Wichtigkeit und den Wert der hl. Beichte

4.Da die Menschen sehr verschieden sind auch in ihrer Reife und Sündeneinsicht - kann es durchaus der Fall sein, dass Kinder bereits vor ihrer ersten Kommunion Fehler und Sünden begangen haben, die eine sakramentale Reinigung und Lossprechung notwendig machen. Verantwortungsvolle Priester und Menschen, die Kinder auf die Erstkommunion vorbereiten werden das wohl auch in ihr Denken mit einbeziehen können, und der Empfehlung der Kirche folgen, die Kinder durch eine Beichte auf die erste hl. Kommunion vorzubereiten.

Link to comment
Share on other sites

Justin Cognito

Lieber Peter!

 

Ich denke wir teilen die große Wertschätzung gegenüber dem Sakrament der Buße und die Meinung, dass dieses der Erstkommunion in der Regel vorangehen soll. Bei Deiner Begründung muss ich Dir aber teilweise wiedersprechen.

 

Die Gnade kann sich dort entfalten, das Sakrament wirken, wenn die Seele von Sünden und Makel gereinigt ist. Dies geschieht in besonderer Weise durch das Sakrament der Barmherzigkeit.

 

Es ist wichtig zu ergänzen, dass auch im Sakrament der Eucharistie Vergebung der Sünden stattfindet. Darum beten wir ja auch vor dem Kommunionwort: "Herr ich bin nicht würdig, dass du eintrittst unter mein Dach. Aber sprich nur ein Wort und du machst meine Seele gesund." Du hast recht, dass es für den fruchtbaren Empfang des Sakraments wichtig ist, dass wir Menschen der Christusbegegnung in Brot und Wein keinen Wiederstand entgegesetzen, etwa in der Abkehr von Gott durch Gedanken, Worte und Werke. Aber von der Gleichchung: Je "steriler" der Kommunionempfang, desto größer die Gnade, halte ich nur bedingt etwas. Das ist mir zu gnaden-mathematisch.

 

Da die Menschen sehr verschieden sind auch in ihrer Reife und Sündeneinsicht - kann es durchaus der Fall sein, dass Kinder bereits vor ihrer ersten Kommunion Fehler und Sünden begangen haben, die eine sakramentale Reinigung und Lossprechung notwendig machen. Verantwortungsvolle Priester und Menschen, die Kinder auf die Erstkommunion vorbereiten werden das wohl auch in ihr Denken mit einbeziehen können, und der Empfehlung der Kirche folgen, die Kinder durch eine Beichte auf die erste hl. Kommunion vorzubereiten.

 

Ich glaube es besteht die Gefahr zu unterschätzen was das Wesen der schwere Sünden ausmacht, wenn man davon ausgeht, dass es "durchaus der Fall" sein kann, dass siebenjährige Kinder dazu in der Lage sind.

 

Die Kinder lernen durch die Beichte vor der ersten hl. Kommunion die Wichtigkeit der Vorbereitung auf die hl. Kommunion - und zugleich die Wichtigkeit und den Wert der hl. Beichte

Da geb ich dir vollkommen recht. Dazu kommt, dass sie im Sakrament der Buße Vergebung und Versöhnung als etwas Positives und Heilsames erfahren können. Denn dass Kinder mit sieben Jahre durchaus zu Gewissenserforschung fähig sind und auch soetwas wie "schlechtes Gewissen" kennen (also ihre Fehler erkennen können), davon geh ich aus. Gerade deshalb kann eine gute Beichte für sie etwas wirklich Schönes sein, etwas wo die Freude über die vergebende Liebe Gottes wirklich frei macht. (Ich hatte dieses Glück leider nur bedingt)

Edited by Justin Cognito
Link to comment
Share on other sites

Mariamante
Es ist wichtig zu ergänzen, dass auch im Sakrament der Eucharistie Vergebung der Sünden stattfindet. Darum beten wir ja auch vor dem Kommunionwort: "Herr ich bin nicht würdig, dass du eintrittst unter mein Dach. Aber sprich nur ein Wort und du machst meine Seele gesund."
Danke für die Ergänzung. Es stimmt, dass sowohl durch persönliche Reuegebete und besonders durch die hl. Eucharistie lässliche Sünden verziehen werden, die Seele in der Gnade gestärkt wird.
Du hast recht, dass es für den fruchtbaren Empfang des Sakraments wichtig ist, dass wir Menschen der Christusbegegnung in Brot und Wein keinen Wiederstand entgegesetzen, etwa in der Abkehr von Gott durch Gedanken, Worte und Werke. Aber von der Gleichchung: Je "steriler" der Kommunionempfang, desto größer die Gnade, halte ich nur bedingt etwas. Das ist mir zu gnaden-mathematisch.
Prinzipiell kommt es bei der Frucht der hl. Kommunion auf den Glauben und die Liebe an. Wichtig ist sicher auch, dass man im Herzen den Menschen vergibt ( prinzipielle Vergebungsbereitschaft). Bei Kindern, welche die Kommunion das erste Mal empfangen halte ich es für gut, wenn sie die hl. Beichte auch kennen lernen - und hoffentlich in positiver Weise mit Verständnis und Liebe.
Ich glaube es besteht die Gefahr zu unterschätzen was das Wesen der schwere Sünden ausmacht, wenn man davon ausgeht, dass es "durchaus der Fall" sein kann, dass siebenjährige Kinder dazu in der Lage sind.
Durch die Beichte werden ja nicht nur schwere Sünden nachgelassen, sondern der Mensch wird auch in besonderer Weise gestärkt, die Sünde zu meiden. Auch der geistliche Zuspruch durch den Priester kann für ein Kind wertvoll sein. Bezüglich der Reife würde ich mich fragen, ob es nicht auch manche wirklich belastende Sünde gibt, für deren Bereinigung es empfehlenswert wäre, die Beichte zu empfangen.
Gerade deshalb kann eine gute Beichte für sie etwas wirklich Schönes sein, etwas wo die Freude über die vergebende Liebe Gottes wirklich frei macht. (Ich hatte dieses Glück leider nur bedingt)
Es tut mir leid für dich, dass Du dieses frohe Erlebnis und die Befreiung durch die Beichte damals nicht in Fülle hattest. Das regt mich zu der Anmerkung an, dass die Erstbeichte vor der hl. Kommunion auch eine schöne Erfahrung sein kann die man nicht aufschieben sollte. Edited by Mariamante
Link to comment
Share on other sites

×
×
  • Create New...