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Edgardo Mortara


Platona

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Ich bin zwar nicht Platona, riskiere aber trotzdem den Versuch einer Antwort: um die Männer nicht "herauszufordern". Genau dieselbe Begründung, mit der man kleine katholische Mädchen vor 50 Jahren im Religionsunterricht noch traktierte. (Und wenn Du in Spanien oder Italien einen katholischen Gottesdienst besuchst, siehst Du heute noch Frauen mit (teilweise sehr schicken) Schleiern oder aufwändigem Kopfputz.

Wenn das die Begründung wäre, nämlich die Treue der Männer und Frauen sicherzustellen, könnte man die Religionszugehörigkeit von der Religion des Vaters abhängig machen. Unlogisch bei Platonas Argumentation ist aber gerade, dass man die Matrilinearität wegen der Gefahr, dass das Kind nicht vom vermuteten Vater abstamme, zur Festlegung der Religion hernimmt.

Und gerade deswegen ist ihr mit "Das ist auch der Grund..." beginnende, folgende Absatz unlogisch. Gerade wenn die Frau mit ihrem unverhüllten Liebreiz andere Männer (erfolgreich) herausfordern dürfte, müsste es die Matrilinearität geben.

Edit: Überschneidung der Geschäftsvorfälle. Mich juckt es nicht, ich wollte nur Deine Logik nachvollziehen können. Das kann ich zwar nach Deinen vorigen Zeilen noch immer nicht - ganz im Gegenteil - aber für einen eigenen Thread reichts dann doch nicht. Dennoch vielen Dank für den Versuch einer Antwort. -- PPS: Ich glaube, jetzt Deine Argumentation verstanden zu haben. DMn sind die Männer aufgrund der Erklärung, warum die Matrilinearität aufgrund der potentiellen Untreue ihrer Frauen notwendig zur Religionsfestlegung ist, so aufgestachelt, dass sie vor lauter Rage ihre Frauen in Schleier hüllen. So drei mal um die Ecke gedacht wirds Deine Schlussfolgerung Matrilinearität --> Schleier nachvollziehbar.

bearbeitet von benedetto
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Im Forum findet manso ziemlich alles. :angry: Aber bei mir ist es da auch wie mit einem guten Buch: Die Leute können mir so oft sagen, daß ein Lesestoff "ganz toll" ist. Ein Thema oder Buch muß mich finden, nicht umgekehrt :D

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Dass eine Gehirnwäsche vorliegt kann man gut erkennen, wenn er in seiner Aussage zum Seligsprechungsprozess von Pius allen ernstes behauptet, er habe damals im Alter von 6 Jahren, nachdem man ihn seinen Eltern weggenommen hatte "keinerlei Bedürfnis gespürt, zu ihnen zurückzukehren" , ja, er habe sich vor seinen Eltern sogar unter der Soutane seines Aufseher-Priesters versteckt (siehe der Link von Alice)

 

Ein solches Verhalten eines 6-Jährigen wäre zutiefst anormal, mal ganz davon abgesehen, dass sich kein Mensch Jahrzehnte später an solche Details aus seinem Leben als 6-Jähriger erinnern kann, es sei denn, jemand hat sie ihm eingeredet.

 

Auf einer französischen Internetseite (die ich jetzt gerade nicht auf Anhieb wiederfinde) wird aus einem Brief der Mutter von Edgardo zitiert, den diese an einen Bekannten geschrieben und in dem sie über das erste Wiedersehen nach der Entführung in Rom berichtete. Die ganze Familie war damals von Bologna nach Rom gereist. Es war ein tränenreiches Wiedersehen mit vielen Umarmungen - ständig unter Aufsicht eines Geistlichen - der kleine Edgardo hätte seinen Wunsch geäußert, bald wieder nach Hause zu den Eltern und Geschwistern zu dürfen, sein Vater habe ihm versichert, dass er alle nur erdenklichen Anstrengungen unternehmen würde, um ihn zurückzubekommen. Edgardo habe seiner Mutter anvertraut, dass er täglich das Sch'ma Israel bete, das er als Kind einer frommen jüdischen Familie selbstverständlich auch mit knapp sieben Jahren schon konnte.

 

Folgen einer regelrechten Gehirnwäsche eben, wenn der ca. 50-jährige Edgardo sich daran nicht mehr erinnern kann und wiedergibt, was ihm die Gehirnwäscher eingetrichtert haben.

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